Nationalsozialismus und DDR – Wie die AfD die deutsche Geschichte politisch nutzt | Doku

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Nationalsozialismus und Holocaust, DDR und friedliche Revolution – prägende Kapitel der deutschen Geschichte. Wie die AfD mit dieser Geschichte Politik macht, analysiert dieser Film.

Die Erinnerungskultur in Bezug auf die Nazi-Verbrechen in Frage zu stellen, das ist keine Einzelmeinung in der AfD. Das belegen die Recherchen für diesen Film. Wie viel Nationalsozialismus dürfte nach Ansicht der AfD noch im Geschichtsunterricht vermittelt werden? Wie groß ist der Druck der rechtsextremistischen Partei in Thüringen auf die Arbeit und den Direktor der KZ-Gedenkstätte Buchenwald? Und was steckt hinter den Forderungen der AfD zum Thema Erinnerungskultur?

Immer wieder stellt sich die AfD selbst in eine Reihe mit DDR-Bürgerrechtlern und der Friedlichen Revolution. AfD-Politiker vergleichen den Verfassungsschutz mit der Stasi und die heutige BRD mit der SED-Diktatur. Für Historiker und Bürgerrechtler, die aktiv an der Friedlichen Revolution beteiligt waren, eine Verdrehung der Geschichte.

Wie und warum versucht die AfD, die deutsche Geschichte umzudeuten und zu instrumentalisieren?

Ein Film von Jana Merkel, Tim Schulz und Tobias Sylvan.

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00:00 Intro
01:25 Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Torgau, Sachsen: Was AfD-Landtagskandidat Tobias Heller über die Gedenkveranstaltung und die beteiligten Schüler schreibt
07:27 Was sagt AfD-Politiker Tobias Heller dazu, dass sein Posting als Drohung verstanden wird?
08:23 Aussage zur SS von Maximilian Krah, AfD-Spitzenkandidat zur Europawahl
09:07 AfD-Fraktionsvorsitzender in Thüringen Björn Höcke fordert 2017 eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad
09:33 Hans-Thomas Tillschneider, AfD-Landtagsabgeordneter, über Erinnerungskultur und Umgang mit dem Holocaust
10:41 AfD-Politiker Ralf Stadler, Bayern kritisiert Haftstrafe für Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck
11:51 Eklat bei Holocaust-Gedenken mit Charlotte Knobloch 2019 im bayerischen Landtag
12:58 Björn Höcke vor Gericht
13:20 Alexander Gauland 2018 nennt Hitler und die Nazis „Vogelschiss“
13:51 Geschichtsrevisionismus als Parteilinie – Einschätzung von Politikwissenschaftler Dr. Steffen Kailitz
14:30 Zitat zur Erinnerungskultur aus AfD-Grundsatzprogramm
15:42 Was will die AfD im Geschichtsunterricht ändern?
15:56 Denny Jankowski, bildungspolitischer Sprecher AfD-Fraktion Thüringen, kritisiert, dass Geschichtsunterricht zu sehr auf Nationalsozialismus fokussiert sei
16:42 Louisa Basner, Generalsekretärin der Bundesschülerkonferenz sagt, warum es wichtig sei, im Unterricht über Nazi-Zeit aufzuklären
17:50 Welche Themen in Lehrplänen für Geschichte behandelt werden
18:21 Wie viele Unterrichtsstunden findet AfD-Bildungspolitiker Denny Jankowski im Geschichtsunterricht angemessen?
19:19 Statement des Geschichtslehrerverbands zur Frage, ob der Geschichtsunterricht auf NS-Zeit verengt sei
19:55 Bundesschülerkonferenz fordert Pflichtbesuch in KZ-Gedenkstätte in weiterführenden Schulen
20:31 AfD-Bildungspolitiker lehnt Pflichtbesuch in KZ-Gedenkstätten ab
21:08 Besuch in KZ-Gedenkstätte Buchenwald
21:33 Lagerzoo der SS
22:12 Jens-Christian Wagner, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora berichtet von zunehmendem Geschichtsrevisionismus und Anfeindungen
23:01 Im Krematorium erklärt Jens-Christian Wagner, was das Erinnern an den Holocaust mit dem Grundgesetz zu tun hat
23:55 Jens-Christian Wagner kritisiert die AfD für ihren Umgang mit der Erinnerungskultur
25:38 Statement von Stefan Möller, AfD-Landtagsabgeordneter, zu seiner Kleinen Anfrage über die Gedenkstätte Buchenwald
26:14 Will die AfD den Leiter der Gedenkstätte Buchenwald entlassen?
27:24 Jens-Christian Wagner erklärt, warum AfD-Politiker bei Gedenkveranstaltungen in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald nicht erwünscht sind
28:36 Die DDR
29:04 AfD-Politiker nutzen DDR-Vergleiche
29:42 Historiker Sven Riesel, Stiftung Sächsische Gedenkstätten, hält Gleichsetzungen von DDR und heutiger BRD für unzulässig
30:10 Das ehemalige Stasi-Hochsicherheitsgefängnis Bautzen und die Rolle der Stasi in der DDR
31:59 AfD-Politiker vergleichen journalistische Recherchen mit Stasi-Methoden
33:32 Keine Antwort von Tino Chrupalla und Alice Weidel
33:47 AfD-Politiker rücken Verfassungsschutzbehörden in Nähe der Stasi
34:24 Historiker Sven Riesel, Stiftung Sächsische Gedenkstätten über Unterschiede zwischen Stasi und Verfassungsschutz
35:12 AfD und die Friedliche Revolution von 1989
36:08 DDR-Bürgerrechtlicher Rainer Eckert kritisiert Gleichsetzungen von AfD und revolutionären Kräften von 1989

#AfD #Nationalsozialismus #DDR

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Комментарии
Автор

Liebe Community,
wir freuen uns sehr über eine sachliche Diskussion in den Kommentaren, welche auf historischen Fakten basiert. Was wir aber hier nicht dulden, ist Geschichtsrevisionismus oder die Relativierung von NS- oder DDR-Unrecht.
Viele Grüße aus der Redaktion!

MDRInvestigativ
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Es ist erfrischend mal zu sehen, dass nicht die gesamte Kommentarspalte von Blauen Herzen durchsetzt ist.

PuddingXXL
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Gute Doku. Eine Gedenkstätte muss immer politisch und aufklärend sein! Damit so etwas nie wieder passiert!

TheOne_
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Gedenkstätte sollen nicht politisch sein? Wie bitte? Gedenkstätte müssen immer politisch sein! Sie müssen vor einer gefährlichen Politik warnen!

jamesreisenauer
Автор

Mir ist was interessantes aufgefallen
Zitat Herr Chrupalla: " Und gerade weil ich aus dem Osten komme, Frau Maischberger, kann man das wohl vergleichen. Das erinnert mich wirklich an düstere Zeiten."
Herr Chrupalla ist Jahrgang 1975. Ergo war er beim Mauerfall 1989 14 Jahre alt. Hat Herr Chrupalla dann vor seinem 14 Lebensjahr bereits Berührung mit der Staatssicherheit hatte; in einem Ausmaß, welchen ihn an düstere Zeiten erinnert?
Frau Weidel ist, nebenbei bemerkt, Jahrgang 1979, folglich war sie im Jahr 1989 10 Jahre alt. Sie stammt aus Ostwestfalen. Ich frage mich, ob das einem zur Expertin für Stasimethoden macht?

Was die Aussage von Herrn Chrupalla noch betrifft, finde ich es äußerst bedenklich, wenn seine Partei im Zusammenhang mit der Verarbeitung der NSzeit von Sündenkult spricht. Offenbar weiss man aber automatisch über die Stasi bescheid, wenn man aus dem Osten stammt?
Wenn man beim Zuhören nicht zwischen den Zeilen mitdenkt, würde man glatt auf dieses Geplapper reinfallen.

bamf
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In meinem Umfeld bin ich der einzige der sich Dokumentationen und Recherchen über derlei Themen ansieht, anhört oder liest.
Die meisten begegnen mit Ablehnung oder kompletter Desinteresse oder relativieren das es doch schon „so lange her ist“.

Wir müssen hellhörig sein. Gebt aufeinander acht.

GreySheperd
Автор

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, keinen gegenwind zu bekommen.

reinholdmayr
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Falls die Schüler das hier lesen: Danke für eure Initiative, und ihr habt alles richtig gemacht! Grüße aus Thüringen!

andi
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Respekt für die Schüler. Zu Tobias Heller: Der Fakt, dass er Kinder bedroht, sagt alles.

Tilschneider ist so stolz auf Deutschland, dass er ein französisches Auto fährt.

simonsays
Автор

Ich habe zuletzt eine Rede in meiner Schule (in Sachsen) gehalten, in der ich (ähnlich wie die beiden Schüler aus Thüringen) verdeutlichte wie wichtig Demokratie ist und wie wichtig es ist sie zu bewahren. Anlass dafür war die Veranstaltung "Steh auf für Demokratie". Ich konnte hier genau das gleiche Phänomen erkennen - man erwähnt die AfD nicht in einem Wort und sie fühlen sich trotzdem sofort angegriffen.
Was ein Zufall, dass sie sich sofort angesprochen fühlen, wenn es um das Bewahren von Demokratie geht😆

artropan
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Gerade die DDR zeigt doch, wie wichtig unsere Erinnerungskultur ist. Sie ist unsere Verantwortung. Jeder AfD Wähler spuckt darauf. Also knapp jeder dritte in Thüringen. Tut mir für jeden stabilen Demokraten sehr leid.

LozTimmoz
Автор

Dass man „den Mut haben muss“, sich demokratisch und frei zu äußern, ist mehr als traurig.

KARTENWERK
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Nie zweimal in denselben Ja, die eigenen (historischen) "Fehler" möchte man natürlich gern kleinreden und relativieren. Danke für die tolle Doku! Weiter so!

diesdas
Автор

Leider haben viele Menschen immer dieselben Argumente wenn man etwas gegen die AFD sagt. Wenn etwas unwiederlegbar menschenfeindlich erkennbar ist, wird einfach gesagt, "es ist aus dem Zusammenhang gerissen "

petragreve
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Pflichtbesuch in einer KZ- Gedenkstätte war in der DDR kurz vor der Jugendweihe Pflicht. Es ging nach Buchenwald.

manjagebhardt
Автор

Ich bin Jahrgang 1949. In meiner Schulzeit spielte die NS-Zeit so gut wie keine Rolle. Unsere Lehrer machten um diese Zeit meist einen Bogen. Der Geschichtsunterricht endete meist mit Ende des Ersten Weltkrieges. Und, wenn der Geschichtslehrer mal Zeit hatte, erzählte er von seiner Kriegsgefangenschaft. Es ließ sich nun mal nicht leugnen, dass wir noch lange nach dem Krieg an den Schulen Lehrer hatten, die diesen Beruf schon vor 1945 ausgeübt hatten. Ähnliche Zustände gab es ja auch bei der Justiz. Der Juristennachwuchs in der jungen Bundesrepublik wurde weitgehend von Juristen ausgebildet, die bereits während der Herrschaft von A. H. an Hochschulen, bei Behörden und vor allem bei den Gerichten hohe Ämter hatten.

bliestal
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Der Gedenkstättenleiter ist mega stabil, wir brauchen mehr Menschen wie ihn in unserem Land <3

AtlantusTV
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Sehr interessant, dass jemand „Geschichte“ allein auf das Fach „Geschichte“ reduziert und der Meinung ist, dass positive Errungenschaften nicht genug gewürdigt werden. Jedes Fach im Schulunterricht hat das Potential Geschichte zu vermitteln und tut dies auch. Zumindest war es an unserem Gymnasium in Sachsen-Anhalt der Fall. In den Fächern: Deutsch, Musik, Kunst, Sozialkunde, Geographie, Ethik, Religion, Physik auch ansatzweise in Mathe, selbst in Biologie.

alxvisions
Автор

Hervorragend recherchiert und fundiert! Vielen Dank!

bonsai-dragons
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Ich war damals mir der Schule in Buchenwald. In der Oberstufe eines hessischen Gymnasiums. Und auch da gab es Leute die sich über diese Zeit lustig gemacht haben. Ich unterstütze daher die Forderung der Schülersprecherin dieses Thema noch weiter zu vertiefen. Es ist offensichtlich nötig

toastbrot