Harald Lesch zur Elektromobilität • Meinung geändert • wie klimafreundlich sind E-Autos wirklich?

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Harald Lesch und Josef M. Gaßner diskutieren über die Mobilität der Zukunft. Wie klimafreundlich sind E-Autos wirklich? Welche Vor- und Nachteile sind aus wissenschaftlicher Sicht mit der Elektromobilität verbunden? Wie steht es im Jahr 2022 um Rohstoffabbau, Strombedarf und Akkutechnologie? Stehen die Elektroautos vor dem Durchbruch? Harald Lesch hat seine Meinung zu Elektroautos geändert.

Wissenschaftler erklären Wissenschaft

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Комментарии
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Bin sehr froh, dass von Herrn Gaßner auch mal der Aspekt angesprochen wurde, dass es meist das nachhaltigste ist, existierende Dinge so lange wie möglich zu nutzen. Das fehlt mir viel zu oft in solchen Diskussionen.

SonGoku-fnlj
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“A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transportation.”
― Gustavo Petro, Mayor of Bogota
.... and I agree!

martinzwigl
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Es ist immer erstaunlich, dass sich meist Menschen positiv über E-Autos äußern, die solche höchsten mal getestet haben. Gleich vornweg: Ich fahre seit Jahren einen Renault Zoe. Die Erfahrungen die ich damit gemacht habe sind allerdings nicht so rosig. Das liegt zum einen daran, dass ich nicht das Privileg besitze, die Zoe zu Hause mit einem Typ 2 Ladekabel laden zu können, sondern nur über die 230V Steckdose. Das Laden des 22kwh Akkus dauert damit mindestens 15 Stunden. Problem daran ist, dass die Aufladung nicht kontinuierlich erfolgt. Meist komme ich früh zum Auto und sehe, dass der Akku nur 20 Prozent geladen wurde. Also nicht gerade alltagstauglich. Wann immer es geht, fahre ich an Schnellladesäulen. Hier dauert die Aufladung ca. zwei Stunden. Zu 99 Prozent bricht die Ladung nach 90 Prozent ab. Im Winter sinkt der Reichweite fast auf die Hälfte. Da ich im Bergland wohne, ist der Akku jeden Tag leer. Eine Aufladung des 22kwh Akkus kostet ca. 8 Euro. 20 mal Laden=160 Euro. Dazu noch 59 Euro Batteriemiete. Oftmals gibt es Probleme mit den Schnellladesäulen. Ich stand mehrfach mit leerem Akku vor einer Säule. Hilfe über die Säulenbetreiber, Fehlanzeige! Aussage der Betreiber: Da können wir ihnen nicht helfen. Also immer Plan B haben. Zudem sind oftmals die Parkplätze, auf denen man laden kann, nicht immer kostenlos, sodass man noch zusätzlich Parkgebühren zahlen muss. Ein weiteres Problem, die Infrastruktur: Es gibt in ländlichen Regionen einfach zu wenig Lademöglichkeiten. Mit meinem kleinen Akku habe ich schon oft Schweißperlen auf der Stirn gehabt. Bei Minusgraden Heizung, Gebläse und Radio aus. Enttäuscht über diese Gegebenheiten, habe ich mein E Auto wieder verkauft. Vielleicht komme ich nochmal darauf zurück, wenn die Akkutechnik, die Infrastruktur, die Kosten und der Hilfeservice ausgereifter ist. Im Moment jedenfalls bereitet ein EAuto in meiner Lebenssituation nur Sorgenfalten. Ich spreche hier nur für meine Erfahrungen. Es gibt bestimmt E Autofahrer, die vollkommen begeistert sind, will ich hier nicht in Abrede stellen.

roadnomad
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Für mich eines der besten Videos zum Thema, da sachliche argumentiert wird. Außerdem schätze ich es sehr, wenn jemand auch in der Lage ist zuzugeben, dass er seine bislang geäußerte Meinung aufgrund von neuen/anderen Erkenntnissen ändert. Großartig.

celestinak
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Mein Arbeitgeber hatte mir mehrere Jahre eine Bahncard 100 1 Klasse gestellt, damit war Mobilität für mich zwar umständlicher als mit dem Auto, dafür jedoch "kostenlos".
Meine kleinen Kinder durften sogar umsonst mitfahren.

Konsequenz, wir haben das Auto abgeschafft und ich bin überall mit den Öffis hingefahren, habe maximal ab und zu ein Auto gemietet.

Dann wurde die Bahncard 100 Hals über Kopf abgeschafft, da es Probleme mit dem Geldwerten Vorteil gab.

Konsequenz, wir haben uns sofort wieder ein Auto gekauft und nutzen die Öffis kaum noch, da umständlich und meist teurer als Autofahren.

JJJT-
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Das schlimme ist, wenn man im Haushalt spart und wenig Strom verbraucht, wird man damit belohnt in einem höheren Tarif zu kommen und mehr für den wenig verbrauchten Strom zu zahlen.

tobi
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Gute Idee mit den öffentlichen Verkehrsnetzten! Realität: Der Dschungel der Tarife wird immer größer, die Kosten steigen (meistens halbjährlich). Im Vergleich ist dann der Individualverkehr - je nach Bedürfnissen - ggf. immer noch günstiger! Der Bürger ist immer der "Verlierer".

xcpdsqx
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Also als Landbewohner kann ich folgendes sagen:
als jugendlicher bin ich sehr sehr viel Fahrrad gefahren, ich war damit schneller(!!!!) als mit dem ÖPNV unterwegs.
Mit 18 hatte ich ein Auto und habe meine Zeit um von A nach B zu kommen auf weniger als die Hälfte reduziert.

Aktuell muss ich aufgrund von der Arbeit (ortsgebunden zu Hause, Landwirtschaft) zur Hochschule (35 Minuten mit dem Auto) pendeln, mit ÖPNV müsste ich unterwegs übernachten um rechtzeitig zur ersten Vorlesung im Hörsaal zu sein.

In der Mobilität haben wir ein riesiges Problem - vielen Dank dafür, dass die Probleme in der Debatte erwähnt wurden!

accountxabcdef
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Bei Tesla sind die neuesten Akkus Cobaltfrei und CATL baut ab 2023 Akkus mit Natrium anstatt Lithium. Da tut sich extrem viel.
Aber das allerwichtigste: der Wirkungsgrad eines Elektroautos ist >2, 5x höher als bei Verbrennern.

Prof. Lesch entweicht einige Fragen, leider. Auch seine negative Sicht mag ich nicht, denn die Lösung bringt er auch nicht. Verzicht ist leicht gesagt, aber wer soll denn verzichten und wieviel? Da ist die Politik gefragt und muss steuern. Das hat aber nicht direkt mit der Elektromobilität zu tun.

Gerade wenn Elektroautos lokal mit Solar geladen werden, verbraucht unsere Gesellschaft sehr viel weniger Energie!

Und wegen der Bereitstellung: man macht sich unabhängig vom Öl, was auch menschenrechtlich positiv zu bewerten ist. Und umwelttechnisch hat es noch mehr Vorteile, keine Ölkatastrophen und keine Produktion von CO2 durch Verbrennung von Erdöl: ein Riesenschritt in der Decarbonisierung!

reneschott
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Sehr guter endlich einmal betrachteter Gedanke! Ich fahre einen PKW aus Januar 2000, also 21 Jahre und 9 Monate alt, 438.000 km, 90 PS, Verbrauch 6 l Diesel. Ich möchte den Gedanken über nachhaltige Nutzung von einmal hergestellten Produkten wirklich wesentlich stärker in die Diskussion bringen 🌻

georgz
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Was das Laden von E-Autos anbelangt, so möchte ich darauf hinweisen, dass nicht jeder ein Haus hat. Ich wohne im 5. Stock eines Wohnbaus und wenn ich nicht eine Kabeltrommel beim Fenster rauswerfen soll, werde ich um Schnellladestationen nicht umhin kommen. Der Ansatz, wir könnten in der Nacht mit normalen Haushaltsstrom laden, trifft nur auf einen Teil der Bevölkerung zu.

ardasacoma
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Jup, es war ein gutes Gefühl die 8km Überland von Bietigheim-Bissingen zur Hochschule mit dem Fahrrad an den stehenden Autos auf der B27 (Autobahnzubringer) vorbei zu fahren.
Da musste ich aber nur einen guten km an der B27 entlang fahren, und auch das etwas abgesetzt. Die Vorstellung 8km in München im Straßenverkehr unterwegs zu sein und da direkt die ganzen Abgase einzuatmen ist alles andere als prickelnd. Mit E-Autos wäre das Thema Abgas dann aber vom Tisch.

haraldsill
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@33:10 Genau so ist es. Das kann ich auch eigener Erfahrung bestätigen. Ich bin ca. 10 Jahre mit öffentlichen zur Arbeit gefahren (Zeitaufwand 1:10 bis 2h je Richtung). Dann für ca. 7 Jahre mit dem Auto, weil die Offis immer mehr abgebaut wurden (Zeitaufwand zwischen 0:30 und 1h je Richtung) und anschließend für 10 Jahre mit dem Fahrrad (Zeitaufwand zwischen 0:55 und 1:30 je Richtung). Immer vom selben Wohnort zur selben Arbeitsstätte. Am gesündesten und geistig am fittesten, also in der Arbeit am leistungsfähigsten, war ich als ich geradelt bin. Da habe ich mir auch komplett den Aufwand für Freizeitsport sparen können, den den hatte ich ja schon beim Arbeitsweg erledigt. Insgesammt ein Win-Win für die Umwelt, den Arbeitgeber und mich.
Voraussetzung war bei mir allerdings, dass ich am Arbeitsplatz morgens duschen konnte. Aber das wäre bei ein wenig gutem Willen von seiten der Arbeitgeber für viele möglich.

tft-thomas
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Interessante Diskussion.
Aber das mit dem öffentlichen Nahverkehr durch den Steuerzahler kostenlos machen ist schwierig.
Hier in der Provinz habe ich kaum Möglichkeiten den ÖNV zu nutzen - da will ich doch keine Steuern dafür zahlen!
Umziehen in die Stadt werde ich deswegen sicher nicht.
Das mit dem Fahrrad in der Stadt ist auch so eine Sache...
ich fahre leidenschaftlich gern Fahrrad, nur nicht in München.
Das ist mir viel zu gefährlich.
Hier auf dem Land hat das Fahrrad (mit kaum ÖNV) für Arbeits- und Einkaufsfahrten nur Nachteile.
1. Witterungsabhängig
2. Sehr schlecht um Material (egal was) zu transportieren.
3. Meine 85-jährige Mutter will nicht auf den Gepäckträger.

Also liebe Stadtbewohner, spinnt nur weiter eure Phantasien.
Aber ohne mich!
Da bin ich sicher nicht alleine.

welleoberwelle
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Großartig dieser Beitrag. Sowas sollte mal zur besten Sendezeit in den öffentlich rechtlichen gesendet werden.
Danke ihnen beiden. Mit besten Grüssen Bruno

brunojanke
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Vor mehr als 100 Jahren hat man bereits E-Autos gebaut, 1937 10 000 E-Autobusse und 140 000 E-Autos, doch warum haben die dann die Produktion ganz schnell wieder eingestellt? Jahre später wurden erneut E-Autos gebaut, aber auch dort wurde die Produktion ganz schnell wieder eingestellt.

Soomega
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"Wir reden in Deutschland beim Thema Auto immer grundsätzlich über einer Emotionsmaschine" - selten das Thema so gut auf den Punkt gebracht gehört: Danke für diesen äußerst zitierfähigen Satz!

johannlindstrand
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Öffentliche Verkehrmittel.? In der Stadt ok. Was ist mit dem Dorf. Bei uns fährt der Bus 2x am Tag. Früh 8:15 Uhr und Abends 17:30 Uhr. Wie soll man da bei 3 Schichtbetrieb auf Arbeit und zurück kommen? Zumal die nächste Bushaltestelle 1km entfernt ist. Was ist mit einkaufen? Die in einer Großstadt leben, leben fern ab von der Realität.

Matscher_
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Nimmt man die Menge Energie, die in einem Liter Benzin steckt, verbraucht das E Auto tatsächlich deutlich weniger Energie.

reinhardmuller
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Sehr interessante, realitätsnahe Diskusion die sehr nachdenklich stimmen muss !

HelmutViehstädt