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Bedingungsloses Grundeinkommen jetzt!
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25.03.20
Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird seit längerem diskutiert. In der Corona-Krise gibt es nun Forderungen, es für besonders betroffene Menschen befristet einzuführen. Könnte das helfen oder ist das unrealistisch? Diskutieren Sie mit im WDR 5-Tagesgespräch.
Die Politik hat milliardenschwere Hilfspakete auf den Weg gebracht, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern. Aber trotzdem haben jetzt viele Menschen Existenzängste. Reicht das Kurzarbeitergeld bei kleinen Einkommen? Was passiert, wenn Haupt- oder Nebenjob wegfallen? Viele Kleinstbetriebe, Kulturschaffende oder Freiberufler fürchten zudem, dass die geplanten Kredite ihnen nicht helfen werden, die Einnahmeausfälle wieder aufzuholen. Ganz viele haben Angst, ihre laufenden Kosten nicht mehr begleichen zu können.
Deshalb haben beispielsweise der Deutsche Musikrat und der Schriftstellerverband PEN ein befristetes bedingungsloses Grundeinkommen für freiberufliche Kreativschaffende oder für Solo-Selbstständige im Kulturbetrieb gefordert. Und die Online-Petition einer selbstständigen Berliner Modedesignerin, die wegen der Corona-Krise ein befristetes bedingungsloses Grundeinkommen von 800 bis 1.200 Euro pro Person für sechs Monate fordert, haben inzwischen fast 400.000 Menschen unterschrieben.
Das Thema bewegt viele Menschen. Kritiker*innen eines unbefristeten bedingungslosen Grundeinkommens stellen dagegen die Frage nach der Finanzierbarkeit. Oder ob der Staat dann noch in der Lage wäre, denen zu helfen, die mehr Unterstützung brauchen. Und ob es überhaupt gerecht wäre, wenn alle – auch Wohlhabende und Besserverdienende – ein Grundeinkommen erhielten. Und wie würde sich so ein bedingungsloses Grundeinkommen mit dem Leistungsprinzip vertragen, nach dem unsere Gesellschaft funktioniert?
Was halten Sie von einem bedingungslosen Grundeinkommen? Könnte das in der Corona-Krise helfen? Sollte so etwas zeitlich begrenzt und nur für bestimmte Menschen oder Berufsgruppen ausprobiert werden? Wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, das grundsätzlich zu testen? Wäre das gerecht? Wie ließe sich so etwas überhaupt finanzieren?
Gast: Birger P. Priddat, Prof. für Ökonomie und Philosophie, Uni Witten-Herdecke.
Quelle:
Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird seit längerem diskutiert. In der Corona-Krise gibt es nun Forderungen, es für besonders betroffene Menschen befristet einzuführen. Könnte das helfen oder ist das unrealistisch? Diskutieren Sie mit im WDR 5-Tagesgespräch.
Die Politik hat milliardenschwere Hilfspakete auf den Weg gebracht, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern. Aber trotzdem haben jetzt viele Menschen Existenzängste. Reicht das Kurzarbeitergeld bei kleinen Einkommen? Was passiert, wenn Haupt- oder Nebenjob wegfallen? Viele Kleinstbetriebe, Kulturschaffende oder Freiberufler fürchten zudem, dass die geplanten Kredite ihnen nicht helfen werden, die Einnahmeausfälle wieder aufzuholen. Ganz viele haben Angst, ihre laufenden Kosten nicht mehr begleichen zu können.
Deshalb haben beispielsweise der Deutsche Musikrat und der Schriftstellerverband PEN ein befristetes bedingungsloses Grundeinkommen für freiberufliche Kreativschaffende oder für Solo-Selbstständige im Kulturbetrieb gefordert. Und die Online-Petition einer selbstständigen Berliner Modedesignerin, die wegen der Corona-Krise ein befristetes bedingungsloses Grundeinkommen von 800 bis 1.200 Euro pro Person für sechs Monate fordert, haben inzwischen fast 400.000 Menschen unterschrieben.
Das Thema bewegt viele Menschen. Kritiker*innen eines unbefristeten bedingungslosen Grundeinkommens stellen dagegen die Frage nach der Finanzierbarkeit. Oder ob der Staat dann noch in der Lage wäre, denen zu helfen, die mehr Unterstützung brauchen. Und ob es überhaupt gerecht wäre, wenn alle – auch Wohlhabende und Besserverdienende – ein Grundeinkommen erhielten. Und wie würde sich so ein bedingungsloses Grundeinkommen mit dem Leistungsprinzip vertragen, nach dem unsere Gesellschaft funktioniert?
Was halten Sie von einem bedingungslosen Grundeinkommen? Könnte das in der Corona-Krise helfen? Sollte so etwas zeitlich begrenzt und nur für bestimmte Menschen oder Berufsgruppen ausprobiert werden? Wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, das grundsätzlich zu testen? Wäre das gerecht? Wie ließe sich so etwas überhaupt finanzieren?
Gast: Birger P. Priddat, Prof. für Ökonomie und Philosophie, Uni Witten-Herdecke.
Quelle:
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