Das Reizdarmsyndrom (RDS) oder doch SIBO? - von Dr. med Sven Georgi einfach erklärt

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Was ist das Reizdarmsyndrom? Leide ich am Reizdarmsyndrom und wie würde ich es herausfinden? Ist es eine Ausschlussdiagnose oder gibt es sonst auch andere Möglichkeiten, einen Reizdarm zu bestimmen? Dr. med. Sven Georgi gibt Euch erste Einblicke.

Reizdarm ist eine klinische Diagnose. Entsprechend der sogenannten ROM IV-Kriterien reichen einfache Fragen, die Diagnose Reizdarm (Irritable Bowel Syndrom, IBS) zu stellen. Es sind streng genommen keine weiteren Untersuchungen notwendig. Diese Kriterien wurden weltweit im Rahmen einer Konsensus-Konferenz in Rom festgelegt und entsprechend durch die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie anerkannt.
Dazu gehört, dass man mindestens 3 mal in der Woche Darmbeschwerden hat - sei es Durchfall, Verstopfung oder Blähungen, in der Funktion ist was gestört. Wenn man das über einen längeren Zeitraum von 6 Monaten hat, spricht man von einen klassischen Reizdarmsyndrom. Wichtig ist dabei, dass strukturelle Probleme ausgeschlossen sind. Sprich man hat schon eine Magen- und Darmspiegelung gemacht und diese war unauffällig. Dann kommen diese Patienten in einen großen Topf namens "Reizdarmsyndrom".

Jetzt geht man hin und überlegt, ob man den Topf noch kleiner machen kann. Man prüft, ob es vielleicht eine Laktose-Intoleranz oder eine Fruktose-Intoleranz vorliegt - dies wird bei den Leuten durch Atemtests festgestellt. Dann kann man diese Leute aus dem Topf "Reizdarmsyndrom" rausnehmen, weil eine andere Ursache für die Beschwerden gefunden wurde.

Weiter kann ein Mangel eines Bauchspeicheldrüsenenzyms, Pankreaselastase die URsache der Beschwerden sein, dann kann man nicht gut verdauen - diese kann man auch aus dem Topf rausnehmen. Somit wird der Topf immer kleiner.

Und dann gibt es aber auch einen weitere große Gruppe, das sind die Patienten mit einer Dünndarmfehlbesiedlung. Dies ist auf dem deutschen Markt noch recht neu, bekommt aber immer mehr Beachtung.

Dies kann man einfach durch einen Lactulose-Atemtest herausfinden und schaut, ob eine Dünndarmfehlbesiedlung vorliegt. Nimmt man diese Patienten aus dem Topf raus, wird dieser deutlich kleiner, denn man geht davon aus, dass die Patienten mit einem Reizdarmsyndrom zu 60-70% eine unerkannte Dünndarmfehlbesiedlung haben, und diese auch in aller Regel gut zu behandeln ist.

Das Problem ist häufig, dass diese einfache Atemgas- Untersuchung nicht so oft durchgeführt wird und Patienten eher zu Psychologen oder Psychotherapeuten geschickt werden, weil es natürlich auch psychosomatische Beschwerdebilder geben kann. Aber wir sind der Meinung, dass es dringend dazu gehört, die funktionellen Störungen auch abzuklären.

Wichtiges zum RDS - es ist eine klinische Diagnose ist, dass es keine Untersuchung im engeren Sinne für Reizdarmsyndrom gibt. , sprich man muss die klassischen Darmprobleme ausschließen und dann geht man hin und versucht das aufzuteilen, damit der Topf immer kleiner wird. Mit dem Ergebnis, dass Ihr selber auch wisst, habt Ihr vielleicht keinen Reizdarm, sondern eine Dünndarmfehlbesiedlung, oder Laktose- oder Fruktose-Intoleranz oder noch etwas anderes und könnt diese behandeln.

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