Was passiert in der Psychiatrie mit mir? | Warum sind psychische Krankheiten noch immer ein Tabu? #8

preview_player
Показать описание
Hinweis: In diesem Film geht es unter anderem um Suizidgedanken und psychische Erkrankungen.

Seit über drei Monaten ist Mike in einer Psychiatrie. Er hat sich dazu entschieden, in die Notaufnahme einer psychiatrischen Fachklinik zu fahren, da seine suizidalen Gedanken immer akuter wurden und zu einem Suizidversuch geführt hatten. Wie es Mike inzwischen geht, wie seine Aufnahme in die Psychiatrie ablief und wie sein Alltag in der Klinik aussieht, möchte Lisa-Sophie herausfinden.

Ein wichtiger Teil von Mikes Genesungsprozess ist die sogenannte Schematherapie. Mike spricht mithilfe der psychologischen Psychotherapeutin Stephanie Kox über seine Ängste, um herauszufinden: Wie fühlt sich Mike gerade? Die Psychotherapeutin erklärt, dass es das Ziel der Therapie sei, den Patienten Mike zum Experten seiner Erkrankung zu machen. Mike ist seit über drei Monaten in der Klinik und kann bald entlassen werden. Wie er sich verändert hat und wie es weiter geht, erzählt er Lisa-Sophie.




Wenn es euch mit dem Thema Psychische Krankheiten und Depressionen nicht gut geht: Es ist kein Zeichen von Schwäche, Hilfe in Anspruch zu nehmen!

Steckt ihr in einer emotionalen Krise? Hier findet ihr Hilfe:

➡️ Nummer gegen Kummer (anonym telefonieren, für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, Mo-Sa, 14-20 Uhr): Tel. 116 111

Seid ihr auf der Suche nach einem Therapieplatz oder braucht therapeutische Hilfe? Dann meldet euch hier:

➡️ Krisendienst Psychiatrie: Tel. 0800 6553000
➡️ Dringende Psychotherapie-Vermittlung: Tel. 116 117
➡️ Deutschlandweites Info-Telefon Depression: Tel. 0800 33 44 533

Dieser Film dient Bildungszwecken (Educational Purposes).  

  
Reporterin: Lisa-Sophie Scheurell
Autorinnen: Diana Kulozik, Samira Schütz
Kamera: Markus Valley
Schnitt: Markus Valley, Robert Stöger
Community: Jan Rothe, Antonia Dengler
Redaktion: Teresa Fries

00:00 Begrüßung: "Ich habe mich selbst eingewiesen”
00:54 (Hinweis: suizidale Gedanken) Depressive Episoden und Panikattacken: So kam ich in die Psychiatrie
03:07 (Hinweis: suizidale Gedanken) Erste Eindrücke in der Psychiatrie
08:50 Leben in der Psychiatrie
11:50 So läuft eine Schematherapie ab
17:35 Das hat mir der Aufenthalt in der Psychiatrie gebracht
18:30 Abspann: Diese Filme empfehlen wir euch

Das ist #DieFrage: 

Es gibt diese großen, kniffligen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt: Warum mobben wir? Warum lassen wir Tiere leiden? Saufen wir zu viel? Oder: Was machen Pornos mit uns?  
Mein Team und mich interessieren Fragen, die direkt etwas mit unserem Leben zu tun haben, aber auch Themen, die uns allen wichtig sind und oft nur oberflächlich diskutiert werden.  
Wir suchen Antworten auf diese Fragen, Woche für Woche – offen, ehrlich und unabhängig. Dafür treffen wir keine Experten, sondern sind dabei: auf dem Schlachthof, auf der Swinger-Party, beim Missionieren in der Fußgängerzone.
Und weil wir auf unserer Suche möglichst viele Perspektiven kennenlernen möchten, beschäftigt uns eine Frage immer mehrere Wochen. Am Ende wollen wir eine Antwort geben, auch wenn uns das nicht leichtfällt.
Mit jedem Video – aber erst recht in den Diskussionen mit euch – kommen wir einer Antwort auf die großen, kniffligen Fragen aber ein Stück näher.  
  
Die Frage auf Facebook:

────────────────────────  
YEAH! Wir gehören auch zu #funk. Schaut da mal rein:  
  
  
funk ist ein Gemeinschaftsangebot der Arbeitsge
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Hättet ihr euch eine Psychiatrie so vorgestellt? Schreibt uns das gerne in die Kommentare 🦊 

Und wenn es euch mit dem Thema Psychische Krankheiten und Depressionen nicht gut geht: Es ist kein Zeichen von Schwäche, Hilfe in Anspruch zu nehmen!

Steckt ihr in einer emotionalen Krise? Hier findet ihr Hilfe:

➡️ Nummer gegen Kummer (anonym telefonieren, für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, Mo-Sa, 14-20 Uhr): Tel. 116 111

Seid ihr auf der Suche nach einem Therapieplatz oder braucht therapeutische Hilfe? Dann meldet euch hier:

➡️ Krisendienst Psychiatrie: Tel. 0800 6553000
➡️ Dringende Psychotherapie-Vermittlung: Tel. 116 117
➡️ Deutschlandweites Info-Telefon Depression: Tel. 0800 33 44 533

DieFrage
Автор

Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, wie toll ich es finde, dass Mike so offen darüber redet. Das gibt so vielen Mut und Stärke, sich ebenfalls für eine Therapie zu „öffnen“ und keine Angst davor zu haben. Schöne Reportage. Danke dafür!

Nana-lkyv
Автор

Tolle und wichtige Einblicke. Ich wünsche mir, dass wir es bald schaffen, psychische Probleme als etwas zu bewerten, dass dazu gehört, als etwas normales. Fast jeder Mensch erlebt in seinem Leben Episoden starker psychischer Belastung bis hin zu konkreten Krankheitsbildern; keiner sollte sich dafür schämen oder das Gefühl haben sich verstecken zu müssen. Der gesellschaftliche Druck ist häufig Auslöser und aufrechterhaltender Faktor! Vertrauen in das was die leidende Person sagt, auch wenn man es nicht auf den ersten Blick sehen kann oder der Bezug fehlt, wie beispielsweise bei einem Beinbruch. Danke für eure Arbeit!

PsyCuriosity
Автор

Ich fand den Stühledialog am Schluss extrem beeindruckend. Wie der "überkritische Anteil" den verletzlichen angegriffen hat, hat mich richtig mitgenommen und umso rührender war dann, wie der "gesunde Erwachsene" ihn dann zurechtgewiesen und weggestellt hat. Ich glaube, das ist eine sehr potente Therapieform und macht auch bewusst, was in uns allen so für Geschichten ablaufen.

glumpfi
Автор

Mike ist sehr stark und mutig, uns Einblick in seine Therapie zu zeigen. Danke für die Einblicke. Ich bin so froh, dass psychische Krankheiten endlich mehr "Anerkennung" in der Gesellschaft erfahren. Den Film hier hätte ich als Jugendlicher gut gebrauchen können, vielleicht hätte ich dann eher den Mut gefunden, mir Hilfe zu suchen :)
Ich wünsche Mike viel Erfolg weiterhin :)

cxxeca
Автор

Sehr interessant, diese Namensänderung von "geschlossene" zu "geschützte" Station. Ich habe es tatsächlich noch unter dem ersten Namen gekannt; da erkennt man die Macht die Worte und die Atmosphäre, die sie verbreiten. Danke an diese großartigen Reportagen und an Mikes riesigen Mut! Damit leistet ihr einen wichtigen Beitrag zur psychischen Aufklärung :)

jonetsu
Автор

Dass Mike sich als Mann selber hilft, indem er sich in so eine Einrichtung begibt, sich mit seinen Problemen auseinander setzt und daran arbeitet, zeugt von großen Respekt, Mut und Achtung. Selbst eine allgemeine Therapiestunde, wo man eine andere, psychologische Sichtweise, Blickwinkel bekommt, in der man mit seinen Gedanken konfrontiert wird und darüber reden will, ist keine Schwäche und ich empfehle es jedem, auch wenn er/sie evtl. glaubt, keine Probleme zu haben. Ich hab das Mal gemacht und es war für mich hochinteressant.

matthiasba
Автор

Ich wünsche dem Herrn alles gute für seine Zukunft. 🤍

indigoneo
Автор

Ich selbst habe mich am Tag nach meinem Suizidversuch in eine LVR Klinik einweisen lassen. Die Entscheidung viel mir unfassbar schwer, aber irgendwas hat mir wohl gesagt, dass das irgendwie der einzige we ist aus meinem Loch rauszukommen. Das war kurz nach meinem 18. Geburtstag & die Aussicht deshalb direkt bei den Erwachsenen zu landen hat mir erstmal große Angst gemacht. Ich wurde auch erstaml zur Sicherheit für ein paar Tage auf die geschlossene geschickt. Im Nachhinein bin ich sehr froh über meine Entscheidung & auch wenn ich das natürlich lieber nicht hätte so erleben müssen, muss ich sagen, dass ich menschlich unfassbar viel aus der Klinik-Zeit mitgenommen habe. Die Erfahrung, dass jeder der dort ist auch einfach nur ein normaler Mensch mit einem Problem ist, der einfach nur Hilfe benötigt bis es ihm hoffentlich wieder besser geht & die Erfahrung, dass man davor keine Angst haben muss, ist unglaublich bereichernd & wertvoll. Dort sind Mensche aus fast allen Altersstufen & mit verschiedensten Hintergrüden. Umso schöner ist die große Akzeptanz die untereinander für die jeweilige Stimmungslage des anderen herrscht.
Rückblickend finde ich es schockierend wie wenig man in der Gesellschaft über das Thema Psyche & ganz konkret Psychartrie weiß. Die Psychartire ist eben ein Krankenhaus für die Seele, allei der geschützte Raum kann meiner Erfahrung nach schon unfassbar wichtig sein. Dass das Ganze trotzdem immer noch so stigmatisiert & tabuisiert ist, macht mich sehr traurig & ich hoffe in meiner zukünftigen Arbeit als Lehrerin auch mehr Akzeptanz für das Thema vermitteln zu können.
Ich bin sicherlich nicht die Einzige, die diese Erfahrung gemacht hat: Je älter man wird & je mehr man über die Menschen denen man begegnet erfährt, desto öfter wird einem klar, dass jeder seine eigenen Probleme hat, die er mit sich rumträgt & wie heilend es sein kann, sich respektvoll darüber auszutauschen.
Hilfe zu brauchen & sich Hilfe zu suchen hat nichts mit Schwäche zu tun. Es ist etwas grundlegend menschliches und verdient nichts weniger als Respekt & Unterstützung.
Danke, dass ihr mit euren Videos immer weiter zu dieser Aufklärung & Offenheit beitragt!!<3

katmusic
Автор

Wie schön, dass er das Nest auf den Käfig gesetzt hat. Ein Perspektivwechsel ist manchmal Gold wert. 🙏🏼 Alles Gute, Mike! Danke für den Einblick.

johanna
Автор

Super Beitrag! Auch schön dass mit Mike mal ein Mann sich zum Thema psychische Krankheit und Suizid äußert - gerade Männer suchen sich viel zu selten Hilfe. Ich hoffe, dieses Video ermutigt mehr Menschen, sich die Hilfe zu suchen, die sie verdient haben (denn JEDE/R hat das verdient).

rothechilli
Автор

Ich arbeite in einer Psychiatrie. Könnte wir keinen besseren Beruf vorstellen, da ich jeden Tag mit so tollen Menschen arbeiten darf, die mich nicht selten sehr demütig stimmen. Wir können täglich so viel voneinander lernen, wofür ich mehr als dankbar bin. Ich würde mich freuen, wenn die Sicht auf Psychiatrien ändern würde und es endlich entstigmatasiert wird sich Hilfe zu holen. Wenn ich mir ein Bein breche gehe ich auch in ein Krankenhaus und hol mir Hilfe - ohne dafür stigmatisiert zu werden☺️

Vanillesauce
Автор

Ich finde, dass Mike so offen, ehrlich und selbstbewusst über seine Probleme redet, beweist seine unglaublich Stärke. Ich wünsche ihm nur das beste für seinen weiteren Weg🤗

linaschneider
Автор

Ich mache gerade eine Ausbildung als Ergotherapeutin und wenn ich Werkstücke sehe, die Klienten in der Therapie gemacht haben, macht mich das glücklich und ich hab noch mehr Bock auf den Beruf, wenn ich sehe, wie dies Menschen hilft. :)

teddy_tessa
Автор

Einfach nur Danke dass ihr diese sensiblen Einblicke schenkt. Alles Gute an alle, die kämpfen. <3

Ally
Автор

Hab mich auch schon selbst eingewiesen, mit 16. Kenne das Gefühl sehr gut, bin selbst seit über 13 Jahren psychisch krank.Wirkliche Hilfe hat bei uns niemand bekommen, oft wurde sich über erkrankte lustig gemacht oder nicht ernstgenommen. Wir Mitpatienten haben uns untereinander mehr geholfen als die Ärzte uns. Hätte mir nur gewünscht, das zumindest meine Freunde an meinen 18.Geburtstag zu Besuch gekommen wären.. aber vielleicht hatten sie auch das Klischee "Klapse" im Kopf 🤷🏻‍♀️

swifftyd
Автор

Sehr selbstreflektierter, attraktiver Mann!Alles Gute dir für deine Zukunft!!

rabeaxxx
Автор

Als ich das erste Mal in die Klinik gekommen bin, habe ich mir das ganz schlimm vorgestellt. Ein bisschen sowie aus den Klischees und Filmen. Ich bin kurz nach dem plötzlichen Tod meines Freundes ins Krankenhaus in die Notaufnahme gekommen und wollte einfach nur sterben. Nicht alleine in dieser Welt zurückbleiben. Es gab für mich ohne ihn keine Zukunft mehr. Ich konnte auch nicht alleine sein oder wollte meinen Eltern nicht zur Last fallen, auch wenn sie für mich alles geben würden. Dort hatte ich Abstand von Allem.
Mir wurde viel erklärt und ich wurde erstmal in einer geschützte Abteilung untergebracht. Nach wenigen Tagen wurde ich in die offene verlegt. Die Ärzte und Krankenpfleger waren sehr freundlich und auch die Atmosphäre war gut. Die Klinik hat mir geholfen, mein Leben zu pausieren, um Abstand von allem zu haben. Ich bereue es nicht, der Aufenthalt hat mir in der Zeit sehr geholfen. Hilfe anzunehmen, wenn man sie braucht, ist keine Schande. Keine Schwäche, sondern Stärke ♥️

candleprincess
Автор

Es ist gut, daß Sie transparent machen, was stationäre Psychotherapie bedeutet.
Zu viele glauben noch an die "Klapse".

piaamiche
Автор

Ich bin mit 18 das erste mal (freiwillig!) in die Psychiatrie gegangen. Bin dann fast 4 Monate dort geblieben (freiwillig!). 2020 war ich in so einem tiefen Loch drin; da bin ich direkt von einer Station auf die nächste gewandert und war wirklich lange weg von zu Hause; und das, obwohl ich einen verlobten und eine mittlerweile 5jährige Tochter habe. Muss ehrlich sagen; in der Psychiatrie laufen teilweise die „komischen Gestalten“ rum, die man tatsächlich dort erwarten würde, aber ganz ehrlich?? Habe dort menschlichere und liebenswertere Menschen kennen gelernt als es draußen jemals möglich wäre! Es ist so schlimm, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen als Schwächling und Psychos bezeichnet werden; denn es gehört unheimlich viel Mut und Stärke dazu, sich seiner Vergangenheit, seinen Ängsten und Problemen zu stellen und daran zu arbeiten! Niemand von uns ist einfach so geworden; wir alle haben schlimme Dinge erlebt, die uns zu dem Menschen gemacht haben, die wir heute sind!

marinanagel