Wärmepumpe ohne Dämmung im Altbau [mit @Energiesparkommissar ]

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Im Gespräch mit Carsten Herbert, bekannt als der @Energiesparkommissar, wird ein verbreiteter Mythos entkräftet: Ist eine teure Dämmung notwendig, um eine Wärmepumpe in einem Altbau zu betreiben? Carsten erklärt, dass es keine Standardantwort gibt und dass geringinvestive Maßnahmen wie Fensterprüfungen und Luftdichtheit im Dach oft ausreichen. Vor allem ab der Baujahrgrenze 1995 funktioniert die Wärmepumpeninstallation fast immer. Für ältere Gebäude, insbesondere zwischen 1978 und 1995, sind oft nur kleinere Anpassungen nötig. Bei sehr alten Gebäuden empfiehlt er geringinvestive Maßnahmen als unerlässlich, bevor über eine Wärmepumpe nachgedacht wird.

Ein weiteres Thema ist das Konzept der Hybriden Heizungen. Monovalent bedeutet, dass nur die Wärmepumpe heizt, während bei bivalenten Systemen eine zusätzliche Heizung (z.B. ein Split-Klimagerät) zum Einsatz kommt. Diese Hybridlösungen sind kosteneffizient und machen Wärmepumpen auch in weniger gedämmten Häusern praktikabel. Carsten betont außerdem die Relevanz der Heizlastberechnung, um sicherzustellen, dass die neuen Systeme effizient arbeiten. Dies ist besonders wichtig für langfristige Planungen und sollte proaktiv durchgeführt werden.

0:00 Intro
0:19 Muss ich dämmen
0:53 Daumenregeln
1:42 Heizung kaputt
2:09 Hybridheizung
2:29 Split Klima als Hybrid
5:05 Brauchwasser WP
5:20 Vorgehen beim Dämmen
5:43 Heizlast
7:36 Dammung
8:25 Was ist mit frieren?
15:18 Woher kommt die Heizlast
17:31 Blick nach Vorne
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Комментарии
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Die Videos vom Energiesparkomissar sind immer gut verständlich. Ich liebe es wenn man über Lösungen und nicht immer nur über Probleme spricht.

Benklett
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Seit Jahren erzähle ich das, ich wurde nicht verstanden oder für blöd gehalten. Danke Euch beiden!

webtv
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Eure Infos zur Einblasdämmung haben bei uns den entscheidenden Impuls gegeben. Letzte Woche war dann auch schon alles fertig. Alle Wände, Dachschräge, Spitzboden. Alles zusammen ~9450€.
Altbau Bj.1938.~200m2 Wohnraum. Fenster sind von 2000.
Erster Eindruck: Ausgezeichnet! Unglaublich!
Die Investition wird sehr schnell wieder drin sein.
Vielen Dank an Euch!
Haben seit 2019 28, 8kwp PV-Anlage auf unserem alten Stallgebeude+~13 kW Speicher. Gasheizung ist von 2018 und wir haben uns bisher zusätzlich mit ein paar billigen Elektroheizungen beholfen.
Als nächstes steht dann warscheinlich eine Wärmepumpe an. Da müssen wir aber noch paar Tage für sparen. Evtl. erstmal split Klima. Mal schauen was da so "geht."
Positiv ist das der Wert der Immobilie allein in den letzten 2 Jahre warscheinlich so um 15% oder mehr gestiegen ist. Ohne die ganze Investition wäre der Wert dramatisch gefallen. Die PV-Anlage wird wenn alles gut läuft etwa 2028 wieder drin sein und dann in die Gewinnzone gehen. Der Speicher leider niemals. (während der Pandemie gekauft.🙃) hat aber gut durch die Gaskrise getragen.
Ich schweife ab...😊 Danke.

quantenfels
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Zwei der besten im Gespräch - vielen Dank! 👍💚

Jost
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Wärmepumpe im Altbau: meine Erfahrung

Unsere Wärmepumpe läuft inzwischen seit Mai 2023. Wir haben einen alten 4-Seiten-Hof und das Wohnhaus wurde irgendwann vor 1900 errichtet. Modernisiert wurde es insoweit, dass Anfang der 90er Fenster und Türen erneuert wurden (doppelt verglast & Kunststoff). Außerdem wurde eine Ölheizung eingebaut. Die 42cm starken Wände (teilweise Vollziegel, teilweise Bruchstein, teilweise Buntbauweise und an einigen Stellen auch mit Zwischenraum) sind ohne Dämmung. Da wir nach der Übernahme eh die völlig morschen Fußböden erneuern mussten, haben wir das gleich genutzt, um auf beiden Etagen eine Fußbodenheizung zu installieren und im Erdgeschoss den Fußboden gegen Erdreich zu dämmen. Beheizte Wohnfläche sind 165m². Ansonsten haben wir noch die oberste Geschossdecke gedämmt, da das alte Dach (Bj. 1984) ohne Dämmung und Unterspannbahn ist. Eine Fassadendämmung der Außenwände ist baulich auch schwierig (angrenzende Bauten & eine Hauswand steht auf der Grundstücksgrenze) und war finanziell auch noch nicht drin.

Ursprünglich sollte die Ölheizung noch etwas länger laufen, fiel dann in der Bauphase aber immer wieder aus, so dass wir nach langem Überlegen uns dann entschieden haben, gleich eine Wärmepumpe einzubauen. Vom Energieberater wurde eine Gebäudeheizlast von 20 kW bei einer Normaußentemperatur von -13°C errechnet, was aber aufgrund der vielen Unbekannten (u-Wert der Wände & Fenster nicht bekannt) eher eine Wort-Case-Berechnung war. Weder der Energieberater noch der Heizungsbauer konnten hier einen Rat geben, wie die Wärmepumpe am besten auszulegen wäre. Zum Glück war unser Heizungsbauer aber bereit, das Projekt auf unser Risiko so umzusetzen, wie wir es haben wollen. Wir hatten dann einen Wärmepumpenfachmann gefunden, der für Panasonic schon in verschiedenen Altbauten Wärmepumpen verbaut hatte und uns Tipps aus seiner persönlichen Erfahrung gegeben konnte. Letztendlich wurde es dann auch eine 12kW Jeisha von Panasonic (Monoblock), die die 12 kW bis -15°C liefern soll auch noch über einen 9kW Heizstab als Absicherung verfügt.

Mein Resümee nach dem Winter 2023/2024:
Wir haben die Hydraulik so eingestellt, dass alle Räume auf ca. 22°C Raumtemperatur geheizt wurden. Der Heizstab ist selbst bei nächtlichen Außentemperaturen von -14°C nicht zum Einsatz gekommen. Verbraucht haben wir von Oktober 2023 bis Mai 2024 für die Heizung insgesamt 5709kWh Strom und haben damit knapp 30000 kWh Wärme erzeugt (Heizung+Warmwasser), was ungefähr 3000l Öl entsprochen hätte. Finanziell waren das bei einem durchschnittlichen Strompreis von 26 Cent/kWh dann knapp 1500 Euro an Kosten. Für 3000l Öl hätten wir zum günstigsten Preis 2023 von 0, 90 Euro/l schon ca. 2700 Euro bezahlen müssen. Für uns hat es sich auf jeden Fall gelohnt und unsere kleine 8KWp PV-Anlage hat zum Heizen auch nochmal gut 500 kWh Strom beigetragen, so dass unser tatsächlicher Netzbezug entsprechend niedriger lag.

Probleme hatten wir eigentlich nur bei unter -5 Grad in unserem Gästebad aufgrund einer baulichen Besonderheit. Und zwar hat das Bad zwei Außenwände und eine lange Innenwand zum unbeheizten Gewölbekeller (ein ca. 1 Meter tiefer gesetzter Raum, in dem vorher die Ölheizung war). In dem Bad hatten wir bei sehr tiefen Außentemperaturen unter -5°C dann nur noch eine Raumtemperatur von 19°C. Das Bad ist relativ klein und hat nur wenig Fußbodenfläche. Hier hätte man noch mehr Heizfläche z.B. in Form einer Wandheizung gebraucht. Da wir dort aber aufgrund der sehr unebenen Bruchsteinwände nicht verputzt haben sondern die Wände mit Trockenbau verkleidet haben, wollen wir den Zwischenraum noch mit Einblasdämmung aus Zellulose auffüllen.

goodoldgamer
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Energiesparkommissar und schlau energiesparen - genau die Kombination, die wir gebraucht haben!

Eure Kanäle haben mir, mit dem Wissen das sie vermitteln, viel von der Angst vor der energetischen Sanierung und den damit verbundenen Kosten genommen.

pasoio
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Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es immer Möglichkeiten gibt, wenn man wirklich will.
Da die beste Energie langfristig die ist, die man gar nicht erst verbraucht, bin ich der Meinung, dass man zuerst den Energieverbrauch reduzieren sollte. Mit einer Photovoltaikanlage schafft man dann eine solide Grundlage für die Zukunft.
Danke an euch Beide👍

energieundhobby
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Danke für diesen mutmachenden Bericht. Bei uns in Bayern hat der Söder gesagt, dass IMMER mind. 100.000 € ausgegeben werden muss. Es handelte sich praktisch um Enteignung. 🤦‍♂️

Schnubbelchen
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Das Video ist ein prima Beitrag wie man vorgehen sollte, wenn man seine Heizung erneuern muss oder auf WP umstellen will.

Grundsätzlich gelten folgende Grundsätze, denn mit der Physik kann man nicht verhandeln 😉:

1. Eine Wärmepumpe ändert nichts am Energiebedarf um ein Haus auf der gewünschten Temperatur zu halten.
Bestenfalls reduzieren sich die Brennstoffkosten, wenn der Wirkungsgrad u d die Stromkosten stimmen.

2. Im Video wird betont die einfachen und wirtschaftlichen Dämm-Massnahmen vorher durchzuführen. Denn nur die (und das Verbraucherverhalten) reduzieren den Wärmebedarf und damit die Heizkosten und ggf auch die Investitionskosten einer neuen Heizung/Wärmepumpe.

3. Eine Heizlastermittlung /Berechnung ist unerlässlich. Gut das dies hier mehrfach erwähnt wird.

Dazu ergänzend der Hinweis:
Wer lang- oder mittelfristig plant lässt sich einen Wärmemengenzähler im Vor-/Rücklauf einbauen.
damit lässt sich der tatsächliche Wärmebedarf/Verbrauch täglich über die Heizsaison ermitteln.
Zusätzlich erhält man Aufschluss über den Volumenstrom des Heizungswasser (cbm/h) und kann ermitteln welchen maximalen Volumenstrom die Heizkreise ohne störende Geräusche vertragen.
Dies ist wichtig, wenn man die Wärmepumpe direkt (ohne Trennpuffer) sparsam auf die Heizkreise arbeiten lassen will.

ArminGleis
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Endlich mal ein vernünftiges Gespräch, bei dem auch das Thema "individueller Wärmebedarf" angesprochen wird.

fridaysfornormal
Автор

Die Einblassdämmung hab ich vor über 10 Jahren gemacht, mit Styroporkugeln. Ist einfach super und ich hab noch keine Nachteile festgestellt und es war super günstig!

ziege
Автор

Ganz starkes Gespräch! Vom Energiesparkommisar habe ich schon alle Videos durch. Aktuell sind wir in der Vorbereitung zum Heizungstausch bei unserem 1989er Altbau und da waren seine Vodeos Gold wert!

DerDackel
Автор

Seit zwei Jahren läuft im 120 Jahre alten Schwedenhaus, 150qm Wohnfläche eine LW WP. Nix wurde getauscht. Das ist in Schweden völlig normal. Ausbau der alten Elektrozentralheizung, Einbau der neuen. 12kw Nibe S2125 mit Innen VVM S320. Kosten alles inkl. 16.000 € In Deutschland verdienen sich Hersteller und Heizungsbauer eine goldene Nase.

cast
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A great video thanks! I do like your approach that at certain days we could accept that not your whole house is up to a comfortable temperature. As you described, it will give you more time to upgrade the insulation of the house bit by bit and doesn’t scare people away from a huge upfront investment. Cheers and greetings from the UK. Bert

MrFlyby
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Zwei Legenden an einem Tisch. Deluxe! 🎉

elmocito
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Ich lebe wahrscheinlich in einem anderen Universum. Ich finde weder kompetente Firmen, noch bezahlbare Sanierungsmaßnahmen für mein Haus Baujahr 1993. Nach einer Energieberatung und Angebotseinholung bei mehreren Firmen für Sanierung von Dach, Fenstern und Heizung verzweifel ich einfach. Das Haus ist ein Einfamilienhaus mit 215 qm Wohnfläche und 30 Jahre alter Gasheizung . Erdgeschoss Fußßbodenheizung, Obergeschoss Heizkörper. Angebote: 😮Dachisolation zwischen 80.000 und 140.000€. Heizung (WP bzw. Hybrid) zw. 35.000€ bis 45.000€. Fenster 75.000€.
Wenn ich Eure Gespräche höre, denke ich immer dass ich mit einigen Maßnahmen bezahlbar sanieren kann. Die Hoffnung habe ich nach etlichen Handwerkerbesuchen aufgegeben. Bei den Angeboten kann ich für die Kosten bis an mein Lebensende mit Gas weiterheizen.
Ich würde gerne was tun - allein mir fehlen kompetente Firmen.😢😢😢

stefanzapf
Автор

Bei meinem kleinen Haus Baujahre 92, habe trotz alter Holzfenster und Holztüre im ersten Jahr nur 2 MWh verbraucht. Bei 30 Cent sind das nur 600 Euro gewesen. 600 Euro reduziert sich noch durch meinen PV-Anteil. Eine Wärmedämmung würde sich bei mir ewig nicht rechnen!
Vorher hatte ich das 3 bis vierfache pro Jahr für meine alten Ölheizung ausgegeben.

werner
Автор

Klasse Videoinhalt mit einem Top Duo. Danke 👍👍👍

thomasose
Автор

Wirklich ein sehr gutes Video. Sehr gut auch der Ansatz der Optimierung durch gezielte Unterversorgung an den einigen wenigen (weniger werdenden) Tagen im Jahr

spaethzi
Автор

Danke für das Video. Habe auch die kombi von Gas und klimasplit im Kopf.

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