Holocaust-Erinnerung: So stehen die Deutschen dazu | Politbarometer2go

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Der Holocaust: Mehr als 6 Millionen Menschen fielen dem Terror der Nationalsozialisten zum Opfer. Wie sollen gerade wir Deutschen mit dieser Erinnerung umgehen? Mit den Einstellungen dazu beschäftigt sich auch eine große Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen.

Die Ergebnisse wurden Ende 2020 in der ZDF-Dokumentation „Die Deutschen und der Holocaust – Schluss mit Schlussstrich!“ veröffentlicht. Unter anderem geht es um die Frage: „Sollten die Deutschen einen Schlussstrich unter die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus ziehen oder sollten sie das nicht?“ Mehr als jeder Vierte war bei der Umfrage für den Schlussstrich (28 Prozent), mehr als zwei Drittel (67 Prozent) dagegen. Welche Bevölkerungsgruppen dabei besonders dazu tendieren, sich für einen Schlussstrich auszusprechen, erläutern wir in dieser Folge.
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Auch die Einschätzung des Antisemitismus in Deutschland wird von der Forschungsgruppe Wahlen immer wieder erhoben. Auf die Frage, ob und wie stark Antisemitismus heute in Deutschland ausgeprägt sei, antworteten 2020 78 Prozent, dass es keine oder keine große Judenfeindlichkeit gäbe. Wie haben sich die Werte im Laufe der Zeit entwickelt? Und welche Schlüsse kann man daraus ziehen oder nicht? Diesen Fragen gehen wir gemeinsam mit der Forschungsgruppe Wahlen in diesem Video nach, mit MrWissen2go Mirko Drotschmann. Er erklärt Hintergründe zu den repräsentativen Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen für das #ZDFPolitbarometer.



Weiterführende Links zu den angesprochene Informationen:

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#Politbaromter2go #Holocaust #Gedenktag
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Комментарии
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Ehrlichgesagt bin ich sogar ein Stück weit stolz darauf, dass wir Deutschen so objektiv mit unserer Geschichte umgehen und nichts verharmlosen oder glorifizieren.

hannesjakobs
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"Wir sind nicht verantwortlich für das was passiert ist, aber wir sind verantwortlich dafür, dass es nicht noch einmal passiert." (8:45)

Egooist.
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Ich finde ja, das macht Deutschland unter anderem so besonders. Weil wir eben als eines der wenigen Länder (wenn überhaupt) unsere Geschichte nicht vergessen oder vertuschen. Wir wollen uns erinnern, wir wollen nicht vergessen. Zumindest der größere Teil unserer Gesellschaft. Und das ist meiner Meinung nach etwas positives. So viele Länder haben unbeschreibliche Dinge getan und weigern sich das anzuerkennen oder aufzuarbeiten.

Edit: um es klarzustellen, ich bin dennoch nicht der Meinung das Deutschlands fehlerfrei ist. Sicher nicht! z.B der Genozid an Herero und Nama.
Mir ging es darum, dass zumindest mit diesem Thema offen und sehr kritisch umgegangen wird. Und andere Länder (die einen Schlussstrich gezogen haben) dies gar nicht tun. Die USA z.B in der Schule immer noch lehrt, dass die Pilger und die Natives Freunde waren und alles geteilt haben, die sagen „Rassismus wurde mit der Sklaverei beendet“ obwohl dies nichts stimmt, etc.
Deutschlands Entscheidung KEINEN Schlussstrich unter dem Thema zu setzen finde ich also wesentlich besser!

Pillemir
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Erinnerung und Bildung/Aufklärung halte ich für sehr wichtig. Was mich aber stört sind Argumente wie: "Deutschland sollte besonders mit Hinblick auf seine Vergangenheit ...".
Ich bin der Meinung, dass gegenwärtige Konflikte oder Entscheidungen nicht neutral bewertet werden, weil man sich stets dafür verantwortlich fühlt (Nahostkonflikt / völkerrechtswidrige Siedlungspolitik Israels).

benediktbraun
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Mein Vater hat den Holocaust knapp überlebt, seine Eltern wurden vor seinen Augen erschossen, viele Freundinnen und Familienangehörige deportiert und ermordet. Er selbst hat sich das Leben genommen, als ich 22 Jahre alt war. Ich bin mit meinem Vater aufgewachsen, während er lange depressive Phasen hatte. Er hat sich während meiner Kindheit mehrmals versucht, das Leben zu nehmen. Ich bin heute 30 Jahre alt (mein Vater hat erst spät Kinder bekommen) und leide selbst sehr unter dem, was meinem Vater und damit auch mir angetan wurde. Mein Beispiel zeigt, WIE VIEL der Holocaust heute noch mit uns zu tun hat! Die Aussage, das Ganze gehöre der Vergangenheit an und hat mit denjenigen Personen, die heute leben, nichts mehr zu tun, erschüttert mich sehr.

am.m.
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Erinnern sollten wir uns auf jeden Fall.Auch wenn es schwer zu ertragen ist und wir nicht schuld daran sind, so ist dies doch in unserem Land passiert . Und so etwas darf es nie mehr wieder geben. Erinnern ja, das ist wichtig.

Claudia-gunr
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Ich find es schwierig. Bis vor 2 Jahren hätte ich gesagt, dass wir das Thema langsam etwas zurückfahren können. Nicht, weil es unwichtig ist, sondern, weil unser Geschichtsunterricht zu 90% nur daraus bestand. Dabei hätte es so vieles gegeben, was interessant gewesen wäre, aber wir haben die NS-Zeit in jedem Jahr erneut durchgenommen, nie auch nur aus einer anderen Perspektive oder so. Das hat mich ziemlich gestört.
Wenn ich dann aber jetzt die letzten 2 Jahre sehe, wie viele Leute unsere aktuelle Lage mit der NS-Zeit vergleichen, habe ich doch den Eindruck, dass da viel mehr vermittelt werden muss.
Es wirkt für mich als seien wir mit der Quantität erschlagen worden, aber die Qualität der Aufklärung hat zu wünschen übrig gelassen.

melloran
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"Those who don't know history are doomed to repeat it" - Edmund Burke (1729-1797) 
Ergibt Sinn wenn man darüber nachdenkt. Deshalb ist immer wieder daran zu erinnern das Beste was wir tun können.

SimonZsebedits
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Ich finde was geschehen ist sollte man nie vergessen. Trotz allem sollten wir auch Stolz auf unser Land sein dürfen.

VS-ncnd
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Sich als heute lebender Mensch schuldig fühlen? - Nein!

Sich auch in hundert Jahren noch erinnern? - Ja!

Leider verwechseln sehr viele seit Jahrzehnten immer wieder "sich erinnern" mit "sich anklagen".

martintonnies
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Wir haben Verantwortung dafür dass so etwas nie wieder passiert.
Offen drüber reden, lehren und nie vergessen.

ABER keine Generation die nicht in dieser Zeit gelebt hat sollte sich selbst schuldig fühlen.

Industriealisierter Mord darf nicht vergessen werden und darf sich niemals jemals wiederholen.

baer
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Die Entscheidung sich nicht mehr mit Trauma zu beschäftigen sollte immer das Opfer fällen.
Egal ob es ein individuelles Trauma oder das einer ganzen Gruppe ist.

bearo
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Erinnern ja, Verantwortung für die Zukunft: ja. Schuldgefühle der heutigen Generation: Nein.

weltgeschehen
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An die Vergangenheit zu erinnern und daraus zu lernen, halte ich an sich für gut! Jedoch gibt es einiges, was mich ziemlich stört. Man wird heute bei kleinster Kritik in die rechte Ecke gedrängt, zum Beispiel, wenn man die derzeitige Migrationspolitik kritisiert. Oder auch wenn man einfach Nationalstolz zeigt, wird man auch gleich blöd angemacht. Das ist genau das, was nicht sein sollte finde ich.

niicolbz
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Fehler haben den Sinn, dass man aus ihnen lernt. Durch Verdrängung vergisst man nicht nur deren Ursache, sondern übersieht wenn sich die Geschichte wiederholt.

doktoroptimo
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Das Gedenken daran sollte wirklich nur als Teil der deutschen Kultur verstanden werden und sie nicht dominieren.

tollertyp
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Finde es auch wichtig, dass darüber weiter gesprochen wird. Habe aber oft die Erfahrung gemacht, dass man sich als Deutscher irgendwie auch öfters mal schämt bzw. schämen muss und man bei dem kleinsten Anzeichen von „Nationalstolz“ gleich schief angeschaut wird. Das gleiche bei meinem Nachbar, der eine BW sowie eine Deutschland Flagge an nem Mast hängen hat. Ich finde es wichtig das man das Thema weiter in Erinnerung behält, aber genau so wie unsere Nachbarn (bspw. Frankreich) stolz sein darf was wir als Gemeinschaft die letzten 77 Jahre aufgebaut haben.

fabianf
Автор

Ich würde sagen, seine Geschichte zu vergessen, ist grundsätzlich keine gute Idee. Aber solange es noch aktive Nazis in Deutschland gibt, darf man nicht mal dran denken, dieses Thema unter den Teppich zu kehren!
Und es gibt im Übrigen inzwischen auch genügend Menschen in Deutschland, die hierher migriert sind aus Kulturen, in denen es z.B. viel Judenhass etc. gibt. Denen und deren Kindern sollte man auf jeden Fall auch noch eine Weile lang davon erzählen, wie solche Gedanken in Deutschland zur größten Unmenschlichkeit überhaupt geführt haben.

Für mich als Deutschen ist das "Nie wieder!" einfach Teil meiner kulturellen DNS; und das ist für mich etwas Gutes.

jakobbauz
Автор

Klar, das Gedenken an den Holocaust ist wichtig, aber manchmal hat man das Gefühl, dass die deutsche Geschichte nur von 1933 - 1945 geht. Was ist mit anderen deutschen historischen Ereignissen?

ThelovelyFox
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Grundsätzlich absolut richtig.

Nur finde ich es echt ätzend, dass man fast 3 Jahre lang im Geschichtsunterricht damit in irgendeiner Form konfrontiert wird.

Wir haben in meiner Schulzeit mal ne Woche über den 1.WK geredet, dafür aber dauernd über die Zeit des dritten Reichs. Meine klasse hat so gut wie nichts über das Mittelalter und deutsche Kaiser gelernt, oder über weltweite historische Ereignisse. Amundsen und Scotts Wettlauf zum Südpol ist wahrscheinlich in der ganzen Klasse nur 5-6 Leuten ein Begriff. Ich habe mein ganzen geschichtliches Wissen aus Dokumentationen und Büchern. Aus der Schule nimmt man nur 12Jahre Nationalsozialismus mit.

Die Verhältnismäßigkeit stimmt da halt einfach nicht, ich glaube das ist das Problem.


Man sollte es auf jeden Fall im Rahmenlehrplan für ein Halbjahr unterrichten, aber dann auch wieder mal andere Sachen durchnehmen.

FluffyVicky