Beine raus! Wieso machen die MotoGP-Fahrer den Leg-Dangle?

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Die Bilder kennt jeder MotoGP-Fan: In harten Anbremszonen strecken die Stars der Königsklasse ihr kurveninneres Bein weit vom Motorrad weg und schleifen damit über den Asphalt. Doch was hat es mit dem sogenannten Leg-Dangle, zu Beginn auch als 'Doctors-Dangle' bekannt, eigentlich auf sich. Wir erklären die vielen Vorteile der seltsam anmutenden Bewegung: Beginnend bei der Bremswirkung über die Fahrposition bis hin zum Schwerpunkt des Pakets aus Pilot und Motorrad.

Übersicht:
00:00 Intro & Themen
00:36 Geschichte - Wie alles begann
01:27 Gründe - So kommt es zum Leg-Dangle
02:38 Vorteile - Schwerpunkt, Bremsfallschirm, Position
04:23 Nachteile - Erhöhter Materialverschleiß

#MotoGP #LegDangle #ValentinoRossi

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Комментарии
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Ich finde es einfach gut für die Show weil der Lag-Dangle uns Zuschauern das "Bremsen am äußersten Limit" vermittelt. Der eigentliche Sinn war mir bis dato unklar. Danke für die Aufklärung ihr seid Spitze! Gerne mehr von diesen fahrtechnischen Details.

Kreisverkehrdrifter
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eines Tages wird in Vale's Memoiren stehen: habe sie einfach nur verarscht und wollte sehen, ob sie es nachmachen...

u.b.
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Moin, ich wusste noch gar nicht, dass es sogar eine Bezeichnung dafür gibt, obwohl ich Motorradrennen seit 1977 ansehe.😂 LG

fogelly
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Der Motorradstiefel Hersteller leidet da bestimmt nicht drunter. Das Gegenteil ist der Fall.

frankgallagher
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top Analyse!! 👍
...allerdings hätte ich zusätzlich noch das Gefühl, dass das gedangelte Bein zusätzlich noch etwas zur Stabilisierung des Motorrades beim Bremsen dient. So ähnlich wie eine Balancierstange für einen Seiltänzer. Wenn ich es physikalisch zu beschreiben versuche würde ich sagen dass so das Rotationsträgheitsmoment um die Kippachse wächst und noch dazu mit einer "Balancierstange" die der Fahrer aktiv kontrollieren kann um Kippbewegungen unbewusst auszugleichen.
So jedenfalls fühlt sich das für mich an. ...wenn ich es von der Couch aus beobachte, denn ich habe meine eigene Rennlaufbahn schon vor einigen Jahren beendet. So oder so finde ich auch als Race-Rentner, dass der neue Fahrstil mit Legdangling, extremem Oberkörperleaning und Ellenbogenschleifen von der Bewegungsdynamik und -Ästhetik her extrem scharf aussieht ;)

er_matze
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Also, dass Rossi das *erfunden* haben soll – ich finde das wirklich amüsant! Ganz ehrlich, ich fahre Motorrad seit ich acht Jahre alt bin, bin jetzt 50, und habe schon früher instinktiv das Bein ausgestreckt, wenn ich mal zu aggressiv in die Kurve gegangen bin. Da geht es nicht um coole Moves, sondern einfach um pure Angst und den automatischen Versuch, die Situation irgendwie zu retten! Nur so konnte ich manchmal einen Sturz oder schlimmeren Unfall verhindern. Eine ganz natürliche Reaktion in Extremsituationen, würde ich sagen.

Klar, dass GP-Fahrer ständig in Extremsituationen sind und sich dadurch genau diese Technik entwickelt hat. Es sieht vielleicht nicht besonders lässig aus, aber erfüllt definitiv seinen Zweck! Dass das jetzt im Rennsport „kultiviert“ wurde, ist natürlich großartig – die Jungs können dadurch noch näher ans Limit gehen und damit wichtige Hundertstel rausquetschen. Aber eines steht fest: Doc Rossi ist und bleibt einfach der Größte!

ike
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Vale hat das, so habe ich das mal irgendwo gelesen, aus dem MX bzw. Dirt Track Race übernommen, wo er ja ständig auf seiner Ranch trainiert. Beim MX ist das ausstrecken des kurveninneren Beines und das nach vorne rutschen schon immer üblich, um den Arsch des Mopeds zu entlasten und mit einem kurzen Gasstoß möglichst schnell in die Gerade zu bringen. Zusätzlich soll es auch zur Stabilisierung des Mopeds dienen, die ja bei so harten Anbremsmanövern schon sehr nervös werden auf der Hinterachse, da kaum noch Bodenkontakt vorhanden ist.

MrEiswerk
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Mir ist dabei nicht ganz klar, wie die Fahrer in einer Rechtskurve dann die Hinterradbremse betätigen können! Die genannten Vorteile leuchten ein, aber bringt es in einer Rechtskurve insgesamt mehr und die Fahrer verzichten auf die Hinterradbremse? Oder haben die noch einen Hebel am Lenker?
Und wie sieht es in Linkskurven aus? Schalten die dann erst die Gänge runter, nachdem sie das Bein wieder hochgezogen haben oder gibt evtl. einen Schalthebel am Lenker?

Hugo-Schlonz
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Was ist mit der Hinterbremse und dem Herunterschalten?

nilsriesen
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Center of Gravity >> das gleiche wie bei (Stab)Hochspringern, welche idealisiert ihren Körperschwerpunkt unter der Latte hindurch bewegen.

rainergumpert
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Ich dachte immer, es sei dazu da, das Heck welches ja in der Bremsphase kaum Seitenführung hat, in die richtige Richtung zu destabilisieren, damit der in der Kurve gewollte slide optimal eingeleitet

Ulfberht
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Als Vor-, oder Nachteil (je nach Position) könnte man auch noch den verwendeten Platz für das Bein bei Überholmanövern nennen, vllt könnte man es bei Überholmanövern sogar noch als gefährlich einstufen, obwohl mir kein Fall bekannt ist, wo ein Bein ans Rad oder an die Beemsscheibe kam...

dennyschneider
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deutlich, langsam und vor allem Konsonantenbetont sprechen - - - Danke

ulivonberlin
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Interessante Erklärung. Ich dachte immer, dass sie das ähnlich wie Motocross-Fahrer zur Stabilisierung in der Kurve nutzen.

Klemmbaustein-Messi
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Einen ganz anderen Aspekt möchte ich noch hinzufügen. Die dauernd abgewinkelten Knie. Jeder Motorradfahrer kennt das. Am Ende der langen Ausfahrt ist man echt froh, wenn man mal die Beine durchstrecken kann. Da stellt man sich schon mal im Trödelmodus (Ortsgebiet) auf die Fussrasten, um endlich mal wieder die Knie durchzustrecken.
Und die motoGP Fahrer, die mit ihren Kräften und ihrer Verfassung haushalten müssen, die können sich es einfach nicht leisten, mit zunehmender Renndauer immer stärker Knieweh zu bekommen. Da sie aber nie eine Trödelphase haben wo sie sich einfach mal in die Rasten stellen können, müssen sie jeden Moment nutzen der sich bietet, um die Beine mal durchzustrecken.
Der vorausblickende Valentino Rossi hat schon sehr früh erkannt, dass sich die Bremsphase dazu eignet, und man eigentlich problemlos das kurveninnere Bein durchstrecken kann. Dass es dabei nach hinten rausgestreckt wird, ergibt sich aus der Körperposition und der Sitzhöhe: Denn wohin sonst? Dass nun auch die Physik hier positiv reinballert, ist ein echt angenehmer Nebeneffekt. Aber der Auslöser dafür war zweifelsohne die Angst vorm Älterwerden in der motoGP und der Angstgedanke "ich will nicht Knieweh haben beim Fahren!".
Was kommt als Nächstes? Dass die Beine beim Losfahren nach vorne gestreckt werden. Richtig, wegen Schwerpunkt. Damit auch die Beschleunigung von den G's her noch ein wenig ansteigen kann.

ernstmarkus
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Die Vorstufe dieser Technik war das Rausspreitzen des Knies .👊

Reiki
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Das wurde so beim Supermoto schon immer gemacht

duke
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HaHa, ich glaube wenn der Doktor ihre "wissenschaftliche Betrachtung" hören würde, er wurde sich vor Lachen am Boden kugeln. Ich könnte sogar noch einige Punkte hinzufügen, lasse es aber. Da Sie sich so viel Mühe gemacht haben gibt es trotzdem einen Daumen hoch.

hanssonne
Автор

Mir ist immer wieder aufgefallen das in den Videos die Abmischung zwischen Stimmen Lautstärke und Musik nicht gut abgestimmt ist. Oft ist die Musik sehr übertönend.

hardi
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Gut erklärt, bis auf das die Motorradstiefel darunter leiden und deren Hersteller sich darüber freuen. 😜

andreasd.