Thüringen.

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Wenn am Sonntag gewählt wird, werden sich wieder viele politische Bebobachter fragen: Warum wählen die in Thüringen so komisch. Doch statt nach ernsthaften Antworten zu suchen, werden oft Phrasen bemüht. Deshalb tauchen wir heute ein, in die politische Welt zwischen Erfurt, Gotha, Gera, Jena, Eisenach und Weimar.

Wir beginnen mit der Historie, die das Land geprägt hat. Wir schauen auf Erbstreitigkeiten im Haus der Wettiner, wir ergründen verrückte Adels-Familien und den Thüringer Sündenfall. In den 1920er Jahren kam die NSDAP erstmals zu politischer Macht. Adolf Hitler baute hier ein ""Muster-Gau"" auf. Die Weimarer Republik scheiterte also in Thüringen mit als erstes. Dennoch lassen sich nicht verkürzte Schlüsse ziehen, nach dem Motto: Hier werden immer Nazis gewählt. Vielmehr gibt es konkrete Gründe, warum die Thüringer den populistischen Parteien in die Arme laufen: Wirtschaftliche Abstiegsangst etwa, das Gefühl im ländlichen Raum abgehängt zu sein oder die Sorge, das nach der Wende Erreichte zu verlieren.

Auch die Landespolitik hat ihren Anteil dazu beigetragen: Nach der vergangenen Wahl wurde Thomas Kemmerich mit Stimmen der AfD zum Ministerpräsident gewählt, ohne für das Amt einen Plan zu haben. Es folge ein großes Chaos, in dem unter anderem Chtistine Lieberknecht als Übergangs-Ministerpräsidentin im Gespräch war, was aber von ihrer eigenen Partei, der CDU, verhindert wurde. Linken-Amtsträger Bodo Ramelow musste daraufhin eine Minderheitsregierung durch die Corona-Pandemie führen, was nur leidlich funktionierte. Jetzt hofft Mario Voigt auf seine Chance, das Land zu führen, während Sahra Wagenknecht mit ihrer Partei ebenfalls gute Chancen auf eine Regierungsbeteiligung hat. Im Hintergrund denke Björn Höcke mit seiner AfD schon an die Wahl in fünf Jahren.

Was ist da los, in Thüringen und wieso ist der Freistaat, wie er ist? Wir schauen es uns an!

Vielen Dank fürs Reinschalten und bis zum nächsten Mal!

00:00:00 Thüringen
00:01:25 Bestandsaufnahme
00:03:45 Ein Land, das es nicht gibt.
00:10:57 Geschichte wiederholt sich nicht
00:16:15 Der Thüringische Sündenfall
00:22:39 LAGE, LAGE, LAGE
00:29:04 Selbst schuld?
00:37:27 DAS FAZIT

Teil der Crew, Teil des Schiffs! Wir segeln under der Flagge #funk. Schaut da mal rein:
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Комментарии
Автор

Wir sagen demokratisch, ''JA'' zur Bundesländer Serie ! <3

robrob
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Wenn man die ganze Kraft, die man beim Bekämpfen der AfD verloren hat, in gute Politik gesteckt hätte, dann wäre das Wahlergebnis andersherum.

maxrichter
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Der Parabelritter braucht glaube ich ein Taschentuch nach diesem Video.

loralada
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Tja, das nennt man Demokratie. Aber manche kommen damit nicht klar.

OllisWelt-bfuf
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Ich lebe schon mehr als 6 Jahre in Thüringen und bin ich gezogen dort von Osteuropa. Habe ich keine Probleme mit verschiedene Menschen dort, ist meine Heimat. Man muss reden zusammen, das wichtigste.

Tschirikow
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Salzmann, lieber Salzmann, es ist noch nicht soweit... 🧂🧂🧂

nichderjeniche
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Eine Serie über alle Bundesländer wär cool 😊

Sir_Ruediger
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Komplett bescheuert diese NS-Vergleiche

rickys
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Q: Where are you from?
A: I'm a Door-wrestler
Q: A what? 🤔
A: Thüringer!

Pwndation
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"Der Dunkle Parabelritter hat Thüringen. hochgeladen" – ganz Thüringen?

LXNE
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Wagenknecht nennt ja die Politik des BSW auch "meine Politik" und nicht "unsere Politik". Die gewählten Kandidaten führen also nur "ihre Politik" aus. Wie kann man sich als Kandidat für sowas hergeben?

barbaramuerdter
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Guten Tag. Vielleicht ist es nicht aufgefallen aber die DEMOKRATIE hat gewählt. ENDE!

marcelk
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In Thüringen gibt es das erste und einzig wahre Bratwurstmuseum

baron
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Also "Günther XL, der mit dem fetten Maul" ist schon strong 😂

Florenz-_-
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ich frage mich ob du vom funk - achtung wortspiel - irreparabel beeinflusst worden bist... no front!

krockodockmoovraas
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Danke für die Einordnung und Aufklärungsarbeit.
Würde mich freuen wenn in der Politik generell mehr als in Legislaturperioden gedacht wird.
Diese unprofessionellen Kleinkriege schockieren mich nachhaltig. Politiker sollten ihren Job wirklich mehr ernst nehmen.😢

barbelmeier
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32:00 "alle Parteien haben ihren gleichen Teil zur Politikverdrossenheit beigetragen"
Also das klang doch gerade eben eher danach dass die CDU einen deutlich größeren Teil beigetragen hat..

bettinab
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Video zusammengefasst: Versteht mich nicht falsch ABER Nazivergleich, Höcke, Salz, Bernd, Hitler, Bernd, Nazi, Nazi, Nazi, Hitler, Bernd.

LimousLP
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Ein passender Fall aus Plessa (Brandenburg). Da war letztes eine Bürgersprechstunde zur Umgehungsstraße die seit über 20 Jahren gebaut werden soll. Die einzigen Parteien-Vertreter die sich sehen lassen haben, waren welche von der AFD. Da braucht man sich nicht wundern das sich die Leute von den anderen Parteien nicht gehört fühlen. Das wäre einfach gewesen und hätte nix gekostet. Einfach nur anwesend sein und den Leuten zuhören.
Danke für das Video.

EinerVonVielenM
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Ich habe 1985 mit 17 Jahren meine thüringische Heimat verlassen. Meine im Kulturbetrieb tätigen Eltern wurden ausgewiesen. Zwei Jahrzehnte später konnte ich feststellen wer meine Eltern, meine Schwestern u. mich ausgekundschaftet bzw. bespitzelt hat. Ein Alptraum bestehend aus Freunden, Lehrern, Familienfreunden, Verwandten, Nachbarn. Hier fehlt jegliche Aufarbeitung, die von den Menschen selbst ausgeht. Nicht ein Lehrer, Schulfreund, Klassenkamerad den ich angesprochen habe, hat Verantwortung o. Einsehen gezeigt.
Nein, vielmehr ist eine allgemeine hist. Verklärung dieses Staates entstanden, bestehend aus Ostseeurlauben, Camping, FDJ-Treffen u. LPG-Feiern.

Diese Verklärung wurde u. wird an jüngere Generationen weitergegeben u. so ist eine große kritische Distanzlosigkeit gegenüber der Vergangenheit zu beobachten.

Ein zweiter ganz wichtiger Punkt.
Nach der Wende wurde in zahlreichen Städten, Dörfern, Gemeinden eine pol. progressive Jugendarbeit eingestellt. Jugendarbeit wurde betrieben von Parteien der NPD oder anderen neonazistischen Vereinigungen. Junge Menschen wurden von einem klar rechts-nationalen völkischen Weltbild geprägt. Diese Menschen sind jetzt ca. 44-50 haben selber Kinder im Wahlalter. Bundesländer wie Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt haben ein wesentlich größeres Stammpotential an rechter nationalistischer Wählerschaft.
Diese Menschen holt man nicht einfach so zurück. Es geht jetzt darum, dass die Politik den Fokus auf Bildungs-, Modernisierungs- u. Gesellschaftsprogramme legen muss und hier stimme ich dem „dunklenParabelritter“ in all seinen Ausführungen zu.

alhioscha