Thyssenkrupp in der Krise | WDR Doku

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Stahl, das war immer das Kerngeschäft von Thyssenkrupp. Doch in den vergangenen Jahrzehnten hat die aufwändige Produktion den Industriekonzern in die größte Krise seines Bestehens gestürzt.

Seit Monaten gibt es aus der Essener Konzernzentrale unterschiedliche Signale, wie es weiter gehen könnte. Eine konkrete Aussage fehlt. Klar ist: die Coronakrise hat alles noch viel schlimmer gemacht.

160.000 Mitarbeiter weltweit machen sich Sorgen. Allein in Duisburg, Europas größtem Stahlstandort stehen über 18.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Überkapazitäten, Energiepreise, Umweltauflagen und übermächtige Konkurrenz aus Asien seien die Hauptursachen der Krise, heißt es. Aber stimmt das? Einiges deutet darauf hin, dass vor allem Managementfehler an der Entwicklung schuld sind. Mittlerweile steht Thyssenkrupp finanziell so sehr mit dem Rücken zur Wand, dass selbst der Verkauf der lukrativen Aufzugsparte keine Besserung gebracht hat.

Nun dürfe es keine Denkverbote mehr geben, ließ die Vorstandsvorsitzende Martina Merz im Mai 2020 verlauten. Was genau das bedeuten soll? Eine Zerschlagung oder sogar ein Verkauf der gesamten Stahlsparte oder gibt es doch noch einen dritten, zukunftsweisenden Weg? Die Führungsetage klammert sich an eine technologische Lösung: den sogenannten grünen Stahl, die Co²-neutrale Stahlgewinnung mithilfe von Wasserstoff. Aber ist das realistisch?

Die WDR-Autoren Ingolf Gritschneder, Michael Heussen und Wolfgang Minder haben versucht, Einblicke in einen Konzern zu gewinnen, der in den letzten zehn Jahren mehr durch dauernde Personalwechsel und einen strategischen Zick-Zack-Kurs in die Schlagzeilen geriet als durch positive Geschäftszahlen. Wie erleben die Arbeiter *innen und Angestellten den Niedergang von Thyssenkrupp, eines Unternehmens, in dem viele seit Generationen einen verlässlichen Arbeitgeber sahen? Der Film fragt, wo die 17 Milliarden aus dem Verkauf der zukunftsträchtigen Aufzugsparte geblieben sind, beleuchtet die Hintergründe aktueller Fusions-Szenarien und die Rolle der drei großen Player: der Konzernspitze, der Krupp-Stiftung als größtem Anteilseigner und des schwedischen Investors Cevian, der nach seinem eigenen Firmencredo „eine aktive Eigentümerposition“ anstrebt.

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🎥 Ein Film für die Story von Ingolf Gritschneder, Michael Heussen und Wolfgang Minder
Dieser Film wurde im Jahr 2020 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seit dem nicht aktualisiert.
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#Thyssenkrupp #Stahl #WDRDoku #Thyssen #Konzernkrise
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Комментарии
Автор

Oh je das erinnert mich leider sehr stark an meine Firma. Oft ist nicht die Wirtschaft etc. Schuld sondern wirklich falsches Personal in den oberen Bereichen

kyj
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Das geniale ist, neue Manager/Chefs kommen in so einen Betrieb, gehen nach einem Jahr wieder und bekommen fettes Gehalt und vorallem eine fette Abfindung, obwohl sie es nicht geschafft haben, dem Betrieb zu helfen...

hansifuh
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24:06 100% Realität.
Wenn ein Arbeitnehmer nicht performt, muss er sich von der Leitung gefallen lassen, als low-performer deklariert zu werden.

Wer als top-manager nicht performt, muss sich gefallen lassen, eine hohe Abfindung zu erhalten!

nawalb.mohammedal-alawiyy
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Starke Doku! Das hat einen tollen Einblick in die Misere der deutschen Stahlproduzenten geschaffen, vielen Dank!🙏🏻

tiberiussteinbach
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Die sind doch schon 20 Jahre am kränkeln

alterbauer
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oh man..schreib gerade eine Hausarbeit über die Thyssenkrupp und so auf das Thema gekommen..das ist echt hart mit anzusehen für die Arbeiter :-(. Ich hoffe eines Tages mithilfe meines Wissens soetwas zu verhindern

lealiii
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Typischer Fall von Mismanagement....schade!

sunnysunshine
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Wie so oft ist man in Deutschland nicht in der Lage klare Entscheidungen zu treffen.

derkostenoptimierer
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Überraschend gute Doku. Viele Beteiligte kommen zu Wort und es werden viele Hintergründe beleuchtet ohne Populismus.

Arbo
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ohne Know-How im Stahlbereich, und zwar in Form von Metallurgie auf technologischem Spitzenniveau, kann es dauerhaft auch keinen technologischen Vorsprung bei allen damit weiterverarbeiteten Produkten (Automobil, Rüstung, Luft- und Raumfahrt) geben... dass sollte jedem bewusst sein.

FelixFrischmann
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Wegen kurzarbeit 300€ weniger, dass ist Jammern auf hohem Niveau, die gehen mit 3500 € Netto im Monat nachhause und jetzt dann eben mit 3200€ .
Die sollen mal mit einem KFZ Mechaniker reden was der im Monat da würden die morgens garantiert nicht dafür aufstehen.

urpilsbitte
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Ich habe in Bochum meine Ausbildung begonnen und wäre Stolz darauf wenn ich dort bis zu meiner Rente arbeiten kann.
Tyssenkrupp sollte gerettet werden und mit fähigen Spitzenpersonal besetzt werden.
Thyssenkrupp ist ein Wichtiges Unternehmen für das Ruhrgebiet und einer der letzten guten Arbeitgeber in Deutschland.
Wenn TK nicht mehr da ist werden die anderen Stahlunternehemen auch Pleite gehen außer die die dem Staat gehören.

pumaizbesxhte
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Die igMetall so, wir retten den laden mit hilfe des Staates, anders aufgedrückt wir fordern das alle deutschen Steuerzahler dafür herhalten weil das Unternehmen nicht genug abwirft.

MrKeragi
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Fairerweise muss man sagen, dass die komplette europäische Stahlindustrie seit 2006 in der Krise steckt.
Die Stahlbranche ist eine knallharte Branche und mittlerweile nicht mehr profitabel.

Ich kann mich noch an meine Ausbildung erinnern (vor ca. 6-8 Jahren) bei einen großen Stahlkonzern:
Wir haben damals probeweise 25 t. Stahlbleche aus China und Indien gekauft. 
Und siehe da: die Bleche waren günstiger und sie waren qualitativ hochwertig

johnson
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Wie kann so ein großer Betrieb von der Hand in den Mund leben? Ich wette das Management muss nicht um Ihre Pension/Abfindung fürchten.

KiIIBilI
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Ein traurige Geschichte aber eine sehr gute Doku 👍🏻

moritzh.
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Wenn der Engländer der den Laden kaufen will schon andere am Boden liegende Stahlwerke gekauft hat wäre die Information wie diese so laufen ganz schön.

pxl_shootr
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Könnt ihr mal ne Dokumentation zum Niedergang des Hoechst Konzerns produzieren? Gibt viele Parallelen zum Thyssen Krupp Konzern. Auch bei Hoechst hat im Endeffekt ein Manager den ganzen Konzern selbst zerstört.

Bierdurstmann
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Die Firmen bzw Betriebe müssten mehr auf ihre Langzeit erfahrene Mitarbeiter hören, die wissen meistens was falsch läuft...

-Zylinder
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Tolle Aussage " So ehrlich müssen wir auch mit euch umgehen! " obwohl eigentlich klar ist, dass alles gelaufen ist

der_rasierte_gandalfvon_ho