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Schweden, Österreich & Co: Machen es andere besser im Kampf gegen Corona? | Possoch klärt | BR24
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Lockdown, Shutdown, Ausgangssperren: Österreich hat die Corona-Regeln gelockert, Schweden muss keine Corona-Regeln lockern, weil die nie einen Corona-Shutdown hatten und in Deutschland diskutieren wir über eine Coronavirus-Exit-Strategie, scheinen da aber auch wieder Bundesland für Bundesland unterschiedlich aufgestellt zu sein. Ist Deutschland der Depp?! Machen es andere Länder in Europa besser im Kampf gegen das Coronavirus? Possoch klärt!
Wenn Kanzlerin Merkel mit den Länderchefs über Exit-Strategien berät, spielt ein Papier eine ganz besondere Rolle: Die Ad-hoc-Stellungnahme der Leopoldina. Die Nationale Akademie der Wissenschaften hatte an Ostermontag ihre Empfehlungen für eine langsame Rückkehr zur Normalität vorgelegt. Das Dokument hat Gewicht, denn die Akademie mit ihren 1.600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat den ausdrücklichen Auftrag, hierzulande Behörden und Politik zu beraten.
Bayern ist in Deutschland mit am stärksten vom Coronavirus betroffen. Deshalb will Ministerpräsident Söder Schulen und Geschäfte später öffnen als andere Bundesländer. Bayern hält zwar vorerst an den Ausgangsbeschränkungen fest, lässt laut Ministerpräsident Söder aber nun eine Kontaktperson zu. Erste Geschäfte öffnen am 20. April. Bayern lockert die Beschränkungen in der Corona-Krise stufenweise. Ab kommenden Montag ist im Freien auch der Kontakt zu einer Person außerhalb des eigenen Hausstands erlaubt. Das hat Ministerpräsident Söder bei einer Pressekonferenz am Mittag angekündigt. Ebenfalls ab dem 20. April dürfen Baumärkte und Gärtnereien wieder öffnen. Eine Woche später alle Geschäfte mit einer Fläche bis maximal 800 Quadratmeter. Autohäuser, Fahrradläden und Buchhandlungen sind von der Obergrenze ausgenommen. Friseure dürfen ab dem 4. Mai wieder arbeiten. Restaurants und Hotels müssen dagegen vorerst weiter geschlossen bleiben. Ab Mai sollen auch wieder Gottesdienste stattfinden.
Bei der ersten leichten Lockerung der Corona-Maßnahmen haben Bund und Länder weitgehend Einigkeit demonstriert, doch nicht alle gehen diesen Weg mit. Vertreter von Opposition und Wirtschaft kritisieren die Beschlüsse. Die Grünen, selbst an einigen Landesregierungen beteiligt, sind erstmal weitgehend zufrieden. Die Beschlüsse seien "insgesamt angemessen", sie gäben "Licht am Horizont", sagt Parteichef Robert Habeck - um dann doch ein bisschen Unmut zu zeigen. Dass Kitas und Schulen erst später öffnen dürften stelle eine Härte dar. "Zwischen 'nichts tun' und 'alles aufmachen' muss es differenziertere Wege geben", sagt Habeck, und fügt eine Forderung an die Kultusministerinnen und Kultusminister hinzu: Die sollten nun "kreativ" mit der Situation umgehen. Die Kinder, die noch nicht wieder in die Schule oder Kita gehen könnten, dürften nicht alleine gelassen werden.
Als "zu entscheidungsschwach, zu zögerlich" bezeichnet der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla die Bundeskanzlerin. Merkel gebe auf dem Höhepunkt der Coronakrise "ein kümmerliches Bild ab", sagte er. Der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland fokussiert seine Kritik auf die andauernde Schließung von Restaurants und Cafés. Diese halte er für einen Fehler – das werde die deutsche Restaurantkultur "zum Erliegen bringen". Dass einige Geschäfte wieder aufmachen dürfen, begrüßt Gauland.
Weiterführende Links zum Corona-Virus:
Presenter: Dominic Possoch
Videoproduktion: Simon Bachhuber
Grafik: Multimedia Design
Redaktion BR24: Gudrun Riedl, Hendrik Loven
© BR24
#corona #lockdown #schweden #coronavirus #possochklaert #br24 #infofluencer #shutdown #schweden #daenemark #oesterreich #kontaktverbot #exit #ausgangssperren
Wenn Kanzlerin Merkel mit den Länderchefs über Exit-Strategien berät, spielt ein Papier eine ganz besondere Rolle: Die Ad-hoc-Stellungnahme der Leopoldina. Die Nationale Akademie der Wissenschaften hatte an Ostermontag ihre Empfehlungen für eine langsame Rückkehr zur Normalität vorgelegt. Das Dokument hat Gewicht, denn die Akademie mit ihren 1.600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat den ausdrücklichen Auftrag, hierzulande Behörden und Politik zu beraten.
Bayern ist in Deutschland mit am stärksten vom Coronavirus betroffen. Deshalb will Ministerpräsident Söder Schulen und Geschäfte später öffnen als andere Bundesländer. Bayern hält zwar vorerst an den Ausgangsbeschränkungen fest, lässt laut Ministerpräsident Söder aber nun eine Kontaktperson zu. Erste Geschäfte öffnen am 20. April. Bayern lockert die Beschränkungen in der Corona-Krise stufenweise. Ab kommenden Montag ist im Freien auch der Kontakt zu einer Person außerhalb des eigenen Hausstands erlaubt. Das hat Ministerpräsident Söder bei einer Pressekonferenz am Mittag angekündigt. Ebenfalls ab dem 20. April dürfen Baumärkte und Gärtnereien wieder öffnen. Eine Woche später alle Geschäfte mit einer Fläche bis maximal 800 Quadratmeter. Autohäuser, Fahrradläden und Buchhandlungen sind von der Obergrenze ausgenommen. Friseure dürfen ab dem 4. Mai wieder arbeiten. Restaurants und Hotels müssen dagegen vorerst weiter geschlossen bleiben. Ab Mai sollen auch wieder Gottesdienste stattfinden.
Bei der ersten leichten Lockerung der Corona-Maßnahmen haben Bund und Länder weitgehend Einigkeit demonstriert, doch nicht alle gehen diesen Weg mit. Vertreter von Opposition und Wirtschaft kritisieren die Beschlüsse. Die Grünen, selbst an einigen Landesregierungen beteiligt, sind erstmal weitgehend zufrieden. Die Beschlüsse seien "insgesamt angemessen", sie gäben "Licht am Horizont", sagt Parteichef Robert Habeck - um dann doch ein bisschen Unmut zu zeigen. Dass Kitas und Schulen erst später öffnen dürften stelle eine Härte dar. "Zwischen 'nichts tun' und 'alles aufmachen' muss es differenziertere Wege geben", sagt Habeck, und fügt eine Forderung an die Kultusministerinnen und Kultusminister hinzu: Die sollten nun "kreativ" mit der Situation umgehen. Die Kinder, die noch nicht wieder in die Schule oder Kita gehen könnten, dürften nicht alleine gelassen werden.
Als "zu entscheidungsschwach, zu zögerlich" bezeichnet der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla die Bundeskanzlerin. Merkel gebe auf dem Höhepunkt der Coronakrise "ein kümmerliches Bild ab", sagte er. Der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland fokussiert seine Kritik auf die andauernde Schließung von Restaurants und Cafés. Diese halte er für einen Fehler – das werde die deutsche Restaurantkultur "zum Erliegen bringen". Dass einige Geschäfte wieder aufmachen dürfen, begrüßt Gauland.
Weiterführende Links zum Corona-Virus:
Presenter: Dominic Possoch
Videoproduktion: Simon Bachhuber
Grafik: Multimedia Design
Redaktion BR24: Gudrun Riedl, Hendrik Loven
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