(812) Wie gehe ich mit ekelhaften Nachbarn um? 27. März 2023

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Q(26/120): Bist du ganz bei deiner Übung, ohne von deinen Nachbarn abgelenkt zu werden, oder nicht?

Eine alternative Übersetzung ist: Lässt sich der Mensch in der Klause nicht aus dem Häuschen bringen?
Oder, noch wörtlicher: Blickt der Mensch in der Klause nicht auf das, was außerhalb der Klause passiert?

Zusatzfrage: Habe mich lange gefragt, ob ich das mal als Frage an dich formuliere: Was macht man, wenn man einen ekeligen, lauten, rücksichtslosen und (männlich) übergriffigen Nachbarn unter sich hat, der unentwegt ekelhafte Geräusche von sich gibt, die ich laut in meiner Wohnung höre (bis spät in die Nacht, so dass ich nicht schlafen kann) und mit Rumbrüllerei eine schlechte Energie ausstrahlt. Und mit dem ich darüber gesprochen habe, der es aber nicht ändert. Ich habe monatelang versucht, „nur zu beobachten“, mich also nicht tangieren zu lassen - hat nicht geklappt,, ich habe es mit Mitgefühl versucht (der hatte bestimmt eine schlimme Kindheit) - hat nicht geklappt - ich habe es mit aggressiven Gegenreaktionen versucht (auf den Boden aufstampfen) - kein Erfolg. Ich wollte kämpfen und mich wehren - nun aber flüchte ich und nehme einen teuren und stressigen Wohnungswechsel in Kauf. Eine Erfahrung, wie so oft in meinem Leben: Männer, die sich schlecht benehmen und sich raumÜBERgreifend verhalten - mir Raum nehmen und mich zum Rückzug drängen. (Drei meiner Nachbarinnen sind auch stetig vor ihm auf der Flucht: warten, bis er aus dem Treppenhaus raus ist, gehen schnell vom Balkon in die Wohnung, wenn sie sehen, dass er sich nähert). Was hättest du getan? (Was du natürlich nicht wirklich beantworten kannst, weil du es ja nicht erlebt hast und daher nicht weißt, welche Gefühle/Reaktionen es bei dir ausgelöst hätte). Aber falls du trotzdem einen Gedanken dazu hast, den du mitteilen möchtest - ich würde ihn gerne hören/lesen. Aber allemal ist entschieden, dass ich um ziehe ...

#zen
#buddhismus
#praxis365
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Комментарии
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Lieber Muho vielen Dank,
ich kenne das Problem sehr gut und das Leben hat mir nun eine Klavierspielende Nachbarstochter geliefert. Mittlerweile bin ich dafür fast dankbar. Hier konnte ich mich nicht wirklich aufregen weil ich es sehr gut finde wenn junge Menschen selbst kreativ werden im Zeitalter der Smartphones. Trotzdem nervt es mich wenn ich nach hause komme und immer die gleichen Stücke höre, die Wände sind hier sehr dünn. So hat es einen Dialog in mir angefacht und mich gezwungen mehrere Perspektiven einzunehmen. Vor allem die Erkenntnis, dass es mit der inneren Ruhe wohl doch noch nicht so gut klappt. Es hat eine Weile gedauert aber irgendwann habe ich meinen Meister in ihr erkannt. Es nervt mich immer noch aber ich muss innerlich über mich schmunzeln wenn ich feststelle, ich bin auch ein Mensch.

ivankah
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Insgesamt habe ich hier 11 (!!!) Nachbarn angesprochen, mich Sonntags in Ruhe zu lassen. Da waren Rentner dabei, die jeden Sonntag um 5 ein paar Quadratmeter mähen mussten. Warum nicht unter der Woche?
Aber ich habe immer freundlich und ruhig gesprochen, nicht aggro, aber bestimmt. Komischerweise wurden DIE sofort aggressiv, wenn man sie angesprochen hatte. Nur einer war dabei, der meinte: Hast recht! Alle anderen gnatziges Kinderverhalten.
Apropos: Ich habe dasselbe in der Schule als Lehrer gehabt. Die reagieren überraschenderweise oft nicht auf Verständnis, Mitgefühl, Liebe ... am Ende habe ich losgelassen und mich zum Teil rabiat durchgesetzt, danach waren die lammfromm und anschmiegsam. Das fand ich fast schockierend. Im Endeffekt musste ich meine Angst vor Konfrontation und meiner eigenen Durchsetzungskraft loslassen.
Dieses ganze spirituelle Gedöns von wegen Liebe, Mitgefühl, Einsicht, Loslassen, Beobachten, loslassen und mich rabiat und IN MEINER KRAFT als Mann durchsetzen.
Komischerweise war es genau dann vorbei, als ich in diese Kraft gekommen bin.
Da haben die Hunde hinter Zaun gekläfft, aber wie laut... die haben sich angeschlichen und einen Meter hinter meiner Mutter, die da auf der Bank saß, angefangen zu scheißen und zu kläffen. Die hat sich jedes Mal zu Tode erschrocken. Ich habe mich wochenlang aufgeregt, bis ich losgelassen habe und denen ein paar Blitzknaller vors Maul geworfen habe, danach war Schluss.
Manchmal muss man einfach loslassen und die Sachen auf unschöne Art und Weise klären.
Warum das so ist, weiß ich nicht.
Das ist kurioserweise bei Frauen auch so: Die wollen keinen spirituellen Mann, sondern einen, der sich durchsetzen kann. Deswegen gibts da regelmäßig den Shittest. Und dann muss man sich wieder als Mann zeigen, sonst werden die extremst unzufrieden. Und dann wirds richtig nervig und hässlich. Da hat man da so eine Dauerunzufriedene (weil Beta Mann zu Hause) sitzen und es wird die Hölle.

matthiasrohkostkanal
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Ich mag es sehr gern, wenn du von deiner Zen-Perspektive aus auf so Alltagsfragen eingehst, sehr wohltuend 😊

chaton
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Wenn der Nachbar mal laut ist, ist alles im Rahmen.
Man selbst ist bestimmt lauter als gedacht.
Doch wenn der Nachbar übergriffig gegenüber Frauen ist, ist dieses nicht mehr hinzunehmen und es muss sofort gehandelt werden.

Couchsoldier
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Habe ähnliches Problem mit Nachbarn, am Wochenende Party, unter der Woche oft bis Mitternacht laut gesprochen wird, seid ein paar Monaten zünde ich rauch Stäbchen an, und o, Wunder! Es wird leise.
Stinkt zwar in meiner Wohnung auch, aber Hauptsache ich bekomme meine ruhe. ☺🙏

wahrheitsuchend
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Manchmal ist es notwendig, Geduld und Beharrlichkeit zu üben, und die Sache "aussitzen" ... dann erledigen sich die Probleme irgendwann von ganz alleine.
Mitgefühl und Verständnis aufzubringen, ist niemals verkehrt, und man muss das nicht einmal offen aussprechen. Die Energie verändert sich im Raum, und das Gegenüber spürt das, ohne wirklich mitzubekommen, was läuft. In manchen Fällen bringt Aussprache schon viel, manchmal muss man sich Hilfe holen, manchmal muss man auch kämpfen. Ich habe alles von mir Beschriebene schon durch ... letztendlich hilft mir IMMER das Mantra "Auch das geht vorbei". 🙂

Satori_
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Lieber Muho,
ich wollte mich einmal dafür bedanken, dass Du die Sprüche von Sawaki Kodo ins Deutsche übertragen hast. Ich habe das Buch "An Dich" immer wieder einmal angefangen und wieder zur Seite gelegt. Die Sprüche ergaben zunächst häufig sehr wenig Sinn und hatten zunächst einmal nicht viel mit mir zu tun. Gestern habe ich einen neuen Versuch gestartet. Der Titel des ersten Kapitels sprang mich, wie sonst auch, an. Der Titel hatte auch bisher immer ganz viel mit mir zu tun gehabt. Doch bisher hatte ich manchmal Schwierigkeiten gehabt, den Titel des Kapitels mit den Sprüchen in Einklang zu bringen. Doch plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die teilweise recht vulgären Sprüche öffneten sich für mich. Ein: "Oi, was glotzt Du in die Gegend? Merkst du nicht, dass es um dich geht", fing endlich an, einen Sinn für mich zu ergeben und mich zu betreffen. Du hast uns da einen Schatz aus Japan mitgebracht, den ich für mich aber dann noch mal bergen musste. Vielleicht war ich etwas borniert wegen Sawakis rudimentären Stils. Jedenfalls herzlichen Dank für Deine Übersetzung. Damit hast Du den Zenbuddhismus in Deutschland bereichert.

himon
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mein früherer Nachbar meinte auf meine Bitte, die von ihm gehörte Technomusik in Discolautstärke, die er auch gerne nach einem seiner Gigs als DJ danach mit Kumpels so gegen 4 Uhr in der Frühe hören wollte, dass er das brauche, damit er gut entspannen könne. Dass wir mit unserer drei Monate alten Tochter um diese Zeit für etwas Ruhe dankbar gewesen wären, war für ihn kein Grund an dieser Gewohnheit etwas ändern zu wollen. Meine Lösung war ein Schlüssel zum Hauptsicherungsschrank im Stiegenhaus, mit dem ich einfach die Sicherung seiner Wohnung rausdrehen konnte und Ruhe war im Haus ;-)

deepfocusinside
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Eine interessante Frage der Fragestellerin?

Ich denke manchmal muss man das Gesamtbild auch sehen. Es gab Person die mit mir nicht so gut lachen konnten aber gleichzeitig war man nicht dankbar, das der Teppich sauber gemacht hat. Oder sich gekümmert hat das alles in Ordnung ist.
Ich denke das Zusammenleben generell ist immer mit einer Schwierigkeit verbunden.

Ich bin manchmal ein Elefant im Porzellanladen der gleichzeitig immer die stillen Mäuslein anzieht. Lange Zeit habe ich mich immer aufgeregt, dass die andere Person nicht immer sagen konnte was los ist. Ich denke man braucht immer wieder Mitgefühl,
warum die Person so ist. Generell können wir immer eine Liste aufstellen was der andere falsch macht. Aber es gibt bestimmte Punkte in uns die wir selbst gar nicht merken wo wir unbewusst das Opfer spielen oder unbewusst der Täter spielen.

Aber natürlich gibt es Situationen im Leben die man leider nicht positiv ändern kann. Aber mit einer bestimmten Zeit merkt man,
dass man sich nur eigentlich aufregt und alles andere schöne nicht sieht.

Wahrscheinlich ist der Herr keine einfache Person und macht ja unbewusst Angst. Aber das sind wahrscheinlich eine halbe Minute wo man mit Ihnen in Verbindung kommt. Und der ganze Tag ist mit dieser halben Minute im Arsch.
Ich habe mich auch lange gefragt was das Kopfkino soll.😮

Aber es gibt doch bestimmt im Hausgang Menschen die mit dieser Person ganz anders umgehen können als du.
Letztendlich muss man sich dann fragen wie man mit dieser angenehme Situation auch positiv rauskommt.
Wenn ich spazieren gehe und Angst den Hund zeige dann bellt der wie verrückt egal ob klein oder groß.

Somit habe ich mir eine Hilfsbrücke gemacht und und versuchte immer gleich mit den Hundeführer zu reden.
Somit ist dann ein Vertrauen in den Hund und in den Führer reingekommen und es war relativ ruhig alles dann.
Als Kellner kannst ja auch nicht sagen auf die habe ich keinen Bock,
Man versucht emotional in einer anderen Richtung ins Gespräch dann zu kommen.

Ich hoffe, dass die neue Wohnung in ruhig in Frieden mit dir ist.
Gute Zeit FRANZ Franz

StillesHaus
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Da musste ich heute mächtig schmunzeln!  
Die hellhörigen Wohnungen/ Häusern in Japan haben dann auch so etwas wie Love Hotels ins Leben gerufen. 
Zu dem Nachbarn: da hätte ich, wie es auch deine Frau überlegt, unbedingt zum Vermieter Kontakt aufgenommen. Wenn vier Frauen das gleich erleben ist das doch eine strake Lobby. Dann wäre es ein Versuch wert gewesen, mit rechtlichen Mitteln dem übergriffigen Nachbarn seine Grenzen zu zeigen. Ausziehen als letzte Option in der Hinterhand behalten. Gedanken ganz aus dem praktischen Leben entlehnt.

pipistrello
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Anlage an, Meeresrauschen an. Dankt mir später.❤

keks
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o Gott Rollgeräusche in der Nacht😁, ich hatte auch mal ein Klappsofa, manchmal habe ich es ausgezogen, manchmal nicht, man geht halt nicht immer früh schlafen, das Problem sind die schlecht isolierten Gebäude, wo man alles durchhört. Daher kaum Privatsphäre. Airbnb hab ich auch mal vermietet, wenn man Kinder hat, braucht man Geld. Bloß kein Denunziantentum.😊

chiaramoretti
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🙏🙏🙏 Das war eine gute Frage, iwie beruhigend, dass Du auch keine weise Antwort hast 😅

bonsaibonsai
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Ich habe mir meine Nachbarn gut erzogen.
Laute Musik spiele ich nur zu bestimmten Tageszeiten, das wissen die.
Zumindest beschwert sich niemand 😂

Vormittags zum trainieren und am Abend nach den Pflichten des Tages.

heiligerstrohsack
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Ich bin bei der Abrechnung ..meiner Rache und im Ruhepol 😂
Denk bitte an das Jahr 2100 .
Ich freue mich.

Tiffany

A_L_I_E_N_A
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mein nachbar hoerte den ganzen tag in voller lautstaeke terrorhouse

andreashirt
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kenne das problem obwohl ich auch ein mann bin und meine ruhe brauche

andreashirt
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Nach den diversen "Eastern" zu urteilen, wie z.B. den vielen Bruce-Lee-Filmen, müsste man meinen, dass alle "Zennies" in Fernost Meister im Shâolín-Kungfu, Qìgong und/oder Yoga sind. Dem scheint aber nicht so zu sein und v.a. im Sôtô-Zen tatsächlich gemeinhin im wesentlichen zu gelten: "SitZen, nur SitZen und nichts als SitZen!"
Da fällt mir auch der für unsereinen eindrückliche südkoreanische Film "Warum kam Bodhidharma aus dem Westen?" ein, der einen m.E. sehr verrätselten Sôn präsentiert ... irgendwie auch ein bisschen "eso" (anekdotisch: viele auf einer Tagung fanden den Film spannend, keiner wollte/konnte ihn aber so recht erklären).
Ich frage mich nun von hier, der tiefen Provinz ("Fuchs und Hase...", so in der Richtung) aus: Wie viel ist an alle dem fiktiv, realistisch und/oder "fantastisch realistisch"? - Das wäre m.E. auch einmal ein interessantes Thema...

gunterappoldt
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Verursacht vielleicht ein Staubsaugerroboter diese Rollgeräusche?

sebastianm.
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Dieser Beitrag hat mich gut unterhalten.

Meine erste Idee: Nur noch mit Stöckelschuhen in der Wohnung herumlaufen. Damit hat eine Dame mal die Familie eines Freundes zum Verzweifeln gebracht. Womit ich zugleich betonen will, dass wir Männer genug komische Frauen kennen, das beruht also auf Gegenseitigkeit.

Sehr aufwändig sind Lärmprotokolle. Damit habe ich mal in Deutschland meine Miete gesenkt. Auf Reisen habe ich Ohropax dabei, im Zimmer auch ein Gerät, dass White Noise und z.B. Quellwasser- oder Regenkulissen simuliert. Ich habe auch schon mal lärmenden Indern mein Messer gezeigt und dabei wie ein Verrückter gegrunzt. Mir sind viele Mittel recht. Aber es gibt zu viele Inder. Also bin auch ich umgezogen in ein Haus, das keine aufnimmt. Da unsere Wände dünn sind, wünschte ich, ich hätte auch nur japanische Nachbarn.

Rollgeräusche kommen auch oft vom Spielzeug kleiner Kinder.

guido