filmov
tv
Felix Mendelssohn Bartholdy - Suite aus 'Ein Sommernachtstraum' | E. Gardner | WDR Sinfonieorchester
Показать описание
Felix Mendelssohn Bartholdys Suite aus der Musik zu Shakespeares Schauspiel "Ein Sommernachtstraum" op. 61 wird gespielt vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Edward Gardner. Eine Aufzeichnung vom 21. September 2018 aus der Kölner Philharmonie.
00:00:28 I. Ouverture. Allegro di molto
00:12:26 II. Scherzo. Allegro vivace
00:17:11 III. Notturno. Con moto tranquillo
00:23:06 IV. Intermezzo. Allegro appassionato
00:26:52 V. Hochzeitsmarsch. Allegro vivace
WDR Sinfonieorchester
Edward Gardner, Leitung
○ Werkeinführung
Mit nur 17 Jahren gelingt Felix Mendelssohn Bartholdy mit seiner "Sommernachtstraum"-Ouvertüre ein Geniestreich. In kurzer Zeit erobert sie die Welt und gilt seither als perfekte musikalische Entsprechung zu Shakespeares Verwechslungskomödie. 17 Jahre später ergänzt Mendelssohn die Ouvertüre durch Lieder, Chornummern und Intermezzi zur vollständigen Schauspielmusik. Und auch die wird ein großer Erfolg: Der weltberühmte "Hochzeitsmarsch" ist eines der absoluten Highlights der klassischen Musik – auch ohne den Elfenkönig Oberon, die Feenkönigin Titania, Puck und all die anderen geheimnisvollen Märchenwesen.
Franz Liszt lobte den "Regenbogenduft" und den "Perlmuttschimmer" der Musik. Die Textgrundlage von William Shakespeare und die Musik von Mendelssohn gehen eine besondere Symbiose ein. Doch was bezauberte den jungen Komponisten an dieser Geschichte, die immerhin über 200 Jahre vor seiner Geburt entstanden ist? Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es überhaupt eine veritable Shakespeare-Übersetzung, und zwar die von August Wilhelm Schlegel. Nicht nur Felix, auch seine Geschwister begeisterten sich für den "Sommernachtstraum", da hier wie in kaum einer anderen Dichtung das Ideal der Romantik zum Ausdruck kommt – mit seiner zauberhaften Welt zwischen Nacht und Wald. Der märchenhafte Stoff übte auf die Kinder der Familie Mendelssohn eine ganz eigene Faszination aus. Im Gartenhaus der Familie verbanden sich Natur und Poesie in Form von Spielen, Verkleidungen und kleinen Aufführungen, mit denen die jungen Leute ihrer Phantasie freien Lauf lassen konnten. Die Unbeschwertheit jener Zeit ist der Musik anzuhören.
Der Auftrag für die Schauspielmusik kam von König Wilhelm IV. von Preußen. Er hatte bei Mendelssohn eine ganze Serie von Schauspielmusiken geordert, die im Schlosstheater des Neuen Palais in Potsdam aufgeführt werden sollten. Neben dem festlich-pompösen "Hochzeitsmarsch" zählen auch die beiden Nachtstücke, nämlich das treibende Intermezzo und das ruhige Notturno mit seinem von Horn und Fagotten gespielten Waldesklang (zu dieser Musik fallen die Elfenkönigin und ihr Geliebter, der in einen Esel verwandelte Tischler Zettel, in den Schlaf), zu den bekanntesten Sätzen des "Sommernachtstraums". Mit der Ouvertüre war dem 17-jährigen Mendelssohn ein Geniestreich gelungen. 16 Jahre später knüpft er mit dem Auftrag für die Bühnenmusik zu Shakespeares Theaterstück scheinbar nahtlos an den damaligen Erfolg an und fängt die unvergleichliche Atmosphäre der Ouvertüre in den zusätzlich komponierten Liedern, Zwischenspielen und verschiedenen anderen kleinen Nummern auf.
(Text: Anja Renczikowski)
00:00:28 I. Ouverture. Allegro di molto
00:12:26 II. Scherzo. Allegro vivace
00:17:11 III. Notturno. Con moto tranquillo
00:23:06 IV. Intermezzo. Allegro appassionato
00:26:52 V. Hochzeitsmarsch. Allegro vivace
WDR Sinfonieorchester
Edward Gardner, Leitung
○ Werkeinführung
Mit nur 17 Jahren gelingt Felix Mendelssohn Bartholdy mit seiner "Sommernachtstraum"-Ouvertüre ein Geniestreich. In kurzer Zeit erobert sie die Welt und gilt seither als perfekte musikalische Entsprechung zu Shakespeares Verwechslungskomödie. 17 Jahre später ergänzt Mendelssohn die Ouvertüre durch Lieder, Chornummern und Intermezzi zur vollständigen Schauspielmusik. Und auch die wird ein großer Erfolg: Der weltberühmte "Hochzeitsmarsch" ist eines der absoluten Highlights der klassischen Musik – auch ohne den Elfenkönig Oberon, die Feenkönigin Titania, Puck und all die anderen geheimnisvollen Märchenwesen.
Franz Liszt lobte den "Regenbogenduft" und den "Perlmuttschimmer" der Musik. Die Textgrundlage von William Shakespeare und die Musik von Mendelssohn gehen eine besondere Symbiose ein. Doch was bezauberte den jungen Komponisten an dieser Geschichte, die immerhin über 200 Jahre vor seiner Geburt entstanden ist? Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es überhaupt eine veritable Shakespeare-Übersetzung, und zwar die von August Wilhelm Schlegel. Nicht nur Felix, auch seine Geschwister begeisterten sich für den "Sommernachtstraum", da hier wie in kaum einer anderen Dichtung das Ideal der Romantik zum Ausdruck kommt – mit seiner zauberhaften Welt zwischen Nacht und Wald. Der märchenhafte Stoff übte auf die Kinder der Familie Mendelssohn eine ganz eigene Faszination aus. Im Gartenhaus der Familie verbanden sich Natur und Poesie in Form von Spielen, Verkleidungen und kleinen Aufführungen, mit denen die jungen Leute ihrer Phantasie freien Lauf lassen konnten. Die Unbeschwertheit jener Zeit ist der Musik anzuhören.
Der Auftrag für die Schauspielmusik kam von König Wilhelm IV. von Preußen. Er hatte bei Mendelssohn eine ganze Serie von Schauspielmusiken geordert, die im Schlosstheater des Neuen Palais in Potsdam aufgeführt werden sollten. Neben dem festlich-pompösen "Hochzeitsmarsch" zählen auch die beiden Nachtstücke, nämlich das treibende Intermezzo und das ruhige Notturno mit seinem von Horn und Fagotten gespielten Waldesklang (zu dieser Musik fallen die Elfenkönigin und ihr Geliebter, der in einen Esel verwandelte Tischler Zettel, in den Schlaf), zu den bekanntesten Sätzen des "Sommernachtstraums". Mit der Ouvertüre war dem 17-jährigen Mendelssohn ein Geniestreich gelungen. 16 Jahre später knüpft er mit dem Auftrag für die Bühnenmusik zu Shakespeares Theaterstück scheinbar nahtlos an den damaligen Erfolg an und fängt die unvergleichliche Atmosphäre der Ouvertüre in den zusätzlich komponierten Liedern, Zwischenspielen und verschiedenen anderen kleinen Nummern auf.
(Text: Anja Renczikowski)
Комментарии