Indien: Die größte Apotheke der Welt | ARTE Reportage

Indien ist heute der zweitgrößte Arzneimittelhersteller der Welt und strebt bis 2030 den ersten Platz an. In den letzten 20 Jahren hat die indische Regierung vor allem in die Arzneimittelproduktion in einer Stadt im Süden des Landes investiert: Hyderabad.

In der 8-Millionen-Einwohner-Stadt produzieren die Fabriken von Pharmariesen aus aller Welt, sie bescherten der Region einen beispiellosen wirtschaftlichen Aufschwung. Fast 30 % der europäischen Arzneimittel werden aus Indien importiert und zum größten Teil in Hyderabad hergestellt.
Doch die Bevölkerung leidet unter den Folgen. Viele Wissenschaftler vor Ort sind sich einig: Eine ökologische, menschliche und gesundheitliche Katastrophe zeichnet sich ab. Krebserkrankungen, Missbildungen und verdächtige Todesfälle stehen für sie vor allem alle im Zusammenhang mit der unkontrollierten Einleitung von Abwasser aus der Pharmaindustrie.
Um der steigenden Nachfrage aus westlichen Ländern gerecht zu werden, plant die indische Regierung den Bau Pharma City, ein gewaltiges Projekt, das zur Speerspitze der indischen Wirtschaft werden soll. Auf einer Fläche so groß wie 14.000 Fußballfelder sollen Tausende von Fabriken entstehen, die Indien zum größten Arzneimittelhersteller der Welt machen solen.


#apotheke #indien #arzneimittel
Verfügbar bis zum 24/05/2026

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[danielfritz]

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ Indianisches Sprichwort

[shreyasjadhav]

Als Inder bin ich von der gründlichen Recherche und Fähigkeit von ARTE, in so kurzer Zeit ein umfassendes Bild der Situation zu zeichnen, wirklich beeindruckt. Es fällt mir immer wieder auf, dass solche Themen wie Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit in den Nachrichten Indiens nicht so häufig diskutiert werden wie Politik, Religion, Cricket, Modi und andere Unterhaltungsthemen.

In verschiedenen Industrien könnten ähnliche Situationen vorherrschen. Auch in meiner Region, dem mittleren Westen Indiens, sind, ähnliche Situationen aus Branchen wie Automobil, Fertigung und Lebensmittel zu erfahren.

In meinen Augen gibt es verschiedene Gründe, die zu dieser Situation beitragen:
1. Die Bevölkerung selbst, die oft unbewusst und leichtsinnig nur aufgrund der Macht und des Geldes von Politikern an Wahlen teilnimmt,
2. Das Bildungssystem, das hauptsächlich in größeren Städten gut entwickelt ist und in ländlichen Gebieten vernachlässigt wird,
3. Medien, die sozusagen Freiheit haben, werden oft von Regierungen bedroht und für ihre eigenen Interessen manipuliert,
4. Politiker, die häufig unkompetent und rücksichtslos agieren, da ihre Entscheidungen oft von finanziellen Motiven geleitet sind.
5. Wenig Widerstand und Protest gegen solche Projekte, da die Menschen aufgrund von Lebensgefahr zögern und oft nur an ihr eigenes Überleben denken,
6. Der Wettbewerb mit China und anderen Ländern, um in Preiswettbewerben mithalten zu können, führt dazu, dass viele Unternehmen und Politiker in illegale Geschäfte verwickelt sind,
7. Ausländische Unternehmen, die Verträge mit solchen Unternehmen abschließen, tragen ebenfalls zur Problematik bei.

Es ist wichtig, dass diese Probleme erkannt und angegangen werden, um eine gerechtere und verantwortungsvollere Gesellschaft zu schaffen.

Die Gita, eine hinduistische Schrift, betont die Bedeutung des Schutzes der Umwelt für das Wohlergehen und das Überleben der menschlichen Gemeinschaft sowie für den Erhalt der Artenvielfalt.

Es ist auch wichtig anzumerken, dass nicht alle Projekte und Unternehmen in Indien mit schwarzen Geschäften und Problemen verbunden sind. Es gibt zahlreiche Menschen und Organisationen, die ernsthaft und verantwortungsbewusst arbeiten, wie zum Beispiel der Verkehrsminister, fast alle Unternehmen der Tata Group, usw.

[dapodbies]

Und ich dachte schon, dass mich nichts mehr schocken kann. Wie furchtbar!

[TrisTan-pkze]

Die Welt ist in den falschen Händen... Das ist so traurig und macht so hilflos...

[stefanhauptmann]

Das ist wieder eins der unendlich vielen Beispiele, dass es einzig und allein um Macht- und Profitgier von Wenigen geht, die für die egoistischen Vorteile in ihrer eigenen kurzen Gegenwart rücksichtslos und ohne jegliche Empathie buchstäblich über Leichen gehen. Die Menschheit hat mit diesen Eigenschaften eigentlich das Recht verwirkt, auf diesem schönen Planeten leben zu dürfen.

[paulhurst]

Solche Informationen sollten einfach in den grossen Medien verbreitet werden, damit man weiß was hinter gewissen Dingen steckt.

Nicht nur hier in Indien bei Medikamenten... auch bei Elektroautos in Südamerika... oder allem was sonst nicht breit kommuniziert wird

[dariusweisz]

ich fände die Produktion von Pharmazeutika in Europa sehr wichtig, da schon zur Zeit ein Mangel an Medikamenten besteht und es wichtig wäre nicht von anderen Ländern weit weg abhängig zu sein. Dadurch würden die Konzerne gezwungen sein deutlich mehr in Umweltschutz zu investieren, damit sie in Europa produzieren können, leider ist das Interesse der Industrie nur billig zu produzieren

[niklas]

Das traurige ist: es ist technisch möglich saubere Produktionsanlagen zu errichten und zu betreiben und man macht es einfach nicht. 20 % aller Kinder dort haben eine Behinderung. Das ist doch der volkswirtschaftliche Worst Case.

[samstx]

Arte ist so ein Gamechanger. Danke für eure Arbeit❤

[Martin_]

Einfach erstaunlich wie Geld und Profit über ALLES in der Welt geht, koste es was es wolle.

[pleomax]

Einfach nur Traurig, dass so etwas überhaupt möglich ist....

[FamilieOutdoor]

Und in Deutschland ist man gerade dabei Landwirtschaft und andere Industrie ins Ausland zu verlagern. Tolle Idee!!!

[ThePetrick]

23:25 so weise Worte! Ich wünschte mehr Menschen würden so weit denken!

[Bored_and_Brilliant]

Ich wünschen vor allem den Müttern sehr viel Kraft... bin sprachlos.

[gudrunlacht]

01:00 Da brennt nicht das Wasser, sondern Späne am Rand des Wassers. Ich denke, die Reportage braucht keine "Aufheizer", die Situation ist dramatisch genug. Sie erinnert mich an die deutschen Flüsse in den 60er - 80er Jahren.

[dxma_hx]

das mit anzusehen, macht mich unfassbar traurig. Es war wirklich hart, das Video nicht vorzeitig abzubrechen

[Driver]

Warum klebt sich denn da unten niemand vor die Einfahrten der Fabriken ?

[Aremis]

Krasse Doku. Danke das ihr darüber berichtet. Ich würde es spannend finden, zu hören, wie die Konzerne argumentieren um sich aus der Affäre zu ziehen. Es ist kaum zu glauben, dass es dort so weit gekommen ist und doch nicht verwunderlich 😢 Menschen…

[leandrinhobrasil]

So traurig 😢.. vorallem die Kindern tun mir richtig leid !!! Man muss die Menschen doch iergendwie helfen können, oder ?

[nempelempe]

Danke Arte sehr gut recherchiert ich schon mal gesehen, wurde neu aufgearbeitet. Die Arbeitsbedingungen in den Chemiefabriken sind wahrscheinlich auch fragwürdig. In der 'Sichtweise eines Fabrikarbeiters wäre für diese Recherche der Durchbruch!