Falsche Behandlung – Wenn Ärzte Fehler machen | SWR Doku

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Fehler verursacht durch Ärzte ist ein Thema, das in der Medizin oft totgeschwiegen wird. Das betrifft-Team macht sich auf Spurensuche, will wissen: Was bedeuten Fehler? Und warum spricht in der Medizin kaum einer darüber? In diesem Film ist es gelungen, Ärztinnen und Ärzte zu finden, die ihr Schweigen brechen. Den Mut haben zu sprechen. Über Fehler und Ereignisse, die mit einem Schlag alles verändern. Für Ärzte und Patienten.

Es ist ein Thema, das in der Medizin oft totgeschwiegen wird. Doch Hartmut Becker möchte nicht mehr länger schweigen. Vier Jahre hat ihn Autorin Katharina Singer begleitet, bei dem Kampf um die Frage: Ist er Opfer eines Behandlungsfehlers? Und er ist kein Einzelfall: Auch die 34 jährige Melissa Wharton klagt gegen ihren Arzt, denn seit einer Bänderriss-OP hat sich ihr ganzes Leben verändert.
Die Reportage „Falsche Behandlung – Wenn Ärzte Fehler machen“, macht sich auf Spurensuche, will wissen: Was bedeuten Fehler? Und warum spricht in der Medizin kaum einer darüber? In diesem Film ist es gelungen Ärztinnen und Ärzte zu finden, die ihr Schweigen brechen. Den Mut haben zu sprechen. Über Fehler und Ereignisse, die mit einem Schlag alles verändern. Für Ärzte und Patienten.

Diese Doku von Katharina Singer aus der SWR-Reihe trägt den Originaltitel: Falsche Behandlung – Wenn Ärzte Fehler machen, Ausstrahlungsdatum: 25.01.23. #swrdoku #swr

Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.

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Комментарии
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Ich bin seit 30 Jahren Krankenpfleger. Die Leistung dieses Arztes, das vor der laufenden Kamera auszusprechen, berührt mich zutiefst.

fortunato
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Kein Mensch ist unfehlbar. Auch Ärzte können Fehler machen. Aber zu Fehlern muss man stehen und diese dann fair regulieren.

Th.Bremen
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Wenn doch nur mehr Ärzte wie Dr. Koburg wären. Was für ein empathischer und selbstreflektierter Mensch.

iamanunicrn
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Vorweg kann ich nur sagen, dass es mir für die Patienten und für alle betroffenen Personen unfassbar leid tut und ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Gute. Ich bin selbst Medizinstudent und habe mir nach einer ähnlichen Dokumentation Gedanken über dieses Thema gemacht. Niemand macht diesen Job, um Patienten zu schaden, umso dramatischer, wenn ein Fehler passiert. Die Branche hat leider eine geringe Fehlertoleranz und ich bin mir sicher, dass jedem Arzt, wie auch jedem anderen Arbeitnehmer in jeder anderen Branche Fehler passiert sind und passieren. Die Frage ist nur, wie man mit der Thematik umgeht. Innerhalb des Studiums wird man auf solche Dinge nicht vorbereitet, dass bedeutet, man steht in der Berufswelt mehr oder weniger alleine da. Ein Facharzt sagte einmal zu mir, als ich mit ihm über diesen Anti-Fehler-Kult sprach: „Das Erste was du in der Klinik lernst, wenn dir ein Fehler passiert, ist die Fresse zu halten“.
Meiner Auffassung nach ist das der falsche Weg..für die eigene Psyche, für den Ruf der Medizin, für die Behandlung von zukünftigen Patienten und vorallem natürlich für den geschädigten Patienten und sein Vertrauen in die Medizin. Ich persönlich kann enorm viel lernen, wenn ich nur von Fehlern anderer höre, deshalb finde ich es super, wie es im gezeigten Beispiel mit Gruppenbesprechunhen gemacht wird, sowas sollte Standard sein. Die Patienten erwarten die bestmögliche Behandlung und das zurecht. Von welchem Arzt würdest du dich lieber behandeln lassen? Derjenige der nachweislich öffentlich mehrere Fehler begangen hat oder derjenige, der nach außen eine vollständig weiße Weste hat?
Ich glaube, dass sich die Meisten, wenn es hart auf hart kommt, für Letzteren entscheiden würden.

Ist es mir Wert meinen Ruf zu ruinieren, meine eigene Zukunft wegzuwerfen, da ich im wirst case als Privatperson für meinen Fehler hafte, den ich begangen habe, während ich parallel 999 Menschen optimal versorgt habe und diese auch in Zukunft versorgen werde? Würde ich zu meinem Fehler stehen, der in gewisser Weise durch die Missstände des Systems vorprogrammiert ist? Ich arbeite parallel in der Klinik und sehe was abgeht, 80-100h Wochen sind leider oft normal, egal ob Assistenzarzt oder Oberarzt. Bei diesem Arbeitspensum ist es kein Wunder, dass Fehler passieren. Warum gibt es keine vorgeschriebenen Ruhezeiten für Pflege und ärztliches Personal, die auch eingehalten werden. In anderen Bereichen, wie der Luftfahrt, ist es ganz normal, aber der Kostendruck zwingt alle dazu das Spiel mitzumachen.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass erst Menschen sterben müssen, damit sich im gesamten System etwas ändert.
Ich halte mich für sehr gewissenhaft und verantwortungsbewusst, habe also normalerweise kein Problem damit, für meine Taten Verantwortung zu übernehmen. Aber ich bin mir nicht sicher, wie ich mich in einer solchen Situation als Arzt entscheiden würde.
Vielen Dank an alle, die den Mut haben, über dieses Thema zu sprechen. Vielen Dank SWR, dass ihr auf dieses Thema aufmerksam macht.

Leo-fuzq
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Dr. Coburg ist ein super Mensch, hat mitgefühl für die Patienten. Seine Trännen habe mich sehr berührt. Schöne Grüße aus Österreich.

gabrielaab
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So offen Schwäche zu zeigen, finde ich stark und unfassbar mutig von dem Arzt. Hut ab!

fredericbernard
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Dr. Robert koburg was sind sie nur für ein unfassbar toller Arzt und Mensch. Noch nie habe ich so einen emphatischen Arzt erlebt. Bitte mehr solcher Ärzte🤍🤍

nadjael
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Der Arzt ist so empathisch UND am Limit.

SchneiderUS
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Die Tränen des Arztes, wow ein wirklich toller Mensch

sindyopitz
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Sehr berührende Doku. Ich wusste nicht, dass die Ärzte darunter auch leiden. Man hat oft das Gefühl, dass Patienten nur noch abgearbeitet werden, aber jetzt hab ich als Patientin doch eine andere Sicht auf die Dinge gewonnen. Vielleicht sind nicht nur wir Patienten, sondern auch die Ärzte Opfer dieser Maschinerie. Tut mir leid für alle Beteiligten.

Falke
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So ein toller Arzt mit so viel Emotionen und Empathie. Danke das es Ärzte gibt, die damit offen umgehen das auch mal fehler passieren.

CarolaWagenknecht
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Danke an den Arzt für so viel Empathie ich hoffe ihr leitet das an ihn weiter !!!

dawaibaum
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Ein starker Beitrag, liebes SWR! Ich bin selbst noch Student und habe beobachtet, dass der Umgang mit Fehlern sehr stark vom Kollegium, vom Arbeitgeber und auch von der Fachrichtung abhängt. An manchen Häusern gibt es eine ganz offene Fehlerkultur wie z.B. am gezeigten Marienkrankenhaus (hatte da zwei Praktika vor zig Jahren und kann das nur bestätigen!), in anderen Kliniken muss man zB vor dem Oberarzt stets den Perfektionisten vorgeben und sollte gefälligst dankbar sein, dass man dort überhaupt arbeiten darf und wehe man hat im 1. Jahr als Assi kein fundiertes Facharztwissen und am besten noch 4 Jahre Berufserfahrung. Die kochen ihren Kaffee halt mit Oberarztwasser. Oder sie stehen selbst enorm unter Druck und die Ausbildung jüngerer Kollegen kommt dabei zu kurz und die Folgen daraus frustrieren sie.

Am Ende hat auch der bestausgebildete und erfahrenste Mediziner mal einen nicht so glorreichen Tag, sei es durch Überarbeitung oder fehlender Zeit zur Fortbildung, und dann kann man nur hoffen, dass dem Patienten dadurch kein größerer Schaden entsteht. Klar, in der Chirurgie sind die Folgeschäden halt idR eindeutiger und gehen auch oft mit deutlich eingeschränkter Lebensqualität einher, aber nicht nur dort kommt es zu Fehlern. Nicht jeder Behandlungsfehler ist allerdings gravierend und Patienten überstehen teils auch haarsträubende Verschreibungen kontraindizierter Medikamente ohne Weiteres. Apotheker können sicher ein Lied davon singen was für Schwachsinn teils auf Rezepten von Niedergelassenen Ärzten verordnet wird, zB Antibiotika bei Kehlkopfentzündungen bei Kindern oder akuter Bronchitis. Klinische Pharmakologen schütteln auch oft den Kopf, wenn Klinikärzte erst mit Pip/Taz um sich schmeißen und dann planlos bis zu den Reserveantibiotika hocheskalieren, anstatt ein bisschen die Erregernachweise sinnvoll zu interpretieren. Solche Fehler passieren nicht aufgrund von Inkompetenz oder weil man in Mikrobiologie nur auf Instagram rumgescrollt hat, sondern aus Zeitdruck.

Auf die Intervention dienstälterer Kollegen im Sinne des Modells der "graded autonomy", also der theoretisch angedachten schrittweisen Übertragung größerer Verantwortung im Verlauf der Ausbildung zum Facharzt kann man sich in der Praxis durch ständige Unterbesetzung leider nicht verlassen, es sei denn man arbeitet in einer stark interdisziplinär arbeitenden, personell gut ausgestatteten Einrichtung im Tagdienst wo es weniger Einzelentscheidungen gibt. Alle anderen, also der Großteil der Ärzte, müssen halt den Sprung ins kalte Wasser wagen und auf Zack bleiben. Die der Ökonomisierung des Gesundheitswesens geschuldeten widrigen Arbeitsbedingungen führen aber auch bei erfahrenen Kollegen oft zu Anfängerfehlern. Dazu kommt noch die wesentlich dramatischere Lage in der Pflege; ohne die wird auch ein gut behandelter Patient nicht wieder fit, da kann man noch so solide Therapiepläne erstellen.

Medizin ist heute viel Improvisation, learning by doing und zwar unter sittenwidrigen Bedingungen hart an der Grenze der Medizinethik und ich gehe da ohne Illusionen, aber mit viel Motivation heran. Ich wünsche mir solche Fach- und Oberärzte, die mich bei meinen Unsicherheiten und fachlichen Defiziten soweit unterstützen, dass ich diese steile Lernkurve der ersten Assistenzarztjahre ohne große Probleme überstehe - den Patienten, meinem künftigen Arbeitgeber und meinem künftigen Kollegium zuliebe

HGButte
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Super der Herr Dr. Koburg. Er ist noch mit Herz dabei. Absolut vertrauenswürdiger Arzt

Cleo-nwgx
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Was für ein Beitrag!! Bin selber betroffen und fühle diesen Beitrag zu 1000% !! Vielen dank!

swisscaddycamper
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Ich finde es wichtig, dass unterschieden wird zwischen:
- Fehler passieren, Fehler sind menschlich. Überall passieren Fehler nur in der Medizin gibt es eben stärkere Auswirkungen auf das Leben eines einzelnen. Wenn ein Arzt besten Wissens und Gewissens handelt und trotzdem ein Fehler passiert (zb Fehldiagnose nach langem und genauen gucken, testen usw.) ist das menschlich und sollte auch so behandelt werden
- wenn der Arzt die Krankheit jedoch nicht ernst nimmt, nicht handelt, eine Diagnose stellt noch bevor er sich den Fall genau angeguckt hat und dadurch ein Fehler in der Behandlung passiert, finde ich Kritik durchaus berechtigt. Schließlich geht es hier um ein Menschenleben.
-dennoch sollte über die Fehler gesprochen werden. Nur so können sie zukünftig verhindert werden.
Außerdem find ich einige Auswirkungen zu hart, wenn man zu seinen Fehlern steht.

marieschroder
Автор

Ein großes Dankeschön für diese großartige Dokumentation. Ich verneige mich vor den Ärzten hier, die so offen und ehrlich über das Thema dass auch Ärzte Fehler machen, gesprochen haben! Das ist wirklich für mich eine Sensation, damit hätte ich nie gerechnet. Ganz beeindruckt hat mich Herr Dr. Robert Koburg, so einen empathischen Arzt habe ich noch nie erlebt und ich kenne leider einige Ärzte die das Gegenteil von empathisch waren! Ich musste schon 😢 weinen und das bei Krebs Diagnose, aber letztendlich habe ich einigen tollen Ärzten der Uniklinik mein Leben zu verdanken. Herr Dr. KOBURG bleiben Sie so wie Sie sind, einfach großartig! Ihre Tränen haben mich sehr berührt, wenn ich könnte würde ich Ihnen einen Orden verleihen für Empathie, Mut und vieles mehr!! Ihre Patienten können sich glücklich schätzen, von Ihnen behandelt zu werden! Zum Schluß möchte ich allen kranken Menschen baldige Genesung wünschen und mutige gute empathische Ärzte!

astridweckert
Автор

Lieber Herr Dr. Koburg,

vielen Dank, dafür wie Sie sind und bitte machen Sie weiter so. Man merkt wie Sie aus dem Herzen sprechen.

konomo
Автор

Was für ein emphatischer Arzt. Das ist nicht die Regel. Aber eine der wichtigsten Eigenschaften in diesem Beruf.

doroacki
Автор

Ich küsse doch das Herz von Dr. Robert Koburg für seine Ehrlichkeit und dass er einfach seine Emotionen zeigt! Das berührt mich sehr! DANKE an SWR für eure riesige Mühe so eine große Reportage zu drehen. Gut recherchiert und mit echten Informationen und wie immer qualitativ so so gut aufgearbeitet! DANKE!

abdullah-jeremywingl