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Talk im Hangar-7: Kampf ums Auto - Fahren wir unsere Freiheit an die Wand? | Kurzfassung
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Für die einen ein Symbol von Mobilität und Freiheit, für die anderen ein Klimakiller: Während Politik und Experten am Mittwoch im Bundeskanzleramt über die Zukunft des Autos diskutieren, protestieren draußen Umweltschützer: Das Verbrenner-Verbot, das die EU ab 2035 verhängt hat, komme nicht früh genug; und die Ausnahme, die die EU für Fahrzeuge mit den umstrittenen CO2-neutralen synthetischen Kraftstoffen macht, sei fehlgeleitet. Benzin- und Dieselautos sollen also schrittweise von den Straßen verschwinden und durch Elektroautos ersetzt werden. Ein Plan, der bei vielen Experten Kopfschütteln verursacht, blendet er doch Faktoren wie Stromverbrauch, Batterieentsorgung, fehlende Infrastruktur und Abhängigkeit von chinesischen Bauteilen aus. Wie umweltfreundlich sind E-Autos tatsächlich? Was bedeutet das Verbrenner-Aus für die heimische Autoindustrie? Kommt der Abschied vom Auto, wie wir es kennen, vielleicht sogar zu spät? Oder bremsen wir Freiheit und Wohlstand aus, und das mit zweifelhaftem Effekt?
Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Der Unternehmer Stephan Zöchling, Chef des Autozulieferers Remus, kritisiert das Verbrenner-Aus als ideologisch getriebene Maßnahme und warnt: „Wir zerstören eine ganze Industrie!“. Der E-Mobilitäts-Unternehmer und Moderator Christian Clerici ist ein überzeugter Verfechter der Verkehrswende, für eine Politik der Verbote kann er sich dennoch nicht begeistern. Die Rennfahrerin und Kfz-Mechatronikerin Lina van de Mars rüstet derzeit ein Auto auf E-Antrieb um, betrachtet die Technologie aber mit Skepsis – viele Probleme seien noch ungelöst. Für den Fahrrad-Aktivisten Ingwar Perowanowitsch kann die Umstellung auf E-Autos gar nicht schnell genug gehen, sie sei allerdings lediglich ein Schritt auf dem Weg in eine weitgehend autofreie Zukunft. Der Soziologe Bernhard Heinzlmaier sieht die derzeitige Politik als „Politik gegen die Armen“ – die Menschen hätten derzeit ganz andere Sorgen als den Klimaschutz.