Arm & Reich – soziale Ungleichheit in Deutschland.

Wir leben nicht über unsere Verhältnisse, wir leben über die Verhältnisse der Anderen. Das ist die zentrale Aussage des Vortrags von Prof. Stephan Lessenich am 19.01.2023 in der Kulturschmiede Sendling. Im Grunde wissen wir es alle: Uns im Westen geht es gut – wenn auch sehr unterschiedlich – weil es den meisten Menschen anderswo schlecht geht. Unsere real existierende Demokratie ist auch ein System der Grenzziehungen – der sozialen Ausgrenzungen ebenso wie der ökologischen Entgrenzungen. Wir lagern Armut und Ungerechtigkeit aus, im kleinen wie im großen Maßstab. Prof. Stephan Lessenich veranschaulicht, wie gerne wir unseren Anteil am sozialen Versagen unserer Weltordnung immer noch verdrängen.

Prof. Stephan Lessenich ist Direktor des Instituts für Sozialforschung bekannt als »Frankfurter Schule« und Professor für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung an der
Goethe-Universität Frankfurt a. M. Er lebte bis vor Kurzem in München Sendling.
Eine Veranstaltung der Sendlinger Kulturschmiede e.V. in der Daiser Str. 22, 81371 München.

[cornelia]

Nein, uns geht es nicht gut, weil es anderen schlecht geht. Wirtschaft ist kein Nullsummenspiel.