#31 Blackout durch die Energiewende? | Das ist eine gute Frage PODCAST

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Überall wird vor der Blackout-Gefahr in diesem Winter gewarnt. Doch wie wahrscheinlich sind flächendeckende Stromausfälle wirklich und wie kann es überhaupt dazu kommen? Andere Stimmen warnen, dass die Sicherheit der Stromversorgung durch die Energiewende bedroht wäre, Zappelstrom könne niemals die Grundlast decken. Was daran dran ist und warum gerade die hochgelobte Atomkraft momentan die Stromversorgung gefährdet besprechen Volker und Cornelia Quaschning in dieser Podcastfolge.

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Kapitel:
00:00 Intro
01:25 Die Angst vor dem Blackout
03:08 Söders eigener Blackout
04:32 Das Blackout-Risiko ist real
09:24 Warum die Blackout-Gefahr zunimmt
10:52 Heizlüfter sind das neue Klopapier
12:47 Welche Rolle spielen unsere Gasspeicher?
15:12 Die französischen Atomkraftwerke
19:21 Sollten wir preppen?
20:00 Die Steckdose des Tesla
23:28 Die Grundlast - was ist das?
27:45 Wie das künftige Energiesystem funktionieren wird
33:25 Erdgas als Brückentechnologie ist Unsinn
35:20 Dreifachwumms für die Energiewende
37:50 Outro

Literatur:
Versorgungsunterbrechungen Strom 2020
System Average Interuption Duration Index
Vattenfall stellt Deutschlands größten Wärmespeicher fertig
ISE-Studie: Wege zu einem Klimaneutralen Energiesystem
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Комментарии
Автор

Tut mir leid, aber ich kann nicht wirklich folgen. Die Gegner der Erneuerbaren Energien sind ja meistens keine Gegner der Energiegewinnungsform, denn sie greifen diese eher selten qualitativ an. Was aber häufig vorkommt ist, dass die Konzepte der Erneuerbaren Energien quantitativ angegriffen werden. Man braucht halt immer beides: eine qualitative Aussage darüber, wie man ein Problem lösen will und dazu die quantitativen Aussagen, wie viel Ressourcen man zur Lösung braucht. Und an dieser Kombination mangelt es auch durchgängig bei den Befürwortern - auch in dieser Folge. Es wird zwar viel an Ideen präsentiert, mit welchen Mitteln man welches Problem lösen kann oder will. Aber wie viel man davon braucht - davon hört man nur selten was.

Bei den Speichern ist es doch so, dass wir für verschiedenen Perioden (einige Stunden, einige Tage, einige Wochen, einige Monate) Energie transferieren müssen. Vom Tag in die Nacht, von einer sonnigen Woche in eine regnerische, vom Sommer in den Winter. Und dann stellt sich die Frage: Wie sieht denn die Rechnung aus? Wie viele Energieerzeuger aufgeschlüsselt nach Solar und Wind brauchen wir? Wie viele Speicher aufgeschlüsselt nach Überbrückungsdauer brauchen wir? Und dann kann man rechnen, ob das bis zum gewünschten Zeitpunkt überhaupt mit unseren Ressourcen alles gebaut werden kann.

Das Thema Speicher höre ich schon seit einer zweistelligen Anzahl von Jahren. Aber so wirkliche Fortschritte sehe ich nicht. Das Problem ist eben ein hartes und da sollte man die Gegner nicht mit "wir lösen das mit Speichern" abtun. Das ist ungefähr genauso wie Atomkraftwerke bauen und das Endlager irgendwann mal finden wollen.

Eine der wenigen quantitativen Aussagen in dieser Folge war, wie lange man mit den Akkus der E-Autos Deutschland mit Strom versorgen könne. Aber selbst da kann ich den Argumenten nicht folgen. Unklar ist für mich, ob hier schon eingerechnet ist, dass die Akkus ja nie alle zusammen ganz voll sind. Aber viel wichtiger: In einem Interview hat Prof. Quaschning auf die Frage, wie das mit den E-Autos bei Straßenparkern funktionieren soll, geantwortet, dass man für diese gar nicht so viele Ladesäulen brauche, wie man zunächst meint. (ich vereinfache hier etwas): Wenn man das Laden mit dem Supermarkteinkauf verknüpft, dann haut das schon hin. Nur: Wenn auf der einen Seite relativ wenige Ladesäulen benötigt werden, dann hängen auch relativ wenige Autos an den relativ wenigen Ladesäulen - und die sind tendenziell eher leer. Und das heißt, es können nur relativ wenige Autos die Funktion des Energiespeichers übernehmen. Qualitativ ist die Idee gut - quantitativ haut sie aber anscheinend nicht hin, denn es wird einfach an Ladesäulen für die Masse mangeln. Und das heißt, es ist eben viel weniger eine Lösung als man so meint.

Ich versuche schon lange eine (besser mehrere) Rechnungen zu finden, die sowohl die qualitative als auch die quantitative Seite betrachtet. Leider kann ich bisher nur wenig dazu finden. Am meisten findet man dazu noch von den Gegnern der Erneuerbaren Energieen. Das kann daran liegen, dass deren Rechnungen einfach richtig sind. Das kann auch daran liegen, dass den Befürwortern diese Lücke gar nicht bewusst ist. Nur will ich gerne versuchen beide Seiten nachzuvollziehen. Wenn da jemand was kennt, dann bitte gerne hier kommentieren.

paxrsi
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Hallo
Die Bayern waren schon immer etwas speziell in.
Nach dem Motto; wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht Naß.🤷‍♂️
Und zu Kretschmann, dieser hat die Bodenhaftung verloren.
Der Lobby hörig.🙊🙈 🙉

Wcc
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Sorry Herr Quaschning! Ich bin auch ein grosser Anhänger der regenerativen Energien und engagiere mich für diese seit vielen Jahren beruflich und privat. Aber bei Ihrer Bewertung der Situation bezüglich der Speicherung (und damit verknüpft mit der verzichtbarkeit klassischer Energiequellen) gehe ich nicht mit. Insbesondere was die saisonale Speicherung mittels Wasserstoff angeht glaube ich dass Sie da einige Schwierigkeiten massiv unterschätzen. Klar funktioniert das im Prinzip. Aber was aus meiner Sicht von vielen Leuten mit primär universitärem Background massiv unterschätzt wird ist die Schwierigkeit eine derart komplexe und mit fragwürdigem Wirkungsgrad behaftete Technologie in sehr grossem Maßstab auszurollen. Die Technologie funktioniert. Aber die Nutzung des Wasserstoffs im grossen Stil haben wir keineswegs im Sack. Und diese Problematik zu bagatellisieren halte ich für nicht verantwortlich und nicht zielführend. Die genannte Problematik ist auch der Grund dafür, dass der Wasserstoff sich zB im automotiven Sektor trotz intensiver Beforschung und Investition in den letzten 20 Jahren nicht im grossen Maßstab durchsetzen konnte. Wie Sie bin ich ein grosser Anhänger von Energiewendetechnologien und möchte diese einsetzen und weiterentwickeln. Aber man sollt mMn die grösse der Herausforderung klar benennen. Das halte ich auf lange Sicht für zielführender.

er_matze
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Wir hatten letztes Jahr Stromausfall wegen der Flutkatastrophe paar Tage und dieses Jahr weil ein Traktor gegen einen Hochspannungsmast gefahren ist.

Ansonsten mache ich mir keine Sorgen das es einen Blackout geben wird.

darkzeratul
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Sorry, ich will hier nicht trollen. Aber eine Frage: euer Podcast hört sich sehr „abgelesen“ an. Ist der komplett durchgescripted? Von der ganzen Betonung her hört es sich an als wenn jemand ein Kinderbuch vorliest.

JohnnysWorld
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Könnt ihr das Thema nicht mal mit Horst Lüning diskutieren? Das würde ich gerne sehen.

Andi_mit_E
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An den Stromausfall 79 kann ich mich noch gut erinnern, da gab es dann abwechselnd 2h lang Strom und 2h Sperre. Zum Glück liefen die Heizungen damals noch ohne Strom. Heute müsste man sich auf die Isolation des Hauses verlassen, aber so schnell kühlt das eigentlich nicht aus.

andreasdannhauer
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Inhaltlich würde ich in vielen Punkten zustimmen, doch bei der kurzfristigen Nutzung der Kernenergie bin ich anderer Meinung. Der Strom der momentan noch aus den AKWs kommt und genutzt wird kann ja nur sukzessive durch EE ersetzt werden, d.h. kurzfristig brauchen wir deutlich mehr Strom aus Kohlekraft um den Strom der verblieben zu ersetzten. Allein deswegen macht ein kurzfristiger Weiterbetrieb der AKWs in meinen Augen Sinn. Zudem kommen eben genau die Probleme in Frankreich bei denen ich auch unsere europäische Verantwortung sehe möglich viel Strom in das europäische Stromnetz einzuspeisen. Und ja, nur ein Streckbetrieb bringt nicht die großen Mengen an Strom, aber mehr als gar nichts oder?
Rückmeldungen gerne erwünscht, als Student der Energiewirtschaft bin ich immer bereit dazuzulernen und meine Meinung anzupassen!

PS: Ich danke euch für das Vermeiden des Genders und stattdessen dem Verwenden von männlicher und weiblicher Formen („Freuden und Freundinnen“). Das macht das Zuhören deutlich angenehmer!

nikoz
Автор

Anfang der Woche wurde auf NDR-Info mal wieder einschlägig diskutiert. Beim Wissen, wie die Sektorenkopplung funktionieren wird, ist da noch viel Luft nach oben. Auf den guten Rat von Experten, wie Volker Quaschning will man nicht hören - man möchte noch nicht einmal zuhören.
Die Energiewende scheitert an den Durchleitungsgebühren zu und von den Stromspeichern. Die sind so hoch, dass Speichersee-Kraftwerke und aus E-Autos ausrangierten Akkus, die in Netz-Boostern ein zweites Leben gefunden haben nicht rentabel zu betreiben sind.
Findet den Fehler. 🤷🏻‍♂️

RZZ-
Автор

Ich will ja kein Buhmann sein, aber ich hör grad zum ersten mal zu und der Podcast wirkt extrem gekünstelt. Wird da ein Skript runtergelesen? Wenn ja ist das nicht wirklich Sinn und Zweck eines Podcasts, das sollte dann als Video-/Audioessay produziert werden.

Mit dem Inhalt hab ich jetzt nicht per se ein Problem, aber ich bin in der Energiewirtschaft tätig und finde es etwas komisch, wie hier Kernkraftwerke emotionalisiert werden. Mir ist zwar bewusst, dass die nukes früher oder später verdrängt werden, aber das ist an sich eine sehr neutrale Angelegenheit, und ich kenn niemandem vom Fach, der deswegen jetzt aktiv dagegen wettert. Aber vielleicht ist das nur eine Eigenheit der Deutschen und ihrer Beziehung zur Kernkraft.

majorfallacy
Автор

Mich würde mal interessieren, wie viele HT/NT-Tarife überhaupt genutzt werden. Speziell die historischen Zahlen wären da sehr interessant. Im Bekanntenkreis kann ich mich noch durchaus erinnern, waren HT/NT-Zähler durchaus stark verbreitet. Leider finde ich nicht einmal aktuelle Zahlen dazu, geschweige denn historische Daten. Das und historische Lastkurven würden dann die Behauptung von Herrn Quaschning zur Grundlasteinführung gut mit Daten hinterlegen.

themole
Автор

Bibby und Tina reden über die Energiewende.

Aus dem Inhalt:

Speicherkapazität alt fossil ca. 2 Monate

Speicherkapazität neu ca. 1 Nacht

Nun bleibt die Frage zu beantworten, was tun wie bei 7 Tagen Dunkelflaute?

Im Rahmen eines Risikomanagements würde man wahrscheinlich leider sogar eine Mindestspeicherkapazität von 25 Tagen Dunkelflaute voraussetzten um von einem stabilen System auszugehen. Nun Bitte ich um eine Antwort wie diese Speicherkapazität nach derzeitigem Stand der Technik hergestellt werden soll. 25 Tage Primärenergiebedarfs.

tommytom
Автор

Es ist bei Solaranlagen nicht der Akku der die Anlage bei Netzausfall abschaltet. Nötig ist ein Wechselrichter mit Netzentkoppelung, andere sollten gar nicht erst gekauft werden. Ein Akku zusätzlich sorgt dann für 100% Autarkie und nicht nur für Unabhängigkeit bei Stromausfall tagsüber.

DTom
Автор

Gestern gab es bei der Bahn Sabotage.
Wie kann man verhindern, das Strommasten zerstört werden?

uwebuc
Автор

Vielen Dank für den neuen Podcast. Nach und nach kommt es in meinem Umkreis an, aber wie es umgestellt werden soll, weiß leider keiner bei uns. Auch ich nicht. 486€ Gas und 200€ Strom monatlich plus keine rücklagen. Etwa 100€ für 2 Personen und 2 Hunde wöchentlich über und leider dazu noch ein Diesel. Die Umstellung soll passieren aber wie, ist bei uns nicht denkbar, da 1200 abtrag für Haus seit einem Jahr. 2539€ Einkommen und 2511€ monatliche fixe Ausgaben. Nur etwa 600€ über durch Einkommen der Frau. Sa bleibt einfach nichts zur Umstellung, trotz dem Willen 😔

ZuMa
Автор

Ich habe noch eine Frage. Kupfer. Ich wurde darauf hingewiesen, das kupfer ja auch ein Rohstoff wäre, der zumindest momentan rar sei. Gibt es da auch etwas zu? Ist das auch nur bremserei? Würde da gerne von Experten eine Antwort zu haben. Danke euch

ZuMa
Автор

20:30 Und die Tesla Garantie schliesst V2H oder V2G explizit aus, das kann Hyundai, Kia und Genesis besser, zum Niedertarif fuer Waermepumpen - meine laeuft nachts - waere es bei regenerativem Ueberschuss nicht sinnvoller tagsueber ?

hindafinga
Автор

In Frankreich haben sie nach deutschem Muster ... auch versäumt den Eigenstrom durch PV auszubauen! Außerdem war der Strom aus AKW seit Jahrzehnten subventioniert ...

progress
Автор

Ich höre den Podcast als ... Podcast und nicht bei YT. Bin nur kurz hier, um den Daumen hoch zu geben....

petersteiner
Автор

"Das sollte man Profis überlassen."
Den Satz habe ich schon mal gehört.

jurgenbinning