Doku: Nachhaltiges Bauen – Materialien, die den Bausektor revolutionieren könnten

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Ein Haus aus Stroh. Nistet sich da nicht Ungeziefer ein? «NZZ Format» begleitet ein Paar, das sich gerade überlegt, wie es am besten so ökologisch und nachhaltig wie möglich den Traum vom Eigenheim umsetzen kann und dazu die Vor- und Nachteile von einem Strohhaus entdecken will. Der Unternehmer Bjørn Kierulf hat die erste automatisierte Stroh-Module-Fabrik aufgebaut. Mit EcoCocon will er Stroh als Baumaterial aus der Nische in den Massenmarkt bringen. Dass Hanf nicht nur zum Kiffen da ist, das zeigt der Südtiroler Werner Schönthaler. Er produziert Hanfsteine, die nicht nur hervorragend dämmen, sondern auch komplett recyclebar sind. Um Kreislaufwirtschaft geht es auch Jasmin Amann. Die Architektin von Zirkular ist Bauteil-Jägerin – und sieht unsere Städte als wertvolle Rohstoffminen.

Die Bau- und Gebäudewirtschaft ist laut einem Uno-Bericht für 38 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Dabei entstehen die meisten Treibhausgasemissionen eines Gebäudes noch vor seiner eigentlichen Nutzung – bei der Herstellung und Errichtung. Dabei wissen wir schon heute, wie es anders geht: Es gibt sowohl das Know-how als auch die Materialien, um klimaneutral – oder sogar CO2-negativ – zu bauen. Und so erleben totgeglaubte Materialien eine Renaissance: Stroh, Lehm, Kalk und Hanf werden neben Holz immer häufiger als alternative Baustoffe verwendet. Die Kreislaufwirtschaft wird auch in der Bauindustrie immer wichtiger: Urban Mining liegt im Trend. Die Stadt und ihre Materialien sind nicht mehr Abfall, sondern Ressource.

Ein «NZZ Format» über nachhaltiges Bauen und Materialien, die die Bauwirtschaft revolutionieren könnten.

► NZZ Format: Dok-Filme der Neuen Zürcher Zeitung: jeden Donnerstag um 23 Uhr auf SRF1.

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Комментарии
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Gut, dass es Leute gibt, die sich mit Alternativen auseinander setzen.

paulvorbohle
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Bin schlichtweg begeistert. Alleine das wiedereinsetzten von Bauteilen hat doch ein extremes Potenital. Ich habe wohl einfach etwas zu früh gebaut. Meine Kinder können dies dann aber vielleicht 20 Jahren Klimaneutral anpassen. Ich kann aber jetzt noch probieren ein oder zwei ältere Fenster nicht durch neue sondern gebrauchte zu ersetzen. Es muss ja auch nicht neu sein, das passende zu finden scheint mir jetzt grad nicht so einfach. Vielleicht gibt es eine Tauschbörse wovon ich nichts weiss (und das bei all dem was im Internet so vorhanden wäre....). Ich freue mich für meine Kinder, dass so viele Fachpersonen offen für neues sind, dies nicht Kopflos sondern ganz bewusst, kritisch und doch inovativ. Danke für diese Doku/Beitrag, ohne diese Arbeit fehlt einem das Wissen als Mensch welcher nicht in der Baubranche tätig ist...

runheli
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Unsere ältesten Häuser sind Fachwerk. Die wurden nicht abgerissen, sondern Gefache entfernt, die Hölzer getrennt und zurück gebaut. Dann wurde das Haus woanders neu errichtet, oder die Teile für andere Gebäude wiederverwendet. Es gab keinen Abfall, nur Ressourcen.

alis
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Was mich tröstet ist die Aussage vieler Zukunftsforscher, die da sagen: "Trends, die sichtbar werden, sind nicht mehr aufzuhalten". Der Faktor Zeit ist der entscheidene Faktor dabei.
Auf jeden Fall geht mir das Herz beim Schauen dieser Reportage auf.

stephanwiese
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Sehr schönes Viedeo. Ich fänd interessant etwas über die Bauphase zu sehen, zB, wie die Module miteinander verschraubt werden. Außerdem wird als Verkaufsargument gar nicht das Raumklima erwähnt. In einem diffusionsoffenem Bau, mit Kalk oder Lehmputz, wird die Raumluft durch den Putz gefiltert. Die Feuchtigkeit wird vom Putz auf und abgegeben und ist dadurch nicht zu feucht und nicht zu trocken (was auch, wie im Video erwähnt, Schimmel vorbeugt). Wie es sich anfühlt in einem Haus zu wohnen, wird leider meistens nicht als Qualitätsmerkmal in die Rechnung miteinbezogen. Ich kann das Video "Lasttragender Strohballenbau mit Werner Schmidt" empfehlen. Er schildert seine Erfahrungen, zB zum Thema U Wert, schildert er wie es mit der Wanddicke und der benötigten Heizleistung aussieht. Auch bei Ihm im Video die Themen: Schädlinge, Brandschutz und Statik. Alles sehr überzeugend. Diese Bauweisen sind in jeglicher Hinsicht gut, von Handwerkern (bin ich), leider oft nicht gelernt, da nicht von der Industrie beigebracht (die meistens die Lehrgänge geben). Der Handwerker macht das was er kennt und kann und der Bauherr baut was er kennt. Wäre jedoch schön, wenn manche doch ein bisschen Mut hätten. Liebe Grüße.

FinickyCreations
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Letztendlich wird der Preis entscheiden... Ansonsten: Wenn die Materialien der Baunormen entsprechen, dann bedarf es "nur" Lobbyarbeit gegen die aktuellen "Wegwerfmaterialien"... Schöner Beitrag, danke.😊

KROLLONIUS
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Was für einen U-Wert bekommt man dann mit Stroh auf der Dicke hin, bzw. wie viel dicker muss es sein um Steinwolle oder Holzfaser gleiche Werte hinzubekommen? LG Jonas, Danke

BlocksPlayTV
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Alle reden über wände. Die decken sind entscheidend! Anforderungen an schallschutz, brandschutz und statik machen es schwierig mit einer betondecke zu konkurrieren

lukasschallibaum
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Tolle Dokumentation, aber mir hat der Gegensatz Stroh zu Hanf und klassischen Dämmmaterialien gefehlt. Stroh ist zwar ein Abfallprodukt, aber scheint neben der Feuerproblematik einen schlechteren U-Wert zu haben. Die Wände müssen dicker gebaut werden. Sehr spannend finde ich die Hanfsteine, die sich wohl leicht verbauen lassen.

fabianstoll
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Ich finde das super und baute ich grad würde ich das machen. Prüfen wollte ich jedoch noch, wie befestigt man innen etwas an den Außenwänden? Muss ich mir merken wo das Holz ist? Wie wird geheizt, kann ich Fussbodenheizung haben? Gibt es Probleme mit Montageebenen für Wasserleitungen und Stromkabel? Fensteranschlüsse bekommt man dicht? Verzichtet man hier auf Klebeband und sonstiges?

cuserroro
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Gibt es Baufirmen die sich auf holzhochhäuser spezialisiert haben? Sieht interessant aus

dzbkfv
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Hallo in einem anderen Beitrag habe ich gerade bauen mit Stroh gesehen.
Ich habe mal eine Frage. Kann man ein Haus mit einem Tonstudio im Keller aus Komplettem Stroh und Lehmverputz bauen ? Mir der komplette Tohn und Strom Technik bauen ? ( Auch die Dem Materialien ) Für die Raumdemung für Studios geht das denn ?

ralfhamerla
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Hurra, es gibt sie noch, die Querdenker, tolle Idee.
Was mich jedoch interessieren würde ist, wie das Langzeitverhalten der "Bausteine" bezüglich des Schwindens und der Witterungsbeständigkeit ist. Gerade bei dem II. Wahl Weichholz. Statisch gibt es keine Probleme. Erwin Thoma hat's ja schon lange umgesetzt, sein System hat mich überzeugt.

franksausb
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Glaube das es leichter ist einfach neue Fenster einzubauen als wo alte Fenster Vorsicht raus zu bauen ohne die zu beschädigen

Jan.brgrr-
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Die Wiederverwendung von den Fenstern klingt schön, ist aber absoluter Käse. Mit der Zeit verflüchtigt sich sämtliche Edelgasfüllung aus der Scheibe und die Dämmwirkung wird nichtig, Fenster haben eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren, danach ist technisch gesehen Sense. Selbst bei dem Dreifachglas, wie die Architektin auf ihrem Zettel notiert hat, verschlechtert sich der U-Wert des Glases ca. um das Doppelte auf roundabout 2 W/qmK wenn das Edelgas erstmal weg ist. Bei nem üblichen Holzrahmen hat das Fenster dann nen U-Wert im Bereich von 1, 8 W/qmK. Das reicht noch nichtmal für den gesetzlich vorgeschriebenen Standard für den Fenstertausch im Altbau (Uw<1, 3 W/qmK), d.h. legal darf man die gar nicht wieder verbauen. Und das ist der absolute Mindeststandard, von Passivhaus ist man da noch ganz weit weg. Was bringt denn das bissl CO2-Einsparung, wenn man alte statt neue Fenster verbaut, wenn auf der anderen Seite dann doppelt soviel Heizenergie benötigt wird..

leckererlurch
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interessant wäre jetzt noch gewesen, was dem Paar jetzt am Stroh nicht gefallen hat, also wieso sie noch zögern bei der Entscheidung. War das einfach Einstellungssache also wollten sie es nicht weil es ihnen zu öko war, wie wenn sich jemand lieber einen golf kauft statt einen prius einfach weil das gängiger ist oder hätten sie mehr an wohnfläche verloren durch möglicherweise dickere wände?

dariodolcetti
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Das Problem in Deutschland mit nachhaltigem bzw zukunftsorientiertes bauen ist die Politik und Bürokratie. Uns Architekten werden so oft Steine in den Weg gelegt.

elmox
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Firma Lorenz System baut ebenfalls solche Module aus Stroh

nicooelrich
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verbaut, 6 Jahre nicht genutzt, fast weg geschmissen ... krass

stiviw
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Fun Fackt...die pariser Klimaziele haben wir Stand heute schon verfehlt.

maxkremmel