Panikattacken – 4 Gründe warum sie entstehen.

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Dieses Video befasst sich mit der Entstehungsproblematik und der Dynamik hinter Panikattacken. Häufig hört man auch heute noch die allgemeine Erzählung, dass Panikattacken „einfach so vom Himmel fallen“ und keine wirkliche psychische Ursache haben. Dies führt dazu, dass die Panikattacke nur symptomatisch behandelt wird und nicht deren tiefere Entstehungsdynamik. Dieses Video zeigt die in der Praxis häufigsten Entstehungsgründe für Panikattacken. Der erste Entstehungsgrund ist die Panikattacke aus einem systemischen Grund. Die Panikattacke fungiert hier als Warnsignal für ein ganzes System, dass der betroffene Patient, der so genannte Index Patient, nicht mehr in der Lage ist den Anforderungen des Systems zu genügen und als einziges Möglichkeit die Panikattacke hat um seine Überforderung zu zeigen. Der zweite Grund ist eine sehr häufig vorkommende Dynamik in der Panikattacken der sog. Annäherungs- und Bindungskonflikt oder auch Autonomiekonflikt, der immer wieder bei Patienten mit belastenden Bindungserfahrungen und Bindungstraumata in der Kindheit auftritt. Hier werden ein paar Beispiele dargestellt wie ein solcher Bindungs oder Autonomiekonflikt zu Panikattacken führen kann. Der dritte Grund betrachtet die Konfrontation des menschlichen Individuums mit seiner eigenen Sterblichkeit. Hier wird Mechanismus narzisstischen Plombe erklärt, der zur Aufgabe hat den Menschen vor einer tieferen Auseinandersetzung mit seiner eigenen Sterblichkeit zu schützen. Zu guter Letzt wird die Panikattacke als verdecktes Leitsymptom einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung beleuchtet. Häufig treten nach Jahren der Kindesmisshandlung im Erwachsenenalter Panikattacken auf, die oft nicht mit der Kindesmisshandlung und der daraus resultierenden komplexen PTBS in Bezug gesetzt werden. Meist werden hier die Symptome bei Panikattacke falsch behandelt weil sie nicht in ihrem traumatischen Kontext verstanden werden und heilen so nicht aus.

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Комментарии
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Jetzt verstehe ich mich warum ich mit Nähe und Distanz Schwierigkeiten hatte, weil meine Mutter mal so und mal so zu mir war. Vielen Dank.

christinamilde
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Mir ist es auch vorgefallen, in einer Diskussion, wo es zu unrecht eskaliert ist zum Streit.. (in einer unerwarteter Situation).. Wo ich sogar versucht habe die Situation zu deeskalieren..

Hände zittern, Atemprobleme, nervöse Stimme, Bauchkrämpfe...

Hab gemerkt es passiert mir eher bei Menschen die mir nahe stehen, die ich nicht verletzen möchte, und ich versuche Krampfhaft meine Worte mit Bedacht zu wählen um die nicht zu verletzen, wie Sie es gerade tun... 😦

Aligator
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Sie sind der Erste, der dies sowas von gut und umfassend erklären kann, vielen Dank, jetzt weiß ich ungefähr woher plötzlich mal wieder schwere Panikattacken auftauchen obwohl sich doch eigentlich alles etwas beruhigt hat, aber trotzdem es bleibt ein täglicher Kampf denn nach einer Panikattacke ist man mega erschöpft 😢

franca
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Mein Name ist Margot und ich möchte mich bedanken für die aufschlussreichen Erklärungen.
Damit kann ich es begreifen und mehr für mich tun.
Danke

jurgengrawert
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Lieben Dank für das Video. Jetzt weiß ich, dass meine Panikattacken durch das Fehlen dieser "Plombe" entstehen.

Chris-wfmg
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Ich bin 22 Jahre und hab seit ein Paar Wochen Panickattacken.

Bin sogar grad aus dem schlaf aufgewacht aufgrund der attacke.

tickitaka
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Sehr gut erklärt 👍
Mit Leib und Seele übt er seinen Beruf aus, finde ich großartig 👌🙂

margotkemper
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Meine Panikattacken: Früher in der Schule, bei mündlichen Prüfungen: Graue Wand im Kopf, kein Zugriff mehr aufs gelernte, Blutdruck sackt ab, bleich im Gesicht. Dann gab’s irgendwann beim Zahnarzt eine Betäubungsspritze mit Adrenalinanteil, ich war fast tot. Adrenalin bewirkt bei mir einen Schockzustand, auch das eigene Adrenalin. Auch heute bei aufkommenden Problemen, sackt der Blutdruck ab, ich verstehe nicht mehr was ich lese, Buchstaben springen in dem Brief umher weil mein Körper Adrenalin ausschüttet. Zahnärzte wissen mittlerweile darum und haben auch Betäubungsmittel ohne Adrenalin, es gibt nämlich genügend andere, die das selbe Problem haben. Oft sind es keine psychischen Probleme, die Panikattacken verursachen, sondern die chemisch Substanz Adrenalin.
Bei Angst vor dem Tod, einfach mal „Nahtoderfahrungen“ reinziehen .

derramboralf
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Danke für das wunderbar ruhig erklärte Video. Ich erkenne meine Panikattaken dort in mehreren Kathegorien wieder. Ihren Höhepunkt hatten die Attaken im ersten Lockdown, als mir mein Ehemann nach 25 Jahren Beziehung von jetzt auf gleich erklärt hat, dass er jetzt eine Freundin habe und mit ihr einen Teil der Zeit verbringen möchte und ich eben schauen müsste, wie ich das alles hin bekomme. In dieser Situation war ich maximal überfordert und musste gleichzeitig voll funktionieren; für meine drei Kinder und meine Systemrelevante Tätigkeit. Leider habe ich nur zwei Kurzzeittherapien bewilligt bekommen, da ich das Ganze "relativ" stabil überstanden habe und keine Suizidneigung habe. Dennoch kann ich bis heute dem Trauma nachspüren und reagiere bei kleinen Triggern schon mit erneuten Attaken. Das Video zeigt mir deutlich, dass ich an dem Thema immer noch dran bleiben sollte. Vielen Dank dafür.

jeanetteschuster-marx
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Supergut erklärt. Jetzt weiss ich warum meine Panikattacken in letzterzeit so oft kommen. Danke

anjakarinaschmitt
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Ganz großes Lob für deine Videos/ Erklärungen! Verständlich und gut zusammengefasst. Du hast definitiv mehr Follower verdient.

Ohne nervige Werbung oder stundenlanges drumherum gerede, ohne auf den Punkt zu kommen..., 👌

Dennoch..zumindest für mich persönlich.. eher erschreckend und traurig zugleich, da ich nun innerhalb eines Abends erst einmal richtig verstanden habe, wie "kaputt" ich aufgewachsen bin und dass diverse Defizite meiner Persönlichkeit, meiner Psyche und meines gegenwärtigen Lebens letztendlich daraus resultieren.

Dass ich nun auch nachvollziehen kann, wie mein Leben so einen radikalen Abstieg erleiden musste, aus dem ich nicht mehr heraus komme, obwohl ich ursprünglich zumindest oberflächlich betrachtet einen guten Lebensweg angestrebt hatte. Dass ich im Grunde kämpfen kann, wie ich möchte, jedoch niemals innerlich heilen werde, solange ich auf mein toxisches Umfeld angewiesen bin. Und das bin ich leider..

Und nun stelle ich mir die Frage:

Was muss ich machen, damit ich den Teufelskreis durchbreche und es trotz dieser dysfunktionalen Familie/ Umfeld, meine Tochter so gesund und wohlbehütet wie möglich groß zu ziehen?! ...sie hat es nicht verdient so groß zu werden.. und es schmerzt wahnsinnig, denn ich kann nichts an unserem Leben verändern, damit es besser wird. :(

tff
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Panikatacke :Herz und Athemrythmus stimmen nicht überein, der Herzschlag ist erhöht. Dehnung des Brustbereiches und Druck auf den Angstpunkt(meist schmerzhafter Punkt unterhalb des Schultergelenks am Brustmuskelansatz) sind hilfreich.

uwewuer
Автор

Vielen Dank für das sehr nachvollziehbar erklärte Thema! So kann ich meinen derzeitigen Zustand sehr gut verstehen und einordnen. Vor 20 Jahren war ich am Punkt Null und dachte, es passiert nie wieder dank Therapie. Nach diesem Video weiß ich, dass ich nochmal mehr nach meinen Bedürfnissen schauen muss und bin sehr dankbar, auf diese Weise aufgerüttelt worden zu sein!
Großartiges Video - weiter so!

AnnetteSimonis
Автор

Die Videos helfen mir gerade, meine Situation zu sortieren. Zu verstehen bringt noch keinen machbaren Ausweg, aber ist ein Anfang.

happykiwi
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Wunderbar erklärt. 👍
Ich habe es erst seit
kurzem. Mindestens
2 von den 4 Punkten
treffen auf mich zu.
Heute war es schon
zweimal. Ziemlich heftig.
Ich bin 83, zuviel alleine, und die letzten ca. 3 Jahre haben mich mit Problemen
überrollt. Die Erholungsphasen waren jeweils zu kurz.

margotwitt
Автор

Hallo Herr Ruland, ich habe Ihren Kanal erst vor Kurzem entdeckt...und finde Ihre Beitäge sehr gut erklärend. Bitte machen Sie so weiter. Vielen Dank dafür. 😊

IrisVogel-se
Автор

Ein sehr interessantes Video 😊 Ich danke Ihnen ! Ich habe so etwas ähnliches schon vermutet, ich bin der festen Überzeugung dass so etwas nicht einfach aus heiterem Himmel kommt, sondern immer ein tieferliegendes Problem darstellt. Tatsächlich treffen bei mir fast alle der von Ihnen genannten Situationen zu (beim letzten Punkt weiß ich es leider nicht, denn ich weiß ja nicht ob ich eine PTBS habe)Die ambivalente Beziehung habe ich in meiner Kindheit zu meiner Mutter erleben müssen, ebenso mit Gewalt etc. das drückt sich natürlich bis heute in verschiedenster Weise in meinem Leben aus. Unser ganzes Familiensystem ist sehr toxisch und da ich immer noch Zuhause wohne, werde ich natürlich immer noch tagtäglich damit konfrontiert. Ich bin ein sehr abhängiger Mensch...nun bin ich aber an einem Punkt in meinem Leben, wo ich mich endlich abkapseln und mit meinem Partner zusammenziehen möchte. Ich sehne mich danach und habe gleichzeitig Angst. Ich merke aber auch wie ich mich direkt wieder abhängig von meinem Partner mache und auch unfassbar Angst habe ihn zu verlieren, allerdings möchte ich auch nicht von ihm verschlungen werden. Generell fühle ich mich sehr alleine auf der Welt und vorm Allein sein habe ich schreckliche Angst. Hinzu kommt noch, dass ich ein sehr nachdenklicher & angespannter Mensch bin. Andere bezeichnen mich auch als Katastrophisierer. Ich bin zwar nie mit Todesfällen konfrontiert worden, aber ich mache mir schon seit meiner Kindheit viel Gedanken darum und ich scheine diese narzisstische Plombe schon "verloren" zu haben. Sobald ich mit dem Thema Tod in Berührung komme, habe ich panische Abgst zu sterben oder auch vor Verlust. Das liegt wohl an meiner Kindheit und der wie schon erwähnten ambivalenten Haltung meiner Mutter, allerdings wohl auch daran dass sie sehr früh viele Menschen verloren hat und mich irgendwie immer indirekt damit konfrontiert und viel erzählt hat. Dann ist da noch zusätzlich Ihr erwähnter Punkt des unglücklichen Lebens. Bei mir ist ziemlich viel schief gelaufen und ich habe berufliche sowie finanzielle Sorgen. Ich sehe einfach keinen Ausweg. Und dann bin ich auch noch ein Mensch der seine Bedürfnisse nicht äußert, der viel Verantwortung trägt und es irgendwie allen recht machen muss. Diese ganze Kombination ist es wohl, die zu Panikattacken führt. Leider habe ich noch keinen Therapeuten finden können und das ist wirklich sehr belastend. Nachdem ich also heute wieder eine extreme Panikattacke hatte, schaue ich mir nun dieses und ähnliche Videos an. Ich danke Ihnen sehr dafür, so kann ich mich und meine Ängste immer besser verstehen. 🫶🏻

NatisWorld
Автор

Ja, vielen Dank! Jetzt verstehe ich die Reaktionen meines Körpers, deine Arbeit hier ist hervorragend. Danke vielmals.

KarlaVoengel
Автор

Finde ich klasse, Philipp. Du erklärst die 4 Grunddynamiken super. Und so ein Blick in der Vogelperspektive, hilft wirklich. Schönes WE.

marclinsmaier
Автор

Sehr sehr wertvolles Video!Schade, dass ich jetzt erst drauf gestossen bin.Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie vielleicht ein Video machen würden darüber, was im Alltag helfen kann wenn die P. Attacken in Verbindung mit einer Störung auftreten und die Probleme chronisch sind.In jedem Fall ein ganz großes Lob und danke für die ausführlichen Erklärungen, die trotzdem einfach zu verstehen sind!

brittas.
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