Wohnung unbezahlbar. Wer kann sich das noch leisten? | SWR Doku

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Städte wie Karlsruhe und Mainz wachsen jedes Jahr um einige Tausend Einwohner. Eine Erfolgsstory mit Folgen: knapper Wohnraum, immer weniger Freiflächen, dafür mehr Baustellen, Verkehr und Staus. Es sind Wachstumsschmerzen der sogenannten Schwarmstädte. Was bedeutet das für die Menschen, die hier leben? Und für die, die sich hier ein neues Leben aufbauen wollen? Und wie gehen die Städte selbst mit dieser Herausforderung um?
Marie-Luise Härtel und Fabio Schnell sind ratlos. Vor einem Jahr sind sie Baby Smilla in ihre schöne Wohnung nach Mainz gezogen, nun müssen sie wieder raus: Der Vermieter hat Eigenbedarf angemeldet. Doch bezahlbare Wohnungen unter 10€ pro qm gibt es kaum. Marie-Luise Härtel und Fabio Schnell wissen, dass sie nicht zu den beliebtesten Mietern auf dem Wohnungsmarkt zählen. Als Sozialarbeiter und angehende Kommunikationsdesignerin ist ihr gemeinsames Einkommen nicht üppig. Um sich von der Masse abzuheben, setzen sie auf ein lustiges Foto mit Tochter Smilla – für eine Wohnungsannonce. „Es ist verdammt schwierig, etwas Neues zu finden“, klagt Fabio. Neun Monate haben sie dafür Zeit. anschaffen.

Mainz und Karlsruhe sind sogenannte „Schwarmstädte“ geworden. Das Problem: viele Städte haben ihre stadteigenen Grundstücke und einen großen Teil ihrer Sozialwohnungen in den letzten 20 Jahren verkauft. Die Planungen waren von „schrumpfenden Städten“ ausgegangen. Doch das Gegenteil ist eingetroffen. Jedes Jahr kommen einige Tausend Einwohner hinzu. Die Folgen: knapper Wohnraum, immer weniger Freiflächen, dafür mehr Baustellen, Verkehr und Staus. Denn weil in den Städten die Infrastruktur mitwachsen muss, wird an vielen Ecken gebaut. Der tägliche Verkehrskollaps auf den Straßen programmiert.

SWR-Autorin Susanne Brand hat alteingesessene und neue Stadtbewohner bei Wohnungssuche und Umzug begleitet. Ihr Film zeigt, wie die Städte mit der Herausforderung des kontinuierlichen Wachstums umgehen. Was wird hier getan, um den Menschen bezahlbaren Wohnraum zu bieten. Und wie gehen andere Städte mit diesem Problem um? Zum Beispiel Wien, wo mehr als 60% der Bewohner in sozial geförderten Wohnungen leben. Warum schafft Wien, was deutsche Städte nicht schaffen?

Diese Doku haben wir am 22.05.2019 zum ersten mal ausgestrahlt unter dem Titel: Leben in der Stadt. Wer kann sich das noch leisten?
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
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Комментарии
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Wieso verkauft die Stadt alles? Das sollte einmal kritisch hinterfragt werden... Was ist da los? Wer finanziert das und wer steckt dahinter? Werden Leute in den höchsten Ebenen geschmiert?

robinhood
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Danke Wien. Ich lebe hier sehr gerne. Hätte Wien damals die Sozialwohnungen verkauft, hätten wir jetzt Zustände wie in München etc.

geraldklein
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Ich habe viele Jahre in der Stadt gelebt. 10 Jahre Stuttgart Mitte, 2 Jahre Hamburg Mitte. NIE WIEDER STADT!! Ich war auch mal auf dem Tripp in der Stadt leben zu müssen, um alles machen zu können, hauptsache Stadt! Siet 8 Jahren lebe ich an der Elbe, 15 Minuten vor Hamburg Stadt, im Grünen, in der Natur, Erholung pur. Ich fahre gern in die Stadt aber auch ganz schnell wieder raus aus der Stadt. Stadt ist laut, ist Hektik, ist Stress, ist Enge, ist teuer, ist unpersönlich und ungesund. Ich hoffe das viele Stadtmenschen auf den Trichter kommen und früher oder später merken, dass Stadt nicht das Gelbe vom Ei ist. Schon gar nicht was Mietpreise angeht! Guten Tag!

ProDrummer
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Der Tiny-Haus Typ ist so weltfremd. Alleine kann er ja so leben, aber mit Familie geht das nicht.

tobiasbayer
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doof das tiny häuser nur auf bauland stehen dürfen. es wär so einfach z.b. alte campingplätze dazu zugewinnen und dort stellplätze zu machen.

suryamarga
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Ich muss wirklich sagen, dass es eine Schande ist für ein Land wie Deutschland, dass eine junge Familie mit einem kleinen Kind so lange suchen muss um bezahlbaren Wohnraum zu finden.

gertrudstrawitzki
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Eier! Wir brauchen mehr Eier! Es braucht wieder Menschen die Verantwortung übernehmen in der Politik und sich nicht eigenützig bereichern.

johndoe-isfw
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Wir arbeiten nur noch um zu wohnen und wohnen um arbeiten zu können.

JD-zhqe
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Danke für so einen wichtigen Beitrag! Es ist eine absolute Schweinerei was auf dem Wohnungsmarkt passiert, ganz zu schweigen von der Altersarmut. Wie soll "so" ein selbstbestimmtes Leben möglich sein? ES GIBT VIEL ZU TUN!

sylvia
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Selbst auf dem "Land" im Kreis Karlsruhe (20km Umkreis) ist es nur minimal günstiger (10-20%) und dazu kommen dann noch die erhöhten Kosten fürs Auto / ÖPNV, wodurch man wieder bei den selben Kosten landet.

arekusu
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Wien ist wie immer ein Paradebeispiel für gutes und bezahlbares Wohnen. In Deutschland unvorstellbar. Da kann man ja nicht den dicken Reibach machen.

spacedriver
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Bester Moment 36:13 der Kamera-Schwenk raus zum idyllischen Fluss worin erstmal ne Plastikflasche vorbei schwimmt :D :D :D

VernonRice
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Die Politik hat bis heute nicht mitgedacht... So einfach ist das....

robinhood
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Es ist verrückt, bei uns werfen die Campingplatzbesitzer die Dauercamper runter und man darf keinen Erstwohnsitz anmelden, obwohl Wohnungsmangel herrscht

dorotheekemper
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momentan sind viele Baustellen in KA....momentan... 😂😂😂ich wohne hier seit 30 Jahren, es war nie anders 🤗. Stell dich drauf ein Mädel, Autofahren und Innenstadt ist ne zeitraubende Sache

schwarzerblitz
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Wohnraum hier in Mainz ist extrem teuer. Wehe, wenn man eine neue Wohnung suchen muss. Und es wird immer nur im Luxusbereich gebaut. Das muss sich endlich mal ändern! Und es geht nicht nur um sozialen Wohnungsbau, sondern um bezahlbare Wohnungen für Normalverdiener.

sabschmi
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Es ist eine Frechheit das man fast 70 % seines Nettoeinkommens für die Miete zahlen muss

bringbackthetwinntowers
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Ich bin im Süden von München aufgewachsen und finde die Grundstueckspreose absolut unverhaelntismaessig (zum Gehalt). Meine Frau und ich sind nach Kanada ausgewandert und haben es bisher nicht bereut. Haben uns 10 ha schönes Land gekauft fuer 20, 000 Euro und dort ein super Haus gebaut fuer 100, 000 Euro. Dafuer bekommt man in München ja nicht mal ein "Klohaisl". Wir wissen nicht wohin mit unserem Platz, die Kinder haben auch schon einen Bauplatz auf unserem Grundstueck.. aber jeden das seine! Cheers!

fabiancanada
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Zu Not muss man in Zukunft eine Garage mieten, oder man kauft sich einen Container, ist traurig aber war, solange die Menschen so wählen, braucht man sich nicht zu wundern, in einigen Jahren, leben viele Menschen unter der Brücke wie in den USA. Tolle Zukunft für unsere Kinder und Rentner.

heidrunrampf
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Ich bin in Mainz geboren und kann mir heute keine Wohnung mehr in meiner Heimat leisten. Was wird dagegen getan? Nichts. Ich finde das unglaublich und mein Hass auf Politik wächst zunehmend. So geht es vielen. Ich hoffe auf ein baldiges Ende dieses Systems und einen sinnvollen Neustart.

jelefaz
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