Männerbild im Wandel: So schwierig ist es heute, ein Mann zu sein | Terra Xplore mit Leon Windscheid

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Dürfen Männer Nagellack tragen? Essen echte Männer Fleisch? Und wohin führt toxische Männlichkeit im Extremfall? Psychologe Leon Windscheid geht diesen Fragen nach und will wissen: Wann ist ein Mann ein Mann?

Thomas ist durchsetzungsstark, leistungsfähig, erfolgreich – für ihn lange Zeit unverzichtbare Eigenschaften eines “echten Mannes”. Jahrelang lebt er auf der Erfolgsspur: promovierter Informatiker, steile Karriere, glücklich verheiratet, Vater eines kleinen Sohnes. Gefühle wie Angst, Zweifel und andere Warnsignale ignoriert er, bis es nicht mehr geht. Thomas stürzt in eine tiefe Depression und verbringt mehrere Monate in psychiatrischen Einrichtungen. Er erzählt Leon von seinem Absturz, wie er an seinem Männlichkeitsbild gearbeitet hat und welche Männlichkeitsideale er seinem Sohn heute vermitteln möchte.

Andrew Tate, Incels, Sexismus, Antifeminismus – wer will, kann auf Social Media nach Belieben toxischen, frauenfeindlichen Content konsumieren. Leon trifft Tara-Louise Wittwer. Die Kulturwissenschaftlerin entzaubert auf Social Media "Alpha Männer", die Frauenhass und toxische Männlichkeitsideale propagieren – und damit im Netz Millionen Follower begeistern.

Mit dem Schweizer Soziologen und Psychologen Markus Theunert spricht Leon über existierende Männerbilder und die widersprüchlichen Anforderungen an junge Männer. Sie sollen einerseits Teamplayer sein und Gefühle zeigen, während die bisherigen Bilder vom starken und dominanten Mann weiter existieren, aber immer mehr problematisiert werden. Alte und neue #Rollenbilder prallen aufeinander und das führt zu Unsicherheiten. Manche sehnen sich sogar zurück zu traditionellen Rollenbildern. Wie schwer fällt es jungen Männern heute, ihre Rolle zu finden? An einer Berufsschule trifft Leon Menschen zwischen 17 und 21 Jahren, um herauszufinden, woran sie sich orientieren und welche Vorstellungen sie von #Männlichkeit haben.

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KAPITEL:
00:00 Intro: Männlichkeitsideale
01:06 Leon trifft Thomas Reinbacher
04:58 Die Natur des Mannes (Studie)
05:58 Psychologe Markus Theunert spricht über heutige „Männerbilder“
08:28 „Wie geht es besser mit dem Mannsein?“ – Experiment mit Schüler*innen
10:30 Kulturwissenschaftlerin Tara-Louise Wittwer entzaubert “Alphamänner“
13:45 Leon spricht mit Thomas und seiner Frau über seine psychische Krankheit
16:05 Männlichkeit und Wissenschaft
16:50 Experiment mit Schüler*innen, Teil 02
23:40 Markus Theunert, wie geht es besser mit der Männlichkeit?
25:19 Thomas’ Ausblick in die Zukunft
26:41 Fazit

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UNSERE QUELLEN
👉 Shepherd, G. et al. (2023). Mental Health & Prevention
👉 RKI (2014). Gesundheitliche Lage der Männer in Deutschland
👉 Müller (2021). Das Hochschulwesen
👉 Luy (2021), The Male-Female Health-Mortality Paradox: Research Report of the ERC project HEMOX

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IM VIDEO  
Dr. Thomas Reinbacher, Informatiker
Markus Theunert, Psychologe
Tara-Louise Wittwer, Kulturwissenschaftlerin

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CREDITS 
Buch und Regie: Nadja Kölling
Ton: Ioannis Tachmazidis, Wolfram Witt, Arthur Weissgerber
Kamera: Jan Tegethoff, Samir Annouri, Axel Thiede, Björn Lindenblatt, Ralf Heinze, Gidon Lasch, Luca Zanner Matthias Meisen, Jan Tegethoff, Luca Zanner
Grafik: Marc Trompetter
Montage: Jana Siegfriedsen
Produktion: Ulrike Römhild, Paul Müller, Zoe Wingenfelder, Yvonne Kalinowski
Redaktion: Martina Sprengel, Harald Platz
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Комментарии
Автор

Was macht für dich persönlich Männlichkeit aus?

TerraXplore
Автор

Warum muss man überhaupt versuchen irgendein Bild zu bedienen? Bin männlich, weil ich als Mann geboren wurde. Ansonsten hab ich in meinem Leben gelernt, dass es nichts bringt zu versuchen irgendeinem Bild zu entsprechen. Ich mache halt das was ich für vernünftig halte und was sich für mich richtig anfühlt. Die Menschen die mich mögen und akzeptieren wie ich bin, um die bemühe ich mich. Die Leute die einen in ein bestimmtes Bild rein pressen und ablehnen, wenn man dem nicht entspricht sollte man auch nicht versuchen von sich zu überzeugen. Solche Leute tun einem eh nicht gut und auf die kann man verzichten.

Deutungshoheit
Автор

Ich hatte mich nie selber gefragt ob ich ein echter Mann bin. Ich bin einfach ein Mann. Das reicht mir.

Bombus_
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Ich möchte niemanden persönlich angreifen, aber der gröllende Fussballfan mit der Kanne Bier in der Hand als Sinnbild von Männlichkeit konnte ich nicht ernst nehmen. War das Satire von der Blonden jungen Dame?

ninapape
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das mit dem Fleisch ist ja das absurdeste was ich jemals gehört habe

antoniaemt
Автор

Liegt vielleicht daran, dass mitten in meiner Sozialisierung "Fluch der Karibik" rauskam, aber ich finde Lidstrich bei Männern ziemlich hot 😅

Fraxinus_Excelsior
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Hallo Leon,
wann gibt es ein Video über toxische Weiblichkeit?
Ich meine das ernst. Es nervt mich, dass ich von Fremden und Kollegen, darauf reduziert werd6e, keine Kinder zu haben. Es nervt mich, dass andere (auch innerhalb der Familie) nicht verstehen wollen, das Make-up mich nicht interessiert, ich mich nicht schmicke, keinen Schmuck trage oder Mode mir am vorbei geht. Ich bekomme Schmuck geschenkt, weil sie hoffen, doch was schönes gefunden zu haben und damit mein Interesse dafür endlich wecken zu können. Und wofür gebraucht man Nagellack? Warum gibt der Anblick eines Rockes mir das Gefühl, dass der Haushalt nach mir ruft? Warum müssen, um nicht sozial geächtet zu werden, Frauen jedes Haar am Körper eliminieren? Das hat heutzutage nichts mehr mit Hygiene zu tun.
Es nervt mich, dass Frauen oft süß oder niedlich oder sexy sein sollten. Hauptsache Pink.
Warum darf eine Frau nicht auch mal cool sein? Mathe können? Informatik verstehen? Physik lieben?
Ich gehe für mein eigene Geld arbeiten, da kann mir wenigstens keiner reinreden, wenn mir ich davon zu viele Bücher kaufe...

EmmaBlatt
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09:54 "Zielstrebig, ehrgeizig" mit dem Bierbecher in der Hand. 😂😂😂😂

jom
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Ich bin eher ein entspannter, gefühlvoller und freundlicher Mensch, nicht so zielstrebig/karrierefixiert. Ich wollte nie geliebt werden, für das Bankkonto, das Auto und das Arbeiten mit vollen To-do-Listen. Die Partnerwahl ist dann etwas "schwieriger", - weil aus meiner Beobachtung oft nach bestimmten stereotypen Mustern - geprägt aus der Familebubble/Umfeld gedatet wird. Ich habe meine Männlichkeit nie in Frage gestellt, weil ich schon früh gemerkt habe, wie "konstruiert" und individuell das ist. Ich würde mir für viele Männer mehr Entspannung bei diesem Thema wünschen.

dreas
Автор

Hi Leute. Es gab mal eine Zeit in den 80ern und noch 90ern, da war es komplett selbstverständlich, dass sowohl Maänner als auch Frauen sehr relaxed zusammen gelebt haben. Die Männer haben oft Kajal benutzt, die Frauen hatten kurze Haare. Jeder hatte an dem anderen Spaß und das Leben war easy ohne Diskussion, ob etwas irgendeine Eigenschaft dem jeweils anderen Geschlecht zugeschrieben wurde. Wenn ich Eure Generation anschaue mit den tausenden Regeln, wie Mann oder Frau oder auch gerne dazwischen zu sein hat, möchte ich in Eurer Welt nicht so gerne leben. Das wäre mir viel zu stressig.

Hirnilaw
Автор

Das Video beginnt mit dem Fakt, das Männer schlechtere Bildungsabschlüsse machen und endet mit "in Schulen muss gelehrt werden, dass Männer einen Vorteil haben". Wie passt das zusammen?

GuthixGriffin
Автор

Der Mann mit der Cap ist in den jungen Jahren schon hochintelligent! Hut ab!

-pu
Автор

Früher dachte ich auch, ich brauche einen traditionellen, „maskulinen“ Mann, weil ich das durch die Gesellschaft suggeriert bekommen habe. Nach zwei absolut toxischen Beziehungen bin ich jetzt mit jemandem verheiratet, der auch mal meine veganen Schnitzel misisst ohne dass ihm einer abbricht, der in der Hausarbeit engagierter ist als ich, der über seine Gefühle spricht und bei Filmen auch mal weint. Ich persönlich finde es super, dass das Bild von traditioneller Männlichkeit langsam aber sicher bröckelt. Männer sind genauso wie Frauen so vielschichtig, warum immer diese Schubladen? Ich finde es btw auch total fein, wenn Männer Kleider tragen und sich die Nägel lackieren.

plantbased
Автор

Warum müssen wir denn überhaupt zwei unterschiedliche Schubladen definieren? 
Warum können wir nicht einfach an alle die gleichen Anforderungen stellen? Und zwar für MENSCHLICHKEIT!

HeikeX
Автор

Mein Mann ist auch vegan und trinkt keinen Alkohol und alleine dafür kriegt man schon einige Fragen und wird in der Gesellschaft schief angeschaut. Vor allem das Alkohol Thema ruft Unsicherheit hervor - die Menschen haben dafür kein Verständnis und finden es komisch und unmännlich

Dina-bupb
Автор

Eben noch von mentaler Stärke gesprochen, dann "echte Männer essen Fleisch!" Männer, die in sich ruhen, mental stark sind und konsequent Werte vertreten, sollten nicht weinen, wenn der Hund stirbt, aber Fleisch essen als männlich bezeichnen. Doppelmoral!

Gumbonette
Автор

Die junge Frau mit den glatten blonden Haaren, würde ich aufgrund ihrer Aussagen 20:01 schon fast als “trad wife pick me Girl” auf neudeutsch beschreiben. Ich finds aber irgendwie auch interessant, dass die Schüler*innen so unterschiedliche Meinungen haben und hier vielleicht auch mal damit konfrontiert werden.

hellesteff
Автор

Ich trage keinen Nagellack, aber in eine Frau, die so ein Weltbild hat, würde ich mich nicht verlieben ;)

KevinBraun-xi
Автор

Wenn man der Meinung ist, dass jeder Leben und Lieben kann wie er will, dann muss man damit klarkommen, dass manche ein anderen Männerbild attraktiv finden als man selbst.
Es ist in Ordnung, wenn jemand lackierte Fingernägel und eine vegane Ernährung unattraktiv finden, auch wenn ich letzteres nicht nachvollziehen kann.
Genauso wie es in Ordnung ist, wenn jemand Männer mit lackierten Fingernägeln und in Kleidern attraktiv findet - das muss ja nicht meine Meinung sein.

einfachdenken
Автор

Irgendwie traurig was für Einschränkungen sich manche Männer selbst machen und mache Frauen von ihnen erwartet. Schon irgendwie traurig.

Dejam