Leben mit ADHS: Alicias langer Weg zur Diagnose

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Alicia lebte jahrelang mit einer Unsicherheit, die sie nicht benennen konnte. Sie wusste, dass sie anders war, doch das volle Ausmaß ihrer Schwierigkeiten wurde ihr erst vor einem Jahr klar, als sie endlich die Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) erhielt. Diese Diagnose brachte nicht nur Klarheit, sondern auch eine Reihe von Erkenntnissen über sich selbst.

Für Alicia waren die Begleiterscheinungen besonders schwerwiegend. Jahrelang entwickelte sie negative Glaubenssätze über sich selbst.
Die Folgen unerkannter ADHS können verheerend sein. In Alicias Fall waren es Depressionen und eine Essstörung, die sie in Therapie brachten. Doch das eigentliche Problem – das ADHS – blieb lange unentdeckt. Erst im Oktober 2023, als sie sich an die Therapeutin Viola Berg wandte, die auf ADHS spezialisiert ist, bekam Alicia die Diagnose ADHS.
Seit ihrer Diagnose hat sich für Alicia vieles verbessert. Hilfsmittel wie sogenannte Fidgets helfen ihr, ihre innere Anspannung zu kontrollieren. Dennoch bleibt ADHS eine ständige Herausforderung. Doch Alicia hat gelernt, bewusst mit ihrer Störung umzugehen, und das gibt ihr ein Gefühl der Kontrolle über ihr Leben zurück.
ADHS ist für viele eine unsichtbare Herausforderung, die oft erst spät erkannt wird. Doch für Menschen wie Alicia bedeutet die Diagnose eine Befreiung von Selbstzweifeln und negativen Überzeugungen – und den Beginn eines neuen, bewussteren Umgangs mit sich selbst.

#adhs #diagnose #hyperaktivität #doku #reportage #depressionenyoutube
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Redaktion & Schnitt: Amandine Cormier
Kamera: Christian Venn

00:00 Intro
00:17 Stereotyp ADHS
01:16 Multitasking
02:00 Gehirn bei ADHS
02:26 Symptome
03:05 Depressionen
04:27 Aufmerksamkeit
05:27 Negative Glaubenssätze durch unentdecktes ADHS
07:21 Therapiesuche durch soziale Medien
08:27 Formen der Hyperaktivität
11:45 Verarbeitung von Reizen
13:48 Hilfsmittel bei ADHS
15:38 Leidensdruck bei ADHS
16:12 Veränderung durch Diagnose
19:17 Flos Fazit
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BASIS:KIRCHE

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Комментарии
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Danke für deine Offenheit, liebe Alicia 🫶

BASISKIRCHE
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Nochmal vielen Dank dass ich über meine Gedanken und Gefühle und meinem Leben mit ADHS so offen sprechen durfte und ihr diesem Thema eine Plattform gebt! ❤

allytamber
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Die junge Dame spricht mir aus der Seele. Ich habe meine Diagnose erst mit 50 erhalten und bin so dankbar, dass ich endlich mit mir Frieden schließen kann! ❤

Dolores-gl
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Ich habe mich 2019, mit 35 Jahren einer ADHS Diagnostik unterzogen, weil meinem Ex- Partner diverse Verhaltensweisen von seinen ADHS Patienten vertraut waren. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst medizinisch versiert bin und ich ADHS als Diagnose immer sehr kritisch gesehen habe. Zunächst habe ich seine Vermutung abgetan und verdrängt, bis ich mich dann nach ein paar Monaten selbst nochmal schlau gemacht habe. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen...

Das mit den Überreizungen kenne ich zu gut. Mein Gehirn hat sich während meines Burnouts als Krankenschwester mit ständigem Derealisationserleben und Depersonalisationserleben geschützt. Stand oft neben mir und fühlte mich überhaupt nicht mehr mit meinem Körper verbunden. Ich habe dann Neurofeedback verordnet bekommen. Neurofeedback funktioniert ähnlich wie Achtsamkeit, nur dass man ein direktes Feedback erhält, wo man gerade mit seiner Aufmerksamkeit/ Fokus steht ( es werden dabei die Hirnströme bzw Wellenbereiche gemessen). Neurofeedback stand damals bei einer ADHS Diagnose bei Erwachsenen leider nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung, sondern musste dann z.B. mit einer Depressionsdiagnose verordnet werden. Dann zahlen die Kassen die Therapie auch. Wie es heute ist, weiß ich leider nicht. Ansonsten habe ich regelmäßige Achtsamkeitsübungen in alltäglichen Situationen angewendet und ich bin mittlerweile soweit, dass ich auch in lauten und hektischen Umgebungen bei mir selbst bleiben kann, ohne mich immer wieder "im Außen" zu verlieren. Ich habe während meiner Erschöpfungsdepression so schlimme Sozialängste entwickelt, dass ich nur schwerlich und unter großer Anspannung zwischen meiner eigenen Familie sitzen konnte. Ich habe mich zurück gekämpft und eine neue Ausbildung absolviert, wo ich nicht permanent "Sozialpräsenz" zeigen muss oder unter extremen Zeitdruck; ich arbeite mittlerweile sogar in einem Großraumbüro. Hier wende ich desöfteren meine Achtsamkeitstechniken an, damit ich die Reize regulieren kann. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Da mich die Arbeit sehr interessiert und es keine echten Routinen gibt, verfalle ich sogar hin- und wieder in einen Hyperfokus. In diesem Zustand blende ich alles um mich herum aus und bin extrem leistungsfähig; sogar Grundbedürfnisse können unterdrückt werden, was das ganze dann wieder einen liebevollen und achtsamen Umgang mit sich selbst erfordert. Ich besinne mich in solchen Momenten auch immer wieder darauf, dass ich Pause machen darf und auch muss
, um nicht in eine Überforderung zu geraten. Ich glaube, dass ADHS mittlerweile so extrem in der Gesellschaft auffällt, rührt daher, dass wir in dieser Zeit enorme Informationsmengen im Alltag bewältigen müssen. Selbst neurotypische Menschen haben große Probleme damit.

a.k.
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ich bin 44 jahre alt, hab seit kurzem die diagnose... sehr befreiend zu wissen was mir los ist!

tsato
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Ich habe ADHS was zum Glück in der Kindheit diagnostiziert wurde. Ich lebe ohne Medikamente weil ich diese in schon in der Grundschule abgesetzt habe, weil sie mein Wesen verändert hatten und ich nicht mehr Kreativ war. Heute Arbeite ich selbständig als freiberuflicher Künstler/Mediengestalter und gebe mich meinem ADHS hin. Manchmal kämpfe ich mit meinem ADHS wenn ich Dinge machen muss die ich nicht mag, belohne mich dann aber mit Sachen die ich gerne mache und ich interessant finde. Mein Gehirn funktioniert anders aber ich bin trotzdem Genug ich bin Wertvoll und ich sehe mein ADHS auch als Gabe weil ich auch Sachen erschaffen kann für die mich andere Leute bewundern. Ich habe Frieden mit meinem ADHS geschlossen.

pinkangemalt
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Vielen Dank für das starke Video.
Ich bin 24 Jahre alt und stehe an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich einiges verändern möchte. Zwar habe ich keine Diagnose, aber ich vermute, dass ich ADHS habe, und plane, mich dieses Jahr endlich durchchecken zu lassen. Oft fühle ich mich in einem Dualismus gefangen: Einerseits ist mir die Meinung anderer oft egal, andererseits habe ich einen starken Drang, mich vor anderen beweisen zu müssen.

Mein Lebensziel unterscheidet sich von dem, was viele Menschen in meinem Alter anstreben. Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen, da meine Eltern durch ihre Arbeit im Kinderheim und die Selbstständigkeit meines Vaters stark eingebunden waren. Diese Zeit hat mich geprägt, und ich habe erkannt, dass mir Zeit mehr wert ist als Geld. Ich will ein Leben führen, das ich selbst definiere. Ich möchte mein eigenes Haus bauen, Gemüse und Obst anbauen, Tiere züchten und schlachten, Bienen halten und so autark wie möglich leben – ähnlich wie es meine Großeltern getan haben.

Dafür bin ich bereit, in den nächsten drei Jahren hart körperlich zu arbeiten, um mir diese Zukunft aufzubauen. Mein Ziel ist es, mein Haus innerhalb dieser Zeit fertigzustellen und vor meinem 30. Geburtstag ein neues Kapitel zu beginnen. Natürlich stoße ich dabei oft auf Kritik, vor allem was die finanzielle Seite betrifft. Das führt bei mir manchmal zu Selbstzweifeln, aber ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass mein Leben nur mir und einer möglichen Partnerin gefallen muss.

Ich habe gesehen, wie mein Vater oft bis spät in die Nacht gearbeitet hat, um unsere Familie zu finanzieren. Dieses klassische Familienmodell fühlt sich für mich nicht richtig an. Ich möchte es anders machen, bewusster leben und Zeit als meinen wichtigsten Wert betrachten.

In Zukunft plane ich, einen YouTube-Kanal zu eröffnen, um meine Reise zu dokumentieren. Dort möchte ich über Themen wie mentale Gesundheit, Depressionen, das Gefühl von Unzulänglichkeit und den gesellschaftlichen Druck, sich rechtfertigen zu müssen, sprechen. Mein Wunsch ist es, anderen zu helfen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, und sie zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen.

Fuzzey-Gaming
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Wirklich viel gelernt über das Thema. Alicia ist super sympathisch. Ich wünsche ihr alles Gute für die Zukunft.

Benedetto_K
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Vielen Dank für diese schöne Dokumentation. Die Leidenslast für jemanden mit ADHS muss hoch und sehr ermüdend sein. Ich finde es großartig, dass Alicia so offen mit dieser Diagnose umgeht. Ich verstehe jetzt wirklich viel mehr darüber. Ich erkenne ihr geringes Selbstwertgefühl. Ich bin 63 und kämpfe immer noch fast täglich mit Bipolarität. Manchmal bin ich eine Weile glücklich.

tumbraider
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Ich hab auch ADHS, nur wurde das erst in diesem Jahr anerkannt. Ich bin 23 Jahre alt habe keine Ausbildung, und bin auch nicht gut genug in der Schule um ein Studium absolvieren zu können. Ich habe bereits zwei Ausbildungen angefangen, doch abgebrochen, weil es auch da in der Schule gescheitert hat.
Ich war gezwungen, abzubrechen….

Ich habe mehrere Maßnahmen in meinem Leben vom Jobcenter ausprobiert, zum Thema Jobfindung und andere Angebote wie mehrere Langzeitpraktika.

Jeder kennt es, dass man Probleme hat, ein Psychologen zu finden, der sich auf ADHS spezialisiert hat. Zum Glück hab ich bis jetzt jemanden gefunden, der mich medikamentös einstellen kann. Nun muss ich vorher noch mehrere EKGs machen bevor ich starten kann.
Alleine schon deswegen zieht sich das wieder Monate hin….

Ich hoffe, dass ich mit den neuen Medikamenten nur positive Erfahrungen machen werde und es endlich mal schaffe, eine Ausbildung mit guten Noten zu absolvieren.

Ich hoffe das wirklich sehr, weil mit 23 immer noch keine Ausbildung zu haben und immer noch keine Perspektive zu haben. Es ist ein echt beschissenes Gefühl.

Aktuell beziehe ich Bürgergeld, weil es für mich gerade keine andere Lösung gibt .
Und glaubt mir, ich habe viel ausprobiert und eine andere Lösung zu finden ….

lenilie
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Hallo Alicia! Das was du hier erzählst spiegelt so ziemlich genau das wieder, was ich seit dem ich denken kann in mir fühle. Ich dachte echt das ich, ,anders'' bin.

MfG Dominik

stormhunter.thueringen
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Hallo Alicia, vielen Dank. Ich habe beim schauen das Gefühl gehabt du redest von meinem Leben, ich bin 46 und glaube auch dass ich ADHS habe denn seid drei Monaten befasse ich mich intensiv mit dem Thema ADHS da die Lehrer meiner Söhne uns darauf hingewiesen haben das beide Symptome von ADHS zeigen, aber eben auch eher die verträumte Variante. Ich bin dankbar das dieses Thema immer mehr in den Medien auftaucht und mehr Menschen darüber lernen was für ein Leidensdruck damit verbunden ist. Jetzt warten wir auf Termine zur Diagnose. Da ich überzeugt bin das meine Söhne und ich auch alle drei ADHS haben. Für mich ist es eine Erklärung für mein ganzes Leben. Vielen Dank

sandralesniak
Автор

Danke danke danke für euren Beitrag!!!!

Ich wurde selber letztes Jahr im Januar mit ADHS diagnostiziert. Jedoch habe ich mich leider selber jahrelang mit Substanzen selber reguliert und therapiert.
Aufmerksam geworden darauf, dass ich ADHS haben könnte, bin ich durch meine Freundin, die selber schon im Kindesalter damit diagnostiziert wurde und an mir immer mehr Verhaltensweisen festgestellt hat, die sie an Ihr ADHS erinnerten.
Ich verstehe nun rückblickend mein gesamtes Leben. Alles was passiert ist hat für mich nun eine logische Schlussfolgerung. Das ist so eine riesige Erleichterung für mich.
Wirklich schön, dass dieses Thema mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit bekommt. Viele da draußen wissen vielleicht garnicht von Ihrem ADHS und können sich wie ich damals, nicht erklären warum sie so sind, wie sie sind.
Danke für den Beitrag, wirklich. ❤

robdahell
Автор

Ein super schöner Bericht! Ich fühle Alicia sehr und finde ihr habt das Thema sehr Gefühl und Respektvoll erzählt. Alicia hatte auch super antworten! Ich hoffe es hilft Menschen ADHS besser zu verstehen. Vielen Dank für diesen Bericht! ♥️

nadined.
Автор

Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag! Meine Diagnose liegt jetzt ein halbes Jahr zurück und ich lerne immer mehr über mich selbst! Endlich weiß ich, wieso ich so „anders“ bin, wie ich bin und kann mich selbst besser verstehen.
Über den Zusammenhang von Reizüberflutung und Derealisation habe ich so das erste mal gehört, das lässt mich in meiner Auseinandersetzung mit mir selbst voran bringen. Ich hatte seit der Kindheit Probleme mit Derealisation und habe mich immer gefragt, woher das kommt. So macht alles mehr Sinn, ich werde das mal bei meiner Therapeutin ansprechen.
Durch solche Beiträge gibt es hoffentlich bald mehr Verständnis der Gesellschaft und ich fühl mich ein bisschen weniger allein :)

Lisa-cbex
Автор

Ich muss sagen, wir sind eine große Community, betreiben 3 Podcasts zu dem Thema, haben einen Discord und kennen uns tatsächlich sehr gut aus. Es gibt einige Dokus über ADHS die nicht so toll sind....ABER diese echt toll. Danke dafür uns großes Lob. Werden das die Tage erwähnen! Gruß ADHSLERS!

Quasselstrippe_r
Автор

Vielen Dank für diese tolle Doku. Ich (m/36) wurde selbst kürzlich mit ADHS diagnostiziert. Exakt der selbe Leidensweg wie Alicia, nur dass es statt der Magersucht bei mir eine andere Sucht war. Ich fühle jedes Wort das sie sagt. Für mich das leidvollste, retrospektiv betrachtet, - sind diese Missverständnisse, das Unverständnis deiner Umgebung. Sämtliche meiner Beziehungen sind zu Bruch gegangen, Unverständnis von fast allen Seiten, privat und beruflich. Ich weiß nicht mal mehr, ob ich mehr Ausbildungen oder Partnerinnen in meinem Leben verloren habe. Fast immer mit der Begründung, mal direkt - mal indirekt, dass man als Mensch falsch sei. Und dieser Glaubenssatz setzt sich fest. Trotz eines Riesengroßen Herzens das man hat- niemand bleibt. Trotz der Neugierde eines Kindes und einer Wissensbegierde eines Leonardo Da Vinci- man kriegt nichts so richtig auf die Kette. Die Diagnose war ein Geschenk des Universums, um es mal so auszudrücken. Ich habe noch viel nachzuarbeiten und zu verarbeiten, aber das war ein erster Schritt zur Akzeptanz meiner Selbst. Ja, wir scheinen einer anderen Spezies anzugehören, aber keiner Falschen :)

nicoextc
Автор

Du sprichst mir aus der Seele. Ich sehe sehr viele Parallelen, obwohl ich noch keine Diagnose habe. Hoffentlich bekomme ich dieses Jahr einen Termin. Danke für den Beitrag!

iselchen
Автор

Ich finde mich in so vielem wieder, gerade dieser eine Satz " die Patienten wissen im voraus häufig schon selber sehr viel und haben wenig Zweifel, was sich meistens ja auch bewahrheitet" macht mir Hoffnung. Ich bin jetzt 26 und setzte allmählich erst alles zu einem kohärenten Bild zusammen und bedaure, dass man das Thema adhs nicht vor 20 jahren schon erwogen hat. Selber war ich ja auch lange Zeit sehr kritisch, sah darin oft auch Selbsterklärungs und Bestätigungs mechanismen einer kranken aber ständig vernetzten Gesellschaft mit psychischen Störungen die geradezu nach Gründen für ihre schlechte Lebensqualität sucht. So war es bei mir auch. Gleichzeitig war ich durch meine Leidensgeschichte und Erfahrungen mit Scheitern und schlechten Erfahrungen mit Menschen und Ärzten immer super kritisch. Depressionen seit der Pubertät, Frühreife, andererseits das bis heute andauernde Zurückbleiben hinter dem Standard in Beruf und Karierre und meinen Partnerschaften. Zwischen 17& 19 schwere anknüpfend nach jahrelanger Ärztesuche der Nachweis eines schwer gestörten Mikrostoffwechsels hinsichtlich im Gehirn. Das ist heute 8/9 jahre her und trotzdem stehe ich erst heute davor Klarheit zu bekommen. 2 abgebrochene Ausbildungen, verlorene Jobs, 2 mal nicht zum studiengang zugelassen, dutzende depressive Phasen später, obwohl mein Vater auch unbehandelt adhs hat und es bei einem Halbbruder bereits im Vorschulalter extrem auffällig wurde. Der Weg war und ist so extrem lang und beschwerlich . Vor 8 jahren wurde mir adhs sogar erstmals während einem Klinikaufenthalt diagnostiziert, aber sehr oberflächlich und nebensächlich zu meiner damaligen schweren Depression für die ich nie eine wirklich Ursache fand. Mein Umfeld war nie leicht und wurde mir nicht selten sogar zum Verhängnis. Kein intaktes familiäres umfeld, freundschaften, jobs, Leidenschaften und hobbys trotz gewaltiger schwer in den griff zu bekommender Kreativität, nicht war je von Dauer ... Immer bleibend das Gefühl, das mirgen schon wieder alles vorbei sein könnte, die Gunst der Mitmenschen in Misgunst umschlagen könnte und man wieder irgendwo komplett von Null anfangen muss.

mr.someone
Автор

Danke für das Video
Das was du erzählt hast spiegelt sich so ziemlich genau auf mich.
Wurde vor 2 Monaten diagnostiziert bin schon 34 Jahre alt .
Komme erst mal nicht so klar damit, weil meine Vergangenheit und aktuelle Situation mir zu viel Stress bereitet .
Wunsche dir alles Gute!
Bist eine sehr tolle Frau

BogdanSuciu-nj
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