Eingeklemmter Nerv - was passiert erklärt Physiotherapeut Klaus, Healthdoctors

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Stechender Schmerz? Vielleicht hattest du das auch schon mal? Aber wie kannst du wissen, ob es wirklich ein eingeklemmter Nerv ist? Unser Physiotherapeut Klaus klärt auf.

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Immer wieder kommen Leute zu unserem Physiotherapeuten in die Praxis und sagen: „Klaus, du bist ja Physiotherapeut. Ich hab mir da einen Nerv eingeklemmt. Was soll ich tun?“

Und weil die Symptomatik oft gar nichts mit einem Nerv zu tun hat, wollen wir in diesem Video heute einmal erklären, was so ein eingeklemmter Nerv wirklich macht und wie so etwas passieren kann und was dann zu tun ist. Länger dranbleiben verkürzt die Leidenszeit 😉

Das erste Symptom, dass meist bei einem eingeklemmten Nerv auftreten kann ist ein starker, plötzlich einschießender Schmerz, der sich meist durch Bewegung verschlechtert. Das ist auch der Grund, warum die meisten Leute bei einem stechenden Schmerz sofort glauben, sie hätten sich einen Nerv eingeklemmt. Falls der Nerv wirklich betroffen ist, treten aber noch weitere Symptome auf.

Ein Nerv verlässt zwischen zwei Wirbelkörpern den Wirbelkanal und ist für die Leitung von Information zuständig. (Am Model zeigen) Wird er geklemmt kann also Information von unserem Gehirn nicht an den Körper weitergeleitet werden und umgekehrt. Das bedeutet also, dass zum Beispiel ein Befehl den dein Gehirn an einen Muskel aussendet, nicht so umgesetzt werden kann. Der betroffene Muskel ist dann schlaff und du kannst ihn schlechter ansteuern. Wird eine Nervenleitung von deinem Körper zum Gehirn eingeklemmt sendet der Nerv ein diffuses Signal. Meist spürt man dann ein kribbeln oder brennen in dem Hautareal, in dem der Nerv für Empfindungen zuständig ist.

Auch Reflexe können davon betroffen sein. Du kennst sicher den Reflexhammer, mit dem meist Ärzte auf die Sehne unter deiner Kniescheibe schlagen. Durch die Zuordnung verschiedener Areale und Muskelgruppen sowie Reflexe kann zugeordnet werden an welchem Nerv die Schädigung liegt. Um festzustellen wo genau das Problem liegt sind genauere Untersuchungen notwendig. Sollten die Symptome so stark sein, dass manche Hautareale gänzlich taub sind oder ein Muskel sich gar nicht ansteuern lässt solltest du ins Krankenhaus gefahren werden.

Ein Nerv kann entweder durch Muskelgewebe, eine Bandscheibe oder auch Knöchern gedrückt werden. Durch diese verschiedenen Ursachen gibt es leider nicht ein Geheimrezept, dass dir helfen kann. Ich kann dir aber ein paar Tipps mitgeben, wie du damit am besten umgehst, um dich möglichst schnell davon zu erholen.

Zuerst solltest du Tätigkeiten meiden die deine Symptome verstärken. Verstärkt also das zur rechten Seite lehnen des Körpers deine Symptome, dann lehne deinen Körper mehr nach links. Ja du darfst eine Schonhaltung einnehmen! Wenn dir das lehnen zu einer Seite Linderung verschafft, solltest du auf dieser Seite mehrmals täglich eine Dehnlagerung einnehmen, um die Struktur zu entlasten!

Weiters bringt Wärme eine muskuläre Entlastung. Du kannst also deinen Rücken oder Nacken einer Wärmebehandlung unterziehen. Das reicht von einem warmen Bad, über Wärmeflaschen bis hin zu Wärmesalben oder Wärmepflaster aus der Apotheke, bitte die Gebrauchsanweisungen am Beipackzettel beachten!

Im Optimalfall bekommst du bei dieser Symptomatik innerhalb einer Woche einen Termin bei einem Arzt oder Physiotherapeuten, der die Ursache feststellt und dich gezielt und individuell behandelt. Wenn du mehr wissen möchtest, oder dich andere Themen brennend interessieren, dann lass es uns bitte in den Kommentaren wissen. Wir sehen uns!
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