Jung & Bauer: Er übernimmt den Bauernhof seiner Eltern

In der Grafik bei 01:21 haben sich leider falsche Zahlen eingeschlichen. Der Hof umfasst 120 Hektar Acker und 60 Hektar Grünland mit Raps, Kartoffeln, Hafer, Mais, Rüben und Roggen. Es leben dort 650 Hühner und 160 Rinder.

Jung & #Bauer – Oke ist 24 und Landwirt auf der Nordseeinsel Amrum. Tag für Tag schuftet er auf dem Bauernhof seiner Eltern. Traktor fahren, Kartoffeln ernten, Eier verkaufen. Das ist für Oke Alltag. Denn: Er wird den Hof seiner Eltern übernehmen. Ihm gehört sogar schon ein Teil des Betriebs. Das ist richtig viel Arbeit. Oke arbeitet rund 90 Stunden die Woche und hat fast nie frei. Dazu kommt die Verantwortung für den Betrieb und das finanzielle Risiko. Schließlich hat man’s als Landwirt*in doch heutzutage sowieso ziemlich schwer, oder? Reporterin Hannah fährt auf die Insel und taucht in das Leben des jungen Bauern ein.
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IM VIDEO:
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QUELLEN:
IHK München und Oberbayern

MUSIK:
Captain Cuts & Zookëper Feat. Georgia Ku - Do You Think About Me
KAYTRANADA Feat. Charlotte Day Wilson - What You Need
Kito & Empress Of - Wild Girl
THE ANXIETY, WILLOW & Tyler Cole - Meet Me At Our Spot
Nao & A.K. Paul - So Good
KAYTRANADA Feat. Kali Uchis - 10%

CREDITS:
Autorin: Christin Raubuch
Kamera: Jakob Creutzburg
Ton: Nils Ettwein
Schnitt: Stephi Gotzel
Grafik: Deborah Brüseke
Redaktion ZDFinfo / funk: Laura-Sophie Nied
Social Media Redaktion: Fabian Mirau
Redaktionsleitung Labo M: Joana Kohlstedt, Inka Kiwit
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► YEAH! #followmereports gehört auch zu #funk. Schaut da mal rein:

[followmereports]

Was machen deine Eltern beruflich? Würdest du mit ihnen zusammenarbeiten?

[jessica]

Respekt an die Eltern! Da haben sie einen tollen Menschen geformt. Für etwas zu brennen ist ein Geschenk.

[gustavlierow]

wahnsinnig sympathischer Typ und gute Doku!

[hjordis]

Ganz ehrlich - einmal ein 💚 für alle Landwirte! Die Arbeit die Ihr leistet, ist insane!

[sophiekluge]

Oke ist toll. Ein realistischer, kluger, junger Mann. Ich wünsche ihm alles Gute und ertragreiche Ernten.

[kimik]

Ich fühle sehr mit Oke. Ich bin auch 23 Jahre alt und im letzten Sommer nach Island gereist, um dort auf einem Reiterhof zu arbeiten. Dann habe ich mich ganz klischeehaft in den ältesten Sohn der Farmer verliebt und nur einen Monat später haben uns seine Eltern angeboten, den Betrieb zusammen zu übernehmen. Ja und das machen wir jetzt. Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen auf Hochtouren und wir strukturieren auch viel um. Wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch! :)

[ursulaackermann]

Oke ist ein ganz toller junger Mann, der hat sein Leben im Griff.Danke das es solche Menschen gibt die so viel Verantwortung übernehmen.❤

[Wassertulpe]

Ich könnte mir aufgrund des Arbeitspensums und der finanziellen Sorgen nicht vorstellen in der Landwirtschaft zu arbeiten. Allerdings bin ich total neidisch auf Oke den ganzen Tag an der frischen Luft zu sein und mit den Händen zu arbeiten. Bestimmt ist es sehr erfüllend ist die Früchte guter Arbeit zu sehen

[karolin]

Oke ist schon ein süßer Name, passt zur Landwirtschaft. Er wirkt sehr wissbegierig und reflektiert, ich finde es sehr cool dass er sich öffentlich zeigt und darüber spricht.

[neblon]

Oke sollte ein Youtube Kanal erstellen, wo er einfach von seinem Alltag erzählt. Prozesseinblicke in die Landwirtschaft werden mit Sicherheit ihre würdige Nachfrage auf YouTube erhalten. Streamen würde bestimmt auch passen. <3

[ndraufmland]

Respekt an Oke für so viel Willensstärke und Leidenschaft für seinen Beruf 🤗 Alles Gute dir! 💚

[tukya]

Wichtig und richtig. Danke, dass auch junge Leute gerade in der heutigen Zeit diesen Schritt Landwirt zu werden wagen. Mein Respekt!

[KleinaberHannah]

Was für ein toller Tag! Ich fand Okes Leidenschaft für seinen Beruf einfach total schön! Macht ihr auch etwas wofür ihr so brennt?

[sarahkissel]

Mein Vater ist auch Landwirt. Diese "Fluch oder Segen" Frage im Thumbnail trifft es ganz gut.

Einerseits ist es wirklich so, dass er rund um die Uhr arbeitet, hohe finanzielle Risiken eingehen muss und es dazu von einigen Vorgaben und Regelungen nicht leichter gemacht bekommt (wir haben letztens auch eine spannende Doku gesehen, wo es um psychische Erkrankungen in der Landwirtschaft geht; da wurde auch angesprochen, dass in keinem anderen Beruf so oft mit den eigenen Eltern zusammengearbeitet werden muss und das natürlich auch nicht immer gut klappt).
Andererseits ist einer der Wichtigsten Berufe die wir haben. Mein Papa betont auch immer wie schön er es findet, am Abend zu sehen was er geschafft hat. Trotzdem denke ich, dass man es besser schafft, wenn man diese Berufung und Leidenschaft hat wie Oke. Toll, dass es solche motivierten und egangierten Leute gibt, die sich das in so einem jungen Alter trauen! Das sollte echt gewertschätzt werden🙏🏻

(Ich musste übrigens lachen, das mit den Schlüsseln ist bei uns auch so😄)

[RioSutcliffe]

Meine Eltern hatten auch Landwirtschaft. Für meine ältere Schwester und mich war sehr schnell klar, dass wir den Betrieb nicht übernehmen wollten- wir hatten andere Lebensvorstellungen und haben an unseren Eltern gesehen, was da für ein Aufwand hinter steckt (Mein Vater war gefühlt von früh bis spät am Arbeiten, konnte nie in den Urlaub fahren/wollte dies nicht, weil er sich um die Tiere gesorgt hat, es gab ständig finanzielle Sorgen und schwierig mit dem Markt mitzuhalten und dabei das Tierwohl zu gewährleisten). Irgendwann kam es dann auch zur Frage, ob noch einmal in den Hof investiert wird, was eine massive Verschuldung bedeutet hätte (Weil der Hof und die Technik wirklich sehr alt war), oder der Hof mit dem Eintritt in die Rente verkauft wird. Es kam dann zu Variante B. Nun hat sich eine andere Familie dem Hof angenommen und kann da ihren Traum leben und meine Eltern schauen ab und an zum Mithelfen vorbei, wenn ihnen die Rente zu langweilig wird. Ich bin da auch wirklich endlos dankbar für, dass ich zu nichts verpflichtet wurde und meine Eltern respektiert haben, dass ich einen anderen Lebensweg einschlage (Der mich auch voll und ganz erfüllt!). Es war schön, mit Tieren aufzuwachsen, insbesondere die Hühner habe ich geliebt. Aber ich glaube gleichzeitig, dass die ganze Arbeit das Verhältnis zu meinem Vater in der Kindheit sehr beeinträchtigt hat- die Erinnerungen an gemeinsame Unternehmungen kann ich an der Hand abzählen..

[pryncss]

Total schöne Reportage! :) Ist echt toll, wenn jemand so leidenschaftlich bei einer Sache ist. Und die Landschaft dort ist sicherlich auch ein traumhafter Arbeitsplatz. <3

[jostbertling]

Wirklich eine gute Doku!
Ich selber bin werdender Landwirt und übernehme zukünftig wohl den Bauernhof meiner Eltern. Ich habe gerade mal einen Text in Word geschrieben nachdem es mir zuerst schwer viel, meine Gedanken in diesem Kommentarfeld wiederzugeben. Vielleicht sorgt das ja für etwas mehr Verständnis für unsere Situation als Tierhalter.


Ist Situation:
• Wir müssen in Deutschland vergleichsweise teures Fleisch produzieren, da wir für viel Tierwohl und Umweltschutz sorgen müssen
• Dafür sorgt ein enormer gesellschaftlicher Druck auf uns

Das Problem:
• Die meisten anderen Länder müssen dies nicht bzw. nur in geringerem Maße
• Wir müssen unser Fleisch trotzdem unter deren Konkurrenz verkaufen, also vergleichsweise günstig
 Die Gesellschaft zwingt uns etwas zu produzieren, was Sie uns aber im Endeffekt gar nicht abkauft

Die Folge:
• Die meisten Tierhalter haben bereits, oder müssen bald, ihre Tätigkeit aufgeben
• Es geben vor allem die kleineren Betriebe auf, sodass genau das Gegenteil von kleinen Familienbetrieben ohne Massentierhaltung erreicht wird


Weitere Aspekte:
• Die Landwirte in Deutschland haben keine Lobby, weil es sich im Vergleich zu anderen Branchen (z.B. Automobilindustrie) um viele kleine Betriebe anstatt einige große handelt
• Es ist bewiesen, dass viele Leute behaupten mehr Tierwohl zu wollen, jedoch an der Ladentheke nicht wirklich bereit sind zu den teuren Produkten zu greifen
• Somit werden oft einfach die günstigeren Produkte aus dem Ausland gekauft
• Der Druck welcher zu einer teureren Fleischproduktion in Deutschland führt wird vorwiegend durch die Leute erzeugt, welche sich das teurere Fleisch leisten können bzw. kein Fleisch konsumieren. Trotzdem erfolgt folgendes:
• Der Teil der Bevölkerung welcher lieber günstiges Fleisch kaufen möchte tut dies auch einfach. Daraus ergibt sich:
-Entweder: Das Fleisch stammt aus dem Ausland und die deutschen Landwirte bleiben auf ihrem Fleisch sitzen (Ruin der deutschen Landwirte)
-Oder: Das Fleisch stammt aus Deutschland, müsste aber eigentlich viel teurer sein (Ruin durch Verlustgeschäft der deutschen Landwirte)
• Es gibt keine verpflichtende Herkunftskennzeichnung, sodass die meisten Leute gar nicht bemerken, wenn sie Fleisch aus dem Ausland kaufen, welches natürlich nicht unter deutschen Qualitätsbestimmungen produziert wurde
• Allgemein verliert der durchschnittliche Bürger seit Jahrzehnten den Bezug dazu, wie die Lebensmittelproduktion auf Bauernhöfen überhaupt abläuft
• Daraus ergibt sich, dass viele Leute, welche den zuvor beschriebenen Druck auf uns ausüben, mit gefährlichem Halbwissen agieren und uns trotz guten Absichten viel Schaden zufügen


Ganz wichtig:
Ich als Landwirt möchte sehr gerne, dass mir auferlegt wird, für mehr Tierwohl und Umweltschutz zu sorgen. Die Arbeit würde mir dann auch sehr viel mehr Spaß machen. Glauben sie nicht, dass ich Tiere lieber in Ställen als draußen halten würde! Oder, dass ich lieber mehr Monokulturen als verschiedene für Wildtiere wichtige, Pflanzenarten anbauen möchte! Genau so wenig, dass ich es toll finde möglichst viele Pflanzenschutzmittel auf meiner Felder zu verteilen, oder Antibiotika an meine Tiere zu geben.
Ich möchte einfach nur das dafür gesorgt wird, dass ich meinen Betrieb tier- und umweltfreundlicher führen kann und meine Familie damit trotzdem ernähren kann. Ich möchte nicht mehr vor dem Ruin stehen und salopp gesagt, auf dem Boden liegend weiterhin durch die Gesellschaft getreten und bespuckt zu werden. Leider fühlt es sich derzeit so an.
Wichtig ist es mir noch zu erwähnen, dass auch wenn scheinbar viele ein anderes Bild haben: Die Tiere in deutschen Ställen sind Gesundheitlich sehr gut versorgt. Unsere Standards gehören zweifellos zu den höchsten auf der Welt. Wenn Sie Aufnahmen von Tierschützern sehen, welche in Ställe eingebrochen sind in denen es ganz anders aussieht, dann glauben Sie bitte nicht das dass auch nur im Geringsten dem Durchschnitt der deutschen Tierhaltung entspricht.

[widfl]

wie findet ihr eigentlich immer diese wahnsinnig sympathischen menschen. ich wuensche oke alles gute fuer seine zukunft

[Spacko]

Saumäßiger starker, liebervoller kerniger Typ der Oke.
Ich hoffe für ihn dass Er von seiner starken Leistung gut leben kann und es auch bis zum verdienten Ruhestand schafft!

[nutzername]

Cleverer und sympathischer Mann 😊👌 Wünsche ihm weiterhin viel Freude und Erfolg mit seinem Bauernhof