Wie war der Alltag im Nachkriegsdeutschland? Dresden 1946 | Terra X

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Es ist der 16. September 1946 – mehr als ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Die vier Siegermächte haben Deutschland besetzt und aufgeteilt. Der Osten steht unter sowjetischer Besatzung, darunter auch die Barockstadt Dresden. Das einst prachtvolle "Elbflorenz" ist eine Trümmerwüste. Durch den verheerenden Bombenangriff in der Nacht auf den 14. Februar 1945 sind 30 Prozent des Wohnraums völlig zerstört. Dass der Wiederaufbau der Stadt dennoch in Gang kommt, ist besonders den Frauen zu verdanken, im Volksmund Schipperinnen oder Trümmerfrauen genannt. In Dresden ist die Versorgungslage 1946 miserabel. Ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und die Nachricht, dass die engsten Verwandten überlebt haben, ist das, was für die Menschen damals zählt. Der Schwarzmarkt ist der Supermarkt der Nachkriegszeit. Dort wird schon mal ein Teppich gegen ein paar Lebensmittel oder Meißner Porzellan gegen ein Fahrrad getauscht. Die begehrteste Währung aber sind Zigaretten, Geld ist praktisch nichts mehr wert.

// Kapitel //
00:00 Intro
01:23 Wo wohnte man in der Nachkriegszeit?
02:32 Woher bekam man einen neuen Hausstand?
06:22 Was gab es zu essen in der Nachkriegszeit?

// Team //
Autor: Arne Peisker
Cutter:in: Isabella Kohl / Oliver Henze

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit Storyhouse.

#TerraX #ZweiterWeltkrieg #Dresden

// Mehr //



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Комментарии
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Meine Oma und meine Mutti haben beide Weltkriege durchgemacht, die Oma mit 4 Kindern, und Opa war an der Front. Mutti war schwer krank aber mußte für mich als Baby sorgen. Ich erinnere mich noch an eisglitzernde Wände im Winter, Brot mit Zwiebelringen, in der Schule bekamen wir noch eine Wassersuppe, die war kostbar. Wir haben auf großen Trümmerbergen gespielt. Ich hatte nur Zelluloidsandalen, kein Leder, und Kellerwohnungen kenne ich auch. Gott sei Dank habe ich "nur " die Nachkriegszeit erlebt, die war hart genug, und Hunger und Kälte war man man gewöhnt ... .Jeder möchte sein bißchen Ruhe haben, mit Recht, aber man soll diese furchtbare Zeit nicht vergessen. Ich denke aber, daß manche junge Leute ihre Situation nicht zu schätzen wissen oder nicht darüber nachdenken. Es ist nicht alles selbstverständlich . Vielleicht bin ich auch zu alt, vieles kommt mir so oberflächlich vor ...

gieselahorig
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Meine Großeltern haben beide Weltkriege erlebt, meine Eltern als junge Erwachsene den Zweiten. Wir haben viel geredet und vieles ist immer noch unvorstellbar.

outdoorheiko
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Meine Oma war mit ihrer Mutter auf dem Land, sie war 13 und ist jetzt 89. Ihr großer Bruder musste an die Russische Front und ihr Vater war weg, kam dann aber wieder. Nach dem Krieg wurde ihr traumatisierter Bruder zum Alkoholiker bis zu seinem Tod in den 80ern. Krieg ist schrecklich.

shittymcrvids
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Meine Oma erzählt viel von der Nachkriegszeit. Wie man angefangen hat nach Kriegsende die ersten Häuser wieder aufzubauen und versucht hat zu überleben.
Das muss eine unvorstellbar schlimme Zeit gewesen sein.
Danke für den tollen und interessanten Beitrag!

Chrisdidi
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Es gibt wirklich wenig Themen die mich emotional so packen, wie reale Kriegs- und Nachkriegserzählungen.

fynn
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Meine Oma hat beide Kriege miterlebt. Aber beim 2ten hatte sie ihre beiden Kinder und Opa war in Gefangenschaft.
Sie stand mal an mit der Lebensmittelkarte. Aber als sie dran kam, war die Butter alle. Also gab es Bonbons. So gab sie ihren Kinder trockenes Brot mit nen Bonbon oben drauf.
Alles war sehr knapp. Das Badewasser wurde geteilt. Nachdem die Kinder gebadet hatte, badetete meine Oma im selben Wasser. Und meine Tante und mein Onkel mussten sich ein Handtuch teilen.
Irgendwann kamm Opa aus der Gefangenschaft zurück. So dünn das er nicht mehr sitzen konnte. Er war abgemagert bis auf die Knochen.
Aber Oma hat dann später noch meine Mutter bekommen. Nach der Wende führten Oma und Opa noch ein gutes Leben.
Oma wurde 98 Jahre alt.

sassa
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Ich habe jetzt viele derKommentare nachgelesen und möchte ebenfalls etwas aus meiner Biografie hinzufügen. Ich war bei Kriegsende 9 Jahre alt. Meiner Generation wurden Jahre der Kindheit gestohlen. Ich könnte viel erzählen, will mich aber auf eine Sache beschränken. Nämlich die Ernährung in 1945\1946. Wir lebten in der Großstadt Frankfurt am Main. Wir aßen einen Sommer lang zu Mittag Trockenkartoffeln in Wasser gekocht (sehr eklig) und Kopfsalat mit etwas Essig, Salz und Wasser als Salatsoße. Brotscheiben (rationiert) wurden auf der Herdplatte geröstet, mit ein paar Teelöffeln voll „Muckefuck“ getränkt und in seltenen Fällen mit ein paar Krümeln Zucker bestreut. Ich erinnere mich an Apfelkompott, natürlich ohne Zucker gekocht, den konnten wir im Herbst kochen, weil wir im Süden der Stadt wohnten, wo es viele Gärten gab. Unser Garten bestand nur noch aus einem riesigen Bombentrichter. 2—3 Jahre dauerte es, bis wir wieder etwas ernten konnten.
Eine Freundin und ich suchten im Lebensmittelladen nach irgend etwas eßbarem. Wir fanden manchmal Eipulverersatz, ein gelbes pappiges Pulver. Das rührten wir uns mit Wasser an und aßen es mitdem Löffel.
Das soll nun genug sein, der kulinarischen Erinnerungen. Ich will aber auch erwähnen, dass wir Kinder zwar Hunger schoben, aber trotzdem wohlgemut und fröhlich waren. Wir hatten ja die Bombennächte überlebt. Dafür sei Gott gedankt, noch heute. 🙏

karinfischer
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Meine Eltern und meine Großeltern haben auch viel erlebt, zum Teil auch beide Kriege. Einige aus der Familie waren so traumatisiert, dass sie ihrem Leben ein Ende setzten, weil sie mit dem Erlebten nicht fertig wurden. Danke für diese Doku.

tinis-channel
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Da kann man sich nur immer wieder vor Augen führen, in was für einem Luxus wir heutzutage leben🥺

verrueckt.nach.sondeln
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Diese Doku ist Klasse! Es zeigt auch, dass wir mit dem was wir heute haben mehr als zufrieden sein sollten, wenn man sieht wie „einfach“ die Menschen damals lebten. Gerne mehr Teile dieser Reihe!!

EddyVodka
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Mein Vater war Baujahr 1938, er war so hart zu mir. Ich denke er hätte ein Trauma. Ruhe in Frieden Papa. Ich habe Dich immer geliebt. 😢

bp
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Meine einen Großeltern haben den zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit direkt miterlebt.
Leider war ich so dumm, nie genug mit meinem Opa über den Krieg geredet zu haben. Er erzählte viel, aber ich hab oft gedacht; „schon wieder die Geschichte.“ Es gibt wenig, über das ich mich so ärgere, wie mein damaliges Verhalten. Wir sollten uns häufiger der Verantwortung bewusst werden, die letzte Generation zu sein, die die Möglichkeit hat, sich mit Zeitzeugen dieser Zeit zu unterhalten und viel mehr Fragen stellen.

mttvmultitwinstv
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Ich hab während meiner Arbeit als Physiotherapeutin in Dresden auch noch einige Trümmerfrauen kennenlernen dürfen. Mir wurde von den Bombennächten erzählt, wie eine Frau als kleines Mädchen beinahe von einem sow. Soldaten erschossen wurde aber dann doch fliehen konnte... ich habe einen Mann kennengelernt, der in der Einheit diente, die als erstes in Polen einfiel, dass damals dann die Hunde von den Straßen gefangen und gegessen wurden... Heute unvorstellbar und dabei gar nicht so lange her.

grandma_Sophie
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ja das kenne ich auch bin 1939 in Gotha / Thüringen geboren und zum Glück bei meinen Großeltern in Arnstadt aufgewachsen, die viel Land hatten und somit genug zu essen. Spielzeug und Kleidung fehlten zwar aber da gab es Lösungen. ich verbrachte eh meine Zeit lieber mit den Tieren auf dem Riesengrund Stück und im Winter mit dem Schlitten. Mit Fantasie lässt sich viel ertragen. ❤️ ursula

ursulaschrumpf
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Und heutzutage jammern die Leute, wenn Sie nicht Feiern gehen können oder nicht auf Urlaub fahren können, damals musste man froh sein, wenn man was zu essen hatte.
Toller Beitrag, Danke Terra X

daniel
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Danke *Terra X* für den *interessierten Beitrag* . 😮👏
Was die Menschen damals durchgemacht haben, kann man sich nicht mal annähernd vorstellen. 🤔

monikamariahorvath
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Da sieht man einfach wie gut es einem heutzutage geht und wie dankbar man sein sollte, trotz aller aktuellen Schwierigkeiten, dass man im Frieden aufwachsen und leben darf.
Und Respekt an unsere Verwandten, die das nach dem Krieg ermöglicht haben. ;)

Trollkowski
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Mein Opa war im Russlandfeldzug bei Stalingrad dabei und hat als einer der wenigen die russische Gefangenschaft überlebt. Als ich klein war hat er nie viel berichtet über den Krieg. Aber ich erinnere mich daran, wie er mir erzählte, er habe einen Laib Käse in den Keller gelegt und gewartet bis dieser voller Maden war. Dann hat man die Maden verspeist, denn die waren nahrhafter als der Käse.

BrieseMichael
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Interessant die andere Seite zu sehen. Mein Opa wuchs damals in einem Dorf im Schwarzwald auf. Dort gab es kaum Dinge die gefehlt haben, zu essen hatten sie immer genug und die Schäden hielten sich auch in Grenzen. Mein Uropa konnte aus der Kriegsgefangenschaft fliehen und hat sich einige Jahre im Wald versteckt, konnte aber schnell wieder zu seiner Familie zurück. Ich habe immer gerne den Geschichten meines Opas zugehört, denn er hat immer sehr viel von der Nachkriegszeit erzählt, vor allem auch von den französischen Soldaten, die immer sehr nett zu den Kindern waren.

domigi
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Meine Oma hat mit mir und meiner Schwester immer über das Erlebte (die Flug aus Berlin und dem damaligen Materiellenverlust) gesprochen. Sie ist heute noch stark davon geprägt auch wenn sie damals gerade mal 4 Jahre alt war. Ich frage sie heute teilweise noch nach dieser Zeit weil ich es einfach wichtig finde darüber zu sprechen.

Svesve-