Was die trans*-Debatte über unsere Gesellschaft aussagt | Gert Scobel

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Was hat Geschlechtsidentität mit Demokratie zu tun? Die trans*-Debatte zeigt: Im Kern geht es um unseren Umgang mit der Vielfalt des Menschlichen. Nicht die Vielfalt ist das Problem – sondern die ablehnende Reaktion darauf. Es geht in dieser Frage darum, wie die Gesellschaft selbst mit feinen Unterschieden umzugehen weiß und wie sie Menschen, die, warum auch immer, anders sind, gleich fair behandelt. Es geht um den Umgang mit Menschen, die sich selbst außerhalb einer Geschlechtszuordnung wahrnehmen, die von anderen als einzig richtige festgelegt wird.
Ablehnende Reaktionen stehen für die Angst, sein Gegenüber nicht eindeutig zuordnen zu können. Und möglicherweise auch für die Befürchtung, das Ganze sei ansteckend. Die Furcht also, andere Menschen – im schlimmsten Fall Kinder und Jugendliche – könnten dazu verführt werden, sich selbst außerhalb einer zweigeteilten Geschlechterwelt zu sehen. Warum diese Ängste unbegründet sind und wie wir in dieser Debatte besser miteinander umgehen können, schildert Gert Scobel in diesem Video.

#Transgender#Transperson
#Transition #Geschlechtsidentität #Körperliches Geschlecht #Inkongruente Identität #BinärePolarität #Non-binär#Sexualität

Gert Scobel im TV zum Thema „Geschlechtsidentität“
Transgender – Leben im falschen Körper

Weiterführende Links und Quellen:
Elizabeth Duval: Nach Trans. Sex, Gender und die Linke, 2023
Dagmar Pauli: Die anderen Geschlechter
Nicht-Binarität und (ganz) trans* normale Sachen, 2024.

Bundesministerium der Justiz: Selbstbestimmungsgesetz
Geschlechterdebatte: Wie gut finden Sie Zwangssterilisation?
Sterilisation von trans Personen: Sie sollten keine Kinder bekommen
BGH-Beschluss zur Regelung des Geschlechtseintrags im Geburtenregister

Kapitel
00:00 Einleitung
00:47 Angst vor trans*?
03:10 Identität
04:06 Transsexuellengesetz & Genderfragen
08:31 Die Entstehung von Geschlechtlichkeit
13:38 Die Bezeichnung "Divers"
14:26 Inneres & äußeres Coming-out
15:59 Rollenerwartungen & Pubertät
18:30 Transition
19:13 Fazit

Eine Produktion von objektiv media GmbH im Auftrag von ZDF/3sat
Autor & Host: Gert Scobel
Kamera: Thomas Gutberlet
Drehassistenz/Ton: Nicolai Kubicek
Illustrationen: Claus Ast
Schnitt: Max Steinbach
Thumbnaildesign: Jan Schattka
Producer objektiv media: Jennifer Lee, Anne Westphal
CvD objektiv media: Verena Glanos
Redaktion ZDF: Tanja Thieves, Christine Bauermann, Birgit Rethy, Darinka Trbic
Produktion ZDF: Daniel Born

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Комментарии
Автор

7:15 Albern ist auch die Frage, ob man beim Se# dominant oder nicht dominant (ich weiß nicht mehr die genaue Wortwahl) ist. Ein Mann hat nach dieser Auffassung natürlich "dominant" zu sein. Ich war entsetzt, als ich in einem Zeitungsartikel darüber las, denn das sagt so viel über unser Rollenverständnis aus und dem versperre ich mich und deswegen finde ich es mittlerweile sehr wichtig, dass darüber offen gesprochen wird und immer mehr Vorurteile abgebaut werden.

Serviervorschlag-
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Ich nehme die Transdebatte folgendermaßen wahr: Es geht gar nicht mehr um die Transdebatte, sondern die Transdebatte dient der politischen Profilierung, um so Stimmen zu fischen.

irenepollak
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Ich bin ich keineswegs für die Diskriminierung der Minderheiten, doch die Überpräsenz dieses Themas geht mir auf die Nerven.

claude
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Was ich nicht verstehen kann ist, warum sich viele so schwer damit tun, Menschen einfach so zu akzeptieren und zu achten, wie sie sind. Es betrifft außenstehende doch gar nicht, wieso müssen diese Leute sich dann in das Leben der Anderen einmischen? Jeder Mensch hat das verdammte Recht dazu, zu sein, was er fühlt oder von der Identität her ist, das geht Dritte gar nichts an. Auch die Beziehungen, ob nun gleichgeschlechtlich, heterogen oder nach der jeweiligen Identität, geht Andere nur in sofern etwas an, dass sie es akzeptieren und achten als das was es ist, eben eine Partnerschaft. Wenn sich Menschen lieben, spielt das Geschlecht doch für eine Beziehung gar keine Rolle.

christianstark
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ich finde, in welcher Vielfalt sich Leben zeigt, auch das menschliche Leben, kann ich nur staunen! Wenn ich mir vorstelle, dass wir Menschen alle freundlich miteinander umgehen, egal, wo wir geboren sind oder wo wir herkommen, wie wir aussehen und welche Sprache wir sprechen, wäre das Leben auf unserer Erde mit ganz großer Wahrscheinlichkeit, friedlicher❣️

enterprice
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Ich schliesse mich Gert Scobel an...bleibt stark❤

headinut
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Dieser tolle Beitrag ist im bayrischen Youtube wegen des * im Titel leider gesperrt

PromoqosChannel
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Zu deiner Eingangsfrage: wenn ich merke dass 'abgelästert' wird entscheide ich anhand dessen wie ich das Gegenüber einschätzen kann: sind die Leute für eine sachliche Diskussion zugänglich führe ich die Themen aus und erkläre mit der Absicht Emotionalität aus dem Thema zu nehmen und durch Fakten für Klarheit zu sorgen. Weiß ich aber dass die Leute gar nicht offen für so etwas sind und rein aus Prinzip anti wären muss ich entweder gehen oder aktiv das Thema wechseln. Glücklicherweise ist mein Umfeld da ziemlich offen und auch für andere Sichtweisen offen. Wenn es in ein reines 'bashing' ausartet (was zum Glück noch nie passiert ist) würde ich aber ganz direkt ansprechen dass ich das nicht akzeptiere und es entweder aufhört oder ich gehen werde.

xNIx
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Nicht die Biologie diskriminiert. Menschen diskriminieren.

MelzoA.
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Bitte mehr Infos zum Cass-Report. Zur Schließung der Tavistock Klinik in London, wo Kinder und Jugendliche Geschlechtsoperationen über sich ergehen lassen mussten.
Wo sind die kritischen Stimmen, wo sind die Stimmen der Vernunft?

huddll
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Eine Gesellschaft sollte man daran messen, wie sie mit Minderheiten umgeht.

MarcusKogel
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Danke, für diese großartige Zusammenfassung! Manche Dinge hätte man auch ausführlicher besprechen können, aber in 20 Minuten das Thema so breit aufzustellen ist großartig!

Ukewerk
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Wenn ich bedenke, dass mir das Thema inter* überhaupt erst mit meinem Outing damals überhaupt erst bekannt wurde, bin ich froh tolerant erzogen worden zu sein. Ich habe mich damals als bi geoutet, mehr aus Unwissenheit. Heute ist mir das nicht mehr wichtig, bin verheiratet, lebe monogam. Würde ich mich heute outen, würde ich mich wohl als pansexuell outen. Bin also vom Thema trans* und inter* selbst nicht betroffen.
Trans*-Personen sind mir natürlich auch schon vorher aufgefallen, aber weder positiv noch negativ.
Schon vor über 15 Jahren habe ich mir angewöhnt im Zweifelsfall Identität und Pronomen einfach zu erfragen, intuitiv. Es kostet einen nichts und man verletzt niemanden.

Ob ich Gespräche mit intoleranten Menschen verlasse hängt von meiner Tagesform und der Frage ab, ob ich das Gefühl habe, dass Argumente fruchten. Insbesondere mit Männern, egal ob hetero, homo oder bi, habe ich da viele Gespräche geführt, die ich nach 15 Minuten einfach beendet habe.

FB_
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Leider würfeln Sie in diesem Video die medizinischen, juristischen, gesellschaftlichen und politischen Aspekte von Inter- und Transsexualität wild durcheinander. Ich hätte mir gewünscht, dass es am Anfang ein paar Minuten lang eine saubere Definition und Begriffsabgrenzung gegeben hätte, gerne auch mit ein paar Beispielen. In diesem Zusammenhang hätten Sie gerne auch mal den Begriff Geschlechtsdisphorie erwähnen können. Ich befürchte, dass Sie mit diesem Video bei Menschen, die sich bisher nur wenig mit der Thematik beschäftigt haben, mehr Verwirrung als Aufklärung erreicht haben.

threeandahalfmg
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Danke für diesen Beitrag und viele Einordnungen.
Es ist schwer ein solch komplexes Thema, welches mit vielen anderen Bereichen sich überschneidet oder ineinander greift relativ kurz und verständlich zusammen zu fassen.
Ich selber befasse mich seit mehreren Jahren nun mit Themen rund um geschlechtliche Identität, zuerst nur aus reiner Neugierde, später dann auch dank der Erkenntnis, dass ich selbst trans nicht-binär bin und es gibt trotzdem noch so viel zu lernen.
Und bevor die Frage aufkommt: trans* bedeutet nicht "das gegenteilige Geschlecht", sondern wer sich nicht dem Geschlecht zugehörig fühlt, was bei der Geburt fest gestellt und zugewiesen wurde.

InsomniacMoonbat
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Wieder mal eine großartige Episode. Falls Ihr Themenvorschläge annimmt wollte ich gerne Fragen ob Ihr eine Episode bezüglich der Matrix Filme machen könnt. Der 4te Teil, Matrix Reusrrections ist 2021 erschienen. Das wäre so cool.

AlphaOrchestra
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Wenn der Gender-Diskurs so wissenschaftlich ablaufen würde, wie es in diesem Beitrag nahegelegt wird, würde das Trans-Thema längst nicht auf so starke Ablehnung stoßen. Wenn ich an die 90er zurückdenke, war die Akzeptanz von queeren Lebensformen in der Mitte der Gesellschaft wesentlich stabiler als momentan. Man denke nur an die Drag Queen Mary, die im ÖRR zu besten Sendezeiten ein Millionenpublikum begeisterte. Das wäre heutzutage undenkbar, ohne dabei gleich die emotional und ideologisch aufgeladene Debatte mitzudenken.

Mensch mit Geschlechtsbildinkongruenz ist erstmal ein wertneutraler Begriff. Ein Mensch mit Geschlechtsbildinkongruenz wäre dann ein Mann, der in sich die Vorstellung eines weiblichen Körpers trägt, und umgekehrt eine Frau mit der Vorstellung eines männlichen Körpers. Ich denke, die Akzeptanz von Transidentitäten wäre in der Gesellschaft viel besser ausgeprägt, wenn man sich einfach auf diesen Sachverhalt einigen würde. Die Debatte wird momentan aber nicht mit der Bemühung um Wertneuträlität geführt, statt dessen werden Formulierungen in die Sprechrealität gedrängt, wie „weiblich/männlich gelesene Körper“, „nach der Geburt zugewiesenes Geschlecht“, „Trans*Frauen sind Frauen“ usw. Aus radikal sozialkonstrukivistischer Perspektive ergeben diese Formulierungen alle absoulut Sinn, aber auch nur aus dieser Perspektive. Den tatsächlich Betroffenen wird damit meiner, und nicht nur meiner Meinung nach, ein Bärendienst erwiesen.

Harrt
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Danke für den Tip "neueste zuerst anzeigen", es ist zum Verzweifeln, wenn die Kommentare nicht zusammenpassen ; - ) Tolles Video

martinbeh
Автор

Mensch, Scobel, ein Silberstreif am Horizont... 👏👏👏

pollux
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Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für diese gleichzeitig informative als auch zumindest mich berührende Dokumentation. Schön, dass Sie da sind und meine Welt immer wieder von Neuem mit Ihren Beiträgen bereichern. Herzliche Grüße aus Hamburg und ich freue mich auf weitere Dokumentationen von Ihnen.

luciastaake