Schock-Rechnung: Millionen Liter Wasser für eine Familie? | quer vom BR

Nein, sie hat kein Freibad oder landwirtschaftlichen Gemüseanbau. Und doch soll Familie Heidel aus Neustadt an der Aisch in einem Zeitraum von 30 Monaten 7 Millionen Liter Wasser verbraucht haben. Das sagen zumindest die Stadtwerke und fordern eine Summe von über 37.000 Euro, Ob mit einer Leckortung oder einem eigenen Wasserzähler – jeder Versuch, das Rätsel zu lösen, führt ins Leere. Wo sind sie hin, die Wassermassen? Oder stimmt doch etwas mit dem Wasserzähler nicht?

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[thorstenemberger]

Das vermittelt den Eindruck, als wäre ein Gerät von Defektanfälligkeit gänzlich befreit, nur weil es mal geeicht wurde. Schräge Logik des Wasserversorgers.

[dudeldidub]

Nur weil mehrere Befundprüfungen ergeben, dass die ausgewählten Stichproben keine Messungenauigkeiten aufweisen, heißt es ja nicht, dass nicht doch ein baugleicher Zähler schadhaft sein kann. Dieses Argument der Stadtwerke ist also genau genommen falsch.

[KristalBlut]

Ich arbeite in diesem Bereich. Die Sache ist ganz einfach. In der Regel wird der Tägliche verbrauch und der mindest Durchfluss jeden Tag erfasst. Und das natürlich über Jahre! Die letzen 5- 10 Jahre würde ich einfordern. Falls der Verbrauch dieser Familie tatsächlich so hoch wäre, müsste ein spontaner Anstieg zu verzeichnen sein.
Wenn allerdings der Verbrauch über die Jahre gleichbleibend ist, der mindestverbrauch über Nacht zwischen 2 und 4 Uhr morgens unter 1l/s ist. Und vorallem die Wassermenge die am Ausgang vom Hochbehälter gemessen mit den Verbräuchen die den Kunden in Rechnung gestellt werden, nicht übereinstimmen.
Dann muss man davon ausgehen das der Zähler defekt ist und zu viel zählt!

[mikepetersen]

Kenn ich, meine Schwester und ihre Tochter sollen in einem Jahr mehr als 600.000 Liter verbraucht haben. Da waren die Stadtwerke nach einigem Hin und Her allerdings einsichtig und haben dann auch den Zähler ausgetauscht. Traurig das soetwas anscheinend öfter passiert.

[iloveblender]

Scheinbar kann es sich lohnen regelmäßig die zähler auszulesen, um solche fehler sofort zu bemerken. Die Idee mit 2 Zählern ist auch nicht schlecht.

[wintersfreund]

Das ist der wievielte Fall von kostenpflichtigem Rollensprung der öffentlich wird? Und natürlich liegt es nie am Zähler. Selbst das eine mal, als der Wasserverbrauch in einem Jahr nicht einmal durch das Rohr gepasst hätte.

[Chris-rjpv]

Das ist doch schon mehrfach vorgekommen. Es gibt viele Fälle von Zählersprung. Und die Literzahl ist nicht erklärbar. Eigentlich wäre es sinnvoll, wenn die Stadtwerke verpflichtet würden, in den Straßen noch einen Gruppenzähler einzubauen. Bei Streitigkeiten kann die Summe der Straße mit dem Gruppenzähler verglichen werden - Problem gelöst.

[StefferlTolop]

Wenn ich das nächste Mal mit meinem Auto beim TÜV bin, werde ich dem auch sagen, daß alle baugleichen Fahrzeuge bisher durchgekommen sind und er mir deswegen die Plakette gleich draufkleben kann.
PS: mir selbst ist das Wasser zu teuer - drum trink ich lieber a Bier!

[niewol]

Hi, ich bin Gas Wasser Installateur. Wir hatten hier in Düsseldorf auch schon ähnliche Fälle. In den meisten Fällen war die Ursache ein Leitungsschaden bei erdverbundenen Rohrleitungen. Das lässt sich jedoch einfach feststellen. Hier in diesem Fall wurde ja auch bereits ein Leckorter konsultiert. Der Kunde müsste in diesem Fall ja auch diese grosse Menge an Wasser entnommen und auch in irgend einer Form weggeschafft haben. Ein regelmässiger Tankwagen Pendelverkehr wäre Nachbarn mit Sicherheit aufgefallen 😊 Ich verstehe den Wasserversorger nicht, der sämtliche Fehler, die auftreten können auf die Beweispflicht des Kunden abwälzt. Man hat ja in einem solchen Fall auch keine rechtliche Grundlage, den Zähler beschlagnahmen zu lassen und durch ein unabhängiges Prüfinstitut prüfen zu lassen. Das macht der Wasserversorger in seinem eigenen Prüflabor selbst, ein Schelm, wer Böses denkt. Aktiv werden die Wasserversorger eher von sich aus, wenn genau der entgegengesetzte Fall eintritt. Dies war seinerzeit bei uns die Abschaffung des Pools mit 40 M3 und der Sterbefall meiner Grossmutter, als die Wohnung längere Zeit leer stand. Ratzfatz gab es einen neuen Wasserzähler😉 Eine weitere Möglichkeit wäre sich von einem Fachbetrieb einen weiteren geeichten Privat-Zähler mit Verplombung installieren zu lassen, Dieser muss nach Eichgesetz auch regelmässig getauscht werden. Das hätte bei korekter Installation dann eine rechtliche Beweismöglichkeit und würde hohe Messungenauigkeiten auffällig machen. Eine Bitte an die Redaktion, informiert uns, wie Es in diesem Fall weitergeht. Danke und alles Gute.

[calixtab.]

Selbst wenn der Durchlauf der Entkalkungsanlage nicht geeicht ist und kein Fehler zu finden ist, sollte doch irgendwann bei einem Zuständigen der Stadtwerke sowas wie gesunder Menschenverstand einsetzen. Diese Leckmich-Haltung ist für mich völlig unverständlich, was ist nur mit den Menschen los? .

[michaelmueller]

Wir hatten ebenfalls einen Rollensprung am Wasserzähler und viel Ärger mit den Stadtwerken. Gekostet hat uns das alles über 6000€! Das sind also keine Einzelfälle! Jetzt kontrolliere und Fotografiere ich regelmäßig den Zähler um meine Unschuld beweisen zu können.

[baureihefreak]

Jetzt muss die Stadtverwaltung sofort das Grundstück überprüfen. Nicht dass der Eigentümer heimlich im Garten ein Olympiaschwimmbecken gebaut hat, und das noch ohne Baugenehmigung 🤣🤣🤣

[sb]

Tja, wir hatten das gleiche Problem - aber mit digitalen Zähler! Auch die sind nicht fehlerfrei.
Neuen Zähler bekommen - verbrauch war wieder normal.

Allerdings bei einer sehr kleinen Gemeinde, wo jeder jeden kennt, lief es unbürokratisch ab....

[SheldonShooter]

Stellt sich mir die Frage: Wieviele Wasserzähler zählen falsch in einer Dimension welche nicht so super auffällig ist.

[meinwasauchimmer]

Das ist ein Witz dass da kein Verbraucherschutz greift und man ist denen ausgeliefert. Vor allem das kann jedem passieren.

[sinform]

Gab es nicht auch mal in Quer einen Bericht über einen Fall, in dem der Zähler womöglich erheblichen Erschütterungen durch eine Baustelle ausgesetzt war, obwohl dafür die Zähler gar nicht ausgelegt sind? Gab es vielleicht in diesem Bereich auch mal Bauarbeiten, die den Zähler Erschütterungen ausgesetzt haben oder andere Vorkommnisse, die die Beweiskraft des Zählers erschütterten könnten?

[MrOkrim]

Ja.. Nein!
Ich arbeite selber in der Branche der Messtechnik von Wasser, Wärme und Kälte Energie.

Ein Zähler ist nicht unendlich geeicht! Nach ein paar Jahren "verliert" er die Eichung.

Ausserdem sind Zähler normale mechanisch (elektrische) Geräte und KÖNNEN AUCH KAPUTT GEHEN.

Bei so einem Wert kenne ich folgendes vorgehen der Werke:
Zähler wird kontrolliert und ersetzt und der durchschnittswert der letzten Jahre wird verrechnet.

Ich glaube nicht das diese Wasserwerke Personal von Fach haben!

[cosmorecordz]

Vielleicht hat ja das ortsansässige Frankenbrunnen bei ihm abgezapft 😂

[axelurbanski]

Also ein Tip, die Messstelle muss in Ordnung sein. Die Baugleichheit hilft dort nicht. Hier kann eine Untersuchung bei der offizielle Prüfstelle helfen und das dürfte die PTB sein. Das gefährdet dann die Zulassung und das mögen die Stadtwerke nicht.

Übrigens sind weder Wasser noch Stromzähler geeicht, die besitzen nur eine Musterzulassung. Eichen bedeutet der direkte Vergleich mit einem Normal.

Spätere Technische Fehler oder Störungen sind nicht auszuschliessen.

Nun auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand.

Wobei ein olympisches Becken voll Wasser schon an ein privates Meer erinnert.

[mnpuetz]

Weshalb wird der „hohe Zählerstand“ erst nach drei Jahren bemerkt? Er zahlt doch bestimmt monatlich Abschläge und erhält jährlich eine Abrechnung.