Prof. Dr. Martin Heimann: CO2 zwischen Atmosphäre, Ozean und Pflanzen | Eduard Heindl Gespräch #061

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Prof. Dr. Martin Heimann ist Director Emeritus am MPI Biogeochemie in Jena. Seine Forschung liegt im Bereich globaler Kohlenstoffkreislauf, Methan, Permafrost.

0:00 Intro
1:34 Studium bei Prof. Hans Oeschger, Keeling,...
6:33 Herkunft des CO2 in der Atmosphäre
8:42 Abnahme Luftsauerstoff
13:28 Historische Emissionen
15:06 Einfluss Vulkane sehr gering
16:45 CO2 lässt Pflanzen wachsen
20:16 Moore als CO2 Absorber
24:10 Holzwirtschaft, Landnutzungsänderung
29:40 Die Ozeane als Kohlenstoff Senke
33:00 pH-Wert des Ozeans
34:35 Temperatur und Schichtung
40:13 Biologie im Meer
45:20 Düngung des Ozeans mit Eisen
51:02 Energiequelle Ozean?
53:44 Berner Modell, CO2 Modelle
1:00:07 Moderne Modelle
1:04:40 Methankreislauf
1:08:22 Kippunkte
1:11:55 Eiszeiten
1:15:00 Messen der Ozean Senken
1:21:00 Genauigkeit der Messungen
1:25:00 Zukunft des CO2 Gehalts, Temperatur
1:29:50 Wieviel Reduktion ist nötigt
1:32:00 Wichtige Forschung

Das Gespräch wurde am 22. Juli 2024 in Jena aufgezeichnet

Als Podcast hören:

Soziale Medien:

Meine Videos zeigen die verschiedenen Ansichten zum weiten Feld der Energieerzeugung, Versorgung und des Verbrauchs. Damit die Informationen hochwertig sind, spreche ich mit echten Experten, die durch wissenschaftliche Leistung und langjährige Erfahrung mit dem Thema vertraut sind. Da ich selbst promovierter Physiker bin, als Professor an der Hochschule arbeite und seit über 20 Jahren in Energiethemen arbeite, traue ich mir kluge Fragen zu.
Ich wünsche mir, dass meine Zuschauer dadurch echte Bildung zu dem Thema Energie bekommen und nicht nur Schlagzeilen, die für ein so komplexes Thema nicht weiterhelfen.

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Комментарии
Автор

Sehr informativ, klar und unaufgeregt. Merci!
Wer so ein breites und tiefes Wissen hat, muss nicht blenden. Wo er nicht sicher ist oder die Modelle noch Lücken haben, sagt er dies.
Wäre doch die ganze Klima-Diskussion in dieser Qualität!

martinsigner
Автор

Ich vermisse den Einfluss des dritthäufigsten Bestandteils der Luft (Luftfeuchtigkeit) durch die Strahlungsabsorption im gesamten Wärmespektrum (ca. 0.001mm bis 0.1mm Wellenlänge) auf die Lufttemperatur. In den Spektralbereichen, in denen sowohl CO2 wie auch Luftfeuchtigkeit die Strahlung absorbieren, spielt der Einfluss von CO2 auf die Temperatur keine Rolle, denn die Luftfeuchtigkeit nimmt bereits 100% der Strahlung auf. Es gibt Studien, die nahelegen, dass es eine nahezu 100%ige Überdeckung der Absorptions-Spektralbereiche der beiden Materialien gibt - wobei ich bezweifle, dass man die Absorptionsbereiche der Luftfeuchtigkeit theoretisch bestimmen kann (wie in solchen Studien unterstellt), da das Wasser in der Luftfeuchtigkeit nicht als Gas vorliegt (das tut es erst bei ca. 100° je nach Luftdruck). Diese Betrachtungsweise wäre m.E. einer genauen Untersuchung würdig, bevor man CO2 die Schuld an der Erderwärmung unterstellt.

Andere Studien wiederum zeigen, dass die Korrelation zwischen Temperatur und CO2-Gehalt nur scheinbar eine Kausalität vortäuschen. Bei Streckung der Zeitachse dreht sich die Kausalität um: der CO2-Gehalt FOLGT der Temperatur und nicht umgekehrt.

Was nun wahr ist, kann ich als Laie nicht beurteilen. Aber Zweifel am Klima-Narrativ bleiben schon hängen.

hermannauermunchen
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Sehr interessante Betrachtung der verschiedenen CO2 Kreisläufe, Festlegungen und weiteren Dingen rund um CO2 wie die unterschiedliche Aufnahme in süß und Salzwasser, die wohl vielen nicht alle bekannt sind.
Um die Sinnhaftigkeit vieler Energie Diskussionen besser zu verstehen sind diese sehr wichtig, werden aber oft in den Argumentationen sehr Stiefmütterlich behandelt oder sogar ignoriert.
Sehr gut diesen Gesprächspartner einzubinden um viele der anderen zu ergänzen!
Wie in der Reihe üblich werden auch dieses Mal wieder sehr kompetente Fragen gestellt.

MP-ncpw
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Super Video, leider fehlt mir ein Punkt. Denn die Klimasensitivität von Co2 ist ja alles andere als gesichert, von 0, 5 - 4, 5 Grad finden sich vernünftige Studien die die Werte belegen. Da fehlen für mich die wichtigen Punkte: Co2 für die Erwärmung verantwortlich, Messung der Erwärmung (heat islands) - wenn die Klimasensitivität von CO2 bei 1, 5-2 Grad liegt, haben wir wesentlich mehr Zeit und können wesentlich mehr CO2 freisetzen als wenn sie bei 3, 5 oder 4 Grad liegt.
Für mich ist das der springende Punkt. Es macht einen riesen Unterschied, ob wir auf Netto Null oder absolut Null runter müssen.
50% der CO2 Emissionen können wir mit heutiger Technologie wohl realistisch erreichen (Kernkraft als Grundlast, Wind- & PV als Spitzenlast), gerade wenn wir um den Äquator massiv PV nutzen (dort ist es planbar und passt zum Energieverbrauch für Kühlung, Tageszeit, etc.).
Absolut Null ist unerreichbar, und auch ökonomisch nicht darstellbar.

saschaganser
Автор

Verständnisfrage, die Senkenleistung hängt doch primär vom Partialdruck als Treiber ab, daraus muss doch folgen dass bei einer Gesamtreduktion auf knapp unter 50%, sagen wir mal 30 - 40%, der CO2- Anstieg zum erliegen kommt. Prof. Heimann spricht jedoch davon dass der Anstieg nur verlangsamt wird. Und die Senkenleistung der Ozeane bleibt doch über einen sehr langen Zeitraum von hunderten von Jahren erhalten.

Waldemar_Gin
Автор

Könnten sie bitte ihre Interviews auch als Podcast bei Spotify hochladen?

fcbv
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Danke - sehr interessant und verständlich besprochen !

panzamartin
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Ab Minute 41:55 - habe ich das richtig verstanden: Oben in der Deckschicht des Ozeans ist die CO2 Konzentration 2 Mikromol/l, in der Tiefe aber 2.3 Mikromol/l ?
Unten ist also eine höhere Konzentration als oben. Das Berner Modell hat m.W. als einzigen Mechanismus zum
Transport in den tiefen Ozean die Diffusion. Wie passt das zusammen? Nach meinem naiven Verständnis findet Diffusion immer von höherer Konzentration zu niedrigerer statt.

videosjoachimdengler
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Das Photosynthesemaximum der C3 Pflanzen liegt bei rund 1200 ppm CO2, also weit oberhalb der heutigen CO2 Konzentration von 420 ppm.
90 % aller Pflanzen sind sind C3 Pflanzen, darunter die Bäume und Nahrungspflanzen wie Reis und Weizen. Mais ist C4 Pflanze und profitiert nicht vom CO2 Anstieg.
In holländischen Gewächshäusern stellt man tagsüber den C02 Gehalt auf 1200 ppm ein und nachts auf 700 ppm, um den Ertrag zu optimieren.

wilhelmherdering
Автор

Sehr interessantes Interview! Vielen Dank dafür! Mich hätte mal folgendes interessiert (Gedankenexperiment): 1. Was machen wir eigentlich, wenn die Menschheit kein CO2 mehr emittiert und die weltweite Temperatur weiter ansteigt? 2. Wie hoch könnte die Temperatur weltweit ansteigen, wenn wir alle Kohlenstoffresource vollständig verbrauchen würden?

stefanurban
Автор

Wieder top Referent, top Info, aber je tiefer ich in die Materie einsteigen, desto unklarer wird das mit dem CO2!! Nach wie vor kann mir niemand erklären, warum die globale Temperatur viel schneller als erwartet steigt. Das CO2 steigt ja nicht extrem an. Wir vergessen da noch was, auch die vielen Weltzyklen geben das nicht her...

ebertchristian
Автор

07:22 NUR dadurch also?Wer sagt denn das NUR das die Ursache ist?
Der Einfluß der Sonnenaktivität wird negiert?

aliasaila
Автор

Er ist ein CO2 Guru. Vollkommen fokussiert auf das Spurengas. Wirklich unbefriedigend.

sinn_sucher
Автор

Am Anfang sagt Prof Heimann, die Ozeane sind geschichtet, insbesondere der Pazifik. Deshalb dauert es sehr lang, bis das CO2 der Atmosphäre in die Tiefe kommt, vielleicht Tausend Jahre. Zur gezielten Ozean-Düngung mit Nährstoffen sagt er dann aber: Das Material sinkt in die Tiefe, wird wieder verstoffwechselt und kommt an anderer Stelle wieder nach oben, ca. Hundert Jahre. Das passt nicht zusammen.

larslrs
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Möglichst viele Fremdwörter benutzen, dann wirkt man glaubhaft. 🤣

EK-uwyf
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1:15:45 aha, ein Lidl-Parkplatz erzeugt Sauerstoff... Heindl denkt aber auch wirklich nicht ordentlich mit und fragt deswegen nicht nach.
Dadurch wird das Interview zunehmend wertlos.

sinn_sucher
Автор

Vielen Dank. Leider zu spät und zu wenig, wie für alles im Leben.

hififlipper
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Früher hat man sich im Wald verlaufen, heute verläuft man sich, wenn man einen Wald sucht.

hififlipper
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Der CO2-Zyklus der Biomasse kann aber nicht - wie suggeriert - geschlossen sein, sonst gäbe es heute weder Erdöl, Ergas noch Kohle die man fördern könnte. Was mehrere Frage aufwirft: wenn Vulkanismus kaum zum CO2-Anteil in der Atmosphäre beiträgt, war das in der Urgeschichte anders? Denn irgendwo muss ja der ganze Kohlenstoff der heute als fossiler Brennstoff vorliegt hergekommen sein?
Zu den Kipppunkten: erstens hat ein Kipppunkt nicht unbedingt etwas mit selbstverstärkenden Effekten zu tun zweitens hat Prof.Marotzke in einem Spiegel Interview vor einem Jahr gesagt, dass man bei fast allen diskutierten Kipppunkten um das Klima gar nicht sicher ist, ob die Kipppunkte überhaupt vorhanden sind, geschweige denn, dass man wüsste wo sie liegen.
Zu den Messungen: ja heutige Messwerte sind sehr genau und man kann aus Proben auch genau Messwerte entnehmen - aber wie genau bilden die den tatsächlichen Verlauf in der Geschicht ab? Denn die Proben werden ja nur an einigen wenigen Stellen genommen und damit bestimmt man dann z.B. den Temperaturverlauf der Vergangenheit. Nur die CO2-Konzentration alleine reicht ja nicht. Man unterfüttert das Ganze zwar mit anderen Messungen z.B. mit dem Zuwachs an fossilen Baumfunden - nur wie genau bilden die Messwerte denn tatsächlich die lokalen Verhältnisse (Boden, Klima, Standort) und die globalen Verhältnisse ab?

rayengel