Mahnmale von 5 Opfergruppen in Berlin

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Im fußläufigen Bereich des Reichstages befinden sich fünf verschiedene Mahnmale für jene Opfergruppen, welche unter den Nationalsozialisten und den Kommunisten ihr Leben verloren.

Das Mahnmal des Eisernen Vorhangs befindet sich in Sichtweite des Reichstagsgebäudes, es besteht aus 15 Kreuzen. Diese Kreuze stehen für die vielen Opfer, die von Ost nach West fliehen wollten. Diese sind erschoss und getötet worden – nur weil sie in Freiheit leben wollten. Es sind 15 Kreuze die an Menschen erinnern, die für die deutsche Einheit gestorben sind.
Auf dem Simsonsweg befindet sich ein Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas. Etwa 500.000 Sinti und Roma wurden von 1933 bis 1945 Opfer der NS-Ideologie. Das Denkmal, welches aus einem Brunnen mit versenkbarem Stein besteht und auf dem täglich frische Blumen liegen, ist von der Künstlerin Dani Karavan. Im Jahre 1992 beschloss die Bundesregierung die Errichtung eines nationalen Denkmals in Erinnerung an die Ermordung und Verfolgung der europäischen Sinti und Roma.
Ein besonders großes Denkmal ist das Holocaust-Mahnmal, welches viele Besucher durch seine besondere Form zum Nachdenken anregt. Das 19.000 Quadratmeter große Denkmal besteht aus einem wellenförmigen Feld mit insgesamt 2711 Stelen. Unter diesem großen Feld befindet sich der Ort der Information. Dieser Ort der Information dokumentiert die Verfolgung und die Vernichtung der 6 Millionen europäischen Juden. Im Juni 1999 wurde dieses Mahnmal vom Bundestag beschlossen und am 10. Mai 2005 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet.

Ein weiteres Mahnmal ist das Denkmal für die verfolgten Homosexuellen, welches von Michael Elmgreen und Ingar Dragset entworfen wurde. Etwa 15.000 Homosexuelle wurden in Konzentrationslager deportiert; mehr als die Hälfte wurden getötet. Dieses Denkmal an der Ebertstraße soll nicht nur als Erinnerung dienen, sondern auch ein Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Homosexuellen sein.

Der Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“- Morde befindet sich auf der Tiergartenstraße 4. Ab April 1940 befand sich an dieser Stelle die Zentrale für die Organisation, die unter den Decknamen „T4“ und „Aktion“ die Massenmorde an Patienten aus Heil- und Pflegeanstalten im Deutschen Reich initiierte, koordinierte und durchführte. Es war eine systematische Ermordung von fast 70.000 Menschen mit Behinderung. Das Mahnmal umfasst eine 24 Meter lange blaue transparente Glaswand, die auf einer zur Mitte leicht geneigten dunklen Fläche aus anthrazitgefärbtem Betonbelag verläuft. Das im November 2011 vom Bundestag beschlossene Mahnmal, wurde 02. September 2014 an die Öffentlichkeit übergeben. Entstanden ist das Denkmal durch die Architektin Ursula Wilms, dem Künstler Nikolaus Koliusis und dem Landschaftsarchitekten Heinz W. Hallmann.
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