Selbstversuch: So hart ist der Job als Erntehelfer*in || PULS Reportage

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Knochenjob Erntehelfer – Jeder liebt Erdbeeren, aber wer hat Bock, tagelang unter der Sommersonne im Dreck zu knien um kistenweise Erdbeeren zu pflücken? Von uns Deutschen scheinbar niemand, denn diesen Knochenjob erledigen vor allem Erntehelfer aus Osteuropa, wie zum Beispiel Alina. Alina studiert eigentlich in der Ukraine, aber im Sommer arbeitet sie als Erntehelferin auf einem Erdbeerfeld. Sebastian macht den Selbstversuch und begleitet Alina einen Tag lang bei ihrer Arbeit. Dabei erlebt Sebastian, wie anstrengend der Job als Erntehelfer wirklich ist, wie das Leben auf dem Hof aussieht und er erfährt, dass viele Erntehelfer trotz strenger Regeln immer noch ausgebeutet werden.

SO ANSTRENGEND IST DIE ARBEIT AUF DEM ERDBEERFELD

Sebastian begleitet Alina einen Tag lang auf dem Erdbeerfeld und erfährt am eigenen Leib, wie anstrengend die Arbeit als Erntehelfer ist. Das frühe Aufstehen, die gebückte Haltung beim Erdbeeren pflücken und der Leistungsdruck – all diese Faktoren machen den Job als Erntehelfer zu einem echten Knochenjob. Von einem normalen Ferienjob kann also keine Rede sein. Für Alina ist der Anreiz vor allem das Geld: an einem Tag verdient sie auf dem Hof in Deutschland so viel, dass sie davon in der Ukraine einen ganzen Monat leben kann.

SO IST DAS LEBEN ALS ERNTEHELFER

Alina kommt aus Osteuropa, genauer gesagt aus der Ukraine. Sebastian trifft sie auf dem Hof, für den sie als Erntehelferin auf dem Erdbeerfeld Erdbeeren pflückt. Sie zeigt ihm, wie sie als Erntehelferin auf dem Hof lebt und nimmt ihn einen ganzen Tag lang zum Erdbeeren Pflücken mit. Dabei erzählt sie auch, welche Rolle Vermittlungsagenturen für die Erntehelfer spielen und wie schnell man als Erntehelfer ausgebeutet wird.

DIE AUSBEUTUNG VON ERNTEHELFERN

Genau wie Alina gibt es viele Saisonkräfte, die im Sommer auf Feldern in Deutschland als Erntehelfer arbeiten. Die Arbeitsbedingungen sind nicht überall so fair wie auf dem Hof auf dem Alina arbeitet. Erntehelfer leiden häufig unter Ausbeutung: Trotz Mindestlohn werden sie nicht korrekt bezahlt, müssen zu viel Geld für Unterkunft und Verpflegung abgeben oder von ihrem Lohn wird Geld für Arbeitsmaterialien abgezogen.

Wie ein Tag als Erntehelfer aussieht, wie sich Sebastian dabei schlägt und warum wir Erdbeeren und vor allem die Arbeit der Erntehelfer viel mehr würdigen sollten, seht ihr in der neuen PULS Reportage.

Viel Spaß bei der neuen PULS Reportage!

Redaktion: Lukas Hellbrügge, Lisa Altmeier, Alexander Loos, Claudia Gerauer
Kamera: Lukas Hellbrügge
Schnitt: Lukas Hellbrügge
Grafik: Felix Holderer

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Hi! Wir sind Ariane Alter, Nadine Hadad und Sebastian Meinberg von PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks. In unseren Reportagen gehen wir jede Woche spannenden Fragen nach und starten gerne mal Selbstversuche.

Jeden Mittwoch um 15 Uhr gibt’s eine neue Webreportage.




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Комментарии
Автор

"Perfect Stiel" und "It seems to be Pause" waren echt witzige Stellen😅

isi
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Respekt und Dankeschön an die Leute die die Erdbeeren pflücken

fabians.
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Die ersten 20 Sekunden sagen alles über diesen Beruf, anstrengende Arbeit, meistens mitten in der sonne, was will man auch erwarten es ist nunmal anstrengend :/ deshalb ein danke an alle die sich das immer wieder antun damit wir unsere Lebensmittel einfach nurnoch kaufen müssen

Deutrum
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Ich wünsche alles gute für Alina und ihr Studium.

theebanumasankar
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Es soll ja auch Leute geben, die 1000 Bäume pflanzen müssen😂😂

markustopple
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Ich habe großen Respekt vor dieser Arbeit, bzw. generell vor jeder harten Arbeit. Ich finde es falsch mit welcher Arroganz besser bezahlte Mitmenschen z.b. mit Reinigungskräften und co. umgehen. Ich für meinen Teil finde, dass diese Arbeit viel zu schlecht bezahlt wird! Es kann nicht sein, dass Leute, die wirklich etwas leisten kaum Geld sehen und, wenn sie alt sind, nicht einmal eine ordentliche Rente bekommen werden...

Zu der Frage bei 13:10
Ich war eine kurze Zeit als Aushilfe in der Gastronomie tätig. Es war mit Abstand das Anstengendste, was ich je tat. Teils 10 Stunden am Tag arbeiten, wenn sich jemand krank meldet, sogar länger. Durchgehend stehen, rennen, heben, laufen, bedienen und so tun als hätte man keine Schmerzen. Ich habe den Job aufgegeben als ich in der Uni als Tutor angefragt wurde. Hier habe ich knapp das Doppelte verdient, ohne auch nur einmal ansatzweise so hart zu arbeiten, wie in der Gastronomie. Diese Branche ist aus meiner Sicht hoffnungslos unterbezahlt und ich habe immer noch großen Respekt vor meinen ehemaligen Mitarbeitern, die diesen Job jeden Tag ausüben. Meine Kollegin erzählte mir damals, dass ihre Rückenmuskeln teils so verhärtet sind, dass sie nicht einmal mehr richtig liegen kann.. Und das alles macht sie für den Mindestlohn.

LG Norio - Science & mehr

Officialnorio
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Ich habe auch mal 4 Wochen im Sommer auf dem Feld gearbeitet. Da habe ich Rosen Stiele geputz, damit dort ein neuer Trieb eingesetzt werden kann, danach musst ich es mit einem Streifen Plasrik verbinden, dass es anwächst. Meine Unterarme waren mega verkratzt und ich war jeden Tag kaputt. Aber dadurch, dass es in der Schweiz war hab ich wesentlich mehr als Alina verdient. Deswegen Respekt an sie👍

Uftymufty
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Na wo ihr Alina schon um den Bonus gebracht habt, gab es hoffentlich für das Interview angemessene Tantiemen...

gestaltlabart
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Mein härtester Job, ich hab bei einem kleinen Restaurant (waren ca 35, 40 Sitzplätze, aber selten alle belegt) alleine die Küche geschmissen. Da war ich für's kochen, putzen der gesamten Gaststätte, Geschirr spülen und vorbereiten der Gerichte (morgens Soßen vorkochen, Möhren raspeln, Salat putzen usw) alleine zuständig, wirklich komplett alleine, und das manchmal bis 12 Uhr abends. Nebenher habe ich Schule gehabt und war alleinerziehende Mama, mein Sohn war 3 Jahre alt, UND hab meinen Führerschein gemacht und den Haushalt für uns zwei geschmissen, hatten zu der Zeit ein klitzekleines Häuschen zur Miete, mitten auf dem Land. War schon eine super anstrengende Zeit. Ging nur knapp an einem Burnout vorbei

blubbb.
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Wer (wie ich) in Australien oder einem ähnlichen Land war und dort auf einer Farm gearbeitet hat der hatte etwa ähnliche Situationen: Mehr Geld als daheim, die dort lebenden wollen es nicht machen, psychischer Druck etc. Der große Unterschied, diese Menschen brauchen das Geld zum (über)leben. Als ich in Australien einen Monat Äpfel gepflückt habe, hat dies als Erfahrung gereicht um einen riesen Respekt vor diese Arbeitern aufzubauen, da man sonst nie darüber nachdenkt und wie ich finde oft negative Vorurteile gegenüber den Arbeitern hört, ohne sie zu kennen. Habe es damals mehr just for fun gemacht, solange ich Lust hatte, diese Menschen wie im Video haben keine andere Option. Respekt dafür!

mrholly
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Hehe. Habe mal 2 Wochen lang bei der Weinernte mitgearbeitet und hatte beim Zugucken direkt wieder Rückenschmerzen :D Würd's aber trotzdem empfehlen, es war eine ganz einzigartige Erfahrung.

katharinaeddins
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Die "Erdbeerwoche" gewinnt hier gleich wieder an einer neuen Bedeutung😂

justmemi
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Also Leute, wenn euer Gemüs'. mal teurer ist, weniger beschweren, mehr danken an die, die bei jedem Wetter unter schwersten Bedingungen arbeiten. :)

sarina
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So gut, dass ihr die ganzen Englischen Teile nicht sychrnoisiert habt!

bene
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Respekt Meini, ich weiß genau wie du dich fühlst! Ich habe mal ein paar Wochen Butternut Kürbisse geerntet, gleiche Pflückhöhe, unwesentlich mehr Gewicht 😅 Am Vormittag wurde in der "Frosch-Hocke" nur geschnitten, am Nachmittag haben wir die Kürbisse Reihe für Reihe auf den Trecker aufgeladen. Als einzige Frau im Team wurde da keine Rücksicht auf mich genommen, musste mich an die Geschwindigkeit der Männer anpassen, da wir in der Gruppe nach Ertrag bezahlt wurden. Das ständige in die Hocke gehen und wieder hochkommen war dabei das anstrengendste - Muskelkater meines Lebens!!!

sarahbelieves
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Endlich ein neues Video 🤘🏻 - macht weiter so😊❤️

michelleb
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Ich arbeite 4mal im Monat bei der DeutschenPost als Zusteller auf dem Fahrrad und bin heilfroh, dass das nur 4mal im Monat ist!
Ich ziehe meinen Hut vor den Stammzustellern und würde jeden InetFreund darum bitten sich zweimal zu überlegen, ob er sich das wirklich per Post zustellen lassen MUSS, oder ob es das nicht irgendwo in einem Laden in der Stadt zu finden ist.
Kannst ja mal mitkommen @Meini auf meiner Tour :D :D

leviheyder
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Warte... an einem Tag soviel verdienen das sie bei sich einen Monat lang leben kann? Heißt bei 3 Monaten macht das 90 Monate. Heißt sie kann 7, 5 Jahre ohne Arbeit leben oder wie?

WildlifeWächter
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Ich habe vor einigen Jahren direkt neben einem Wohnhaus für Erntehelfer gewohnt. Dieses Wohnhaus stand vorher jahrelang leer und war komplett (!) verschimmelt. Teilweise waren keine Fenster darin, die Sanitäranlagen waren unzumutbar, wenn sie überhaupt funktioniert haben. Als wir erfahren haben dass dort Menschen einziehen sollen, waren wir sprachlos. Statt Fenster wurden Holzplatten vor die Fenster gelegt, neue Sanitäranlagen gab es nicht. In einem Zimmer wurden 3-4 Menschen untergebracht. Morgens wurden die Erntehelfer auf einem ungesicherten Anhänger eines Traktors zu den Feldern gebracht. Leider starben in der 2. Saison 2 Personen, die davon runterfielen. Die Erdbeeren dieses Hofes wurden in ganz Mitteldeutschland verkauft. Leider weiß ich nicht wie es heute dort aussieht, da ich schon länger nicht mehr in Deutschland lebe. Ich hoffe bloß, dass die Arbeitsbedingungen besser geworden sind.

e.e.
Автор

Kannst du im Herbst mal im Weinberg arbeiten?

DiamKing