Wird die CO2-Bilanz von E-Autos künstlich schlechtgeredet? - Volker Quaschning, HTW Berlin (135)

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Die Frage nach der CO2-Bilanz von Elektroautos sorgt immer wieder für heiße Diskussionen. Ist es ein Klimaretter, ein Klimasünder und was steckt eigentlich hinter den Studien, die das eine oder das andere beweisen wollen? Genau das klären wir mit @VolkerQuaschning in der aktuellen Folge.

Es gibt zahllose Studien über die CO₂-Bilanz von E-Autos – und die Varianz der Ergebnisse ist enorm. Die einen machen die Stromer zum Retter des Klimas und die anderen zum waschechten Klimakiller. Wie es dazu kommt, klären wir in der aktuellen Folge mit Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin.​

Mit ihm sprechen wir über Studiendesigns, klären das Problem der Berechnung mit Marginalstromansatz und diskutieren, welche Fortschritte und welche Rückschritte die Energiewende in Deutschland macht. Wir sprechen über die VDI-Studie zum Thema CO₂-Bilanz von E-Autos, besprechen die Ergebnisse und klären, warum die Worst-Case-Szenarien in der Studie mit der Realität nur wenig gemein haben.​

In diesem Zug erklärt Volker Quaschning, welchen Einfluss der deutsche Strommix auf die CO₂-Bilanz von Elektroautos hat, warum E-Autos im bayerischen Winter zu Klimakillern werden und erzählt von deutschen Gigafactorys eigentlich viel grüner sein müssten.​

Außerdem diskutieren wir mit Volker Quaschning die Effizienzfrage der Mobilität, warum der bekennende Bahnfahrer ein Tesla Model 3 fährt und wieso er in E-Fuels und Co. keine Chancen für den PKW sieht.​

Was Volker Quaschning noch erzählt hat? Reinhören!

00:00 Einführung und Vorstellung
04:49 Vorstellung des Gasts Volker Quaschning
13:31 Unterschied zwischen Mittelwertansatz und Marginalstromansatz
18:04 Auswirkungen von zusätzlichen Verbrauchern auf den Strommix
20:20 Bedeutung des Marginalstromansatzes
23:49 Die Stromverteilung und der CO2-Zertifikatehandel
25:41 Regionaler CO2-Fußabdruck von Elektroautos
28:00 Kritik am Mittelwertansatz
29:08 CO2-Emissionen bei der Produktion von Elektroautos
33:16 Aktualität der CO2-Emissionszahlen
35:09 Warum ist der Ausbau der erneuerbarer Energien so wichtig?
37:30 Produktion von E-Autobatterien in klimafreundlichen Ländern
41:32 Unsicherheiten bei CO2-Berechnungen
43:05 Chancen und Herausforderungen des bidirektionalen Ladens
55:52 Transport von Solarstrom aus sonnenreicheren Gegenden
57:41 Moleküle zum Energieimport
59:33 E-Fuels - die als teure Alternative
01:03:31 AB-Fragen

**Alle Podcasts von auto motor und sport:**

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Комментарии
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8 von 12 Monaten reicht der Strom, von der pv Anlage für unser E Auto. Unser zweit Auto steht fast nur noch ! Und in den 4 Wintermonaten versuche ich nachts oder dann zu laden wenn viel Strom im Netz ist. Was ja nicht schwer ist .

renemuller
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Keiner erwähnt die Wertschöpfung. Durch meine Pv Anlage erwirtschafte ich Geld, das bei mir bleibt und nicht an Öl Multis geht.

michaelb
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Der Marginalansatz für Strom, müsste dann allerdings auch für jeden neu gebauten Verbrenner gelten. Also Ölproduktion nur aus Teersand, Transport von Rohstoffen, Produktion von Fahrzeugen, Kraftstoff und Schmierstoffen nur mit schwerölbefeuerten Tankern, Raffinerien und Tankstellen werden natürlich auch nur mit Kohlestrom betrieben...

dtek-Otto
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Das einfachste was man begreifen muss ist, dass Autos mit fossilen Kraftstoffen immer lokal CO2 emittieren, daran lässt sich nichts ändern. An der Stromproduktion kann ich viel ändern und irgendwann komplett CO2neutral sein kann. Deshalb ist das auch das wichtigste Ziel.

thomasvolkl
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Super podcast!❤
Wir haben in Deutschland 2023 so viel Kohlestrom wie 1959 produziert und das trotz 1 Mio EAutos. Es ist schon interessant, wie kreativ die fossile Fraktion ist.

Habe zwar noch kein EAuto, aber eine Wärmepumpe! Die Ölheizung nach 30 Jahren raus geschmissen.
Meine Stromabrechnung für 2023 analysiert:
Ab 29.3.2023 eine 6, 5 kWp PV-Anlage auf unser Dach montiert, davon 1, 6 kWp auf der Nordseite. (Macht man eigentlich, nicht funktioniert aber dennoch.)

Am 27.7.23 habe ich meine Wärmepumpe in Betrieb genommen. Für 2023 habe ich 597 kWh weniger Strom verbraucht und bezahlt, als im Vorjahr. Habe aber 5 Monate mit der Wärmepumpe Warmwasser erzeugt und geheizt.
In der Sektorenkopplung liegt die Zukunft! Das nächste Projekt wäre ein EAuto. Nachdem wird allerdings Caravaner sind, ist das noch sehr problematisch. Zuglast ist zugering!!😭Infrastruktur nicht für Gespanne geeigent!😩 Es bleibt spanend. 🥹

Zu Thema Kohlestrom ein sehr informatives Video:

juergenfrangge
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Verbrenner werden schön gerechnet...
Mein E Auto verbraucht umgerechnet 1, 6 L Diesel so what....Herstellung ? jo dann stell mal einen Verbernner her MIT Ersatzteilen, stell mal diesel oder benzin her...
man wan ist das endlich mal zu ende dieses Gequatsche

rainerlubke
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Wir haben uns mit Kauf des ersten E-Autos (als regional eingesetzter Zweitwagen) im Dez. 19 für den Bau einer PV entschieden und dann im Juni 20 mit 9, 5 kWp (damals ja so gedeckelt) auch umgesetzt.
Im Jan. 22 haben wir dann unseren letzten Verbrenner (mit Hängerkupplung und Langstrecke) und unseren elektrischen Zweitwagen verkauft, weil wir ein E-Auto mit Hängerkupplung kaufen konnten. Nun kommen wir mit nur einem Auto zurecht und fahren nur elektrisch. Parallel haben wir unsere PV auf 22 kWp vergrößert.
Gestern haben wir z.B. 13, 5 kW zuhause getankt, und zwar 13, 02 kW rein solar aus Eigenproduktion und 0, 48 kW aus dem Netz mindestens im Strommix, vermutlich aber sauber aus Wind und Sonne.
Es funktioniert, wenn man es technisch und zeitlich optimieren will und kann, zugegeben ist es für den Laternenparker schwieriger.

Wir warten dringend auf V2H und V2G, und wir hoffen, dass unser Auto über Updates aufrüstbar sein wird. Und so könnten wir dann auch dem Netz dienen.

🌞😉 hier noch ein kleiner Tip zur Unterstützung der sauberen Versorgung für Bayern: können wir nicht mit viel Wind aus Nord den Offshore-Strom von Flensburg nach München pusten? 😜😇

Werner-mf
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Chuck Norris könnte mit der Shell-Karte zu Aral fahren, selbst wenn er ein EAuto fahren würde 😁😉

mustermannkarl
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Also, der Asbau der Eneuerbaren ist ein Mehrfaches größer, als die Zunahme der E-Autoverbräuche. Ich postulier mal die These, dass die Begeisterung über die Mögichkeit mit Strom zu fahren ganz wesentlich den Ausbau der Erneuerbaren voran treibt. Privat ist das sowieso klar: Ich baue zur Zeit eine Soarlanlage WEIL ich mit dem Strom dann Auto fahren kann. Das begeistert mich. (mit dem Strom den ein 400Wp-Modul liefert kann ich im Jahr 2.000 km fahren!). Das heißt, die PV-Anlage, die nebenbei ein Mehrfaches an Strom produziert als ich verfahren kann, würde vemutlich nicht gebaut, wenn ich nicht ein E-Auto geleast hätte. Mein E-Auto generiert also über den Motivatiosschub (Begeisterung) den es mir gibt, einen deutlichen Grünstromüberschuss. Gesamtgesellschaftlich funktioniert das mit der Motivation und der Akzeptanz des Wind- und Solarstromausbaus ähnlich. Und mit Wärmepumpen funktioniert das auch ähnlich. Mit einem (kleineren) Teil meines Gratis-Sonnenstroms kann ich zu gewissen Zeiten mein Haus heizen. Das ist doch fantastisch.

scitevias
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Wir haben unsere PV ausgebaut *weil* wir ein E-Auto angeschafft haben. Nur deshalb hat sich der Ausbau aktuell für uns nicht gelohnt. Das wird vom Marginalstromansatz auch nicht erfasst. Genauso wenig wird vom Marginalstromansatz erfasst, dass die E-Autos sehr gute steuerbare Verbraucher sind. Wir stecken es nachmittags an die Wallbox und dann hat es bis zum Morgen des nächsten Tages Zeit, zu laden. Ob das Laden aus unserem PV Überschuss am Nachmittag oder zu Zeiten niedriger Nachfrage zwischen 2 und 4 Uhr oder wenn mal eine Windspitze im Netz ist, erfolgt, ist mir dabei total egal, solange der SoC am nächsten Tag für die gewünschte Strecke reicht.

rainerrillke
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26:35 selbst wenn man so wenig fährt, dass man die 60000km erst nach vielen Jahren erreicht, dann bedeutet das ja, dass man vermutlich in der Stadt fährt und damit nur kurze Strecken. Damit dürfte sich der break even aber noch nach vorn verschieben, da Verbrenner in der Stadt durch stop&go verhältnismäßig viel verbrauchen und im Kurzstreckenbetrieb viel mehr Schadstoffe ausstoßen (ok, wird hier nicht mit betrachtet) und viel stärker verschleißen (mehr CO2 durch Reparaturen und Ersatzteile; wird hier auch nicht betrachtet). Ein E-Auto kann hingegen durch die geringe Nutzung einen kleineren Akku haben (weniger CO2-Rucksack) und man hat mehr Möglichkeiten Ladungen in den Bereich mit CO2-ärmerem Strommix zu verschieben.

Also im Grunde ist der break even auch eine Funktion des Fahrprofils. Man könnte für verschiedene Nutzungsszenarien jeweils einen eigenen break even errechnen.

ME-cbvw
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Man sieht wie absurd der Marginalstromansatz ist, wenn man sich das ins Extreme weiterdenkt. Wenn ich eine Solaranlage auf meinem eigenen Dach hab und die produziert ordentlich Strom, dann wäre es nach dem Marginalstromansatz falsch den Strom direkt zu verwenden, weil wenn ich ihn nicht verwende, dann bekommt jemand anders den grünen Strom, und dafür muss dann ein Kohle-/Gaskraftwerk weniger laufen. Da sieht man, dass das nicht der richtige Ansatz sein kann.

niki
Автор

Das mit dem Grenzstrom: Wer neu hinzukommt nutzt immer die Kraftwerke, die die letzten 10%-20% der Stromerzeugung abdecken = Kohlestrom. Nun dann werden Entbindungsstationen und Kinderkliniken immer mit Kohlestrom betrieben, Altersheime immer mit Sonnen- und Windstrom.
Wenn die Bahn eine neue E-Lok kauft, fährt die immer mit 100% Kohlestrom, egal, dass die ein eigenes Netz mit 16 2/3 Herz betreiben. Dann wäre es doch besser, die Bahn kauft wieder Dampfloks. Wer sagt das denn der Deutschen Bahn, ich trau mich ehrlich gesagt
Wer es immer noch nicht gemerkt hat: Es ist schon deprimierend, wie ein Verband Deutscher Ingenieure so einen Schwachsinn unter die Leute bringt.

gerhardneumaier
Автор

Wurde beim Marginalstromansatz denn erfasst, dass ich weniger graue Energie verbrauche, weil ich 6-7l Kraftstoff pro 100km nicht verbrenne?

Peter-rttu
Автор

Bidirektionales Laden wäre eigentlich nur das Sahnehäubchen oben drauf. Den Großteil der Netzstabilisierung kann man aber allein schon in eine Richtung mit den "Speichern" erreichen, die die E-Autos darstellen.
Wenn im Netz es an Strom fehlt, dann wird die Ladeleistung der Tausenden/Millionen E-Autos kurzzeitig reduziert, bis Kraftwerke sich der benötigen Last anpassen können.
Ist zu viel Strom im Netz, dann wird die Ladeleistung erhöht oder das Ladeziel von den erreichten 80% auf 82% erhöht - geht man von 1 Mio. E-Autos an der Steckdose aus, lassen sich somit schnell ca. 5 GW an Verbraucher regeln, je nachdem was das Netz gerade braucht. Als Größeneinordnung: Gesamtleistung der installierten Wasserkraft in Österreich ca. 15 GW.

Über lang oder kurz wird es vermutlich ohnehin zu flexibleren Strompreisen gehen, einige Anbieter gibt es hier ja schon. Alleine durch die unterschiedlichen Preise, lässt sich schon einiges lenken.

Zedus-rlhp
Автор

aha. Hr. Koch behauptet, dass man ja keine EE-Kraftwerke herunterfahren könnte, wenn es weniger elektrische Verbraucher gäbe. Auf der anderen Seite wird sich immer beschwert, dass wir so viel für Ausfallarbeit bezahlen müssen, also für Strom, der abgeregelt wurde. Also werden EE-Kraftwerke DOCH heruntergefahren.

ME-cbvw
Автор

Es gibt da auch noch eine Sache die ungeklärt is. Meine Stadtwerke werben mit grünem Strom, der in der Irischen See produziert wird. Sind unsere Zahlen überhaupt so gut wie es immer dargestellt wird?

mickmack
Автор

Beim V2H und V2G ist hierzulande das größte Problem die Steuergesetzgebung. z.B. Sie Laden 10kwh Kostenlos bei ihrer Arbeitsstelle. Am Abend Versorgen sie ihr haus/ Wohnung damit, so mit ist es eine Zweckentfremdung und eine Geldwerter Vorteil der Versteuert werden muss. Wenn Sie von den 10kwh , 5kwh davon in Netzt einspeisen und da für Geld bekommen, ist es nicht nur der Geldwerte Vorteil sondern eine Erhöhung des Einkommens und fällt unter die Einkommenssteuer. Und dort nicht unter die 1000€ Grenze, da die 5kwh vom Arbeitgeber kamen und nicht vom Flohmarkt.

Frage: Leasing von BEV, was steht in den Verträgen zum Thema V2H und V2G ist dies erlaubt oder Verboten? ( ich fahre zwar nur die 5000km im Jahr, aber belaste die Batterie und Wechselrichter als würde ich 15000 km fahren .)

madeye
Автор

Smart Meter gibts bei uns schon seit 3-4 Jahren, das wäre bei uns kein Problem, nur hat unser Stromversorger den Leitungs Ausbau verschlafen, kann duzt. In unserer Region nicht mal PV aus Dach legen weil ich keinen Anschluss bekomme😮

karlpuck
Автор

Mir ging es ähnlich wie Volker Quaschning: ich wollte von Aachen nach Templin, das bin ich dann auch widerwillig mit dem PKW gefahren. 😖

MrFreezer