Chronische Schmerzen: Wenn es immer wehtut | Terra Xplore mit Jasmina Neudecker

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Irgendwann war der Schmerz so stark als würde dich jemand mit einem Messer abstechen – so beschreibt Zoé ihre #Kopfschmerzen. Schmerz ist eine Grenze, die uns unser Körper setzt, um Schaden abzuwenden. Eigentlich. Und dann gibt es Millionen chronischer Schmerzpatient*innen in Deutschland, bei denen der Schmerz selbst zur Krankheit geworden ist. Wie bei der 15-jährigen Zoé, für deren Beschwerden Ärzt*innen keine Ursache finden.

Was passiert, wenn die köpereigene Alarmanlage nicht mehr richtig funktioniert und #Schmerzen chronisch werden? Knieschmerzen, #Migräne, Schmerzen im unteren Rücken - chronische Schmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen. Und das betrifft auch junge Menschen. Laut einer Studie leiden 30 Prozent aller Kinder zwischen 10 und 17 Jahren unter chronischen Schmerzen.
Die 15-jährige Zoé ist ein Beispiel dafür, wie belastend chronische Schmerzen im Alltag sein können. Sie leidet unter chronischen Kopfschmerzen, ohne dass ein körperlicher Auslöser gefunden werden kann. Biologin Jasmina Neudecker trifft Zoé und erfährt, welche Unterstützung sie im Deutschen Schmerzzentrum erfährt. Was genau ist eine somatoforme Schmerzstörung und welche Schmerztherapien helfen dabei? In Gesprächen mit der Schmerzforscherin Dr. Julia Wager erfährt Jasmina mehr darüber, warum wir Schmerz fühlen und wie er durch die Verknüpfung mit Gefühlen wie Stress und Angst chronisch werden kann.

Aber was tun gegen Schmerzen? Jasmina untersucht mit Schmerzforscher Prof. Markus Ploner von der TU München ihr eigenes Schmerzempfinden. Kann man statt Schmerztabletten und anderen Schmerzmitteln auch den Placebo-Effekt zur Schmerzlinderung nutzen?

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KAPITEL:
00:00 Intro
01:11 Wie chronische Schmerzen das Leben von Zoé Feldhaus verändert haben
03:15 Wie entsteht akuter Schmerz?
05:10 Schmerzen als Warnsignal des Körpers
06:03 Wie Schmerz-Wahrnehmung funktioniert
10:18 Die körpereigene Schmerzbremse
10:54 Was Zoés Schmerzen mit ihrer Familie machen
13:34 Wie entstehen chronische und somatoforme Schmerzen?
18:33 Wie setzt man die Schmerzbremse therapeutisch ein?
21:57 Die multimodale Schmerztherapie
24:41 Wie geht es Zoé heute?
26:29 Fazit

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UNSERE QUELLEN

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IM VIDEO
Prof. Markus Ploner, Technische Universität München
Dr. Julia Wager, Deutsches Kinderschmerzzentrum
Zoé Feldhaus, Chronische Schmerzpatientin
Maren Feldhaus, Mutter von Zoé

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CREDITS
Buch und Regie: Gunnar Mergner
Ton: Richard Schulz
Kamera: Tenzin Sherpa, Max Leitmeier
Schnitt: Claudius Spieth
Grafik: Marc Trompetter
Produktion: Martin Schädl, Judith Römer, Anja Romero, Moritz Bömicke
Redaktion: Nikolaus Wirth, Jana Garve, Veronica Pieper
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Was sind eure Erfahrungen mit Schmerzen? Habt ihr Tipps, wie man besser mit Schmerz umgehen kann?

TerraXplore
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Ich finde die Moderatorin super! Könnte mir niemanden vorstellen, der es besser machen könnte!

Kabahl
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Wer Schmerzen hat, hat Recht. Schöner Satz. Ich würde mir auch wünschen das sich Ärzte das mal als freundliche Erinnerung in ihre Praxis meiseln würden.
Vielleicht im nächsten Jahrtausend.

stellarlux
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Ich hab chronische Migräne...es ist ätzend.

Dieses "das bildest du dir nur ein"
"Es gibt keinen Auslöser, das kann nicht sein" ist SO ätzend.

Mit unsichtbaren chronischen Erkrankungen wirst du soooo oft nicht ernst genommen.

m.c.
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Die sympathischste Moderatorin, die ich kenne 😊

snearsx
Автор

Ich bin seit 8 Jahren Chron. Schmerzpatientin und hatte schon zahlreiche (Schmerz-)Klinikaufenthalte. So gut wie in dem Video, wurden mir chron. Schmerzen nie erklärt! Danke für den Beitrag

kristinasch
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Tolle Reportage. Ich als nicht-Betroffener verstehe nun ein bisschen besser, was in chronischen Schmerzpatienten wie Zoe, vorgeht und wie stark ihr Leid ist.
Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft und Durchhaltevermögen und v.a. dass man ihren Schmerz ernst nimmt ❤

melona
Автор

Danke für den tollen Bericht! Ich dachte immer regelmäßige Schmerzen kennt doch jeder. Erst seit ich mit meinem Freund zusammen bin, der quasi nie irgendwelche körperlichen Beschwerden hat, fällt mir auf dass ich eigentlich immer irgendwo irgendwas habe wo es mir nicht gut geht. Zum Glück ist es bei mir überhaupt nicht so schlimm wie bei anderen, die hier ihre Erfahrungen schildern. Trotzdem ist es natürlich eine Einschränkung der Lebensqualität, wenn man sich nie 100% gut fühlt. Heute kümmere ich mich um meinen Körper, indem ich bei länger anhaltenden Schmerzen zum Arzt gehe und das checken lasse (habe ganz häufig Unterbauch-, Magen-, Kopfschmerzen). Das ist aber alles immer ziemlich unspezifisch und hängt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit der Psyche zusammen. Eine Schiene gegen das Zähnepressen im Schlaf hab ich auch mal bekommen, hat aber nicht geholfen. Meine neue Ärztin hat mir geraten, mit dem Inneren Kind in Kontakt zu treten und mich darum zu kümmern. Sie meinte, dass ich als Kind wahrscheinlich häufig mit Bauchschmerzen auf Stress und Ängste reagiert habe, weil ich mich nicht wehren konnte. Heute muss ich mir klar machen, dass ich nicht mehr hilflos ausgeliefert bin, sondern Verantwortung für mich selbst trage. Leichter gesagt als getan ;) Ich nehme aber trotzdem regelmäßig Ibuprofen, undzwar wenn ich meine Tage habe - das ist anders gar nicht auszuhalten und hilft mir dann sehr gut.

Shevtali
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Das nicht-ernst-nehme-Problem ist immens. Mit 15 Jahren fingen bei mir langsam die Schmerzen an. Es war nur ein leichter "Hintergrundschmerz" in den Beinen und manchmal auch Armen. Und dann wurde es von Tag zu Tag, von Monat zu Monat schlimmer. Als ich zum Hausarzt gegangen bin, wurde ich nach einem Satz direkt weggeschickt, weil "ich zu jung bin um ernsthaft krank zu sein" und doch eine Ibu nehmen soll. Doof nur, dass die schon lange nicht mehr geholfen hat. Irgendwann kamen "Schmerzattacken" dazu und als diese einen Punkt erreicht haben, wo ich nicht mehr wirklich meinen Alltag packen konnte, habe ich mich bei einer auf Schmerz spezialisierten Praxis vorgestellt. Dort wurde mir auch nicht geglaubt.

Irgendwann musste ich mir selbst helfen, ansonsten hätte ich mich wahrscheinlich umgebracht. Die Schmerzen wurden täglich und sehr stark, das war nicht mehr aushaltbar. Geglaubt hat mir trotzdem niemand.

bonsaitraeume
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Leider wird man mit chronischen Schmerzen nicht ernst genommen

davidluchs
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Ich hatte 3 Jahre lang im ganzen Körper und (oder wegen) starkes Zähnepressen in der Nacht (Bruxismus). Ich habe diverse (teilweise 1700 Euro teure) Zahnschienen vom Zahnarzt (die alle nichts gebracht haben, weil ich trotz Schiene mit den Zähnen gepresst habe), Aqualizer usw. ausprobiert und viel Geld für Physiotherapie und Osteopathie ausgegeben (hat entweder gar nichts oder nur kurzfristig geholfen, trotz diverser „Craniomandibuläre Dysfunktions“-. Experten.Auch Sport/Gymnastik/Yoga hat leider nicht viel gebracht. Mein Schmerzlevel lag bei 5-7 (auf einer Schmerzskala von 10 = höchster Schmerz). Es wurde während dieser drei Jahre ein gutartiger Lagerungsschwindel diagnostiziert (und mit dem Epley-Manöver durch eine Neurologin behoben), eine Bandscheibenvorwölbung in der Halswirbelsäule festgestellt, die mir monatelang sehr weh getan hat. Ausserdem habe ich im linken Ohr noch chronischen Tinnitus (hohes, leises Zischen).Was/wer mir jetzt endlich geholfen hat ? Eine Psychiaterin die mir Duloxetin (für mich die „Wunderwaffe“ verschrieben hat gegen meine chronischen Schmerzen. Ich nehme eine 30mg Kapsel nach dem Frühstück und Abends eine 25mg Tablette Amitriptylin gegen die Kopfschmerzen (kann damit auch besser ein und durchschlafen). Ihr müsst dafür nicht extra zu einem Psychiater/in gehen wie ich. Jeder Hausarzt kann diese Mittel (sind rezeptpflichtig) verschreiben und unter Schmerztherapeuten sind diese zwei Mittel auch keine Unbekannten.. Jetzt ist mein Schmerzlevel bei zwei (was für mich gut erträglich ist), trotzdem ich (mit Schiene) immer noch Nachts mit den Zähnen presse. Ausserdem mache ich eine Psychotherapie um die wahrscheinlich seelisch bedingten Ursachen zu behandeln (ich habe ein Trauma wegen eines Selbstmordversuches und nach monatelangen Krebsleiden verstorbenen Familienmitgliedes). „Normale“ Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol, Metamizol, Tramadol oder Muskelrelaxantien hatten/haben bei mir NULL Wirkung.

cmdcmd
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Wow, danke für diese Doku. Ich habe dasselbe wie Zoe und fühle mich gerade mehr als verstanden. Ihr habt das super erklärt. 🤍🤍🤍

gretaf.
Автор

hab seit ich 12 bin auch mit chronischen kopfschmerzen und auch damit einhergehender übelkeit zu kämpfen, gibt phasen in denen es besser und welche in denen es schlimmer ist, hab bis heute aber iwie keine diagnose, die mir das erklärt, kenne auch zu gtu, dass Ärztinnen und lehrerInnen einem nicht glauben, deshalb freu ich mich umso mehr gerade auf das video, vielen dank und ganz viel kraft an zoe <3

niemandem
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Auch hier kann ich nur berichten dass ich seit 24 Jahren an ME/CFS leide, mit starken und vielen Symptomen und Schmerzen. Geglaubt hat mir das keiner. Nach 22 Jahren endlich eine Diagnose. ...weil ICH sie dem Arzt vorlegte. Und tatsächlich. Ich bildete mir das nicht ein. Alles Betroffenen wpnsche ich alles Gute ❤

DerGartenUndIch
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Ich leide an Fibromyralgie. Eine witzige Krankheit- erst war es eine psychische Erkrankung, dann gehörte es zur Rheuma Gruppe und jetzt ist es eine Schmerzstörung. Sollten sich die Ärzte einig werden kann man uns vielleicht auch mal helfen.

elkegotthardt
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Ich habe seit 45 Jahren Migräne, seit dem ich mich vegan ernähre, ist es wesentlich besser geworden. Ich trinke sehr viel Wasser, Vitamin B 12 und Magnesium. Die Attacken waren oft 3 - 4 Tage da, Übelkeit und Erbrechen, wahnsinnig heftige Schmerzen waren mindestens 2 x im Monat und etwas leichtere mind 4 x die Woche.

sabineherschel-rothe
Автор

Ich fände es ja mal interessant, was bei gleichen Studien in Ländern rauskommt, welche keine Industriestaaten sind.

Schwefelkeks
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Ich habe seit 29 Jahren chr. Schmerzen. Erst Spannungskopfschmerz ( mit 13), dann wurde es durch Rückenschmerzen abgelöst und zusätzlich seit 10 Jahren wieder und diesmal stärker und öfter Spannungskopfschmerz ( zeitweise 24/7). Aus der Kopfschmerzspirale hat mich Antidepressivum gerettet, seitdem nur noch ca 10 Schmerztage pro Monat. Die Rückenschmerzen hingegen ( BWS) werden immer schlimmer. Diagnose immer nur muskuläre Dysbalancen, Neigung zu Verspannung.

KarinP-no
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Ich hatte als Jugendliche häufig Schmerzen an den Schläfen. Erstmal lange Zeit als vermutlich wachstumsbedingt hingenommen. Zwei Termine beim Osteopathen hatten nichts gebracht. Irgendwann kam ich wegen Ortswechsel zu einer neuen Zahnärztin, die analysiert hat, wie sich mein Kiefer beim Mund öffnen bewegt. Als ich meine Schläfenschmerzen erwähnte, empfahl sie mir, beim Kauen darauf zu achten, ob ich vorwiegend eine Seite der Zähne zum Kauen benutze. Und tatsächlich, so war es - seit ich darauf achte, auf beiden Seiten gleich viel zu Kauen, habe ich keine Schläfenschmerzen mehr.

hipoja
Автор

Chronische Schmerzen
Bei 12 Ärzte und in der Charité wurde ich nicht ernst genommen . Seit 23 j
Jetzt habe ich ein Arzt in Potsdam 👍👍👍👍👍👍
Medikamente ( Opiate ) schlagen an .
Bin froh das es mir durch ihm besser geht
Gruß aus Land Brandenburg

Udo-zs