Podcast: Wie sehen Menschen weltweit auf die Gegenwart? | Lanz & Precht

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Wie sehen die Menschen weltweit auf die Gegenwart? Wie ist die Perspektive des sogenannten Globalen Südens auf die aktuelle Weltlage? Diesen Fragen gehen Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge nach. Die bestehende Weltordnung hat "sein Verfallsdatum erreicht", meint der UN-Botschafter Kenias Martin Kimani. Der Politologe Ivan Krastev geht davon aus, dass wir künftig eine "a la carte"-Politik erleben. Er meint damit, dass sich Allianzen immer wieder neu finden.

Sollte sich die deutsche Außenpolitik dann mehr von ihren Interessen als von ihren Werten leiten lassen? Markus Lanz und Richard David Precht suchen nach Antworten auf diese schwierigen Fragen.

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#podcast #lanz #precht
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Комментарии
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Dieses facettenreiche Gespräch hat mir außerordentlich gut gefallen.Bitte mehr davon. Ich finde wir brauchen mehr Gespräche, die viele Perspektiven aufzeigen aber auch wichtige Fragen stellen. Z.B. Min 17:37 Precht: "es geht ums Verstehen ... wie sehen andere die Welt.. " Eben.Da fällt mir zB China ein. Ich habe ja nur das Bild und die Narrative, die hiesige Medien und Politiker mir zeichnen. Aber stimmt das Bild so auch? Ich kann ja schlecht selbst hinfahren und mich in die Staatsphilosophie einarbeiten, in die Mentalität einfühlen und überprüfen, was mir hier erzählt wird. Vielleicht müssen wir unsere Informationsquellen sorgfältiger auswählen. Dieses Podcast finde ich qualitativ hochwertig. Regt zum Nachdenken an. Danke dafür.

emmaherbstlaubwinter
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Hallo Herr Lanz. Ihr Blick auf unsere Regierungsform deckt sich mit der von mir erlebten Realität nicht. Dass die Demokratie sich selbst korrigieren kann ist großartig, noch viel großartiger wäre es wenn sie es auch täte. In meinem Leben ist in keiner Weise damit zu rechnen dass sich etwas durch politische Entscheidungen positiv bemerkbar macht. Um nur kurz das Potenzial für Missverständnisse zu verringern möchte ich klarstellen dass ich zufrieden bin, kann meine Rechnungen bezahlen, kein Problem. Trotzdem ist es nicht abstreitbar dass Veränderungen durch politisches Agieren innerhalb meines wirtschaftlichen Wirkungskreises zu meinem Nachteil spürbar sind. Dass dies von "Experten" (die über ein signifikant höheres Einkommen verfügen als ich) oft als "verzerrte Wahrnehmung" betitelt wird ist für mich nicht nachvollziehbar. Mit der Zeit sollte das Einkommen der Arbeitnehmer steigen. Kurz nach meiner Ausbildung konnte ich es mir leisten im Ausland meinen Urlaub zu verbringen. Das kann ich heute vergessen. Ich bin in der Lage mein Auto sebst zu reparieren, Waschmaschine etc. ebenso. Nicht weil sich dass mit meinen Interessen decken würde oder mir Spaß macht, beides ist nicht der Fall. Es ist reine Notwendigkeit. Werkstätten sind keine Option, kann ich nicht bezahlen. Wo korrigiert sich das? Warum wird Glyphosat immernoch produziert und verkauft? Warum hatte der Dieselskandal bis heute keine juristischen Konsequenzen für die höhere Führungsebene der Hersteller? Es korrigiert sich nichts! Es spielt auch keine Rolle wer uns regiert, es gibt keinen spürbaren Unterschied. Unsere Regierungsform ist in der Theorie eine repräsentative Demokratie, die Zusammensetzung des Parlamentes soll die Bevölkerung repräsentieren. In der Realität besteht unsere Bevölkerung aber nicht zum überwiegenden Teil aus Akademikern und Beamten. Wenn schon die fundamentalen Anforderungen einer Regierungsform nicht gegeben sind, wie soll Demokratie seinem Namen gerecht werden? Politik agiert für die Interessen von hoch bezahlten Berufen und Arbeitgebern, bei meiner Einkommensklasse kommt nichts an.

serpentaking
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Ja, Richard Precht sehr gut in Form heute.Sehr sachlich und klar die Situation dargestellt.

emanuelb.
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Feiner Podcast. Sag ich als aussterbende Spezies in Deutschland. Optimist.

williegoergens
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"[...]dann wirst du plötzlich gegen jede Erwartung Präsident[..]"
Ja, Markus.. Das hat er sicher nicht kommen sehen.. 🙄

zappelfry
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Das Problem mit der wertegeleitete Politik des Westens ist, dass die hochgehaltene Werte nicht in jeder Situation gleich gelebt werden und nicht an jeden gleichermaßen angelegt werden. Dieses Verhalten wird (völlig zu recht) von anderen Ländern als heuchlerisch empfunden. Dazu kommt noch, dass diese Politik sehr kontraproduktiv ist, denn Werte sind definitiv nicht verhandelbar und das macht Verhandlungen auf der weltpolitische Bühne nicht unbedingt einfacher.

tamasnikiser
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wow, heute ist der Richard aber hellwach und zugleich nicht so oberlehrerhaft. Bitte weiter so.

campovx
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27:48 Ist es bei uns denn so viel anders als in Ungarn? Man erkläre einen demokratischen Mitbewerber als "rechtsextrem", fordere andere Parteien zum Hochziehen einer "Brandmauer" auf, halte sich selbst aber alle Koalitionsmöglichkeiten offen – und schwups ist man immer an der Regierung beteiligt.

eichhornchen
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Warum wird eigentlich immer für uns gesprochen und gehandelt? Was wir wollen müsste man in einer direkten Abstimmung abfragen. Gerade bei wichtigen Dingen sollte die Bevölkerung bestimmen. Das ist in meinen Augen demokratisch.

KASberlin
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Die Menschen sehen auf die Welt aus ihrer Perspektive und diese wird immer subjektiv sein, weil Wir menschlich sind. Und deshalb wird es auch immer Menschen geben, die z.B. behaupten, dass ein Putin richtig handelt, wenn er seine Nachbarn angreift. Die Perspektive verschiebt sich erst, wenn man selber in der Situation ist, dass man sich gegen einen Angriff wehren muss. Das heißt, dass Wir Menschen nicht nur subjektiv, sondern auch sehr egozentrisch, manche auch egoistisch, auf diese Welt schauen. Ich glaube fest daran, dass alle Menschen eine Chance haben, in Zukunft besser und in Frieden zu leben. Aber dafür müssen Wir uns damit auseinandersetzen, dass Wir immer das Wohl der anderen mit in unsere Betrachtungen und Handlungen einbeziehen. Wenn Wir es schaffen unseren Egoismus und unsere Egozentrik zu minimieren, dann werden wir als kooperative Spezies sehr viel erreichen. Aber wo lernen Wir das? In unserer Gesellschaft ist der Erfolg des einzelnen viel höher geschätzt als das Wohl der Allgemeinheit. Vielleicht brauchen Wir einen Perspektivratgeber der uns nachhaltig daran erinnert, nicht nur an uns zu denken.

chriswatts
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Precht betrachtet jedes Thema unter dem Blickwinkel seiner Klimaneurose; das nervt auf die Dauer.

eye
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Ich habe das Interview mit Herrn Krastev gesehen, und fand, dass der Typ allgemein oberflächlich über alles redet ohne was zu sagen.
Leute, die pseudo intellektuell sprechen, sollte ich mit Olaf Schuberts Worten beschreiben:
Er will nur angeben, wo seine intellektuelle Latte erigiert. Damit ist gemeint, Krastev redet nur Kauderwelsch. Allgemeingehaltene Sprüche, die in jede Richtung interpretierbar sind, sind für mich nutzlose Zeitverschwendung.

Ab der 32. Minute kommt die Diskussion auf das Thema Werte vs. Interessen. Den Denkfehler, den Precht begeht, ist, dass man Werte geleitete Interessenpolitik oder Interessen geleitete Wertepolitik oder Interessen mit Werten bzw. Werte mit Interessen als politisches Ziel im internationalen Beziehungen vertreten muss.
Das Problem ist, dass man Werte mit Interessen nicht integrieren kann. Das ist als würde man gleichzeitig nach Rechts und nach Links laufen.
Wenn man im Westen von Werten, den anderen Ländern gegenüber, spricht (Damit meine ich nicht die Innenpolitik), verfolgt man zwei Absichten:
1) Innenpolitisch will man für die eigene Bevölkerung die eigene unmoralische Handlungen im Ausland verschleiern. Z.B.: Wenn man anderen Ländern mit Krieg und Farbrevolution überziehen möchte, muss man viele Kosten übernehmen, die die eigene Bevölkerung nicht zahlen möchte, dann redet man nur noch von Werten. Wenn man moralische Rechtfertigung für die Ausbeutung anderen Ländern erfinden will, dann spricht man von Werten.
2) Man will sich selbst im Verhältnis zu den anderen als moralisch überlegen darstellen.

Ich glaube mittlerweile sind im Namen der Demokratie und Freiheit mehr Menschen umgebracht worden sind, als im Namen der Religion.

Es sieht auch ziemlich blöd aus, wenn man nach Katar geht und sagt: Wir wollen euer Gas und Öl kaufen, aber im Gegenzug geben wir Euch, ob ihr es wollt oder nicht die LGBTQ+
Oder Katar sagt: Wir verkaufen euch unser Gas und Öl, und als Gegenzug müsst ihr alle Muslims werden, nach den Lehren des Korans leben, damit Allah euch auch ins Paradies reinlässt, und vor Höllenfeuer bewahrt.

Fälschlicherweise sieht David Precht die Klima-Ideologie als ein Universalwert. Die Muslims sehen den Koran als Universalwert
Und wenn wir so fortführen, bekommen wir ein Wertechaos. Jeder Wert beansprucht für sich den Universalismus. Jeder sieht seine eigene Ideologie als Universalwert für die ganze Menschheit. Jede Ideologie enthält in sich die Behauptung: Ich führe Euch zu der absoluten Rettung vor einer kommenden Katastrophe. Es droht das Feuer der Hölle.

Klima (als Wert) vs Interessen:
China, Russland, Indien, und viele Länder, die angefangen haben endlich sich wirtschaftlich zu entwickeln, brauchen billige Energie.
Billige Energie gibt es nur, wenn man die fossile Energieträger benutzt. Wenn wir die Klima-Ideologie jetzt als universeller Wert für die Rettung der Menschheit definieren, dann müssen wir die Entwicklung dieser obengenannten Ländern stoppen, bremsen, und unterm Strich schädigen...
Sind diese Länder so dumm, und werden sich drauf einlassen, wenn sie ihre Interessen gefährdet sehen?
Was würde mit Saudi Arabien, Katar, Russland passieren, wenn dieses Länder wegen Klima, morgen aufhören würden Öl zu exportieren?
Wirtschaftlicher Niedergang!
Wer ist so blöde, seinen eigenen Niedergang, wegen einer Klima Ideologie einzuleiten?
(Na gut Deutschland ist eine Ausnahme) Das zählt nicht.

Die einzige Ausnahme ist die allgemeine Menschenrechte, die man als Wert hochhalten muss. Aber selbst daran hält sich keiner.

Interessen sind klar definiert. Werte sind dagegen schwammig und leichter mißbrauchbar.
Jedes Land muss eine Interessen geleitete Politik betreiben. Erst wenn die Interessen kompatibel geworden sind, kann man bilateral gemeinsame Werte langsam entwickeln, um eine gute langfristige Beziehung aufrecht zu erhalten.
Verlieren die Interessen ihre Kompatibilität, werden Werte automatisch nutzlos.


Eine sehr fundamentale Frage, die Herr Lanz am Ende der Sendung (42:32 Minute) stellt, würde jeden Geist zum Nachdenken animieren.
Ich behaupte, dass eine tripolare Welt nicht unbedingt ein Nachteil für Deutschland ist. Ganz im Gegenteil, sie würde Deutschland viele Nutzen bringen. Eine tripolare Welt bietet Deutschland die Möglichkeit sich von den diabolischen Klauen der US-Administrationen zu befreien. Eigene Interessen im Vordergrund zu stellen, und mit allen Mächten der Welt gute Beziehungen aufzubauen.

salimrafat
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Gut, nur gut! Vielen Dank für die Information, Liebes ZDF!

viktuarmelnik
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Die letzten vier Minuten sind eigentlich die interessantesten. Allerdings ist Prechts Behauptung falsch, es sei nicht klar, ob der materielle Wohlstand in den Industrieländern federn lassen müsse. Die Idee des sog. Grünen Wachstums - der Lanz ja allzu gerne anhängt - besagt, man könne Wirtschaftswachstum (absolut) entkoppeln von planetarischer Zerstörung. Diese Idee ist nichts weiter als Mythologie. Dahinter steckt ja der Glaube, man könne zwecks innovativer Technologien, Effizienz und Kreislaufwirtschaft am bestehenden (westlichen) Konsummodell festhalten, indem man einfach Autos, Flugzeuge, Kreuzfahrtschiffe, Häuser, Digitalisierung etc. klimaneutral gestaltet. Diese Annahme widerspricht jedoch den Gesetzen der Thermodymanik. Denn die besagt, dass jedes Mehr an materiellen Freiheiten zwangsläufig mit einem Verlust an nutzbaren Ressourcen und einer Zunahme ökologischer Schäden erkauft wird. Und sie widerspricht auch allen Erfahrungen der letzten 200 Jahre, wenn man alle räumlichen, zeitlichen, stofflichen und systemischen Verlagerungen miteinbezieht. Grünes Wachstum ist also ein Mythos. Und es gibt weder nachhaltige Technologien oder nachhaltige Produkte sondern nur nachhaltige Lebenstile. Das bedeutet zwangsläufig: Ohne massive Lebenstilanpassungen werden wir niemals auch nur in die Nähe einer klimaneutralen und gerechten Gesellschaft kommen können. Lesetipp: Um den Zusammenhang zwischen den Gesetzen der Thermodymanik und der Umweltkrise zu verstehen, kann ich folgendes Buch sehr ans Herz legen: "Energie, Entropie, Kreativität - Was das Wirtschaftswachstum treibt und bremst" von den Physikern Reiner Kümmel und Dietmar Lindenberger und dem Ökonomen Niko Paech, erschienen 2018 bei Springer Spektrum.

Mat_Van_Ze
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Hab es bis zur Hälfte gehört - wie kommt es, dass ich mir sicher bin, dass in einer Dreiviertelstunde nicht ein einziges Mal das Wort Imperialismus fallen wird?

TheKevman
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Das gesprech vom herr Precht und krastev habe ich mir beim Youtube angeschaut und kann nur eins sagen :super, hervorragend und total neutral wie herr precht ihn beschrieben hat.also ein wohltat👍👍👍👍💥💥💥💥💥👍👍👍👍👍

mirmasudshekarian
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Über Thailand lacht die Sonne, über Deutschland die ganze Welt 😎

luckymigrant
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Werte sind für mich, Familie, Sicherheit, Verlässlichkeit und Gerechtigkeit. Kann sich nicht die ganze Welt auf diese 4 Dinge einigen?

marcopolo
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Gegen jede Erwartung wird’s du President 😂😂😂

vukobrat
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Dankeschön euch beiden... ❤
Ich h höre euch sehr gerne..

reginasellerberg