Wie Energieversorger das deutsche Stromnetz unter sich aufteilen | Die Anstalt

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Max Uthoff und Claus von Wagner nehmen das "natürliche Monopol" der deutschen Stromnetze unter ihre satirische Lupe.

Claus von Wagner erklärt, dass es zwar einen Markt für die Stromanbieter und die Stromerzeuger gibt, aber nicht für das deutsche Stromnetz. Sonst müsste jeder Anbieter seine eigenen Stromleitungen legen. Und würden die Stromanbieter die Stromnetze besitzen, wäre das ein natürliches Monopol, was natürlich den freien Markt beeinträchtigen würde. Aus diesem Grund teilen sich verschiedene Parteien das Hochspannungsnetz in Deutschland untereinander auf: Tennet, Amprion, 50Hertz und EnBW. Aber warum gehört dem Stromversorger RWE weiterhin 25 Prozent von Amprion, wenn das Stromnetz und die Stromanbieter strikt getrennt sein müssen? Das wäre doch eine Marktverzerrung, vielleicht sogar ein Monopol? Dann kommt auch noch Abdelkarim dazu und kauft in der Rolle eines Netzbetreibers Reservestrom für das Dreitausendfache des normalen Preises. Kann er sich das überhaupt leisten? Das spielt auch eigentlich keine Rolle, denn Abdelkarim kauft zwar den Reservestrom, aber die Verbraucher*innen müssen dafür zahlen.

Aufzeichnung vom 04.10.2022.
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Wortgewandt, unkonventionell und mit viel satirischer Schärfe:
Max Uthoff und Claus von Wagner klären über Themen auf, die die
Nation bewegen - live aus der Anstalt.

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#dieanstalt #Monopol #Stromnetz
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Комментарии
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Das ist keine Satire, das ist Aufklärung.
Was da noch fehlt ist der Fakt, dass die Netzbetreiber für Instandhaltung und Ausbau zuständig sind und dafür auch Rücklagen in der Bilanz ausweisen, für den nötigen Ausbau für mehr Ökostrom aber nicht darauf zurück greifen sondern extra-Abgaben einziehen.

airlag
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👍👍👍Wir werden komplett über den Tisch gezogen. Danke an das Team der Anstalt.

arianeengelhard
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„Warum gibt es keinen Markt für günstige erneuerbare Energien?“
„Wollen Sie die lange oder die kurze Version?“
„Gern die lange.“
„Ok. Christian Lindner.“
Großartig

walterpost
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Und jetzt bitte noch eine Version für das Internet Netz (DSL, Kabel, FTTH)

nicodemusproduktions
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Auch deswegen darf bei der Energieversorgung, genau wie bei jeder anderen für das Funktionieren der Gesellschaft essenziellen Infrastruktur, nicht Gewinnmaximierung als oberste Priorität gesetzt werden, sondern nachhaltige Versorgungssicherheit. Mit anderen Worten: Sie gehören nicht in private Hand.

christianosminroden
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Wenn „Christian Lindner“ die lange Version ist, was ist dann die kurze Version? CL?🤔

Kylar
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Recherche und Darstellung immer Klasse, wir lachen darüber und was passiert? NIX! Wir sind längst vermarktet.

dieterhelbig
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Einfach Suuuperrrr! Genau das gleiche Schema ist überall zu sehen.

iwanlaptew
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Das ist Erfüllung des Bildungsauftrages.
Mir wurden jedenfalls mal wieder, komplett die Augen/der Geist geöffnet. die Anstalt ist sich für die rote Kapsel in "Matrix" entscheiden.

annettefeldner
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Danke Olaf Scholz, dass du Habecks Vorschlag von der Entkopplung des Gaspreises zur Ermittlung des Strompreises blockiert hast.

ztzregz
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So traurig. Danke für den Humor. So erträgt sich die Welt wenigstens ein bisschen.

leonfriedemann
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Uthoff: "...und wem gehört der Rest?"
Wagner: "Och? Achso, ja: ähm... Russland!"
(dramatische Pause)
Wagner: "Scherz!" (lacht von Herzen)
(dramatische Pause)
Ich: "Guter Scherz."

Eliphas_Leary
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Teilweise sehr interessante Kommentare hier (vor allem von selbsternannten Strommarktexperten und Ingenieuren). Ich muss sagen die Darstellung ist unterhaltsam aber dennoch stark vereinfacht und teilweise auch so überspitzt, das sie nicht mehr der Realität entspricht. Der europäische Strommarkt und das historisch gewachsene europäische Stromnetz ist das komplexeste der Welt, das in unter 10 Minuten zu erklären und zu verstehen ist unmöglich. Allein der Reservestrommarkt teilt sich zeitabhängig in 3 Regelleistungsbereiche auf und der Mechanismus sorgt dafür, dass unser Stromnetz so unglaublich stabil ist. Und Stabilität ist nun mal teuer.
Grüße eines Energieinformatikers. ;-)

undertaker
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Danke für die lange Erklärung. Denke mal wir brauchen es alle mal ganz deutlich!

sechsauge
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Das mit den Kosten für die Regelenergie muss ich allerdings relativieren. Ein maximaler Arbeitspreis von 99.999, 99 €/MWh (= 99 €/kWh) kann gerechtfertigt sein, weil die Kraftwerksbetreiber Kapazitäten zur Abdeckung von Stromspitzen bereitstellen und kurzfristig einschalten können müssen. Das dazu notwendige Personal muss bezahlt werden und das Kapital ist gebunden (z. B. in Pumpspeicherwerke oder Erdgasspeicher). Wir reden hier allerdings nur von Lastspitzen, wie sie z. B. an einem bewölkten, windstillen Ostersonntag, um 12 Uhr, wenn gerade der Braten in den Ofen kommt und zu wenig erneuerbare Energie eingespeist wird oder aber von dem extrem unwahrscheinlichen Fall, dass ein bedeutsames Kraftwerk aufgrund von höherer Gewalt ausfällt. Der Arbeitspreis für Regelenergie liegt aber eher bei 1, 50 €/kWh (was natürlich immer noch teuer, aber nachvollziehbar ist) und nicht bei 99, 99 €/kWh.

pi_xi
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"Sie stehen auf der Lwitung. Gehen sie runter da, das ist gefährlich!" 🤣😅😂

steffen
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Ihr seit Spitze, meine Lieblingssendung

manfredmuller
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Man könnte noch ergänzen, dass die EnBW und damit die Tochter TransnetBW mehrheitlich dem Land Baden-Württemberg und über eine weitere „Beteiligungs“-GmbH mehreren Kommunen aus Baden-Württemberg gehört. Im Süd-Westen ist das Stromnetz also auch mehrheitlich in staatlicher Hand.

sinform
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Ich fand Die Anstalt ohne Publikum weitaus besser und atmosphärischer.

Splattermovies
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wie wärs wen wir die Privatisierung wieder rückgängig machen? So weit ich mich entsinnen kann, war des damals nicht wirklich schlechter.

kinngrimm