Kant V: Was wir tun sollen und in welche Welt der sittliche Mensch passt [nach|gedacht 48]

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Immanuel Kants Aussage vom bestirnten Himmel über mir und dem moralischen Gesetz in mir zeigt, dass für ihn die Sittlichkeit in die höchste Transzendenzdimension verweist, wie sie vermutlich seit Platon nicht mehr thematisiert wurden. Kant spricht deshalb auch von der Moralmetaphysik, dem Sittengesetz, das sich nicht aus Empirie oder Konvention bestimmt.
Der Grundform des Kategorischen Imperativs, wonach die Maximen zur Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung werden sollen, macht die situationsunabhängige metaphysische Deutungsdimension des Sittengesetzes deutlich. Es ist nicht verwunderlich, dass der Kategorische Imperativ mit dem göttlichen Gebot und einem allgemeinen Naturgesetz in enge Verbindung gebracht wird. Zugleich begründet das Sittengesetz die menschliche Würde. Autonomie des Willens bedeutet: Sittliche Bindung an dieses Gesetz. Nicht Glückseligkeit ist das Ziel, auf das sich der menschliche Wille richten sollte, sondern Glückwürdigkeit. Die Postulate haben hier ihren Ort: Sie entwerfen den Horizont einer Welt, in die der endliche Mensch passt.
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Pures wissen in komprimierter Form! Super vielen Dank für das Video. 👍

eyci