7,6 Minuten pro Patient - Hört Dein Arzt Dir zu? | SWR Doku

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Hört Dein Arzt Dir zu? Oder läuft es in einer Sprechstunde eher wie am Fließband: "Rein, Diagnose, zack, raus, der Nächste bitte"? Für jeden Patienten, jede Patientin bleiben im Schnitt 7,6 Minuten, weit weniger als in den meisten anderen Ländern.

Wenn mit Patient:innen in einer Praxis nicht richtig gesprochen wird, kann das schlimme Folgen haben. Was also, wenn Gesprächszeit ein Medikament für den Gesundheitsmarkt wäre? Für diesen Film lassen die Reporterinnen eine Arzneimittelverpackung mit dem Fantasienamen "Redemer forte" drucken. Sie stellen ihr "Präparat“" der Fachwelt vor: Redezeit in unterschiedlicher Dosierung, frei von Nebenwirkungen, hochwirksam, sehr kostengünstig! Hat "Redemer forte" das Zeug zum Blockbuster? Und was wird der Gesundheitsminister zu dieser "Neuentwicklung" sagen? Die "ARD Story" über Patient:innen und Ärzt:innen im Hamsterrad, Blockierer und Menschen, die Lösungen vorleben.

Tagesschau-Artikel zu diesem Thema:

Diese Doku des SWR von Gesine Enwaldt und Melanie Stucke aus der Reihe "ARD-Story" trägt den Originaltitel: 7,6 Minuten pro Patient - Hört Dein Arzt Dir zu?, Ausstrahlungsdatum: 7.06.23. #swrdoku #swr
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.

Mehr Dokus findet ihr in unserem Kanal oder in der ARD Mediathek unter
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Комментарии
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Ich habe das Gefühl, es ist hier voll im Trend, sich im Stress zu messen. Nur wer sich so richtig kaputt macht bei der Arbeit, immer keine Zeit hat, der ist der tollste. Ein streng hierarchisches System ist natürlich förderlich für so etwas und zieht auch so manch falsche Person in den Medizin-Sektor. Tolle Doku jedenfalls!

KLienne
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ich erlebe immer bei Fachärzten, dass sie fast nur mit ihrem PC beschäftigt sind, statt aufmerksam auf mich eingehen . Man hat das Gefühl, nur lästig zu sein

Biggi.txt
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Ich wünsche uns allen so selten wie möglich zu den Ärzten gehen zu müssen 🙏 .. das ist alles was ich dazu sagen kann.

lyudmylakolar
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Genauso habe ich das auch erlebt, max. 5 Min. Audienz, danach steht der Arzt einfach auf. Wenn man nähere Informationen zu Medikamenten wünscht bzw. diese vorerst ablehnt, wird man beschimpft "Sie verschwenden meine Zeit!" oder wird gar nicht erst behandelt.
Ich habe eine chron. neurologische Erkrankung, die eigentlich regelmäßige Arztbesuche erfordert, aber aufgrund der vielen zumeist schlechten Erfahrungen mit den Ärzten, war ich nun schon seit 5 Jahren bei keinem Arzt mehr. Ich habe inzwischen eine regelrechte Phobie vor Ärzten entwickelt, weil ich mich von denen nur noch abgelehnt fühle und absolut kein Vertrauen zu ihnen aufbauen kann. Ich bin den Ärzten doch nur noch lästig. Von wegen "Hausarzt" oder "Arzt des Vertrauens", so jemanden gibt es nur in Ellmau in den Bergen, aber kaum noch in Deutschland.
Und wo gibt es denn noch "Doctorhopping"?, die meisten Ärzte nehmen doch gar keine Neupatienten mehr an. Man hat überhaupt keine freie Arztwahl mehr!

angelp.
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So tolle Doku. Ich wünsche uns allen endlich ein besseres System!

LK-ncwr
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Eine Freundin hatte nach dem Kaiserschnitt extreme Luftnot. Ihr wurde gesagt sie solle sich nicht so anstellen. Von ihrem Partner, einem Krankenpfleger, wurde sie aber ernst genommen. Er ist spätabends nochmal ins Krankenhaus gefahren, hat sie in einen Rollstuhl gesetzt und in die Notaufnahme gefahren, der Stationsarzt hat sich geweigert sie zu untersuchen. Sie hatte einen Pneumothorax, musste notoperiert werden und lag zwei Tage auf Intensiv. Wäre ihr Partner nicht am späten Abend nochmal ins Krankenhaus gefahren wäre sie heute tot

annekannemuller
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Mein Hausarzt ist super der nimmt sich immer Zeit, beantwortet immer alle Fragen, 😊habe total Glück mit ihm.

veraflugel
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Gerade zur rechten Zeit, vielen Dank für die sehr aufschlussreiche Doku! Ich war bei 4 Ärzten und entweder wurde mir nicht zugehört, es wurde etwas projiziert, oder ich wurde nicht ernst genommen, oder ich wurde abgefertigt mit "Ihnen geht es doch gut". Ich habe großen Respekt vor dem Druck und der Arbeitsleistung, aber das kann nicht sein.

alexandervanlohen
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Mein Arzt hat nur 3 Minuten pro Kassenpatient. Kaum habe ich mich gesetzt, steht er auf und geht zu Tür. Pro Besuch schaffe ich schnell ca. drei, vier Sätze. Das war's !
Gott sei Dank bin ich mit meinen 76 Jahren immernoch relativ gesund, weil sonst....wäre ja ganz schlimm.

Ulysses
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Vielen Dank für diese Doku! Das sind Themen mit denen wir uns wirklich beschäftigen sollten! 👍👍

lightman
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Respekt an den Orthopäden, das gibt es sehr selten in diesem Fachbereich. 👏💙

ingesolvene
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2018 war ich für 5 Monate in einer Studientherapie als Patientin (wurde vom Ministerium gefördert, da die Erkrankung als unterversorgt gilt). Das war ein super Erlebnis. Den Therapieplatz in der Studie hatte ich mir selbst über einen Patientenverband gesucht - in meiner Sprechstunde wurde nicht einmal auf die Möglichkeit hingewiesen. Ich profitiere bis heute, die Ergebnisse des Projekts waren positiv, wurden aber bisher nicht in die Versorgung übernommen. Soweit mein Beitrag zu dem Thema und herzlichen Dank für die Reportage.

rena
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In Schweden gibt es eine Krankenkasse statt knapp 100. Das spart dem Gesundheitssystem immens viele Kosten. Noch dazu gibt es sehr gut ausgebildete Pflegekräfte, die viel Arbeit abnehmen.
Dadurch kann man die ärztliche Arbeit so vergüten, dass einem auch die Zeit bleibt, sich ausführlich mit den Patienten zu beschäftigen. Wenn das ein Arzt in Deutschland macht, geht er insolvent. Glaubt mir, viele deutsche Ärzte würden das gerne, können es sich aber nicht leisten. Traurig aber wahr

fv
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Ich wünschte bei uns wäre das wie in Schweden

Iris_Noir
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Als Privatpatient bekommt man genügend Zeit mit dem Arzt. Das System ist einfach nur krank.

der-e-wolf
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Das ist so ein schwieriges Thema... Ich arbeite selber in einer Hausarztpraxis... Und manchmal ist einfach viel zu viel zu tun. Ich kenne es selbst von morgens 7:00 Uhr bis 19:30 durchzuarbeiten, weil es so voll ist. Also über 12 Stunden am Stück. Zwischendurch mal ins Brot beißen und 3 Stunden warten um auf die Toilette zu gehen, einfach, weil keine Zeit ist...
Und wenn man dann Patienten ablehnt, bzw. sagt, sie sollen am nächsten Tag wiederkommen... dann sind sie sauer. Oder sind sauer, weil sie zwei Stunden warten mussten... Was soll man denn machen?
Man darf auch nie vergessen, sollten sich die Ärzte mehr Zeit nehmen, müssen die Menschen im Wartezimmer noch länger warten. Passt denen dann auch nicht 🤷
Dazu kommt, dass die KV so viel vorschreibt (es braucht an demunddem Ort nur soundsoviele Hausärzte, du darfst diesen Blutwert nur soundsooft abnehmen, ...).
Und es stimmt nicht, wie hier erzählt, dass man für jeden Arzt-Patienten-Kontakt Geld bekommt und sonst nix. Man bekommt auch Geld, wenn die Helferinnen nur ein Rezept ausstellen. Unter 2 Euro. Und sobald der Patient doch zum Arzt geht, gibt es die Versichertenpauschale, dann werden die 2 Euro von vorher aber wieder abgezogen. Die sind dann in der Pauschale mit drin. Sollte dieser Patient dieses eine Mal beim Arzt gewesen sein, gibt es die Pauschale (je nach Alter unterschiedlich hoch, grob 15 Euro). Der Patient kann aber in diesem Quartal noch 20 Mal zum Arzt gehen, mehr als die Pauschale bekommt der Arzt nicht. Es sei denn, es ist irgendwas ungewöhnliches, einen Ultraschall z.B. kann man noch extra abrechnen. Eine Blutabnahme oder ein EKG hingegen ist in der Pauschale wieder mit drin...
Eine Arztpraxis finanziert sich also über Masse an Patienten, jedenfalls, wenn man gesetzlich versicherte Patienten betrachtet.
Privatpatienten werden definitiv bevorzugt, geht gar nicht anders. "Hallo, wie geht es Ihnen?" sind ca. 10 Euro. Jedes Mal.

chaoskrote
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Was ist denn die Ursache dafür, dass wir offenbar in Deutschland in ganz vielen Bereichen deutlich hinter Ländern wie Schweden liegen - in den Bereichen Schule, Wohnen, Arbeitslosenunterstützung/ Arbeitsmarkt, Pflege, medizinische Betreuung?
Ja, oft sind das Länder mit weniger Einwohnern.
Aber gibt es dafür noch andere Gründe?
Immer mehr bekomme ich das Gefühl, dass man seine Probleme bitte ertragen oder selbst lösen soll, weil die Fachleute dafür keine Zeit und keinen Nerv haben.
Eine immer größere Gruppe von Menschen, oft mit geringem Einkommen oder Selbstwertgefühl, verzichtet zunehmend auf Leistungen, die ihr zustehen, weil sie keinem zur Last fallen will oder die Hoffnung aufgegeben hat, dass irgendein Fachmann ihr hilft.
Das kann doch nicht das Ziel sein?!
Gerade in Artpraxen: Die Patienten, die nicht mobil sind und nicht einfach mal so vorbei kommen können, rufen an. Alle 5 min. Alle 10 min. Die erste Stunde, die zweite Stunde. Und dann geben doch viele auf und denken, die Praxis hätte zu oder für sie wollte keiner ans Telefon gehen oder das Telefon wäre gar nicht besetzt. Und dann kommt man in die Praxis und hört, wie ständig das Telefon klingelt. Und natürlich überlegt man dann beim nächsten Mal, ob man WIRKLICH kommen sollte oder ob man Zeit für Patienten wegnimmt, die gar keine Zeit mehr haben. Und dann gehen immer mehr Menschen erst dann zum Arzt, wenn sich das gar nicht mehr vermeiden lässt, oder sterben schlimmstenfalls brav und leise zu Hause, weil sie sich nicht trauten, zum Hausarzt oder in die Notaufnahme zu fahren oder den Notruf zu rufen, weil sie vermutlich ja "nichts so ganz Schlimmes" hätten.
Und das gilt ja auch für andere Bereiche.
Bettlägerige im Pflegeheim, die sich den Toilettengang so lange wie möglich verkneifen, um keinen "zu stören". Und die mit Kinkerlitzchen wie "öffnen Sie bitte das Fenster, die Luft steht hier", "schließen Sie bitte das Fenster, mir ist kalt" oder "könnten Sie mir etwas zu trinken nachschenken" (wohlgemerkt, als Bettlägeriger, der das nicht alleine kann, weil etwa die Flasche zu weit weg steht) schon gar nicht mehr ankommen und lernen, das alles zu ertragen, weil die armen Pfleger ja so überlastet sind. Was stimmt, aber ja nicht Hauptsorge des Bewohners oder Patienten sein sollte!

Fidi
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Alleine wegen dem gelben Schein den Firmen direkt am ersten Tag haben wollen muss politisch ein Ende gesetzt werden. Der AG dürfte erst ab 3 Tagen einen Anspruch haben. Dann würden viel weniger Menschen beim Arzt das Wartezimmer belegen.

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Ich fand es als junger Mensch immer gut schnell und einfach meine Krankmeldung zu bekommen im Alter wäre ich für Zeit schon dankbar.

mindsetter
Автор

Das kenne ich auch. Bin Pflegefachkraft im Nachtdienst für Senioren und habe auch kaum Zeit, die ich mir aber manchmal nehmen muss.

Persönlich kenne ich das Zeitproblem bei verschiedenen Ärzten auch.
Bei meinem letzten Facharztbesuch war ich 10 Minuten in der Praxis. Beinhaltet: Aufnahme, Aufruf, Arztgespräch, Untersuchung, Diagnosestellung und Rezept.
Mein problem habe ich weiterhin und werde mich nochmal da vorstellen müssen.
Andere Gesundheitsprobleme, die ich schon lange jahre habe, habe ich immer wieder angesprochen und es wurde bisher aber nicht wirklich dazu untersucht. Da kamen dann die typischen Empfehlungen wie: weniger stress, mehr schlaf, mehr sport, besseren Lifestyle etc...

Was ich noch dazu sagen kann ist, ich folge hier auf YouTube einigen Ärzten und hole mir da einiges an Wissen um im Gespräch mit meinen Ärzten evtl schneller zum Ziel zu kommen 🙈

EmmaL.
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