Die „geheime“ Sanierungs-Förderung und zwei bekannte: BEG, BAFA, KFW & Steuerförderung §35c EStG

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In Deutschland gibt es drei wichtige Förderprogramme für energetische Sanierungen. Viele Energieberater kennen oft nur die BEG-Förderungen (Bundesförderung für effiziente Gebäude), die Einzelmaßnahmen und das Effizienzhaus betreffen. Bei Einzelmaßnahmen können bis zu 70% der Kosten, maximal 21.000 Euro, gefördert werden. Für Effizienzhäuser gibt es Kredite der KfW-Bank mit Tilgungszuschüssen von bis zu 20-35%, je nach Effizienzstandard, sogar bis zu 52.000 Euro bei maximalen förderfähigen Kosten von 150.000 Euro.

Ein weiteres Programm, oft weniger bekannt, ist die Förderung über die Einkommenssteuer. Hier kann man bis zu 20% der Kosten steuerlich absetzen, maximal 40.000 Euro, über drei Jahre verteilt. Diese Förderung erfordert keine direkte Beratung durch Energieberater, daher wird sie oft weniger von ihnen empfohlen, da sie daran nix verdienen, sie teilweise auch garnicht kennen.

Jedes Programm hat spezifische Anforderungen und Voraussetzungen, die man beachten muss, darunter z.B. die Notwendigkeit, dass Maßnahmen von Fachunternehmen durchgeführt werden und bestimmte energetische Mindeststandards erfüllen. Es ist essentiell, sich für eine Förderung zu entscheiden, da Kombinationen nicht zulässig sind und als Subventionsbetrug gelten.

Die Wahl der richtigen Förderung hängt von individuellen Faktoren ab, wie Einkommenssituation und der Art der durchzuführenden Maßnahmen. Die Kenntnis über alle verfügbaren Programme ermöglicht es, das passende Angebot zu nutzen und optimal von den Förderungen zu profitieren, was besonders bei größeren Investitionen in energetische Sanierungen von hoher Relevanz ist.

Inhalt:
0:00 Intro
0:28 Die 3 Förderungen
1:27 Video Aufbau
1:45 BEG EM Einzelmaßnahmen
2:04 KFW Heizungs & Wärmepumpen Förderung
3:29 Gebäude Hülle
3:57 Kosten Energieberater
5:51 Kosten iSFP (2024)
6:48 Ergänzungskredit (KFW 358)
7:33 BEG WG: KFW Effizienzhaus
7:57 Ablauf KFW Förderung
9:02 Vorteile KFW Effizienzhaus
11:13 Förderung vom Finanzamt
11:56 Ablauf Steuerförderung
12:31 Wieviel gibt es vom Finanzamt?
13:47 Förderprogramme Übersicht
14:00 Maximale Kosten
14:20 Wieviel Prozent?
15:25 Maximal Förderung
15:54 Kosten für die Förderung
17:33 Brauchen wir noch Energieberater?
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Комментарии
Автор

Habe vor 2 Jahren 2 Fenster (40 Jahre alt) tauschen lassen gegen neue 3 fach verglaste. Förderung über §35c hat funktioniert, allerdings hat der Fensterbauer das wohl auch noch nie gemacht: hat selber eine Bescheinigung geschrieben, wurde nicht anerkannt. Passende Vorlage hat das Finanzamt dann genannt, dann klappte es. Also fragt gerne bei eurem Finanzamt oder Steuerberater danach. 20% Förderung für wenig Aufwand finde ich top!

theob
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Preisangebote für Wärmepumpen sind häufig völlig überzogen. Viele Handwerker wollen bei den Förderungen selbst mit "absahnen". Im Endeffekt ist man ausgeliefert oder verzichtet auf den Heizungstausch, bevor man die Mondpreise mitmacht.

alfredr
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Vielen Dank für das schön erklärte Video.
Ich bin selbst Energieberater und muss sagen, dass dieses Förderinstrument unterschätzt ist. Manchmal lassen sich Maßnahmen eines iSFP nicht in bauphysikalisch sinnvollen Zeiträumen realisieren wenn man sich nur auf BEG Einzelmaßnahmenförderungen beschränkt, aber alles bestmöglich fördern lassen möchte. Hier lohnt also auch für kleinere Einkommen der Anruf beim informierten Steuerberater (auch hier ist nicht jeder über die Fördermöglichkeiten und -modalitäten im Bilde).
Ergänzend zu allen vorgestellten Maßnahmen lohnt es aber immer mal mit einem lokal ansässigen Energieberater weitere Optionen zu erörtern. Lokale Förderinstrumente lassen sich teilweise noch mit Bundesförderungen kombinieren, benötigen aber auch häufig einen gesondert zertifizierten Energieberater für die Beantragung.

mattischilling
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Errstens: vielen Dank für die aufschlussreiche Erklärung - sehr schön!
Die Erkenntnis für mich war aber leider (bzw. wurde mir hier eben nochmal bestätigt), dass man als "Selbermacher" quasi keine Möglichkeit hat, Fördermaßnahmen in Anspruch zu nehmen 😢
Ja ja, ich weiss, Einzelmaßnahmen sind auch für Selbermacher zumindest Materialbezogen förderfähig - allerdings benötigt man trotzdem ein Energieberater. Das war mir allerdings nicht möglich, auch in Anbetracht der Zeit. Ich wollte/musste bspw. mein Dach erneuern - aber ich hab dafür eine deadline und somit nur ein kurzes Zeitfenster, in dem der Energieberater hätte tätig sein müssen. Dazu kams aber nach erster Kontaktaufnahme auch nicht, somit wurde mit der Umsetzung begonnen. Damit war aber dann auch jegliche Förderei vorbei - also kein guter Plan...
Indirekte Förderung: ich hab das Geld für den Energieberater gespart 😉

bobfly
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ich bin froh auf euch gestoßen zu sein. Nicht nur "theoretischer" klimbim. Wirklich "Reallife-Value"!

ochgottcheney
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Ein sehr gutes Video. Schon alles dafür zusammenzutragen war sicher aufwändig.
Nun möchte ich den Bauherrn sehen, der das alles verstanden hat und zur Tat schreitet - bei den Preisen!
Warum macht es der Staat sooo kompliziert?
Zur Wahrheit gehört auch, dass selbst der ausgebildete angestellte Handwerker, der Hand an sein Haus anlegt, diese Leistungen kaum gefördert bekommt (nicht einmal das Material) und sie auf gar keinem Fall steuerlich absetzen kann ohne die Fachunternehmer-Erklärung, die nicht von ihm kommen darf. Welcher Fachunternehmer gibt solch eine Erklärung ab, wenn er es nicht selbst gebaut hat? Das Argument, dass man durch Eigenleistung ja auch schon gespart hat, lasse ich hier nicht gelten. Wir haben es selbst durch - ich als Bauingenieur und mein Mann als Heizungsbauer.
Armes Deutschland!

silkeniechciol
Автор

Danke. Das Thema ist wirklich komplex. Das schreckt schon ab. Tatsächlich dürfte die Lösung über die Steuer in vielen Fällen ein guter Kompromiss sein. Ich denke viele dürften 12.000€ Steuern zahlen, wenn sie ein Haus besitzen. Man ist erheblich freier in der Umsetzung und kann sich auf das eigentliche Bauvorhaben konzentrieren.

enrico
Автор

Vielen Dank für die tolle Darstellung.
würde mich freuen auch mal was zu sehen, dass speziell auf MFH angepasst ist.
Und was generell immer zu kurz kommt, was ist ökologisch am sinnvollsten. Balance zwischen Mehrkosten Dämmung und Förderung sollte immer berücksichtigt werden

hinnerk
Автор

Ab min. 11:35 wird gesagt, dass die gesetzlichen Mindeststandards eingehalten werden müssen .. die wären im GEG definiert. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die höheren Anforderungen nach BAFA/KfW Einzelmaßnahmen auch beim 35c gelten. Für Besitzer alter Häuser gibt es noch das Zauberwort "Erhaltenswerte Bausubstanz" ... dann muss man die historische Fassade nicht hinter einem WDVS verstecken und kann sich auch die Innendämmung fördern lassen ...

Aber toll das auch mal die steuerliche Förderung nach 35c angesprochen wird ... die hat den großen Vorteil flexibel zu sein, weil man nicht alles vorher einreichen muss. Gerade bei der Sanierung kommt es immer wieder zu unvorhersehbaren Überraschungen, die alles teurer machen, als im Angebot. Die Wärmepumpen-Förderung hat natürlich einen unschlagbaren Fördersatz und kann auch auf Umfeldmaßnahmen, wie Einbau einer Flächenheizung in Kombi mit der Wärmepumpe genutzt werden. Daher auch meine erste Wahl und im Video wirklich gut dargestellt ...

An dieser Stelle auch noch ein großes Dankeschön für viele interessante Videos .... schaue ich immer wieder gern und lerne einiges dazu.

OliverPaesler
Автор

Danke für das Video! Hat denn jmd. Erfahrung, wie eine steuerliche Entlastung möglich ist, wenn man in Eigenleistung saniert? Können die Materialkosten abgesetzt werden?

krypchegger
Автор

Danke für Dein Video. Das war straff und gut zusammengefasst.

Einziges Manko:

Den Ergänzungskredit als Stand-Alone-Lösung gibt es nicht! Ich kenne keinen, der eine Bank gefunden hat, die KFW weiß es und das BMWK weiß es auch. Letztere sülzt irgendwas von Vertragsfreiheit, was zwar juristisch richtig ist, aber praktisch ist das „Produkt“ ehrlich gesagt eine Luftnummer.

carstenweihmann
Автор

gutes Video. Noch eine Sache zur Erklärung. Die Fördersumme der Bafa und die Förderung der Kfw für die Heizungsanlage wächst mit der Anzahl der Wohneinheiten.

TheTribleK
Автор

Ich als Energieberater gebe dir Recht das es viele gibt die nur die KFW und das Bafa kennen. Ich hingegen kenne noch die Steuer und in meinem Bundesland die NRW Bank. Leider ist es so das ich gerade erste 2 Kunden hatte die über die Steuer abrechnen wollten. Die brauchten 23 Extraseiten vom Finanzamt und den Stempel vom Energieberater nach §88 GEG.

BjörnBoekhoff
Автор

Irgendwie mag ich deinen Stil. Der wirkt zwar oft etwas Amateurhaft aber vermutlich hätte ich manches ähnlich gemacht. Sich mit einem ungebügelten Tshirt vor eine Kamera stellen hätte auch von mir sein können😂.

Felix-stue
Автор

Vielen Danke für die Übersicht, über die einzelnen Fördermöglichkeiten.

Beim Entscheidungsbaum kann ich den Text nicht lesen. Oder ich übersehe das man den noch an einer anderen Stelle als beim Link lesbar herunterladen kann.

artecstade
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16:00 Das ist so nicht ganz korrekt. Der Heizungsbauer (oder Energieberater) stellt eine BzA (Bestätigung zum Antrag) aus. Mit dieser muss der Bauherr selbst beantragen. Hat sich zum 1.1.24 geändert.

germanpotatooo
Автор

Muss man sich für Umfeldmassnahmen auch eine Fachunternehmensbestätigung holen? Beispiel Estrich bei einer Fussbodenheizung? Danke für die tollen Beiträge.

SuperDuperErdbeerSahneTortchen
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Moin vom Energieberater,
ich möchte hier kurz mal richtig stellen: Ich teile bei jedem Erstgespräch alle *drei* Fördermöglichkeiten mit und erwarte das auch durchweg von meinen Kollegen - vor Allem, da der auch bei der steuerlichen Förderung eine Bescheinigung erstellen muss UND seine ggf. Baubegleitung und Planungsleistung zu 50% steuerlastmindernd angerechnet werden kann. Wenn ein Energieberater beim Erstgespräch diese Art steuerlicher Förderung "vergisst", dann rate ich im weiteren Verlauf zu Vorsicht!
Und btw: Ein richtig guter Energieberater kennt zusätzlich dann auch noch die aktuellen regionalen/kommunalen Fördertöpfe. :)

Was mir auch noch fehlt: Bei allen genannten Programmen (auch steuerlich!) wird die Baubegleitung (wichtig!) und die Planungsleistung des Energieberaters i.d.R. gefördert mit üblicherweise 50%. Da ist dann der Energieberater dann plötzlich oftmals der günstigste am Bau. ;)

Grüße!

docpayce
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Kann ich auch die Steuerlichen Vorteile nicht mit den anderen Förderungen kombinieren?

tub-tube
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Kann ich den Steuerbonus Max. Kosten im Jahr 2025 machen z.B für Dach und das für 2026/2027/2028 absetzen.und 2026 für die Fenster für die BEG Einzelmaßnahmen und BeG Heizung?

Schepi