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Russischer Imperialismus - Kontinuitäten von der Zarenzeit über die Sowjetunion bis Heute
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Russlands Krieg gegen die Ukraine und die damit verbundene Geschichtspolitik des russischen Staates rücken die Geschichte des Landes in eine neue Perspektive. Anstelle einer zerrütteten und von Umbrüchen geprägten Entwicklung richtet sich unser Blick auf die Kontinuitäten des russischen Großmachtstrebens. Vladimir Putin selbst betrachtet einerseits den Untergang der Sowjetunion als größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts und strebt zugleich die mentale Restauration des großrussischen Imperiums an, für die er die Legitimation der orthodoxen Kirche in Anspruch nehmen möchte.
Wie lassen sich die historischen Kontinuitäten des russischen Imperialismus beschreiben? Wo haben sie ihren Ursprung und wie tief sind sie in den Strukturen des Obrigkeitsstaates verwurzelt? Auf welche Weise haben sie die Sowjetunion geprägt? Müssen wir unser Verständnis der Sowjetzeit von Grund auf überdenken?
Diesen Fragen möchten wir in der Diskussion mit namhaften Experten nachgehen.
Der Osteuropa-Historiker Professor Jan Kusber vertritt die Ansicht, dass die russische Expansion seit der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart die Züge einer Kolonialherrschaft getragen hat. Der Historiker und Publizist Dr. Gerd Koenen befasst sich in seinem neuen Buch mit der Frage, warum Russland es im 20. und 21. Jahrhundert nicht schafft, aus dem Bann seiner imperialen Vergangenheit herauszutreten.
Kommen Sie mit den Referenten ins Gespräch, wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Referenten:
Jan Kusber ist seit 2003 Professor für Osteuropäische Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2009-2015 war er erster Vorsitzender des Verbandes der Osteuropahistorikerinnen und -historiker Deutschlands. Seit 2015 ist er Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde. Er beschäftigt sich mit dem Russischen Reich als Imperium von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart sowie mit Geschichtspolitik und Erinnerung im östlichen Europa. Sein jüngstes Buch: Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion. Stuttgart 2021.
Dr. Gerd Koenen ist Historiker und Publizist, Er ist Autor einer Reihe von Sachbüchern zur Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen und der kommunistischen und sozialistischen Bewegungen. Seine bekanntesten Publikationen zum Thema sind: Deutschland und die russische Revolution (zus. mit Lew Kopelew, Hg.), München 1998; Der Russland-Komplex. Die Deutschen und der Osten, München 2005 (ausgezeichnet mit dem Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung 2007); Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus, München 2017. Im Frühjahr 2023 erscheint: Im Widerschein des Krieges - Nachdenken über Russland.
Moderation:
Dr. Adrian Tavaszi, Historiker, Bereichsleiter für das Offene Angebot der Mannheimer Abendakademie
Wie lassen sich die historischen Kontinuitäten des russischen Imperialismus beschreiben? Wo haben sie ihren Ursprung und wie tief sind sie in den Strukturen des Obrigkeitsstaates verwurzelt? Auf welche Weise haben sie die Sowjetunion geprägt? Müssen wir unser Verständnis der Sowjetzeit von Grund auf überdenken?
Diesen Fragen möchten wir in der Diskussion mit namhaften Experten nachgehen.
Der Osteuropa-Historiker Professor Jan Kusber vertritt die Ansicht, dass die russische Expansion seit der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart die Züge einer Kolonialherrschaft getragen hat. Der Historiker und Publizist Dr. Gerd Koenen befasst sich in seinem neuen Buch mit der Frage, warum Russland es im 20. und 21. Jahrhundert nicht schafft, aus dem Bann seiner imperialen Vergangenheit herauszutreten.
Kommen Sie mit den Referenten ins Gespräch, wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Referenten:
Jan Kusber ist seit 2003 Professor für Osteuropäische Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2009-2015 war er erster Vorsitzender des Verbandes der Osteuropahistorikerinnen und -historiker Deutschlands. Seit 2015 ist er Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde. Er beschäftigt sich mit dem Russischen Reich als Imperium von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart sowie mit Geschichtspolitik und Erinnerung im östlichen Europa. Sein jüngstes Buch: Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion. Stuttgart 2021.
Dr. Gerd Koenen ist Historiker und Publizist, Er ist Autor einer Reihe von Sachbüchern zur Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen und der kommunistischen und sozialistischen Bewegungen. Seine bekanntesten Publikationen zum Thema sind: Deutschland und die russische Revolution (zus. mit Lew Kopelew, Hg.), München 1998; Der Russland-Komplex. Die Deutschen und der Osten, München 2005 (ausgezeichnet mit dem Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung 2007); Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus, München 2017. Im Frühjahr 2023 erscheint: Im Widerschein des Krieges - Nachdenken über Russland.
Moderation:
Dr. Adrian Tavaszi, Historiker, Bereichsleiter für das Offene Angebot der Mannheimer Abendakademie
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