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Antonín Dvořák - Sinfonie Nr. 7 d-Moll | Cristian Măcelaru | WDR Sinfonieorchester
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Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70, gespielt vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Cristian Măcelaru. Live aufgenommen am 27.01.2024 in der Kölner Philharmonie.
Antonín Dvořák - Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
00:00:00 I. Allegro maestoso
00:11:20 II. Poco adagio
00:21:00 III. Scherzo. Vivace
00:28:42 IV. Finale. Allegro
WDR Sinfonieorchester
Cristian Măcelaru, Leitung
Werkeinführung:
Bei Antonín Dvořák und seiner siebten Sinfonie war es kein Musiker, sondern ein anderes Musikwerk, das ihn zu dieser Komposition inspirierte: die Dritte seines verehrten Vorbildes Johannes Brahms. Von dem dramatischen Ernst dieser Sinfonie war Dvořák zutiefst beeindruckt. Dies war nun die Messlatte, an der sich der tschechische Komponist bei seiner nächsten Sinfonie orientieren wollte. Seine musikantische, freudestrahlende Sechste lag bereits vier Jahre zurück. Da kam Dvořák eine Anfrage aus London sehr zupass. Die dortige Philharmonic Society beauftragte ihn damit, eine Sinfonie zu komponieren. So konnte er sich gleich darin versuchen, seine ambitionierten Ziele umzusetzen. Am 13. Dezember 1884 stürzte er sich in die Arbeit. Und der Anspruch an sich selbst war erklärtermaßen hoch: "Ich beschäftige mich zur Zeit mit einer neuen Symphonie (für London), und überall denke ich an nichts anderes als mein neues Werk, das die Kraft haben muss, die ganze Welt zu bewegen, und Gott gebe, dass es so wird!"
Zunächst einmal gilt es jedoch, das Londoner Publikum "zu bewegen". Am 22. April 1885 ist es so weit: In der Londoner St James’s Hall tritt Dvořák ans Dirigentenpult und leitet die Uraufführung seiner Siebten selbst. Und das Publikum? Ist hingerissen! In die böhmische Heimat berichtet der Komponist: "Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich die Engländer ehren!" Und weiter: "Überall wird über mich geschrieben und man sagt, ich sei der Löwe der heurigen Musiksaison in London." Nicht schlecht gewählt, dieser Vergleich mit dem König der Tiere. Denn von Dvořáks neun Sinfonien ist die siebte eindeutig die leidenschaftlichste, die dramatischste. Dunkel timbriert beginnt der erste Satz, um alsbald aufgepeitscht loszubrausen. Der zweite Satz pendelt zwischen Idylle und Tragik, während das Scherzo dadurch besticht, dass zum eigentlichen Thema stets ein Gegenthema erklingt. Das Finale versprüht glutvollen Furor, hält aber auch gleißenden Jubel bereit. Ohne Zweifel: Dvořáks Siebte ist die emotionell intensivste seiner Sinfonien.
(Text: Otto Hagedorn)
Antonín Dvořák - Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
00:00:00 I. Allegro maestoso
00:11:20 II. Poco adagio
00:21:00 III. Scherzo. Vivace
00:28:42 IV. Finale. Allegro
WDR Sinfonieorchester
Cristian Măcelaru, Leitung
Werkeinführung:
Bei Antonín Dvořák und seiner siebten Sinfonie war es kein Musiker, sondern ein anderes Musikwerk, das ihn zu dieser Komposition inspirierte: die Dritte seines verehrten Vorbildes Johannes Brahms. Von dem dramatischen Ernst dieser Sinfonie war Dvořák zutiefst beeindruckt. Dies war nun die Messlatte, an der sich der tschechische Komponist bei seiner nächsten Sinfonie orientieren wollte. Seine musikantische, freudestrahlende Sechste lag bereits vier Jahre zurück. Da kam Dvořák eine Anfrage aus London sehr zupass. Die dortige Philharmonic Society beauftragte ihn damit, eine Sinfonie zu komponieren. So konnte er sich gleich darin versuchen, seine ambitionierten Ziele umzusetzen. Am 13. Dezember 1884 stürzte er sich in die Arbeit. Und der Anspruch an sich selbst war erklärtermaßen hoch: "Ich beschäftige mich zur Zeit mit einer neuen Symphonie (für London), und überall denke ich an nichts anderes als mein neues Werk, das die Kraft haben muss, die ganze Welt zu bewegen, und Gott gebe, dass es so wird!"
Zunächst einmal gilt es jedoch, das Londoner Publikum "zu bewegen". Am 22. April 1885 ist es so weit: In der Londoner St James’s Hall tritt Dvořák ans Dirigentenpult und leitet die Uraufführung seiner Siebten selbst. Und das Publikum? Ist hingerissen! In die böhmische Heimat berichtet der Komponist: "Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich die Engländer ehren!" Und weiter: "Überall wird über mich geschrieben und man sagt, ich sei der Löwe der heurigen Musiksaison in London." Nicht schlecht gewählt, dieser Vergleich mit dem König der Tiere. Denn von Dvořáks neun Sinfonien ist die siebte eindeutig die leidenschaftlichste, die dramatischste. Dunkel timbriert beginnt der erste Satz, um alsbald aufgepeitscht loszubrausen. Der zweite Satz pendelt zwischen Idylle und Tragik, während das Scherzo dadurch besticht, dass zum eigentlichen Thema stets ein Gegenthema erklingt. Das Finale versprüht glutvollen Furor, hält aber auch gleißenden Jubel bereit. Ohne Zweifel: Dvořáks Siebte ist die emotionell intensivste seiner Sinfonien.
(Text: Otto Hagedorn)
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