ARABELLA - Oper von Richard Strauss

preview_player
Показать описание
Arabella kann sich vor Verehrern kaum retten: Nicht nur drei Grafen werben um sie, sondern auch der Offizier Matteo. In diesen ist wiederum Arabellas Schwester Zdenka verliebt, die sich allerdings als Junge verkleiden muss, da sich ihre Eltern – der spielsüchtige Graf Waldner und seine Gattin Adelaide – nicht in der Lage sehen, beide Töchter standesgemäß aufwachsen zu lassen. Um Matteo trotzdem nahe sein zu können, schürt Zdenka seine Hoffnungen auf Arabellas Liebe, doch diese wartet auf ihren Traum-Mann. Als schließlich ein geheimnisvoller Fremder namens Mandryka auftaucht, beginnt ein Spiel der Verwicklungen, das in einen orgiastischen Ball mündet. Doch am Ende finden nicht nur Arabella und Mandryka zusammen, sondern auch Zdenka offenbart ihre wahre Identität, so dass ihrer Verbindung mit Matteo nichts mehr im Wege steht.

An das Erfolgsrezept ihres „Rosenkavaliers“ wollten Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal mit ihrer letzten gemeinsamen Arbeit anknüpfen und noch einmal eine Oper schreiben, in der sich aristokratisches Flair, Wiener Walzerseligkeit, berückende Gesangsmelodien und schillernde Orchesterfarben zu einem opulenten Abgesang auf eine vergangene Welt paaren. Eine andere Brüchigkeit als jener für den „Rosenkavalier“ so typische Hauch von Wehmut durchtränkt jedoch dieses 1933 in Dresden uraufgeführte Werk, geriet es den beiden Autoren doch vor der historischen Folie der 1860er Jahre zu einem eindringlichen Bild ihrer eigenen Zeit: der Widerspiegelung der Verlorenheit wie Utopien einer entwurzelten Gesellschaft, in der es einer jungen Frau jedoch gelingt, ihre Sehnsucht nach Ehrlichkeit in den zwischenmenschlichen Beziehungen zu leben. Gegen den Champagner-Taumel der dekadenten Wiener Aristokratie besiegeln Arabella und Mandryka ihre Verlobung schließlich mit einem schlichten Glas Wasser.

Nach „Salome“ kehrt Tatjana Gürbaca mit einer weiteren Strauss-Inszenierung an die Deutsche Oper am Rhein zurück. Die gebürtige Berlinerin zählt zu den erfolgreichsten Regisseurinnen ihrer Generation. Sie inszenierte u.a. an den Häusern in Berlin, Wien, Graz, Leipzig, Köln, Bremen, Zürich, im Festspielhaus Baden-Baden sowie bei den Schwetzinger Festspielen. Von 2011 bis 2014 war sie Operndirektorin am Staatstheater Mainz. Für Wagners „Parsifal“ an der Vlaamse Opera Antwerpen / Gent wurde sie 2013 von der Zeitschrift Opernwelt zur Regisseurin des Jahres gekürt.

ARABELLA
Lyrische Komödie in drei Aufzügen op. 79
Musik von Richard Strauss
Dichtung von Hugo von Hofmannsthal
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Dauer: ca. 3 Stunden, eine Pause
Empfohlen ab 14 Jahren

Musikalische Leitung: Lukas Beikircher
Inszenierung: Tatjana Gürbaca
Bühne: Henrik Ahr
Kostüme: Silke Willrett
Licht: Stefan Bolliger
Chorleitung: Christoph Kurig
Dramaturgie: Anne do Paço

Graf Waldner: Thorsten Grümbel
Adelaide: Susan Maclean
Arabella: Jacquelyn Wagner
Zdenka: Anja-Nina Bahrmann
Mandryka: Simon Neal
Matteo: Corby Welch
Graf Elemer: Jussi Myllys
Graf Dominik: Dmitri Vargin
Graf Lamoral: Günes Gürle
Fiaker-Milli: Elena Sancho Pereg
Kartenaufschlägerin: Romana Noack
Zimmerkellner: Hubert Walawski
Welko: Frank Schnitzler
Djura: Gabriel Rehlinghaus
Jankel: Oliver Schnitzler
Arabellas Begleiterin: Valentina Schulte-Ladbeck

Düsseldorfer Symphoniker
Chor der Deutschen Oper am Rhein
Statisterie der Deutschen Oper am Rhein

Video: Ralph Goertz
© Deutsche Oper am Rhein
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Ich glaube, diese Inszenierung wird auch nicht mehr gezeigt, es war schon nach der Premiere nur noch ein paar Vorstellungen und dann nie wieder. Ich mag die Arbeiten der Regisseurin sehr, in Essen ein wunderbarer Lohengrin und der Züricher Rigoletto aber das hier war leider nix

hboeckenkroeger
Автор

Gemeint war Gürbacas Rigoletto in Zürich, nicht in Düsseldorf. Wie schwer komisch ist, um nicht albern und lächerlich klamaukig zu wirken, zeigt diese Arabella, die das nicht nur nicht schafft, sondern an Albernheit kaum noch zu übertreffen war, wohlgemerkt was die gewollte komödiantische Ebene anbelangt. Das Konzept als solches nachvollziehbar.

airmotion
Автор

Von der Konzeption eher eine psychologische Inszenierung der engen Räume, des Kästchendenkens der Zeit, der gesellschaftlichen Normierungen und begrenzten Handlungsmöglichkeiten. Leider ist die komödiantische Ebene derartig albern umgesetzt, dass es schon peinlich wird, Sänger-Darstellern so einen Heck-Meck abzuverlangen. Dadurch wird die Inszenierung eher zu den Konzepten zählen, die man besser vergessen sollte. Gürbacas Rigoletto in Zürich exzellent, dieses Konzept ist desaströs in der komödiantischen Albernheit. Sängerisch teils großartig mit u.a. Jacuelyne Wagner als Arabella. Eine Traumstimme.

airmotion