Wie cool war Altsein früher? - Geschichte des Alters | Terra X

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In einigen Kulturen gilt das Alter als Höhepunkt des Lebens. In anderen fallen Alte zur Last. Wann in der Vergangenheit galten Menschen als alt? Wie sah der Lebensabend aus? Mussten die Menschen bis zum Tod schuften? Oder war alt sein früher vielleicht sogar besser?

Unser Aussehen verändert sich mit dem Alter. Im antiken Griechenland ist „Alt aussehen“ keine Option. Es widerspricht dem Schönheitsideal. Die Römer hingegen stellen das Alter oft respektvoll dar. Aber auch hier gilt vor allem für Frauen das Ideal von jungen, makellos geglätteten Gesichtszügen.

Bei der Frage der Macht hat das Alter in der Geschichte oft Vorteile. Im antiken Griechenland und bei den Römern haben vor allem alte Männer das Sagen. Man schätzt den Vorteil von mehr Lebenserfahrung und Weisheit gegenüber den Jungen. Die alten Männer geben daher in der Politik und der eigenen Familie den Ton an. Das Mittelalter macht hier keine Ausnahme. Auch dort wird das Alter geehrt, und es konnten selbst Greise noch zu Herrschern werden.

Der Umgang mit pflegebedürftigen Alten ist jedoch unterschiedlich. Im antiken Griechenland ist Pflege Privatsache. Man legt großen Wert auf die Versorgung der Alten. Auch im Imperium Romanum kümmern sich die Familien um die Pflege. Mit dem Christentum aber entwickelt sich eine gemeinschaftliche Verantwortung für Bedürftige und Menschen in Not.

Pensionäre aber gibt es schon im alten Rom, wo man je nach Alter und Beruf mit Land, Steuerfreiheit, Getreide und Brot unterstützt wurde. In der Antike erreichen jedoch nur wenige Menschen ein hohes Alter. Mit der Industrialisierung wird die Lage der Alten Ende des 19. Jahrhunderts oft prekär. Die meisten schuften im Akkord bis zum Umfallen. Erst mit der Rentenversicherung im Deutschen Kaiserreich 1891 bessert sich die Lage. Erstmals tritt der Staat als Fürsorger in Erscheinung.

//Kapitel//
00:00 Intro
00:32 Aussehen
04:15 Macht
08:28 Pflege
11:56 Rente

//Team//
Autor: Richard Meyer zu Eissen
Schnitt: Elsa Kampen, Robert Handrick

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit Februarfilm.
#TerraX #senior

Zur ganzen TerraX-Folge über die Geschichte des Alters geht es hier 👉👉👉

UNSERE QUELLEN:
👉 Brandt, Wird auch silbern mein Haar. Eine Geschichte des Alters in der Antike, München 2002.
👉Pat Thane (Hg.), Das Alter. Eine Kulturgeschichte. London 2005.
👉Silberglanz. Von der Kunst des Alterns. Ausstellungskatalog, Hannover 2017.
👉Ralph M. Trüeb. Anti-Aging. Von der Antike bis zur Moderne, Darmstadt 2006.
👉Helga Pelizäus-Hoffmeister (Hg.), Der ungewisse Lebensabend. Alter(n) und Altersbilder aus der Perspektive von (Un-)Sicherheit im historischen und kulturellen Vergleich, Wiesbaden 2014.




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Комментарии
Автор

Angst vor dem alt werden habe ich nicht. Noch am Leben zu sein, wenn das Leben schon nicht mehr lebenswert ist, eher.

syntax
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Schwer zu sagen. Ich arbeite im Krankenhaus und sehe dort leider täglich "Beispiele", wie ich nicht alt werden möchte. Daher bekomme ich natürlich auch eine gewisse Angst vor dem Alt werden. Allerdings gehört das auch zum Leben dazu und man muss auch dankbar sein, wenn man das Rentenalter gesund erreichen darf.
Die meisten Leute, mich eingeschlossen, haben Angst davor, im Alter nicht mehr selbstbestimmt leben zu können und auf die Pflege anderer angewiesen zu sein. Wer geistig und körperlich einigermaßen fit im Alter sterben darf, hat denke ich den Wunsch von vielen erreicht.

fabiandieterle
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Sehr interessanter Beitrag. Mit meinen 61 Jahren bin ich nicht mehr ganz taufrisch. Ich denke, man muss dankbar sein, wenn einem die großen Katastrophen wie schwere Krankheit oder sonstige persönliche Krisen erspart bleiben. Vor dem Alter habe ich keine Angst, auch vor dem Tod nicht. Ich habe eine Patientenverfügung, die verhindern soll, dass ich "auf den letzten Metern" auf der Intensivstation dahinsieche. Ich bin froh, dass ich mir nichts mehr beweisen muss und vieles gelassener angehen kann.

petra
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Älter zu werden, finde ich völlig spannend! Es ist, als ob ich eine Treppe hinauf gehe und mein Blick immer weiter wird. Ich kann mir in aller Ruhe Freude an schönen Menschen haben, ohne selbst auf Stelzen gehen zu müssen. Die Reduktion der Fernsinne eröffnen mir eine Innenschau, die mir hilft, die unendlich vielen Eindrücke meines Lebens auf eine andere Bewußtsein ebene zu bringen.

magdalenesulau
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Ich finde es toll, dass ihr euch mit so einem Thema auseinandersetzt, das war wirklich ein interessanter Beitrag!

Sunny-mhet
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Tolles Video! Ich bin immer wieder über die Themenauswahl positiv überrascht. Ich hatte mich gefragt, ob ihr bei solchen Themen vielleicht auch Ostasien, z.B. China, miteinbeziehen könntet. Alter und Altern ist dort ja durch die ganze Geschichte hindurch sehr tragend

nthoughty
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Also das mit 48 Jahren Lebenserwartung ist sehr irreführend, da der Durchschnitt durch die hohe Kindersterblichkeit damals stark verzerrt wird. Die Leute, die das Kindesalter "überlebt" haben sind auch damals schon deutlich älter geworden.

mrsnrub
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Wenn das Leben ein Konzert wäre, dann ist jedes Jahrzehnt über 60 eine Zugabe. Ich bin jetzt 63 und erlebe gerade meine erste Zugabe. Hier in der Nachbarschaft war bei einigen Männern das Konzert schon früh und überaschend in der ersten Zugabe zu Ende.

pefu
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Bin schon dabei! Vor 10 Jahren, dachte ich ich müsste mich im Ruhestand nur um meine Gesundheit und Wohlergehen kümmern. Aber jetzt aufgrund der Weltlage habe ich ganz andere Ängste!

rosaschmitt
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Die jüngeren sind schneller alber die alten kennen die Abkürzung find ich eine ganz hervorragend Interpretation 👍

stephankopp
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👌🏻👍🏻 Ein sehr guter Beitrag, ich bin jetzt 58 und bin für jeden Tag dankbar mir selbst helfen zu können. Wie sehr man das im Alter kann ist reine Glücks Sache aber ich glaube man muss in jungen Jahren anfangen entsprechend zu leben...Danke für diesen Beitrag.🙂

edwina
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Ich denke, man ist dann alt, wenn man mehr über die Vergangenheit nachdenken/erzählt als über die Zukunft.
In meinem früheren Job waren fast alle Führungskräfte 60 und älter. Sämtliche Besprechungen beinhalteten mindestens 1/3 Erzählungen von früher. Die Zukunft hatte zu wenig Raum.
Gleiches beobachte ich bei unseren Politikern.
Im Gegensatz dazu sehe ich meine Nachbarin mit Mitte 80, die trotz kleiner Rente top gepflegt aussieht, sich von 2 lebensbedrohlichen Erkrankungen erholt hat und Pläne für die Zukunft hat. Sie wirkt unglaublich jung. Ähnlich eine Großtante von mir, die wurde 87. Sie ist an "gebrochenem Herzen" gestorben, kurz nachdem ihr Mann mit 104 für immer eingeschlafen war. Er war bis zuletzt sehr interessiert am Zeitgeschehen und seiner Umgebung, ging noch selbst zum Zahnarzt (das füllte seinen Tag aus, weil er eben langsam geworden war).

fightinamrah
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Mittlerweile habe ich mein Alter erreicht. Angst vor dem Alter habe ich nicht eher vor einer schweren Krankheit oder Demenz. Für mich der Horror, weil ich über acht Jahre den Verlauf erlebt habe und ich wusste, daß er so wie am Ende nicht leben wollte. Ich konnte es ihm nur so angenehm wie möglich machen. In so einem Fall ist ein starkes Herz ein Fluch.

Mariposa
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Terra X hat immer gute Themen. Ueber dieses thema sprechen die Leute nicht gerne, gut sich mit dem auseinander zu setzen.

Marco-ztfz
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Es ist Altersarmut, vor der ich Angst habe. Und ich frage mich, wie die Lebensarbeitszeit verlängert werden kann, wenn man schon mit fünfzig bei der Jobsuche durchfällt.

ottosaxo
Автор

Ich glaube man wird mit den Alter ruhiger, man muss nicht mehr alles, man kann, man kennt sich selbst besser, man hat einige Krisen hinter sich ...

timoluckmann
Автор

Ein sehr interessantes Video. Danke dafür. 😊👍🙏💜
Ich bin 65, seit meinem 47. Lebensjahr chronisch krank und in Rente, aber komme trotzdem noch einigermaßen klar und bin dankbar, dass ich noch Gedichte schreiben - und Videos daraus machen kann. Im Gegensatz zu meinem früheren Beruf, empfinde ich mein heutiges Tun als Berufung.

FreyaGluecksweg
Автор

Wir werden alle alt werden, eine großartige Dokumentation zu einem sehr informativen Thema!! Bravo 👏 Terra X

egzonhaklaj
Автор

Danke TerraX !Altern ist meistens ein Manko in dieser Gesellschaft, dann geht es aufs Abstellgleis !Viele Rentner sammeln Flaschen, weil die Rente nicht reicht...In ein Altenheim möchte ich nicht, das wäre für mich der Horror bei zu wenigen Pflegekräften und minderwertigem Essen etc. Ich hoffe, dass ich lange fit bleibe und mit der Weisheit ?Üben, üben, üben ...

kleinerwaldzausel
Автор

Ich habe einen absoluten Horror vor dem Alt werden. Ich sehe durch meinen Job (Rettungsdienst) jeden Tag, was das Alter aus Menschen macht. Da sieht man so viel Einsamkeit und Trauer um verstorbene Eheleute, aber natürlich auch körperliche Gebrechen und Demenz etc. Wenn man dann sieht, wie einige Menschen im Alter dahinsiechen, hat man da echt kein Bock mehr drauf. Da beende ich das lieber selbst in Würde, wenn ich mich nicht mehr selbst versorgen kann.

nicohd