Schädlich oder sinnvoll? Die 6 größten E-Fuel-Irrtümer - Bloch erklärt #163 | auto motor und sport

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E-Fuels sind umstritten. Es gibt Argumente, die für den neuartigen Treibstoff sprechen aber auch einige Punkte, die Kritik hervorrufen. Alexander Bloch erklärt die 6 größten Irrtümer in der Diskussion rund um E-Fuels. Das wird gut!
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Wieder mal schön erklärt, danke. Zu #1: Eigentlich müsste man beim klassischen Benzin / Diesel doch die Energie für Förderung + Transport + Raffinerie auch dazu rechnen, um einen fairen Vergleich zum E-Fuel zu machen.

kurtnitschke
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Super Beitrag wie immer Herr Bloch!
Ein Problem bei der Produktion von E-Fuels wird gerne vergessen: Zur Herstellung wir viel CO2 benötigt. Dieses aus der Umgebungsluft zu gewinnen ist extrem ineffizient, da lediglich 0, 04% der Luft aus CO2 besteht. Deswegen nutzt man dazu gerne die Abluft von fossil betriebenen Fabriken, da hier die CO2-Konzentration immerhin bei etwa 15% liegt, doch von denen gibt es in der Sahara keine oder nur sehr wenige. Bleibt die Möglichkeit, dort Wasserstoff herzustellen und diesen zu fossilen Kraftwerken zu transportieren um diesen weiterzuverarbeiten. Aber auch hier gibt es den großen Nachteil, dass Wasserstoff leider nur mit viel Aufwand transportiert werden kann. Alles viel komplizierter als man denkt.
Ganz vergessen, für die Elektrolyse braucht man auch noch Süßwasser, das ist in der Region auch nicht gerade im Überfluss vorhanden.

danielb
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Sehr gutes Video und super erklärt. Für mich fehlen aber hier noch ein paar Aspekte:
1. eFuels gibt es noch nicht. Selbst nach optimistischer Einschätzung von Porsche, die in Chile eine Pilotanlage aufbauen, wird es vor Ende des Jahrzehnts eFuels nicht für Endkunden zu Kaufen geben. Bis dahin ist die durchschnittliche heutige deutsche Autoflotte schon im Youngtimer-Alter.
2. Auch wenn der Wirkungsgrad aus Umweltgesichtspunkten je nach Szenario nicht entscheidend ist, wird er dies aus wirtschaftlicher Sicht sein. eFuels werden aufgrund des Herstellungs- und Transportaufwands pro Kilometer deutlich teurer als Sprit aus Erdöl und erst recht deutlich teurer als die Direktnutzung von Strom im E-Fahrzeug sein. Das kann sich dann vielleicht die Porsche-Youngtimer-Klientel leisten, aber nicht der Corsa-Fahrer.
3. Wenn bis Ende des Jahrzehnts im größeren industriellen Maßstab eFuels hergestellt werden sollten, wird es aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll sein, diese zuerst dort einzusetzen, wo es keine sinnvolle Alternative gibt, beispielsweise im Flugverkehr oder auch im Warum sollte man diese wertvolle Ressource in ein Kurzstrecken-Verbrenner-PKW stecken wo es schon heute und erst recht in 10 Jahren gleichwertige oder bessere Alternativen gibt?

axel
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Vielen Dank für diesen Beitrag.
Zu Care -Diesel bleibt noch was zu Verfügbarkeit zu sagen, bevor jemand meint das wäre die Lösung.
Alles zu Care Diesel wurde vom wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestags im Blatt zu CARE Diesel zusammengefasst.
Dort findet sich auch ein Ergebnis einer Studie zur Verfügbarkeit in den USA. Wenn man in den USA alle verfügbaren Altöle, Altfette die zur Verfügung stehen für die Herstellung von CARE Diesel verwendet, also alles was Mc Donalds und Co. so liefern kann, würde man 3-4 % des Kerosinverbrauches der USA damit herstellen können.
Um mehr davon zu Verfügung zu stellen müssten Landwirtschaftliche Nutzflächen zusätzlich zur Öl und Fettherstellung genutzt werden.
Das schließt eine Verwendung von CARE Diesel völlig aus.
Wir werden in Zukunft jeden qm brauchen um die Weltbevölkerung Satt zu bekommen und nicht um in der Gegend rum zu fahren und das Gefühl des Tankens und der vermeintlich Freiheit 1.000 km an einem Stück zu fahren zu erhalten.

Hundetrainingjochen
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Gut erklärt, nur das Thema Wirkungsgrad war doch etwas sehr um den heißen Brei herum: sobald Elektrizität vorliegt, die ich sowohl für E-Fuels als auch für H2 als auch für batterieelektrische Autos benötige, habe ich mit letzteren einen um den Faktor 5-6 höheren Wirkungsgrad als mit E-Fuels. Das muss sich auch im Preis spiegeln (der übrigens nicht erwähnt wurde - ein Liter E-Fuel als Diesel-Ersatz wird dementsprechend auch deutlich teurer sein müssen als heute) Jeder gefahrene Kilometer mit E-Fuels wird mindestens 5-6 mal soviel kosten müssen wie mit batterieelektrischen Autos - also statt 6€ (elektrisch heute) zahlt man dann mindestens 30€ pro 100 km.
Der einzige Grund für E-Fuels ist wie beschrieben die Bestandsflotte - aber bei Neuwagen muss die Entscheidung für Verbrennungsfahrzeuge immer schwerer werden.

dercapndirk
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Danke Alex, sensationell erklärt. War dringend nötig.

TTemobility
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gutes video.
zeigt die absurdität von e-fuels in der automobilbranche. obwohl sich bei 16:40 um den faktor 2 vertan wurde, da für die 16kwh in einem liter efuel der wirkungsgrad nicht berücksichtigt wurde. also bräuchte man ~1, 5 peta watt, also das dreifache der jetzigen stromproduktion, und das nur für autos.
keine ahnung wie leute da noch denken können, dass e-fuels flächendeckend der richtige weg seien

Huchu
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Klassischer Blochfehler (hat er schon einmal gemacht):

In der Sahara gibt es keine >2000W/m2. Es gibt im Weltraum, also außerhalb der Atmosphäre auf der Erdlaufbahn im Mittel 1367W/m2, das ist die Solarkonstante.


In Deutschland kommen im Schnitt auch keine 900-1200 W/m2 an, sondern eher mittags so 600-700, weil die Atmosphäre hier filtert und zumeist zu viel Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Bei Fön am 21. Juni gerne mehr, aber das ist halt eine Ausnahmesituation.

Er meint wohl den durchschnittlichen Ertrag, der in der Sahara 3 mal so hoch ist wie in Deutschland. Aus 600Wp kann man in Deutschland halt nur 600kWh rausholen, während es in der Sahara wegen der klaren Luft und der senkrechteren Sonneneinstrahlung (Strecke durch die Atmosphäre) durchaus das Dreifache wird.

Ansonsten hat mir gefehlt:
a) Was wird der Liter kosten? -> Ich behaupte: Das wird sich kaum einer leisten können
b) Wenn wir in 30 Jahren nur noch elektrisch fahren werden, wer wird dann gigantische Raffinerien bauen, die sich innerhalb 10 Jahren ammortisieren müssen? Sprich es wird unglaublich teuer werden
c) Wer wird in die Anlagen investieren, die nur so kurz betrieben werden, mit einem sehr kleinen Kundenkreis die sich den teuren Treibstoff noch leisten können?

Es ist zwar technisch möglich und es gibt auch gute Gründe für eFuels. Aber es ist augenwischerei davon zu träumen dass man kurz- bzw. mittelfristig nennenswert eFuels bekommen wird.

otto
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Ich glaub, dass E Fuels auf dauer unverzichtbar sind. Wir müssen weiter als nur Autos denken. Flugzeuge, Schiffe und das Militär. Wie soll das ohne E Fuels funktionieren? Aber auch für den aktuellen Fahrzeugbestand.

muckindustries
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Wieder mal ein "echter Bloch", die ganze Sache mal nüchtern (aber mit Herzblut) neutral erklärt, einige Fakten kannte ich noch nicht, daher: Vielen Dank dafür.

udomann
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Ach Herr Bloch, wieder mal sehr schön gesprochen. Jeder hat zu dem Thema seine Meinung und ich finde du hast sie alle sehr schön abgeholt oder zumindest keinen diskreditiert. Weiter so!

Frodovisio
Автор

Besser kann man es nicht vermitteln! Vielen Dank an AMS und Herrn Bloch!

markymarc
Автор

Vielen Dank Alexander Bloch für deine videos. Ich sehe die wirklich gern und lerne immer wieder neues

daskaterchen
Автор

Super Video. Wir werden für den Bestand, für Flugzeuge, Schiffe, Militär und.s.w. e-fuels benötigen. Aus meiner Sicht macht es aber keinen Sinn, für neue PKW noch Verbrenner zu nutzen. Ich weiß, es gibt das Kosten und Reichweiten Thema, nur grundsätzlich macht es keinen Sinn. Wenn wir 2045 klimaneutral sein wollen, müssten wir eigentlich schon jetzt bzw. In wenigen Jahren keine Verbrenner mehr zulassen, denn soviel ich weiß, ist die durchschnittliche Haltbarkeit ca.18 Jahre. Das Thema ist sehr schwierig, aber solche sachlichen Informationen, wie in diesem Video sind absolut hilfreich. Vielen Dank dafür

wolfrudnik
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Der Mann sollte Lehrer werden. Er erklärt einfach alles klasse! TOP & Daumen hoch!

ralphb
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11:17 "Jetzt hamwa's bezahlt, jetzt schalten wir's auch an" (Marc-Uwe Kling)

rd.
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Dass man jetzt eigentlich von heute auf morgen den Verkehr umstellen müsste, liegt ja vor allem daran, dass die Politik jahrzehntelang Wissen- und Expertenschafft ignoriert hat - bis es wieder praktisch zu spät ist.

SteveKuttig
Автор

E-fuels sind weniger der Heilsbringer der Zukunftsmobilität als viel mehr die Überlebensgarantie für Motorsport und Oldtimer. Es wird wohl kaum mehr als ein Nischenmarkt sein, aber am Ende dürfte wohl jeder Autoenthusiast froh sein, dass es E-fuels gibt.

salzwassersamunddiesoljank
Автор

Danke, dass ihr den Vorschlag aufgegriffen habt! :) Ich seh den Platz von E-Fuels eher im Schwerlastverkehr (Schifffahrt, Flugzeug, mittelfristig noch LKW, Oldtimer als Nische). 16:39 Das ist glaub ich die Zahl für PKW, mit Güterverkehr sind's jährlich insgesamt 70.000.000.000 (70 Milliarden Liter) Super und Diesel gewesen. Bis es selbst weltweit dermaßen hohe Produktionskapazitäten gibt, sind E-Autos längst davongeeilt und wir sollten ja nicht ewig warten, sondern möglichst schnell handeln. Die Innenstädte werden mit E-Fuels zwar CO2-neutral verschmutzt, aber auch mit dem höheren Reinheitsgrad wird da ja immer Kraftstoff verbrannt. (Wird bei 11:56 angesprochen) Die Luftqualität in Städten war ja vor Corona eines der größten Diskussionsthemen.
4:50 Gottseidank sagt das mal ein anerkannter Autojournalist, so erreicht die Information die richtigen Menschen. :)
5:18 Ich finde 16-18kWh Strom/Liter ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass ein Verbrenner ja nicht mit einem, sondern z. B. 4-10 Litern/100km fährt, dementsprechend ein Vielfaches des Stroms verbraucht. Klar: Wenn man extrem viel erneuerbare Energien zur Verfügung/als Überschuss hat, schmerzt das nicht, aber viel Strom find ich's trotzdem. Aber danach hast du's ja noch verglichen. Bei normalen Flüssigkraftstoffen sind's glaub ich 0, 5kg CO2 plus 1, 8kWh Strom pro Liter.
10:09 Ja, aber der Autosektor wird schneller transformiert als andere Sektoren, in denen man meiner Meinung zuerst E-Fuels einsetzen sollte. Wenn dann große Mengen verfügbar sind, kann man auch die übrigen Verbrenner damit betreiben.
11:05 Auf den ersten Blick klingt das einleuchtend, aber inzwischen haben E-Autos dermaßen schnell einen CO2-Vorteil, dass es sich rein auf CO2-Emissionen tatsächlich nach wenigen Jahren lohnen würde, den neuen Verbrenner gar nicht mehr zu fahren. (Inklusive Akku- und Benzin-/Diesel-Produktion und deutschem Strommix). Natürlich macht das trotzdem niemand, würde sich auch echt komisch anfühlen. Aber es ist wohl ähnlich wie bei sparsameren Lampen, die zwar erstmal produziert werden müssen, aber einfach extrem viel Strom sparen, sodass sich das lohnt.

matthias
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Gut umgesetzt. Als Verfechter der eMobilität kann ich hier kaum was aussetzen, das Problem mit den eFuels ist eher dass einige Parteien das Bild vermitteln und die Stimmung schüren als wäre es absolut okay oder sogar besser auf Verbrenner zu setzen. Das führt dazu, dass sich Leute dann eher für einen Verbrenner entscheiden. Stand ist doch wir erzeugen noch nicht genug grüne Energie um diesen Luxus zu haben, das einfach ignorieren zu können. Ebenso der Fakt, dass die 100 km in einem Verbrenner im Vergleich mit dem Elektrofahrzeug extrem teuer sind. Ziel muss doch sein möglichst schnell möglichst viel CO2 einzusparen. Dazu gehört auch, moderner Treibstoff für alte Fahrzeuge. Wir müssen jedoch aufhören, so zu tun als könnten wir auch in Zukunft weiter Verbrenner produzieren und es wäre okay diese zu kaufen. Dies wäre nicht nur sehr schlecht für unsere Zukunft auf diesem Planeten, sondern auch für unseren eigenen Geldbeutel denn die Energie die letztendlich für die Fortbewegung benutzt wird, die müssen wir bezahlen und die ist im Verbrenner einfach um ein vielfaches teurer.

Juemue