Photovoltaik und Batteriespeicher - Die drei größten Irrtümer

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In diesem Beitrag geht es um Photovoltaik und Batteriespeicher, und wie man diese kalkuliert. Ich selber habe seit zwei Jahren eine Photovoltaik mit einer Kapazität von 8 kW peak auf dem Dach und bringe hier meine Erfahrungen mit ein. Viele raten mir zu einem Batteriespeicher, andere träumen von Autarkie, haben sogar große fossil betriebene Stromaggregate im Keller. Ich möchte hier mit den drei wesentlichen Behauptungen aufräumen, indem ich die jeweiligen Fälle einfach durchrechne.
Es geht konkret um drei Aussagen, die Irrtümer sind:
1. PV-Strom kostet nichts
2. Batteriespeicher rechnen sich
3. Autarkie, also Unabhängigkeit vom Stromnetz ist möglich
Natürlich kann man alles Mögliche machen, wenn man Geld übrig hat. Mein Beitrag soll aber denen helfen, die sich eine solche Investition genaustens überlegen müssen.
Viel Spaß beim Schauen - ich rechne wieder mit zahlreichen Kommentaren.
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Комментарии
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danke für das tolle video... was mich (als pv besitzer notabene) immer wieder überrascht ist, dass in sachen pv immer danach gefragt wird, ob sich das rechnet... im gegenzug werden autos gekauft, welche den preis einer pv-anlage bei weitem übersteigen, da fragt niemand danach, "ob es sich rechnet", sondern wird nach einigen, oft nicht mal 10, jahren einfach weggeschmissen und durch ein neues ersetzt...

atosestrike
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Ich finde es immer schade, wenn lediglich über Amortisation geredet wird.
Ich gehe davon aus: ich habe heute Geld (was aufgrund der Inflation noch täglich deutlich weniger wird) und nehme das in die Hand. Dieses Geld ist weg!
Anschließend freue ich mich täglich monatlich jährlich über die deutlich reduzierten Stromkosten an. Sprich: meine Jahres Haushaltsplanung ist jedes Jahr deutlich gesenkt!
So genieße ich meine Fotovoltaik Anlage (für dich übrigens deutlich weniger bezahlt habe).

Brementhom
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Die Berechnung selbst ist korrekt, allerdings gleichzeitig extrem volatil. Mittlerweile sind die Strompreise in DE wieder deutlich gesunken (Gruß an die Franzosen, deren billigen Strom und ach so sichere Stromversorgung durch AKW wir bezahlen durften...), gleichzeitig sind aber auch die PV-Modulpreise in den Keller gegangen. Wenn man mal z.B. auf Geizhals schaut, dann findet man die billigsten Module mit ca. 58€ für ca. 400W.
8kWp wären also 20 Module und damit ca. 1200€, sagen wir 2000€ für nicht die allerbilligsten Module + Wechselrichter irgendwo um die 1000€ + Installation, ggfs. in Eigenleistung. Ohne jetzt die Preise für Solateur + Elektriker zu kennen, sind wir aktuell eher bei 8-10k€ statt 20k€.
Speicher sind mittlerweile extremst im Preis gefallen. AC-gekoppelten Speicher mit Victron 4kW-Wechselrichter + 14kWh Pylontechspeicher bekommt man in diversen Webshops für aktuell 5400€, wenn man wirklich günstig arbeiten will.

Um es klarzustellen: mir geht es hier nicht darum, den Videoinhalt irgendwie schlecht zu machen, sondern einfach nur darauf hinzuweisen, dass solche Videos letztlich ein Verfallsdatum haben, zumindest die angesetzten Basisdaten.
Sprich: die Berechnung muss jeder selbst mit aktuellen Daten durchführen, zugeschnitten auf die eigene Situation. Ob man wirklich bei einer 8kWp-Anlage einen 15kWh-Speicher braucht, sei mal dahingestellt. Die üblicherweise genannten Werte liegen eher im Bereich Speichergröße in kWh = 0, 5 - 1, 5 kWp. Wer
Und wer z.B. mit häufigeren geplanten und ungeplanten Stromausfällen zu kämpfen hat, für den sieht die Rechnung sowieso nochmal ganz anders aus.

johnscaramis
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Klasse Videos, verständlich, strukturiert, transparent, nachvollziehbar - sowas sieht man sehr selten im Internet. Danke daß Du Dir die Mühe machst aktuelle Themen zu durchleuchten. Damit hast Du bei mir übrigens massgeblich zur Entscheidungsfindung für meine zukünftige Energieversorgung/Heizung beigetragen. Deine Videos líefern übrigens mehr belastbarere Informationen als sämtliche Firmen und Behörden welche ich in den letzten 12 Monaten angefragt habe. Again: Thank you so much !

mikehofer
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Eine sehr gute und nachvollziehbare Übersicht. Du schreibst selbst: jeder muß das für sich individuell betrachten. Und bei mir sieht das dann so aus:
Maximale Stromerzeugung, weil die Dachfläche da ist (durch technische Rahmenbedingungen 24, 5 KWh Peak), Platz im Keller für einen Speicherschrank, maximal mit 2 Modulen bestückt = 24 KWh Speicher, eigenstartfähig. Das sollte bei Ausfall der Stromversorgung durch den Stromanbieter für 2-5 Tage reichen. Die Gasheizung werde ich durch eine Warmwasser-Speicherheizung mit 2.000 L Tank ersetzen. Damit komme ich zwar nicht über die trüben Wintertage, nutze aber meinen Solarstrom maximal. Das Ganze kostet 100.000 EURO. Ich weiß, das kann sich nicht jeder leisten.
Meine Beweggründe: möglichst hoher Grad an Autarkie bezüglich Preissteigerungen und Energiebewirtschaftung durch die Politik, KEINE fossilen Brennstoffe.
Wirtschaftlich rechnet sich das nicht. Ich investiere jetzt das Geld, das sonst auf der Bank liegt. Dadurch erhoffe ich mir etwas finanzielle Freiheit, wenn ich in Rente bin, was in wenigen Jahren der Fall ist. Falls ich mein Haus verkaufen will, ist der Marktwert höher. Die optimistischen Erwartungen an den Aktienmarkt teile ich nicht. Die Rahmenbedingungen haben sich schon geändert und werden sich weiter ändern.
Das alles ist vielleicht eine „Milchmädchen“-Rechnung, aber aus Umwelt-Gründen und persönlichen Schwerpunktsetzungen hoffentlich nachvollziehbar.

Info-Interessent
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ganz herausragendes Video! Ich höre derzeit nur noch Geschnatter: "ich kenn einen, der ist jetzt autark weil er einen Batteriespeicher hat. Und für den Strom bezahlt der gar nix mehr" Dieses Video ist ein guter Gegenpol zu PV Halbwissen und Panik.
Insbesondere wenn jemand dies darlegt, der selbst PV Betreiber und E-Auto Besitzer ist. Auch die ruhige und akzentuierte Vortragsweise finde ich top.

redrussianfx
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Die ökonomische Betrachtung (sie wird natürlich für jeden leicht anders ausfallen) kann man sicherlich so vornehmen und ich finde es richtig, dass alles zu berücksichtigen, um finanziell keine Fehleinschätzung vorzunehmen. Daher ein Lob für die Zusammenstellung. Ich sehe aber andererseits in einer PV-Anlage einen persönlichen Beitrag dazu, die Welt in einem für unsere Kinder bewohnbaren Zustand zu halten. Wenn aus ökonomischen Gründen niemand in PV investiert, aus welchen Primärenergien kommt dann der Strom aus dem Netz? Und zu welchen Folgekosten für die nächste Generation? Dies sollte bei einer solchen Betrachtung nicht vergessen werden.
Wir verwalten nicht nur ein Konto in Euro, sondern auch eines in CO2 Emissionen. Letzteres sollten wir auf möglichst niedrige Werte bringen.

elmaruherek
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Lieber Bonotos, Du bist hier der seriöseste Blogger für dieses Thema. Vielen Dank für Deine Arbeit. So ist es. Als Branchenkenner und selbst erfahrener LWWP Betreiber ist die Aussage über Batteriespeicher die prägnanteste Aussage. Du verzichtest auf jegliche Schönrechnerei. Bravo für diese Leistung. VG

schraddel
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Danke für die sorgfältige Berechnung. Natürlich sind die Ergebnisse nicht für jeden anwendbar. Das ist aber auch gar nicht nötig. Nun kann jeder die gleiche Rechnung für seine persönlichen Verhältnisse durchziehen und kommt so zu seinem persönlichen Ergebnis. Toll!

manfredwitzany
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Für 2020 war die 8 kWp Anlage für 16.000 EUR ohne Speicher, dafür aber mit Eigenleistung, irgendwie teuer. Wir haben unsere mit 9, 9 kWp inkl. 11 kWh Speicher im selben Jahr für 19.500 EUR bauen lassen. Komplett, ohne Eigenleistung, inklusive Mehrwertsteuer - ohne Abzug irgendeiner Förderprämie. Und ohne Finanzierung. Der Akkupreis lag bei 595 EUR pro kWh (inkl. Mehrwertsteuer).

Auch wenn wir uns nicht sicher waren, ob wir den Akku nehmen sollen, oder nicht, haben wir es nicht bereut.

Hier mal die Werte aus dem Jahr 2021...
Netzeinspeisung: 5, 57 MWh
Batterieladung: 2, 10 MWh
Direktverbrauch: 2, 02 MWh
Netzbezug: 2, 49 MWh
Batteriebezug: 1, 97 MWh

Der Verbrauch beinhaltete: nicht wirklich gut eingestellte Wärmepumpe (wie wir Ende des Jahres herausfinden mussten) sowie Haushalt
Dieses Jahr sieht es schon viel besser aus... deutlich mehr Erzeugung aber nur minimal höherer Verbrauch (Wärmepumpe optimal eingestellt, dafür E-Auto in Betrieb).

holger
Автор

Vielen Dank für dieses interessante und gut aufbereitete Video.
Es gibt in der gesamten Berechnung für mich lediglich eine erhebliche Diskrepanz in den Basis-Werten. Möglicherweise kostet eine PV aktuell tatsächlich rund 2.000 € pro kWp. Aber die Aussage dass die PV des Moderators noch in 2020 genauso viel kostete wundert mich.
Ich habe im Oktober 2020 meine PV in Betrieb genommen. Mangels handwerklicher Fähigkeiten habe ich die Anlage komplett montieren und anschliessen lassen. Gesamtkosten für 25 kWp lagen bei 25.000 brutto. Also gerade mal die Hälfte von dem was hier angesetzt wurde.

Insofern glaube ich dass man schon differenzieren muss, da die aktuellen Preise (zumindest hier in Süddeutschland) inzwischen bei 1.800 € oder mehr pro kWp angekommen sind. Aber vor zwei Jahren noch weit davon entfernt waren. Dagegen steht eine Einspeisevergütung von vor 2 Jahren bei 9, 5 cent zzgl. MwSt.

Thomas.Hoermann
Автор

Wie rentiert sich mein Auto?
Ich habe seit 18 Jahren eine 17 qm Solarthermie-Anlage auf dem Dach und mein ANtrieb ist, dass ich von April, bis Oktober kein Feuer im Keller schüren muss.
Rentabilitätsrechnungen bei so einem Thema aufzumachen halte ich für einen Unfug. Wer Rendite machen will sollte wirklich lieber auf die Bank und sich dort beraten lassen.
Bei PV geht es ja wohl eher um das Thema regenerative Energien und ggfs. Autarkie.
Als der 5% Vergleich mit einem Investmentfond kam, hab ich abgeschaltet.

miromori
Автор

Vielen Dank für die ausführlichen Betrachtungen! Man kann jedoch noch so genau rechnen, wenn die Annahmen nicht stimmen. 1. Ein Batteriespeicher kostet keine 1000 EUR / KWh mehr, eher die Hälfte. 2. Die Batterie ist viel zu groß gewählt. Es ist nicht so wild, wenn sie im Sommer mal nicht genügt, um den Stromverbrauch ohne PV zu decken; im Winter tut sie das dann eh nicht mehr. Deshalb eher eine kleinere Batterie verwenden. Ein realistisches Lastprofil sieht so aus, dass sich mit einer Batterie der Autarkiegrad verdoppelt! Also sagen wir von 35% auf 70%. Und dazu benötige ich lediglich eine Batterie, die dem Nachverbrauch z.B. im Oktober entspricht. Dann ist das ganze sehr wohl wirtschaftlich!

cho
Автор

Vielen Dank für das Video. Mir ist es ehrlich gesagt egal, ob sich meine kleine PV Anlage (2021 4kwp für 5600€ Fronius WR und Selbstmontage) rechnet oder nicht. Es ist einfach ein tolles Gefühl das Auto, die Waschmaschine, Spülmaschine, Backofen etc. zumindest teilweise von der Sonne betreiben zu lassen. Speicher sind mir aber im Moment zu teuer.

peterc.
Автор

Wirklich ein systematisch gut aufgebautes Video und grundsätzlich die richtige Herangehensweise. Man sollte aber auch sagen, dass der Ansatz der Opertunitätskosten individuell zu betrachten ist. So kommt für mich eine spekulative Investition nicht in Frage. Daher muss man den Prozentsatz individuell sehen. Zudem sind die Kosten für die Anlage und vor allem für den Speicher stark gesunken. Mittlerweile kostet die kWh Speicher gerade mal die Hälfte und so ist der Speicher tatsächlich im Bereich sich auch wirtschaftlich zu rechnen.

berndreichold
Автор

Vielen Dank für das "Zahlengewitter"! Habe mich heute eigentlich das erste Mal so richtig mit dem Strom aus der Sonne auseinandergesetzt anlässlich einer Videokonferenz mit dem Anlagen-Anbieter Enpal, der mir ein Angebot für eine 10 kW-Anlage unterbreitet hat. Nach einem Tag Surfen tendiere ich dazu, alles beim Alten zu lassen und auf eine solche Unternehmung vorerst zu verzichten. Eine Art "Sonnenfinsternis" macht sich also gerade bei mir breit. Trotzdem Danke für die klaren Worte!

mirkankeyner
Автор

Die Berechnung kann durchaus stimmen, aber wieso muss sich immer alles rechnen? Das ganze Thema kann auch Hobby sein. Wann rechnet sich denn z.B. eine neue Küche oder ein neues Sofa?

detlefschroder
Автор

Daumen hoch plus Abo, da die Aussagen realistisch sind.
Ich komme als Energie-Berater zu ähnlichen Ergebnissen:
Die Preise für PV & Speicher sind zu hoch, damit wird die Anschaffung unwirtschaftlich.

jurgenbinning
Автор

Gutes Video! Jedoch kann man die Opportunitätskosten so aktuell nicht rechnen, sichere 5% sind aktuell hochspekulativ. Bei der aktuellen Inflationsrate würde es mehr als Sinn machen das Geld in PV zu investieren, wenn man es hat, demnach würde ich die 5% komplett rausnehmen, dann siehts etwas besser aus ;)

timmuller
Автор

Beste wirtschaftliche Darstellung des "Problems" PV.

ThomasRöpke