Verlassene Eltern: Wenn das eigene Kind von Zuhause wegläuft I 37 Grad

preview_player
Показать описание
Reisen, Sport, Musikstunden - ihr Kind soll alles haben. Aber nicht jedes Kind möchte so ein Leben. Jannes und Ingos Tochter blieb immer länger weg, nahm Drogen. Sie lebt auf der Straße.

#StoryOfMyLife #37Grad #ZDF

Wenn das eigene Kind von zu Hause wegläuft, stehen Eltern oft vor der Frage "Was haben wir falsch gemacht, warum passiert uns das?". Sorge und Angst halten Einzug in die Familien. Wo ist unser Kind? Diese Extremsituation wird manchmal ein jahrelanger Dauerzustand. Wie bei Janne und Ingo: Sie ist Richterin am Landgericht Berlin, er ist Chefarzt im Ruhestand. Nach außen hin scheinen sie ein absolut perfektes Leben zu führen. Wäre da nicht die jüngste Tochter Amelie, die plötzlich anfängt aus der Reihe zu tanzen, indem sie sich nicht mehr an Absprachen hält, zuerst abends später als verabredet nach Hause kommt und irgendwann sogar tagelang wegbleibt. Die Situation verschlimmert sich immer weiter und plötzlich besteht der Alltag der Familie nur noch aus Angst und Sorge um ihr Kind. Die Eltern, die ihr Leben sonst so erfolgreich gemeistert haben, sehen sich plötzlich mit einer Situation konfrontiert, der sie ohnmächtig gegenüberstehen. Lösungen sind kaum in Sicht. Was für ein Gefühl muss das sein, wenn sich das eigene Kind mit Drogen selbst zugrunde richtet und man selbst nichts tun kann? Janne weiß nicht, wie es weitergehen wird. Sie hofft jeden Tag darauf, dass ihre Tochter den Weg der Straße und des Drogenkonsums verlässt und ein neues, schönes Leben beginnt. Ingo kümmert sich weiterhin um Amelies Pferd. Sie soll die Chance haben, zu ihm zurückzufinden, den Weg zurück nach Hause.

🎥 Hat dir dieses Video gefallen? Lass uns ein Like da!

Noch mehr 37 Grad:

Willkommen bei 37 Grad – dem offiziellen YouTube-Kanal der bekannten TV-Reportage im ZDF. Bei uns erzählen Menschen ihre Geschichte. Echt, ehrlich, intensiv. Montags und mittwochs gibt's Storys mitten aus dem Leben.
_______________

Regie: Silvia Kaiser
Kamera: Chris Valentien
Ton: Waldemar Bruch
Schnitt: Andrea Trüper
Redaktion: Brigitte Klos
Produktion: Christian Stachel

Kurze Fassung:
Schnitt und Konzept: Eva Littau
Redaktion: Sophie Henn
_______________

Mehr von 37 Grad?
Jeden Mittwoch und Freitag auf diesem Kanal!
Und natürlich immer dienstags um 22:15 Uhr im ZDF
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Wie gehst du mit Konfliktsituationen um? 🤔

Grad
Автор

Hier wird viel über mögliches „Versagen“ oder Empathielosigkeit gesprochen. Ich kenne beide Seiten einer solchen Familientragödie, denn nichts anderes ist das hier. Mein Bruder war schon immer „schwierig“, er war schnell aufbrausend, teilweise aggressiv. Mit 13 kam er mit Drogen und Alkohol in Berührung. Meine Eltern hatten bis dahin schon alles mögliche versucht, Sportverein, Nachhilfe, Drogenberatung, Familienhilfe, Verständnis, Strenge, Konsequenzen, Loslassen…… es eskalierte zunehmend, mein Bruder wurde abhängig, vermehrt kam Alkohol dazu, er war zuhause aggressiv, schlug meine Mutter oder uns Geschwister. Ein „normales“ Leben war praktisch gar nicht mehr möglich. Meine Mutter hat immer zu ihm gehalten, hat ihn nie angezeigt, die Polizei habe wenn dann ich geholt. Sie hat ihm immer wieder Geld gegeben, selbst als er ausgezogen war und er völlig über seine Verhältnisse gelebt hat hat sie ihm seine Schulden bezahlt, ist mit ihm zum einkaufen gefahren. Sie wusste dass er jeden Cent an Bargeld in Drogen investieren wird und dachte trotzdem dass sie ihm helfen würde. Heute leidet mein Bruder unter einer drogeninduzierten schweren Psychose, er ist weiterhin abhängig, war lange Zeit in der Psychiatrie, wo er untergebracht war. Meine Mutter hat versucht ihm die beste Mutter zu sein, ihm Freiheiten zu geben, die Möglichkeit sich zu entfalten. Sie wollte ihn gleichzeitig beschützen, ist nächtelang durch die Stadt gefahren und hat ihn gesucht, hat immer zu ihm gehalten obwohl ihn die meisten haben fallenlassen. Sie hat alles versucht was ihr nur irgendwie möglich war bis die keine Kraft mehr hatte. Heute denke ich dass ihr größter Fehler war ihn nicht komplett loszulassen bis er selbst den Wunsch hat etwas an seinem Leben zu ändern. So hatte er keinen Grund dazu.
Ich verstehe die Entscheidung absolut die diese Mutter getroffen hat. Es wäre trotz aller Verzweiflung, Trauer und Sorge trotzdem leichter gewesen, mitzuspielen, den Konsum weiter zu finanzieren, das Kind weiter vor Problemen wir Beschaffungskriminalität zu bewahren etc. und damit aber letztlich den Teufelskreis am Laufen zu halten. Vor der Entscheidung das eigenen Kind gehen zu lassen habe ich wahnsinnig Respekt, denn so eine Entscheidung steht meistens am Ende einer langen Odyssee - für die Kinder aber auch für die Eltern - und ich glaube kaum, dass Eltern diese Entscheidung über Nacht treffen. Da muss viel vorgefallen sein. Ich kenne die Selbstzweifel meiner eigenen Mutter an welchem Punkt sie vllt versagt haben oder etwas falsch gemacht haben könnte. Damit geht meine Mutter ins Bett und steht wieder damit auf. Die Frage warum mein Bruder so ist wie er ist, warum er Drogen genommen hat, von wem er die ersten Drogen bekommen hat, warum sie es nicht sofort gemerkt hat, warum warum warum…diese Fragen werden sie immer begleiten und machen sie immer mehr kaputt.
Was ich anmaßend finde ist die Vorstellung, Mütter müssten alles ertragen, aushalten und mitmachen, selbst wenn sie hierdurch selbst krank werden. Dem ist nicht so! Auch Mütter dürfen Grenzen haben! Auch Eltern generell abzusprechen verletzt zu sein, nicht mehr zu können, sich selbst schützen zu wollen und nicht ausschließlich um ihren Nachwuchs zu kreisen finde ich eine schwierige Einstellung.
Für Außenstehende ist es leicht Partei zu ergreifen, zu entscheiden, wann Eltern mögliche Fehler gemacht haben sollen oder wie sie besser gehandelt hätten. Aber die wenigsten Außenstehenden wissen wirklich was es bedeutet, wenn man machtlos zusehen muss, wie einem das eigenen Kind entgleitet, man selbst krank wird, die ganze Familie leidet und egal was man tut alles keine Annäherung, Heilung oder Besserung bringt. Es ist leicht als Außenstehender Eltern als zu streng abzustempeln, ihnen mangelnde Empathie oder sogar Egoismus vorzuwerfen wenn sie Grenzen aufzeigen, die vllt. erst mal von außen dem einen Kind gegenüber hart erscheinen aber evtl. auch mal das Wohl von Geschwisterkindern oder der restlichen Familie im Blick haben. Es ist zudem leicht zu urteilen, wenn man selbst keine Kinder hat oder aber nie in einer solchen Situation war. Was Außenstehende immer wieder für unfassbar tolle Ideen ausbuddeln, wie man helfen könnte… einfach ein bisschen mehr Liebe, mehr Fürsorge, dann wird das schon wieder… Diese gut gemeinten Ratschläge sind für Betroffene maximal verletzend und zeigen im Prinzip nur eins, nämlich die eigene Hilf- und Ratlosigkeit. Wie oft wurden mit und meiner Familie solche Ratschläge erteilt wie zb „geht doch mal zur Drogenberatung“. Tja, da waren mir als mein Bruder 13 Jahre alt war…„Ihr müsst ihn unbedingt anzeigen und die Polizei holen wenn er handgreiflich wird!“… „Warum habt ihr denn gleich die Polizei geholt, du kannst doch deinen eigenen Bruder nicht anzeigen“. „Ihr könnt ihn nicht fallenlassen, er kann ja seine Stromrechnung nicht mal bezahlen“. „Wenn ihr konsequenter sein würdet und er für seine Schulden aufkommen müsste, würde er ganz schnell wieder „normal“ werden“. Mehr muss ich glaube ich dazu nicht sagen wie unglaublich hilfreich Außenstehende sind…

hunnny
Автор

Ich wüsste jetzt so gern, was Amelie zu dem Ganzen sagt. Es gibt immer zwei Seiten.
Sehr traurig, dass es so gekommen ist.

Thesa
Автор

Wie lieb, dass der Papa sich immer noch um das Pferd kümmert, ich wünsche Amelie alles Gute!

stellastellaris
Автор

Zwei Sätze.. Die Straße gewinnt immer... Und er (das Pferd) wartet auf sie.. 😢😢 Die Mutter hat sich Panzerhaut zugelegt um zu überleben der Vater ist daran zerbrochen. Sehr sehr mutig damit in die Öffentlichkeit zu gehen. Respekt

wurzelaus
Автор

Ich finde es so mutig, dass die beiden Elternteile so darüber sprechen.
Alles Gute der Familie!

pismi
Автор

Schön, wie viele hier in den Kommentaren sofort meinen, sie könnten sich nach einer 12 Minuten langen Reportage ein Urteil über fremde Menschen bilden. Ich denke nicht, dass man aus dieser Perspektive das Recht hat, vor allem die Mutter so anzugreifen. Ich habe krassen Respekt davor, dass sie und ihr Mann so ehrlich über die Situation sprechen. Ich wünsche Ihnen und Amelie alles Gute für die Zukunft <3

evathaller
Автор

8:10 Der junge Mann hat genau das wunderbar zusammengefasst, was ich mir die ganze Zeit beim Anschauen gedacht habe...

LAURA-zvdn
Автор

08:00 Boa ich habe Gänsehaut. Hier erklärt der vermeintliche Assi von der Straße einer Akademikerin dass es Liebe braucht und nicht teure Privatschulen und Internate. Cooler Typ.

gp-zosl
Автор

Der Junge Mann auf der Straße hatte so Recht und die Mama wollte überhaupt nicht zu hören und redete nur von sich, was sie alles geleistet hat. Solche Mütter reden immer nur von sich...
"Sie hat doch alles bekommen"...das ist schön, aber Geld ersetzt keine Liebe, kein Vertrauen, keine Geborgenheit

karlakolumna
Автор

Das Verhalten der Mutter dem Kerl auf der Straße gegenüber lässt tief blicken. "Sie war im Internat in der Schweiz" Was hat das mit Liebe zu tun? Sie gibt sogar offen zu, dass sie selbst den Kontakt zur Tochter abgebrochen hat, weil das Kind nicht dem Lebensentwurf der Eltern gefolgt ist und dass sie ihr gesagt hat, sie solle sich erst dann melden, wenn sie ihr Leben wieder "im Griff" hat. Sie ist also gar nicht weggelaufen.
"Sie hätte vielleicht mal eine echte Mama gebraucht und niemanden, der ihr Vorwürfe macht und sie korrigiert." Recht hat er! Vermutlich war es der einzige Weg für die Tochter aus diesem strengen Regelkonstrukt auszubrechen. Anstatt zu versuchen ihre Tochter wieder zu finden, bemitleidet sie sich in der Reportage selbst und nutzt diese, um sich darzustellen. Schade. Mich würde Amelies Seite sehr interessieren und wie sie aufgewachsen sein muss, dass sie ihrem Elternhaus sogar ein Leben auf der Straße vorzieht.

snowwhitewinter
Автор

Also ich muss ehrlich sagen, die Mutter kommt mir direkt scchwierig vor, wie sie mit den Jugendlichen redet - nur weil du dein Kind nicht heilen kannst bzw aus der Sucht helfen, kannst du ja trotzdem Kontakt behalten, mit ihr reden, vielleicht einen Kaffee trinken gehen, einfach zeigen, dass sie wen hat, so fühlt sie sich vollkommen ausgestoßen, einfach weil sie nicht ins Familienbild passt.. 'ich hab alles getan' du hast sie weggeschickt und mehr oder weniger verstoßen, außer sie kommt durch ein Wunder clean nach Hause - so wird dem Kind definitiv nicht geholfen

lissioida
Автор

Ich habe weiß Gott meiner alleinerziehenden Mutter etliche Sorgen bereitet und mich unzählige Male abwertend verhalten.
Aber hätte sie mich fallen gelassen, egal wie stark sie gelitten hat. Sie hat mich immer spüren lassen, dass ich ein geliebtes Kind bin. Danke Mama❤

nadinesch.
Автор

Richterin und Chefarzt, zwei Berufe, die viel Zeit und Durchsetzungsvermögen erfordern. Im Gespräch mit der Mutter fällt diese starke Dominanz auf, sie ist es halt gewohnt, dass ihr zugehört wird, sie nicht unterbrochen wird, sie fällt halt täglich Urteile beruflich ...
Hier könnte der Schlüssel liegen, muss aber nicht..
Ich wünsche allen Beteiligten alles alles Gute

heikebarz
Автор

Wäre wirklich interessant zu wissen was Amelie dazu sagen würde. Hoffentlich finden sie wieder zueinander.

janina
Автор

Ich bin selbst Sozialarbeiterin und im Hinblick auf den Umgang mit dem jungen Mann, sträubt sich alles in mir. Ich denke mal, die Mutter hat extra mit Personen gesprochen, die möglicherweise selbst Drogenerfahrungen haben- und statt diesen wirklich aufmerksam zuzuhören und zu versuchen, deren Lebenswelt, Entscheidungen und die Hintergründe zu verstehen, bezieht sie das Gespräch auf sich. Ich bin immer wieder begeistert, wie man von den Menschen lernen kann, die selbst wohl solche Erfahrungen gemacht haben, gerade das macht eben auch die Sozialarbeit aus. Wenn ich es dann nicht schaffe, mich in deren Perspektive zu begeben, werde ich sicherlich auch nichts reflektieren und somit ändern können. Ich glaube, ohne es böse zu meinen, die Mutter sucht den Fehler zu sehr bei ihrer Tochter

thisnice
Автор

Unser ältester Sohn sagte, wir hätten keine Schuld. Mit 15 Jahren hat er sich "die Kreise ausgesucht...", er wollte Drogen ausprobieren. Mit 15. Heute ist er 38 Jahre, hat schwere, bleibende Gesundheitsschäden... Wir lieben ihn, aber unsere Familie ist zerstört. Er hat 13 Jahre lang alles Mögliche konsumiert. Auch, wenn er immer aufs Neue beteuert, wir hätten keine Schuld, denn er hat es sich so ausgesucht, es ist Vieles kaputt. Für immer. Aber : wir lieben ihn. Für immer.

martinahartwig
Автор

"Unzuverlässig", "absprachen", "für eins meiner Kinder sterben und das zieht sich die ganzen 12 Minuten so weiter. Ich habe Respekt vor den Eltern... dass die sich dem Fernsehteam stellen. Ich bin aber genau so eine Person die von eben "solchen Eltern" abgehauen ist. Die mir aus ihrer Sicht "doch alles gegeben haben". Was mir fehlte war Liebe, Zuneigung. Ich habe Geld bekommen, Regeln und musste fleißig sein. Aber stolz, Anerkennung, Liebe ... habe ich nicht bekommen. Nach außen schien alles normal. Und auch meine Eltern würden sagen, dass sie mich doch geliebt haben. Wie eben die Mutter im Film würde auch meine Mutter sagen: "Ich würde für mein Kind sterben". Aber wenn man es nicht fühlt, nicht gezeigt bekommt, da nichts ist... dann sind das nur Sprüche. Ich möchte, dass diesen Eltern, die im Beitrag zu sehen sind, gar nicht unterstellen. Es gibt da wahrscheinlich nicht eine Wahrheit. Möchte nur kurz schildern, wie es auf mich wirkte. Ich musste ganz oft auf Pause drücken, weil ich eben meine Eltern wieder erkannt habe, von denen ich abgehauen bin.

allenpayne
Автор

„Sie hat einfach eine Mama gebraucht.“
Diese Worte sind so wahr.
Und traurig, das die Mutter sich raus redet. Und dann schrecklich wie sie mit den jungen Menschen redet und so richtig abwertend. Nur weil sie Richterin ist. Nur weil man einen höheren Status hat, ist man nichts besseres. Jeder nicht nur mit Wasser.

MrsCherylFactor
Автор

Ich kommentiere so gut wie nie aber hier hab ich wirklich das dringende Bedürfnis etwas zu sagen. Zunächst ist es toll, dass die Eltern sich so öffnen und ihre Geschichte erzählen, ich finde besonders dem Vater merkt man den Schmerz an. Mir stoßen aber Aussagen wie "da war noch alles gut", etwas bitter auf. Ich selbst bin in einer intakten Familie großgeworden, trotzdem habe ich sämtliche Probleme mit ins Erwachsenenalter mitgenommen die mich psychisch sehr belasten und gegen die ich ankämpfe. Und in unserer Familie war auch "alles gut". Ich denke, Eltern geben immer das was sie können aber oft ist es eben nicht das bzw nicht alles was ein Kind benötigt. Materieller Wohlstand, ein sauberes und sicheres Zuhause zu haben usw. Reichen oft ohne emotionale Wärme einfach nicht aus. Ich möchte den Eltern nichts unterstellen, wie gesagt, jeder gibt das was er kann aber oft sind die Probleme tiefgründiger und es ist wert als Familie gemeinsam zu schauen wo die Probleme liegen, ob es versteckte, weitergegeben Traumata gibt etc. Manchmal möchten Kinder auch aus dem Familienleben in dem "alles gut" ist einfach ausbrechen, weil die Warnsignale vorher einfach nicht wahrgenommen wurden.
Ich wünsche allen betroffenen aus dem Film alles gute.

Candyrinska