Malcolm X: Wie radikal darf Protest sein?

Malcolm X ist eine Ikone der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Er ist eine Symbolfigur für die „Black Lives Matter”-Demonstrationen. Dabei ist Malcolm X bis heute umstritten.
1925 geboren, wächst er als Malcolm Little im Mittleren Westen der USA auf. Die damalige Gesellschaft ist geprägt von Anschlägen des Ku-Klux-Klans, rassistischen Gesetzen und Protesten der Schwarzen gegen die tief verwurzelte Diskriminierung der Afroamerikaner. Malcolm hat keine einfache Kindheit und Jugend: Seine Eltern sterben früh. Erst landet er bei einer Pflegefamilie, später sogar im Gefängnis. Dort bildet er sich weiter. Er kommt in Kontakt mit der „Nation of Islam“. . Sie predigt die Überlegenheit der Schwarzen und fordert einen eigenständigen Staat für die Afroamerikaner. Und sie bringt Malcolm Little dazu, seinen Nachnamen abzulegen und als Symbol gegen die Unterdrückung durch ein X zu ersetzen.
Malcolm X fällt durch radikale Äußerungen auf. Er fordert, dass jeder Afroamerikaner sich verteidigen soll, notfalls mit der Waffe. Er will keine Aussöhnung mit den Weißen, sondern ruft zur Vergeltung auf. Malcolm X steht damit im klaren Kontrast zu den gewaltfreien Protesten von Martin Luther King. Aber er ändert seine Haltung im Laufe des Lebens und distanziert sich von der „Nation of Islam”. Schon zeitlebens ist er eine umstrittene Persönlichkeit. Er provoziert, macht sich Feinde in vielen Lagern. 1965 wird Malcolm X bei einem Auftritt erschossen. Mehr über das Leben der Ikone und warum selbst die Umstände seiner Ermordung umstritten sind, erfahrt ihr in diesem Video.

Kapitel:
00:00 Intro
01:25 Malcolm X´s Jugend
02:35 Die Nation of Islam
05:34 Umdenken und Annäherung
06:56 Pilgerfahrt
08:42 Ermordung und Andenken

Literatur:

Britta Waldschmidt-Nelson, Malcolm X, 2015


Weitere Links:
Wir gehören zu #terraX und #funk

Schau da unbedingt rein:

Eine Produktion der objektiv media GmbH für Terra X und funk:
Moderation: Mirko Drotschmann
Autor: Matthias Schöberl
Producer: Andreas Sommer
Produktionsassistenz: Carsten Heckes
Redaktion (OM): Inga Haupt
Motion Design: Christian Wischnewski
Schnitt: Christian Wischnewski
Thumbnail: David Weber

ZDF: Kai Jostmeier, Johanna Kaack

[enisyap]

Während Martin Luther King traurig war, war Malcolm X wütend…beide haben Rassismus verschieden erlebt. Mögen beide in Frieden ruhen…

[callmecait]

As a passionate historian trying to learn the German language your videos are priceless! Thanks for everything you do mate, and thanks for covering a topic to close to the hearts of us Yankees.

[Brot_ist_geil]

Malcolm X sollte für immer in Erinnerung bleiben dafür das er seine Fehler eingesehen hat und es versucht hat besser zu machen ein Mann ist das

[someundeadtalent]

Finde Malcolm X ist heutzutage wieder deutlich relevanter geworden. Menschen verstehen nicht mehr (wollen nicht mehr verstehen?) dass sich politische Perspektiven wandeln können, und denken auch teils selbst, dass sie in ihren Ansichten stocksteif sein müssen.

[DrKage]

Was für ein krasser Mensch. Mir gefällt vor allem wie er sich weiterentwickelt hat und einen F*ck auf seine Macht gegeben hat, die er aufgeben musste um für seine Werte einzustehen.

[k.k]

Es wäre sehr schön gewesen wenn du über das Mekka thema ein bisschen detaillierter geredet hättest weil das war der grund warum malcom x diesen ganz positiven sachen gemacht hat im Nachhinein. Weil er dadurch den wahren friedlichen islam kennengelernt hat.

[tahsinkaya]

"Ich nenne es nicht Gewalt, wenn es um Selbstverteidigung geht. Ich nenne es Intelligenz."
"Ich glaube nicht an Gewalt. Deshalb will ich es stoppen. Und du kannst es nicht stoppen mit Liebe."
"Wir sind gewaltfreie Menschen mit denen, die gegenüber uns gewaltlos sind."

[epicmindtricks]

"Niemand kann friedlich sein solange er nicht frei ist.“

— Malcolm X

[Pinata]

In der USA werden Schulen nach ihm benannt und ich wusste nie wer er war. Endlich mal kompakt erfahren wer der man eigentlich war. War super Interessant!!!

[Basti_XD]

Wie immer toll erklärt und einfach fantastisch wie neutral du immer bleibst

[MCM]

Darauf habe ich lange gewartet. Liebe es wie ihr Themen so akkurat aufbereitet. Schätze eure Arbeit sehr!!! Danke für das sehr spannende Video😊🙌🏾👌🏾

[xXFeboXx]

Man mag Kings Methoden bevorzugen, darf dabei aber nicht vergessen, dass Malcolm X einer der Gründe war, weshalb MLK überhaupt von Teilen der Mehrheitsgesellschaft der USA akzeptiert wurde. Vorher war auch MLK für die meisten weißen Moderaten ein gefährlicher Irrer, mit dem niemand reden wollte.
Mit Malcolm X kam jedoch eine Alternative hinzu, die für sie noch unangenehmer war, weshalb MLK plötzlich salonfähig wurde.

[leandrobravo]

Ich denke, wir sollten ihn als Menschen und als Bürgerrechtler in Erinnerung behalten. Als einen Menschen, dessen Leidenschaft nicht nachgelassen hat, auch als sich seine Ansichten mit seinen neuen Lebenserfahrungen geändert haben (so überraschend das Konzept auch sein mag für viele).
Aus moderater Sicht klingt der Ruf nach drastischen Maßnamen unverständlich irrational, aber man muss doch auch mal seinen Hintergrund betrachten, um zu sehen, woher das stammt. Aus Sicht der radikaleren Elemente scheint sein Kurswechsel wie ein Verrat, aber man muss sicherlich auch den beschrittenen Weg mal nachvollziehen, um zu sehen, wie der Wechsel der Gangart zu Stande kam.
Ja, ich denke, auch heute noch sollte man seine Zitate tragen, wie die meisten Zitate abhängig von der Situation. Primär sollten wir als Gesellschaft aber endlich anfangen, ein Problem zu beheben, das er genau wie Dr. King deutlich hervor gehoben hat: Die innergesellschaftlichen Grenzen an den Linien der Hautfarbe.

[ibt]

"You don't get freedom peacefully [...] Anyone who is depriving you of freedom isn't deserving of a peaceful approach." gibt den unterdrückten Menschen, die ihnen versprochenen Rechte der Demokratie. Malcom X war ein wahrer Held 🔥

[Bikolov]

Ich habe vor Jahren eine Biografie gelesen und fand ihn faszinierend. Er hat mir ein bisschen als Weiser die Augen geöffnet. Danke für das Video!

[Commandersoccer]

Vielen Dank an dir Mirko und dem Rest deines Teams!

Ihr leistet gute Arbeit, weiter so!

[insertcoolnamelater]

Ich finde er verdient großen Respekt dafür, dass er seine radikalen Ansichten am Ende überwunden hatte. Dafür sollte man ihn in Erinnerung behalten, nicht für seine Zeit in dieser Sekte von Elijah Muhammad. Es ist tragisch, dass er genau wegen diesem Sinneswandel vermutlich sterben musste.

[okihamburg]

„Wir befürworten nicht die Philosophie von Martin Luther King auch die andere Wange hinzuhalten. Wir werden niemanden die andere Wange hinhalten!“ (Malcolm.X)

[danielletschka]

Hey Mirko, was hältst du davon, wenn man wieder ein Video in einer anderen Epoche (Antike, Mittelalter). In letzter Zeit kamen viele aus der Neuzeit. Als Vorschlag hätte ich da die Seefahrt des Odysseus oder die Geschichte Endlands (Hektarchie, Danelaw)

[aartie]

Ich glaube MLK und Malcolm X haben sehr viel miteinander zu tun. Sie haben zusammen gewirkt. MLK ohne Malcolm X wäre gar nicht so effektiv gewesen und Malcolm X ohne MLK wär nirgends hingekommen. Es hat beide Zugänge gebraucht, damit sich die Gesellschaft für das geringere Übel entscheiden würde. Entweder man räumt Schwarzen wie MLK Rechte zu oder man sieht sich mit der anderen Seite konfrontiert, die von Malcolm X repräsentiert wurde.