Wie viele neue Arbeitsplätze verkraftet Alzey und die Region?

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Quellen zu den Aussagen im Video:
00:00 Firma Wilms möchte erweitern und droht mit Abwanderung
Allgemeine Zeitung vom 22.6.2021 "Zwischen Platznot und Sorge" von Pascal Schmitt
Herr Peters von der Firma Wilms wird zitiert:
"Mehrere Optionen für mehr Raum habe man bereits durchgespielt. Für den zwischenzeitlich
angedachten Anbau Richtung L 406 sei es aber praktisch schon zu spät, sagt Peters. Zu klein.
An einem neuen Gebäude führe kein Weg mehr vorbei, und wenn das nicht auf der
Ackerfläche hinter der Halle möglich wird, bleibe nur der Umzug auf die grüne Wiese einer
andren Kommune, so Peters. Gespräche darüber habe es mit anderen Kommunen bereits
gegeben. Aber jetzt, wo das Industriegebiet Ost konkret werde, seien diese Pläne beerdigt.

Eine Möglichkeit wäre, die Gebäude des Importhauses in Richtung
Schafhausen zu spiegeln. Das 30 Meter lange, 16 Meter breite und 31 Meter hohe
Hochregallager würde dadurch zwar länger, aber definitiv nicht höher, verspricht Peters. IG
Holzweg und Schafhäuser befürchteten bis zu 40 Meter hohe Gebäude an dieser Stelle.
„Damit wären Wir für die kommenden Jahre gerüstet", sagt Peters. Und das gilt auch für die
Jobs. Rund 170 Mitarbeiter sind in Alzey derzeit beschäftigt. Übertariflich bezahlt, betont der
Geschäftsführer. Mindestens 30 neue Stellen kämen mit der Erweiterung hinzu."

01:53 Planzeichnung

02:20 Verkehrsgutachten
Aus Seite 3 werden die Kennzahlen
170 Beschäftigte pro ha im Gewerbegebiet
125 Beschäftigte pro ha im Gewerbe- bzw. Industriegebiet
angesetzt. Auf Seite 4 wird der Bezug zu den Flächen im Bebauungsplan hergestellt. Der Tabelle auf Seite 6 ist die Zahl von 6835 Beschäftigten zu entnehmen.

3:37 Begründung zum Planentwurf 79d, Kapitel 4.2

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In der Diskussion um die Erweiterung des Industriegebiets wird seitens der Befürworter als Hauptargument die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen angeführt. Konkrete Zahlen wurden lediglich bezüglich der Firma Wilms gemacht. Die Firma droht mit Abwanderung, falls keine Erweiterung erfolgt.
Es finden sich jedoch sehr konkrete Angaben zu Beschäftigtenzahlen in der Fachplanung, nämlich im Verkehrsgutachten zum Planverfahren /1/. Dort wird mit 170 Beschäftigte/ha im GE (Gewerbegebiet) bzw. 125 Beschäftigte/ha im GE/GI (Gewerbe bzw. Industriegebiet) und einer Auslastung der Flächen von 70% gerechnet (Seiten 3 und 4 in /1/). Die Anzahl Beschäftigen auf den einzelnen Planflächen ist im Gutachten detailliert aufgestellt (Tabelle Seite 6 mit Zuordnung der Flächen auf Abbildung 4 in /1/). Damit zeigt sich folgende Planungsgrundlage in den offiziellen Dokumenten:

Es wird mit 6 835 Beschäftigten im Plangebiet gerechnet!

Bei 100% Auslastung gäbe es sogar knapp 10 000 Beschäftigte.

Das Video zeigt bei 1:20 die Baugrenzen des Plangebiets /2/. In Hellgrün ist die nötige Fläche für die Firma Wilms dargestellt. Jürgen Peters von der Firma Wilms erläutert in der Allgemeinen Zeitung /3/, dass „eine Möglichkeit wäre, die bestehenden Gebäude in Richtung Schafhausen zu spiegeln“, um 170 Arbeitsplätze zu erhalten und weitere 30 Arbeitsplätze zu schaffen. In Hellgrün ist die nötige Fläche die Verlängerung des Hochregallagers dargestellt. Direkt dahinter, in rosa dargestellt ist reichlich Platz für weitere Gebäude. Die restliche Fläche des Plangebiets, in rosa dargestellt, ist um Größenordnungen größer als der Bedarf der Firma Wilms. Die Dimension des Plangebiets ist also gegenüber dem Bedarf völlig unverhältnismäßig.

Ein krasses Missverhältnis besteht auch bei der vorhandenen Kapazität der Region, die geplante Anzahl Beschäftigter aufzunehmen. Wie bei der Flächengröße übersteigt die auch die Anzahl neuer Beschäftigter die Kapazität nicht nur um ein Vielfaches, sondern um Größenordnungen. Beispielsweise bedarf es einer neuen Stadt der Größe von Alzey, um diese Beschäftigten mit ihren Angehörigen unterzubringen und mit der entsprechenden Infrastruktur zu versorgen.


Die Auswirkungen dieser zusätzlichen Arbeitsplätze auf die Entwicklung von Alzey und Verbandsgemeinde Alzey-Land wurden offensichtlich noch überhaupt nicht bedacht. Es ist kein entsprechender Entwicklungsplan im Zusammenhang mit der Planung der Erweiterung des Industriegebiets bekannt. Zweifellos wird ein immenser Druck auf den Wohnungsmarkt entstehen und die Stadt Alzey und die Verbandsgemeinde Alzey-Land werden sich durch entsprechenden Wohnungsbau mit zugehöriger Infrastruktur massiv verändern


Die IG Holzweg fordert die Planungsträger auf, die Entwicklung der Region mit einzubeziehen und sich am realen Bedarf an Arbeitsplätzen zu orientieren. Ohne einen geordneten Ausbau von Wohnraum und Infrastruktur kann das neue Industriegebiet zu gravierenden Verschlechterungen der Lebensqualität für alle Bewohner der Region führen.

Quellen
/1/ Verkehrsgutachten vom 7. Oktober 2019, Teil der Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 2 BauGB






/3/ AZ vom 22. Juni 2021 „Zwischen Platznot und Sorge

IndustriegebietAlzeyOst
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Damit hält man den Fortschritt auf, die Welt entwickelt sich weiter und wir müssen global mithalten. Arbeitsplätze in der Region sind nicht selbstverständlich, diese Firmen finden in vielen anderen Ländern viel bessere Bedingungen vor und werden besser behandelt. Sei froh das welche kommen, die gesamte Region profitiert davon. Gönn es deinen Mitmenschen, der Wohnungsmarkt wird sich mit ner klugen Verwaltung verbessern. Es werden Gebäude erneuert und Shops eröffnet, die Region erhält neues Leben.

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