Karrierekiller Kind – will ich Mutter sein oder Chefin? | WDR Doku

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An der Uniklinik Mainz ist Assistenzärztin Nuray im Dauerstress: Sie ist mitten in ihrer Ausbildung zur Fachärztin für innere Medizin: Wochenenddienste, Nachtdienste und jeden Tag Überstunden. Sie arbeitet auf ein Stipendium im Ausland hin und betreut ein eigenes Forschungsprojekt. Doch dann macht ihr ein positiver Schwangerschaftstest einen Strich durch die Rechnung. Mit Kind ihre Ausbildung zu beenden, wird eine Herausforderung. Denn Teilzeit ist als Assistenzärztin an der Klinik so gut wie unmöglich.
Auf die junge Fachärztin Alica warten an der Uniklinik Frankfurt zeitgleich der letzte Patient in der Notaufnahme und ihr kleiner Sohn in der Kita. Wegen Personalmangels muss die Uni-Kita mittags schließen. Doch Notfälle scheren sich nicht um Kita-Schließzeiten. Kind und Klinik - seit der Geburt ist Alica, wie sie es selbst nennt, im „Ausnahmezustand“. Sie arbeitet hart, denn die Konkurrenz im Klinikumfeld ist groß. Und sie will es bis nach oben schaffen.
Irina Blumenstein hat es inzwischen bis in die mittlere Führungsebene geschafft: Als Oberärztin leitet sie eine Ambulanz an der Uniklinik Frankfurt. Obwohl sie drei Kinder hat. Als sie anfing zu arbeiten, habe es nur ganz wenige Oberärztinnen gegeben, so Irina. „Und die, die es gab, hatten alle keine Kinder.“ Nun hofft sie auf den nächsten Karriereschritt, der Frauen in Deutschland höchst selten gelingt: Sie hat sich auf eine Stelle als Professorin beworben.
Obwohl fast zwei Drittel der Medizinstudierenden inzwischen Frauen sind, schaffen sie es bis heute kaum in die Führungspositionen der Kliniken. Vor allem in den Unikliniken fehlen weibliche Chefs. Nur 13 Prozent aller gehobenen Führungspositionen sind von Frauen besetzt. Unplanbare Arbeitszeiten, unflexible Arbeitsmodelle und starre Hierarchie-Strukturen sind mit einer Familie nur schwer zu vereinbaren. Wie gehen Alica, Irina und Nuray mit diesen Herausforderungen um? Welche Ideen helfen ihnen raus aus der Karrierefalle?
Die Filmemacherinnen Valerie Henschel und Anabel Münstermann sind diesen Fragen nachgegangen. Sie haben die drei Frauen über viele Monate in ihrem Berufs- und Privatleben begleitet und ihre Sorgen, Erschöpfung und Erfolge dokumentiert.

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🎥 Ein Film für Menschen hautnah von Valerie Henschel und Anabel Münstermann.
Dieser Film wurde im Jahr 2023 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
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#KarrierekillerKind #Karriere #WDRDoku
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Комментарии
Автор

Da setzt sich jetzt also der Ehemann der Uniärztin vor die Kamera und erzählt, der Vollzeitjob und dann die ganze Orga ums Kind und sich abends noch ums Kind kümmern sei ja eine Mammutaufgabe und er müsse sie bremsen. Aber warum ist denn das Kind ihre Aufgabe? Warum muss er sie "bremsen"? Vielleicht sollte er sie lieber unterstützen und mindestens 50% des Mental Loads und der Care Arbeit übernehmen. Wtf.

alicekarma
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Also ich muss sagen, als der Mann der Ärztin erstmals zu Wort kam (Minute 12) hat es mir gereicht... Kein Wort davon, dass er sie unterstützt, kein Wort, dass beide gleich verantwortlich sind für das Kind.
Absolut rückständig und alte Klischees bestärkend...

Er sagt ihr sie soll langsamer machen statt einfach mal Arbeit abzunehmen?!? 🤣 Genau mein Humor...

TausendundeineListe
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Der letzte Satz von Nuray sagt doch schon alles: 'auf dem Sterbebett spricht niemand über seine Karriere sondern vielmehr über schöne erlebte Zeit mit seinen Liebsten ❤️'

stephaniefeldten
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Bin Kind von zwei Ärzten, die beide Karriere gemacht haben und sehe hier die Wiederholung meiner Kindheit. Wir wurden auch in der Klinikita schon vor dem ersten Geburtstag betreut, Anfang der 90er noch seltener/verpöhnter als heute. Wir waren auch früh selbstständig, hart im nehmen, „kommen klar“, aber ich weiß auch bspw. zu 100%, dass ich nicht das Wichtigste im Leben meines Vaters bin/war. Er lebt für seinen Beruf. Meine Mutter wiederum hatte Angst vor finanzieller Abhängigkeit und aus dem Druck heraus ebenfalls immer viel gearbeitet. Wir wurden stets wegorganisiert. Aber sie wussten es nicht besser. Dennoch sollten sich Menschen mit ähnlichem Modell nicht selbst belügen. Kinder zu bekommen ist mMn eine hoch egoistische Entscheidung und ich finde die Frage, warum bekommt man „dann“ überhaupt ein Kind, wenn man Karriere will, grundsätzlich erstmal berechtigt - sowohl Mann als auch Frau sollten sie sich immer stellen. man kann einfach nicht alles haben - nur vielleicht bei einem echten 50/50 hinsichtlich Care Arbeit.

helencarine
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Die Ärztin ist also alleinerziehend "mit Mann". Als Jurist könnte er doch Bürotätigkeiten im Homeoffice erledigen. Dass Frauen das wuppen wird ja auch erwartet.

Yv_P
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Das ist ein Witz, wie entspannt der Mann über das Durchhaltevermögen der Frau berichtet und man genau erkennt, wer sich um das Kind kümmert. Der zweite Mann trinkt relaxt seinen Kaffee….und muss von der Frau delegiert werden. Frauen müssen für sich einstehen und fordern, dass der Mann die Hälfte der Arbeit übernimmt, wenn beide Vollzeit arbeiten! Der Moderator lässt das so dahinplätschern, als wär das normal, dass einer total am Limit ist und der andere merklich entspannt

lifeisstrange
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Ist die Frage nicht eher, können beide Elternteile Karriere machen? Wenn zwei zusammen Eltern werden, muss es ja nicht automatisch die Frau sein, die entweder zuhause bleibt oder eine Doppelbelastung in Kauf nimmt.

funnymusicfreak
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Ich schließe mich an vielen Kommentaren unten, aber eins muss ich noch sagen. Ich finde unglaublich, dass das Uniklinikum Frankfurt nicht dafür sorgt, eine zuverlässige Kinderbetreuung anzubieten!
Manche Banken oder Consulting Firmen haben es, wieso nicht das Gesundheitssystem. Deren Job ist doch viel wichtiger als Bänker.

severinepele
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Finde ich gut, dass der Jurist seine Frau so "bewundert", aber es einfach keine Rede davon ist, welchen Teil der Care Arbeit ER eigentlich übernimmt.
Warum muss sie um 1 Schluss machen, um sich um das Kind zu kümmern?

Unglaublich starke Frauen, aber mittelalterliche Rollenverteilung.

sofiaj.
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Können wir drüber reden das ein "guter" Arzt einfach einer ist der nach 30 Stunden schicht nicht umkippt? Wie krank ist dieses system bitte?!?!?!

darudeSandstorm.
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Es steht zwar schon in einigen Kommentaren, aber ich will es auch nochmal sagen. Ich verstehe es langsam nicht mehr. Wieso sollen wir Frauen uns diese Frage stellen? Wird hier irgendwo mal vom Vater gesprochen, der Zeit mit seinen Kindern verbringt? Warum sollen Frauen sich so einem Stress aussetzen, Arbeit und Kind unter einen Hut zubekommen und der Mann kommt abends dazu und sagt ich muss manchmal meine Frau bremsen? Wenn die Paare sich hier so entschieden haben, ist das total fein für mich, jeder muss seinen Weg finden. Wäre es nicht mal viel schöner und angebrachter Konzepte zu zeigen, in denen BEIDE Partner*innen gleichermaßen "zurückstecken" beide eine Chance haben sich selbst zu verwirklichen und für das Kind da zu sein? Denn sowohl das Kind als auch die Eltern profitieren davon, wenn beide Eltern glücklich sind und beide auch Zeit für das Kind aufbringen. Das ist dann auch eine gute Partnerschaft. Natürlich mit der Konsequenz, dass das Geld dann nicht ganz so umfangreich ausfällt, wie bei einer 100% Stelle von beiden. Schade, dass es wieder nur darum geht wie die Frau alles schaffen muss.

silviakuck
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Es gibt immer noch keine berufstätigen Väter, es wird nur von berufstätigen Müttern gesprochen.

annipuu
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Und wieder sollen sich offenbar nur Frauen zwischen Kind und Karriere entscheiden, dabei sind an dem doch zwei Menschen beteiligt! Männer wollen ja heute angeblich immer so gern Vater sein. Aber beruflich zurückstecken, soll im Zweifelsfall dann doch wieder die Frau. So viel zum Thema Gleichberechtigung.

karolin
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Eigentlich kann man als Patient nur Angst haben. Die Mitarbeiter und vorallem Ärzte sind doch total ausgelaugt. Kommen krank zur Arbeit.
Und das jetzt mal abgesehen von den Müttern. Es ist ein Trauerspiel

tizianalohr
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Wo sind denn bitte die Partner? Wieso müssen die Frauen arbeiten und dann zuhause noch den Haushalt schmeißen?

Nihal-wxth
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"Es ist der absolute Luxus, Leidenschaft mit Leistung zu kombinieren. Und es ist der wahre Weg zum Glück."

kilian
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Puh in einigen Aussagen aus der Doku hat man das Gefühl das hier über alleinerziehende Frauen gesprochen wird.
Warum wird auch in dieser Doku die Frage nach Vereinbarkeit von Familie und Karriere wieder nur Frauen gestellt? Reproduziert das nicht Ungleichheit? Sollte sich diese Doku nicht automatisch viel mehr mit der Rolle der Väter beschäftigen? Fragen wie viel Care Arbeit und Mental Load von Frauen wie selbstverständlich eingefordert wird? Und wie oft Männer sich noch in der Rolle sehen von "helfen im Haushalt und helfen bei der Care Arbeit", wenn man doch erwarten könnte das sie einfach ihren fairen Anteil übernehmen.
Warum wird nicht über die Privilegien dieser Familien auch gesprochen? Familien auf finaziell präkäreneren Verhältnissen haben da oft noch mal schwerer. Aber ok ihr habt dieses Beispiel gewählt. Ein guter Einschub wäre auch gewesen, was es denn für andere Supportstrukturen als die Großeltern gibt. Freunde und andere Verwandte. Familie außerhalb der klassischen Kernfamilienidee zu denken. Solche Perspektiven hätte ich mir bei einer Doku über Mutterschaft aus dem Jahr 2023 gewünscht.

Ria-zzyl
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Meine Mutter war zwar keine Ärztin, aber sie und ihr zweiter Ehemann waren stets Vollzeit arbeiten. Ich habe mit meiner Mom nur wenig Zeit verbringen können. 2018 starb sie, sie litt 10 Jahre an Wachkoma. Mit Jhrg 96 muss ich leider sagen, dass ich meine Mutter nie wirklich gekannt habe, wie beispielsweise ihre Kolleginnen und Kollegen. Ebenso kaum gemeinsame Zeit. Für mich war meine Mutter im gesunden Zustand und meine Mutter im Wachkoma rein emotional wie zwei verschiedene Personen.😢

Wenn ich einen Wunsch hätte äußern können, hätte ich mir gewünscht, dass sie alleinerziehend geblieben und weniger gearbeitet und dafür mehr Zeit mit mir verbracht hätte 😢

coma-vigile
Автор

Ich finde Alisa mega sympathisch und bin beeindruckt wie gut sie ihre Leben meistert. Ich kann mir vorstellen, dass sie sehr einfühlsam auf ihre Patienten eingeht. Auch ihre Eltern sind total süß. Eine tolle Familie. Ich wünsche ihnen alles Gute💐

JS-prto
Автор

Wieso kümmert sich der Vater nicht um die Kinderbetreuung?

beatriceh.