New Work: Warum uns der Wandel der Arbeitswelt überfordert | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur

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Die Arbeitswelt wandelt sich: flexible Arbeitszeiten, flache Hierarchien, agile Teams. Doch viele fühlen sich überfordert, sind erschöpft. Wie sollen Unternehmen für die Zukunft aufgestellt sein? Yves Bossart spricht mit der Leadership-Expertin Heike Bruch und dem Philosophen Martin Ebeling.

Themen in dieser Folge:
00:00 Fall Credit Suisse: Wie kann man hier die Führungskompetenzen beurteilen?
16:40 «New Work» mit weniger Hierarchie: Was bedeutet das für die Teams?
42:18 Kann man Führung lernen?
47:10 Führen Frauen anders als Männer?

Man muss die Arbeitswelt neu denken. So lautet das Mantra vieler Unternehmensberatungen. Die Welt sei dynamisch, unsicher und komplex. Um attraktiv und konkurrenzfähig zu sein, brauche es maximale Flexibilität, geteilte Verantwortung, flache Hierarchien und mobiles Arbeiten.

Doch was, wenn die Angestellten überfordert und ausgelaugt sind? Welches Menschenbild liegt der Forderung nach Selbstorganisation und Selbstführung zugrunde? Was bedeutet Unternehmensethik in der heutigen Zeit, wo nach Beispielen wie dem aktuellen CS-Debakel Unternehmensführung nochmals ganz neu gedacht werden muss? Und was haben die Lehren antiker Philosophen mit modernem Management zu tun?

Unter der Leitung von Yves Bossart diskutieren Heike Bruch, Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Leadership an der Universität St. Gallen, und Martin Ebeling, Philosoph und Leiter des Business Programms von der «School of Life» in Berlin.

Sternstunde Philosophie vom 30.04.23
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Sendungsverantwortliche:
Regie: Monika Odermatt, Redaktion: Claudia Zeltner, Produzentin: Christine Schulthess, Leitung: Judith Hardegger, SRF 2023
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Die «Sternstunde Philosophie» pflegt den vertieften und kritischen Ideenaustausch und geht den brennenden Fragen unserer Zeit auf den Grund.

Die «Sternstunde Philosophie» schlägt den grossen Bogen von der gesellschaftspolitischen Aktualität zu den Grundfragen der Philosophie: Wer ist wofür verantwortlich, worin besteht die menschliche Freiheit, was bestimmt unseren Lebenssinn? Zu Gast sind Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft – Stimmen, die zum Denken anregen und unser Zeitgeschehen reflektieren und einordnen.
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Moderation:

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#SRFKultur #SRFKulturSternstunden #SRFSternstunde #Philosophie #Arbeitswelt #Führung #Unternehmenskultur #SRF #Kultur
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Комментарии
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Vielen Dank für euer Interesse an diesem Video. Nach so vielen Kommentaren von euch haben wir die Kommentarspalte zu diesem Beitrag jetzt geschlossen. Wir freuen uns aber, wenn ihr unter den anderen Videos des Kanals fleissig weiterdiskutiert. Herzlichst, euer SRF Kultur Team

srfkultursternstunden
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Jedes Mal wenn ich bei einem neu hochgeladenen Video den Herrn Bossart sehe, freu ich mich schon auf die folgende Diskussion. Er führt diese Gespräche auf eine hervorragende und ungewöhnliche Art und Weise, an der ich sehr viel Gefallen finde. Damit meine ich seine kurzen und knackigen Gedankeneinschübe und präzisen Fragen, wirklich toll! Auch an den Themen gibt es nichts auszusetzen; zeitgemäss, interessant, wichtig und geistsprühend. Vielen Dank für diese tollen Videos!

sergius
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Kultur rein: DANKE unendlich wertvoll. Verbindet alle Wissensgebiete

poetaudio
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Interessantes Thema, Menschen müssen würdevoll behandelt und bezahlt werden, damit Leistungen aktiviert werden können.

annettebauer
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Super sympathische, spannende, lehrreiche Sendung. Ich empfinde die drei Personen in dieser Sendung als total harmonisch und aufeinander eingehend, wohlwollend. Selber arbeite ich seit 23 Jahren in einer "one women show" und habe in der Selbstführung auch noch Luft nach oben.

heidyrosamuller
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Das hoert sich ja echt toll an. Jedoch ist das Hauptziel dieser nur, mehr zu produzieren und mehr zu gewinnen. Richtig ist...wenn Verantwortung verlangt wird, muss unbedingt auch die Gewinnverteilung gerecht sein.😮

mautifritz
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Puuuh, das klingt ja perfekt, aber auch megakompliziert. Ich staune über alle dies Überlegungen, wow. Gleichzeitig beschleicht mich ein ganz flaues Gefühl, dass es um eine Arbeitswelt geht, von der ich als selbständig arbeitende Person keine Ahnung habe.

martinamuller
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Ein - wie ich finde - sehr inspirierendes Gespräch. Am Anfang steht Authentizität, Wertschätzung und die Haltung. Alle Tools nutzen nichts, wenn es nicht auch die innere Haltung ist und die darf jeder für sich selbst überprüfen. 'Einer "guten" Führungskraft geht es nicht darum, dass man ihr vertraut (was jedoch auch wünschenswert wäre), sondern das die Mitarbeiter sich selbst vertrauen'.

Was ist, wenn nicht Führen wollen, sondern Macht der Treiber ist? "Das ist der Ansatzpunkt für Modernisierung von Systemen. Es geht darum genuine Führungskompetenzen, die Interesse an dem Wohl der Menschen und dem Unternehmen haben, ansetzen und nicht an persönlicher Macht oder persönlichen finanziellen Motiven.

Die gute Nachricht ist: "Gute" Führung kann man lernen. ;-)

Danke dafür. 🙂

grundlosgern
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Schöne Worte, die leider hohl klingen, da so fern ab von der realen Arbeitswelt!

missnordstern
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Schönes Gespräch. In Schulen mit ihrer hierarchischen Struktur, kann man super Leitungen erleben, aber "Platzhirsch"-Kämpfe um Führungs- und Deutungsanspruch im Fachteam. Auch da braucht es Schulungen in Dingen der Kommunikation.

andreaberg
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Merci Hr Bossart für die hervorragende Gesprächsleitung zu hervorragenden Gästen - NEW WORK needs INNER WORK erste Herausforderung im Wandel heraus aus starren Führungshierarchien hin zu mehr Haltung und Werten "eine gute Führungskraft schafft es, das sich die Menschen selbst vertrauen" Zitat Philip Keil.

rethinking
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Herzlichen Dank für dieses angenehme, Hoffnung schenkende Gespräch.

sonnenschein
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Etwas sehr Abstrakt und Theoretisch, Arbeit hat auch mit Disziplin und Pflichterfüllung zu tun und wir dürfen nicht vergessen dass dies grundsätzlich eine Welt des Mangels ist und ob es sich sinnerfüllend anfühlt morgens um 6 die Kühe zu melken oder als Banker mit Kredit Swaps zu handeln ist m.E. nicht so entscheidend, wichtiger scheint mir die innere Haltung und grundsätzliche Prinzipien nach denen ich handele

thorstenpister
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Ich arbeite in einem großen IT Unternehmen, bei dem die Transformation zu der neuen Arbeitswelt bereits stattfindet. Ich bin in einem selbstorganisierten Team, wir arbeiten agil und übernehmen als Team die Verantwortung für unsere Erfolge und Entwicklung. Ich begrüße die neue Organisation, die im Vergleich zu meiner Erfahrung in anderen Unternehmen enorme Vorteile bringt. Es gibt jedoch einige Schattenseiten für die Mitarbeiter. Durch die neuen Aufgaben, die wir ausüben steigt sowohl die Verantwortung als auch der Druck. Der Tagesjob muss weiter erfolgreich laufen, man soll sich stets weiterbilden und dazu noch führungsspezifischen Aufgaben erledigen. Dafür bekommt man zusätzlich Zeit, aber keinen Ausgleich im Gehalt. Das finde ich unfair, weil - entgegen der am Anfang der Diskussion ausgedrückte Meinung, dass die Menschen heutzutage nicht primär deswegen arbeiten, um das Unterhalt der Familie zu sichern - die Arbeit für die meisten immer noch diese wichtige Rolle hat. Oder ganz einfach gesagt: mehr Eigenverantwortung soll auch besser bezahlt werden.

mariyaangelova
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Für mich zu theoretisch. Was mir fehlt ist die politics beim Arbeiten und dadurch die entstehenden Hierarchien ohne die Leistungen zu beachten. Und egal in welcher Branche, Bevorzugung und politisches Handel gibt es überall und kann stark vairieren. Zudem kann es auch sehr auf die Arbeitsmoral und Motivation drücken. Wäre interessant mal eine ganze Sendung über diese interne Machtkämpfe und Machenschaften disktutieren zu können und vorallem was tun dagegen (ausser den Job wechseln).

tscheder
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Vielen Dank für die sehr inspirierende Sendung. Vielen Dank für das Format, welches zulässt, das man sich ausreden lässt und auch mal Gedanken ausformulieren kann. Ich bin Berufsberater für Menschen im Erwerbsleben bei der Arbeitsagentur. Zu mir kommen sehr viele Menschen in die Beratung, die Unternehmen suchen, die diese Art der Menschen zugewandten, wertschätzenden und Kompetenzorientierten Führung suchen. Leider habe ich noch keine zufrieden stellenden Ansätze gefunden, wie Menschen Unternehmen herausfiltern können, wo diese Zielrichtung in der Führungskultur verfolgt wird. Über den ein oder anderen Hinweis hierzu würde ich mich freuen. Vielen Dank.

saerdnam
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Warum uns die Arbeitswelt überfordert? Wieso? Ganz einfach, obwohl die Produktivität in den letzten Jahrzehnten gestiegen ist, sollen wir länger arbeiten. Für wen? Für die Zinsen der Reichen. Diese Logik überfordert jeden Arbeiter mit Verstand.

paulchenpanther
Автор

Super spannendes Thema und auch in meiner Arbeitswelt top aktuell. Danke für die vielen Anregungen!

katrinb
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Ein spannendes Thema! Ich nehme aus dieser Diskussion mit, was sich für mich schon immer richtig angefühlt hat: Transformationale Führung. Tolle Sendung!

sunridder
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Tja, so sehr ich die Beiträge hier schätze, diese Sendung war aus meiner Sicht nix. Bzw. war sie gleichzeitig auch aufwühlend. Die Moderation fand ich sehr gelungen, aber die Thematik hat meiner Meinung nach viel mit Religion zu tun und sollte nicht unkritisch als Weiterentwicklung dargestellt werden. Immer wenn der Eindruck erweckt wird, dass die Menschheit "nach vielen tausend Jahren genau heute ENDLICH versteht, wie sie tickt" bzw. am besten kooperiert, sollte man lieber extrem skeptisch sein. So auch in diesem Kontext.

Ich habe vor 2 Jahren einen großen deutschen Automobilzulieferer nach 20 Jahren Zugehörigkeit verlassen, weil ich viele der Punkte, die im Video aufgezählt und in dieser Firma auch umgesetzt wurden, nicht mehr ertragen habe.

Wenn jeder mitreden und sich einbringen darf, sinkt das Niveau der Ideen und man muss sich als erfahrenerer Mitarbeiter oft mit ziemlich dummen Vorschlägen agiler Jungdynamiker herumschlagen und Fehler wiederholen, die man vor ein paar Jahren schon einmal behoben hat. Aber wehe, man weist darauf hin und schlägt vor, Dinge einfach so zu lassen, wie sie jetzt sind... Hier wird Erfahrung nicht etwa geschätzt, sondern man findet sich sehr schnell als Bremser / Miesmacher / Nörgler in einer Außenseiterrolle wieder. Die Veränderung der Struktur und Kultur bewirkt, dass langjährige Mitarbeiter abgehängt werden, die noch anders sozialisiert wurden. D.h. diese Veränderungen wirken oft nur bei denen positiv, die noch neu im Unternehmen sind.

In der Regel steigt mit diesen Veränderungen auch die Zahl der Schnittstellen, d.h. der Menschen, mit denen man sich abstimmen und deren Wünsche man berücksichtigen muss. Das verringert (nach meiner Beobachtung im Bereich der technischen Software-Entwicklung) sehr stark die Fachkompetenz des einzelnen in der Tiefe. Statt mit Funktionalität beschäftigt man sich zunehmend mit Bürokratie und Formalismen und spricht mit vielen Leuten über Themen, die man ein paar Jahre früher einfach mal eben selber erledigt hat.

Mir kam immer wieder das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern in den Sinn, wenn wieder ein junger Aufsteiger über eine neue Umstrukturierung inkl. Schaffung neuer Rollen berichtet hat.

Lallxicht