Verbrenner oder E-Auto? Die Qual der Wahl beim Fahrzeugkauf | SWR Doku

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Verbrenner oder E-Mobil: Noch ein letztes Mal einen Benziner oder Diesel kaufen, auch als Gebrauchtfahrzeug? Oder gleich einen neuen Stromer? Bei dieser Kaufentscheidung stellen sich viele Fragen: Nach Lademöglichkeiten, Reichweiten und Versorgungssicherheit.

Radek und Schirin Pernicky leben im Großraum Stuttgart und haben ein Baby bekommen. Ein neues und größeres Auto soll her. Aber was für eins? Die beiden fänden die Idee ja eigentlich gut, nur mit Strom zu fahren. „Andererseits kosten E-Autos viel Geld. Selbst Kleinwagen sind kaum unter 40.000 Euro zu haben! Und in unserer gesamten Nachbarschaft gibt es bloß zwei Ladesäulen“, so Radek.

Wäre eine eigene Ladestation die Lösung? Die junge Familie wohnt zur Miete in einem Mehrfamilienhaus, wie die meisten Deutschen. Das Laden eines E-Autos dort ist schwierig: „Wir verwalten in Stuttgart Mietshäuser mit Tiefgaragen für insgesamt 800 Autos“, so Thomas Kermes von der Bau-Genossenschaft Bad Cannstatt. „Um dort E-Autos zu laden, müssten wir das gesamte Stromnetz der Gebäude modernisieren. Das allein kostet um die 10.000 Euro pro Stellplatz. Welcher Mieter will das bezahlen?“

Dabei sollte es unterm Strich ja eigentlich viel günstiger sein, mit Strom statt mit Sprit zu fahren, so das Versprechen der Autokonzerne. Doch in der Energiekrise wird auch der Treibstoff aus der Steckdose teurer. Und in Zukunft knapper. Die sorglosen Zeiten für Stromkunden gehen zu Ende: „Die Verbraucher müssen ihr Verhalten ändern“, so Frank Reyer, Direktor des größten Stromnetzbetreibers amprion. Denn der Strompreis werde auch „zunehmend davon abhängen, ob gerade der Wind weht oder die Sonne scheint. Und wenn bei Flaute und bedecktem Himmel nicht genug Energie für alle da ist, dann wird der Preis noch weiter steigen. Auch für E-Autos.“

Verbrenner oder E-Auto: Eine private Kaufentscheidung führt die Familie ganz schnell zu den großen ungelösten Fragen der Gegenwart: über individuelle Mobilität, Klimaschutz, Versorgungssicherheit und die Energiepreise der Zukunft.

Diese Doku von Carsten Rau aus der SWR-Reihe "betrifft" trägt den Originaltitel: Verbrenner oder E-Auto? Die Qual der Wahl beim Fahrzeugkauf, Ausstrahlungsdatum: 29.3.23. #swrdoku #swr
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.

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Комментарии
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Am genialsten fand ich den abschließenden Kommentar der Redaktion, dass die Familie den Wagen wohl erst ausgeliefert bekommt, wenn das Kind vermutlich bereits laufen kann. Was den Platz für den großen Kinderwagen überflüssig macht, der gleichzeitig das vermeintlich wichtigste Enscheidungskriterium der Familie war. 😂

beju
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Hier wurden mir zu wenige Leute interviewt, die sich mit E-Autos auskennen oder Erfahrungen damit gemacht haben. Die Reportage besteht zum großen Teil aus Hörensagen und Vermutungen.

julisch
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6 Monate lang recherchieren, welches Auto man kaufen soll, nur damit der Kinderwagen rein passt und dann knapp 50.000 Euro investieren, weil der Nachwuchs 2 Jahre lang einen Kinderwagen benötigt.
Natürlich die Beschleunigung ist auch wichtig.

Einfach gebrauchte Karre für die Zeit kaufen und gut ist.

mstones
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Finde es ja immer bemerkenswert, welche Energie in die Recherchen fließt um alle Stammtischargumente abzuarbeiten.

Keine Kalkulationen zu den verglichenen Modellen, zwei nette Herren aus einer Baugenossenschaft Ü50, die den Begriff Lastenmanagement nicht kennen und eine Menge ahnungsloser Verbraucher die zu eAutos befragt werden, sich jedoch mit einer Anschaffung nicht wirklich beschäftigt haben.

Man könnte doch mal eine Doku zu Besitzern machen, die ihre Erfahrungen teilen. Das hätte einen Mehrwert. Da könnte man ableiten unter welchen Prämissen die eMobilität funktioniert und wo die aktuellen Grenzen sind.

jlo
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Leider werden viele Fragen, die man oft auch von Stammtischen kennt aufgeworfen, aber nicht ausreichend kompetent beantwortet.
Solch eine Berichtserstattung wird bei manchen offenen Fragen den Zuschauer gerne in seinem Verhalten bestätigen: „machen wir mal weiter wie bisher“, „wir können eh nichts ändern“, „ist ja gar nicht möglich“.
Ich fahre seit über 140000km (3 1/2 Jahren) vollelektrisch als Laternenlader und weis durch meine Erfahrung, dass es für manche gehen würde, wenn sie von der Presse, oder vom Stammtisch nicht so verunsichert werden würden.

roberthofmann
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Dieser Bericht ist ein grandioses Beispiel dafür, wie man ein Thema, das man offensichtlich nicht mag, so rüberbringen kann, dass die reine Melancholie zurückbleibt. Und zwar bezüglich allen im Bericht vorkommenden Personen.

fryke
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Genau. Ich würde auch erst den Kaufvertrag unterschreiben und dann erst nach dem Liefertermin fragen. Logisch, oder?😂

beckman
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Vielen Dank für diese gründlich recherchierte Reportage, sowie die Einbindung hochqualifizierter Expert:innen! Ich habe sofort mein Elektroauto verkauft und lege mir nun einen 3.0l Turbodiesel zu!

jonnygerhardt
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Immer wieder die gleiche Leier: "Ohhh, für die ganzen E-Autos is nicht genug Strom da". Aber nach E-Fuels und Wasserstoff schreien die auch mit Strom bei einem absolut unterirdischen Wirkungsgrad hergestellt werden müssen. Und er Satz "Ingenieure sagen..." ist ungefähr so aussagefähig wie "Amerikanische Wissenschaftler fanden heraus..".

XY_
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Ich verstehe nicht, warum es immer weniger "Familienkutschen" gibt und immer mehr 2 Tonnen schwere SUVs, wo in den Kofferraum gerade so noch ein Kinderwagen passt.

Ich Fahre einen alten Berlingo (Kastenwagen) und der bietet Platz ohne Ende und ist super praktisch.

lr
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ja ja, die probleme der abstiegsgesellschaft ... wo bekomm ich jetzt blos nen 2, 5 tonner für mein 9kg baby her

Limberg
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Danke, dass du so ein Video hier gepostet hast. Ich hatte Anfang des Jahres eine bittere Erfahrung mit dem Kauf eines Gebrauchtwagens und habe mir gesagt, dass ich keinen Gebrauchtwagen mehr kaufen werde. Ich wusste nicht, wie das passieren sollte, aber ich habe nur einen Glaube... Ich habe vor zwei Monaten einen neuen Audi 2022 Q7 SUV gekauft, alles dank meines Vertrauens und meiner Investition in Krypto

eltonjonathan
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Zum letzten Satz mit der Lieferzeit. Das hätte man nicht so pauschal sagen dürfen. Es gibt schließlich auch einen Hersteller der sofort liefern kann. Produziert in Deutschland in Brandenburg

HeinerPetra
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Was leider auch nicht erwähnt wurde, ist das für die täglichen Pendelstrecken eine ganz normale SchuKo Steckdose für den Alltag meisten ausreichend ist. Man kann ca. 10 Km pro Stunde z.b. in der Nacht nachladen. Also meist deutlich mehr als der durchschnitt mit 40 km dann an dem Tag verfährt.

highbel
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Nachdem ich mich ausführlich mit den Thema beschäftigt habe, eine detaillierte Kosten-Nutzen-Rechnung durchgeführt habe und mir eine Solaranlage aufs Dach sowie eine Wallbox in der Garage habe installieren lassen und kann es eigentlich nur eine vernünftige Entscheidung für mein nächstes Auto geben: Ein gebrauchter Lada Niva!

peterpferdproductions
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immer diese bekloppte Frage nach der Wallbox. Ich lade seit nem halben Jahr unseren Tesla über ne Schuko Steckdose mit dem mitgelieferten Ladegerät. Wir fahren auch rund 2000 km pro Monat und mussten bisher keine Sekunde aufs Laden warten

olqu
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Habe mir im Januar ebenfalls ein E-Auto bestellt... 95% aller Freunde / Arbeitskollegen kamen direkt mit den guten alten Stammtischweisheiten nachdem ich ihnen davon erzählt habe. "Ich halte nix von E-Auto - Die Batterie ist doch dreckiger wie ein Diesel der 300k km fährt - Ohjee hast du eine gute Brandversicherung? - Viel Spaß beim Liegen bleiben im Stau"
Vielleicht hilft hier mediales Aufklären? Ich hatte die selbe Meinung, bis ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Die meisten Menschen setzen sich damit allerdings nicht auseinander. Wozu auch?
Aufklärung über Vor-und Nachteile ist hier das A und O. Dann kann man immer noch abwägen ob Verbrenner oder E sinnvoller für einen ist. Ich schätze allerdings, dass sich dieser Stammtisch in Zukunft eher vergrößert. Dieser Bericht hat in meinen Augen fast nur Nachteile aufgeführt. Schade

nonamex
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Eine Dokumentation mit der nicht mehr Verwirrung gestiftet werden kann.
Hier werden Stammtischweisheiten aufgegriffen, welche weder eine faktische Untermalung noch einen informellen Mehrwert haben. Einen solchen Beitrag mit dem Titel "Doku" enden zu lassen ist schlicht weg falsch und gelogen.

Es fehlt detutlich an Expertise, Weitblick und Neutralität!

falkiii
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Hahahha mega geil 🤣 So viel Aufwand, um am Ende 12 Monate auf das neue Auto zu warten 😆

waisb.
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Ich habe mich auf diesen Beitrag der ÖR gefreut. Endlich mal „Innenansichten“. Leider wurden trotz breit aufgestellter Recherche vor allem Negativ-Meinungen wiedergegeben. Es ist sicher interessant, einmal die Meinungen von Bewohnern von Mietkasernen zum Thema zu hören, gleich danach werden die Hamburger Edelmietkasernen dargestellt mit Wallbox an jedem Stellplatz am ansonsten relativ gleich aussehenden Tiefgaragenplätzen. Warum geht es hier und dort nicht? Woran liegt das, welche Lösung gibt es? Da wurde viel zu sehr auf Meinung, als auf lösungsorientierte Ansätze gesetzt. Auch wurden keine Familien gezeigt, die bereits elektrisch unterwegs sind. Schade!

BDregger